Präsentation Lyrik und Politik im 20. Jahrhundert
Gliederung des Referates Politik Philosophie Literatur Gegenüberstellung zweier Werke
Die Nachkriegszeit (1945-1949) 8. Mai 1945 kapituliert Deutschland Deutschland wird in 4 Sektoren aufgeteilt
Deutschland 1945
DDR und BRD entsteht (1949) SBZ (Sowjetische Besatzungszone) stellt Weichen auf Sozialismus SED (Sozialistische Einheitspartei) entsteht Wirtschaftskommission und Wirtschaftsrat entstehen 1949 Gründung von DDR und BRD
Deutschland 1949
Wirtschaftwunder BRD (1950-1966) Ludwig Erhard Zweitstärkste Wirtschaftsnation Flucht aus der DDR in den reichen Westen Bau der Berliner Mauer
Die Studentenbewegung der 60er-Jahre Subversive Aktion oder Kommune 1 SDS (Sozialistischen Deutschen Studentenbund) gründet APO (außerparlamentarische Opposition) Tod von Benno Ohnesorg Attentat auf Rudi Dutschke Radikalisierung und Gründung der RAF (Rote Armee Fraktion)
Niedergang der DDR (1989-1990) Honecker muss zurücktreten Die Mauer wird geöffnet Sturz des SED-Regimes Wiedervereinigung mit der BRD 1990
Das wiedervereinte Deutschland Helmut Kohl wird Bundeskanzler 1992 Maastricht Verträge – Gründung der EU
Philosophie
Existenzialismus (1880-1980) Verlust des Glaubens an Werte und Normen Philosophen Kierkegaard, Heidegger und Jaspers Menschliche Existenz im Mittelpunkt Subjektphilosophie
Strukturalismus (1880 – 1970) Aufdecken unbewusster menschlicher Denkprinzipien Verbindung vieler Phänomene bildet eine Struktur Struktur existiert nicht unabhängig vom Beobachter Forschungsmethode für viele Bereiche
Kritischer Rationalismus (seit 1900) Karl Popper Irrationaler Glaube an die Vernunft Die Ergebnisse unseres Forschens seien vorläufig
Die Postmoderne (seit 1980) Neue Anwendung vorhandener Ideen Welt wird pluralistisch, zufällig und chaotisch gesehen Menschliche Identität ist unstabil Medien und Technik spielen eine wichtige Rolle
Die Literatur seit 1945
Frankreich das existentialistische Drama das absurde Theater Jean-Paul Sartre Albert Camus das absurde Theater Samuel Beckett der Surrealismus André Breton Louis Aragon Narzissmus Marcel Proust
Italien Epik Lyrik und Dramatik Alberto Moravia Italo Calvino Luigi Pirandello
Spanien Lyrik Frederico Garcia Lorca
England Epik Utopischer Roman Kriminalroman Dramatik James Joyce George Orwell Aldous Huxley George Wells Kriminalroman Henry Graham Greene Dramatik TS Eliot
USA Epik Dramatik Ernest Hemingway John Ernst Steinbeck Arthur Miller Tennessee Williams
Russland Sozialistischer Realismus – Epik Boris Leonidowitsch Pasternak Alexandr Solschenizyn
Die deutschsprachige Gegenwartsdichtung Das neue Volksstück Das Drama in Österreich Peter Handke Peter Turrini
Peter Turrini Geboren am 26. September 1944 in Kärnten Lebt jetzt in Wien und Retz Provozierende Theaterstücke
Die Gruppe 47 Von Hans Werner Richter organisiert Zusammenschluss von Schriftstellern und Kritikern Zeitschrift „der Ruf“ Ziel: Wiederbelebung der jungen deutschen Literatur
Die Gruppe 47 Regelmäßige Lesungen Kritiker Wiener Gruppe Ilse Aichinger Heinrich Böll Ingeborg Bachmann Martin Walser Kritiker Fritz J. Raddatz Walter Höllerer Marcel Reich-Ranicki Wiener Gruppe 1967 letztes Treffen
Forum Stadtpark 1958 gegründet Vereinigung von Schriftstellern und Künstlern in Graz eines der bedeutendsten österreichischen Literaturzentren auch Theater-, Film- und Musikaufführungen
Vergleich von zwei Werken Wolf Biermann Hans Carl Artmann
Wolf Biermann Schriftsteller und Liedermacher Geboren am 15. November 1936 Vater in Auschwitz ermordet Übersiedelte 1953 in die DDR Begann in der 60er Jahren mit dem Verfassen von Gedichten und Liedern Erhielt 1965 Auftrittsverbot in der DDR („Die Drahtharfe“)
Wolf Biermann 1968 entstand das Album „Mit Marx- und Engelszungen“ 1976 Ausbürgerung aus der DDR Lebte danach vorwiegend in Hamburg und Paris 1989 Konzert in DDR 1991 Georg-Büchner-Preis 1998 Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung
Hans Carl Artmann österreichischer Schriftsteller Geboren am 12. Juni 1921 in Wien 1940 deutsche Wehrmacht 1945 in amerikanische Gefangenschaft Erste Gedichte im Kreis um die Zeitschrift „Neue Wege“ und im „Art Club aktiv
Hans Carl Artmann bildete zwischen 1953 und 1958 gemeinsam mit Gerhard Rühm den Mittelpunkt der Wiener Gruppe 1958 „med ana schwoazzn dintn“ erscheint 1967 Allerleirausch 1975 Aus meiner Botanisiertrommel Arbeitete auch als Übersetzer Starb am 5. Dezember 2000 in Wien
Vergleich Wolf Biermann – An die alten Genossen Seht mich an, Genossen Mit euren müden Augen Mit euren verhärteten Augen Ihr sprecht mit alten Worten Von den blutigen Siegen unserer Klasse Ihr zeigt mit alten Händen auf das Arsenal Der blutigen Schlachten … Setzt eurem Werk ein gutes Ende Indem ihr uns Den neuen Anfang lasst! H.C. Artmann - blauboad i bin a ringlgschbüübsizza und hob scho sim weiwa daschlong und eanare gebeina untan schlofzimabon fagrom.. heit lod i ma r ei di ochte zu einem libesdraum – daun schdöl i owa s oaschestrion ei und bek s me n hakal zaum!
Wolf Biermann nicht nur Autor sondern auch Liedermache Musik schafft Distanz zu Text, widerspricht ihm, setzt Akzente Vorbilder Heine Brecht Villon Widerspruch zwischen Theorie und Praxis
Hans Carl Artmann Mischung aus Wiener Dialekt und Surrealismus Med ana schwoazzn dintn – Sammlung begründet neue Periode der Dialektdichtung Komische und zugleich Makabere Abgründige der menschlichen Existenz und zugleich vordergründig Reale schwarze Humor