German field trials on co-existence ________________________________________________ Seminar on cross contamination, Tallinn Feb. 13th 2007 Dr. Maren Langhof (FAL)
Forschung zur Koexistenz von gentechnisch verändertem (GV) und konventionellem Mais in Deutschland 2 deutsche Forschungsprogramme zur Koexistenz: –Erprobungsanbau (2004 & 2005) –BMELV-Forschungsprogramm zur Sicherung der Koexistenz (seit 2005) –Umsetzung: praxisnahe Feldversuche
Erprobungsanbau 2004 & 2005
Erprobungsanbau mit Bt-Mais 2004 & 2005 Quelle: Degenhardt, Pioneer
Standorte des Erprobungsanbaus nach Nutzung (2004)
Ergebnisse Erprobungsanbau 2004 Ähnliche Ergebnisse für Körner- und Silomais Höchste GV-Einträge in ersten 10 m des konv. Maises Blühzeitverschiebung als Maßnahme zur Verhinderung von GV-Einträgen in der Praxis nicht geeignet Bei Feldtiefen von mind. 60 m (Körnermais) bzw. 90 m (Silomais) GV-Anteil der Gesamternte < 0,9 % Quelle: Weber at al., 2005 & Holz, 2005 Aus Ergebnissen 2004 abgeleitete Anbauempfehlung: Separate Beerntung der ersten 20 m des konventionellen Maises
Ergebnisse Erprobungsanbau 2005 Deutlich höhere Auskreuzungsraten als in 2004 Ausgeprägter Einfluss der Hauptwindrichtung Kein eindeutiger Einfluss der Zwischenkultur (Kartoffel, Sommergerste, Weidelgras) Quelle: Eder, 2006 & Aus Ergebnissen 2005 abgeleitete Anbauempfehlung: 50 m Abstand und separate Beerntung der ersten 25 m des konventionellen Maises bzw. 100 m Abstand
BMELV-Forschungsprogramm zur Sicherung der Koexistenz
Bundesforschungsprogramm initiiert vom BMELV im Jahr 2005 Umsetzung durch drei Ressortforschungs- einrichtungen des BMELV (FAL, BBA, BAZ) mehrjährige Feldversuche an verschiedenen Standorten Deutschlands Test verschiedener Modellsysteme für Koexistenzstudien
Zielsetzungen des BMELV- Forschungsprogramms Ermittlung von Mindestabständen zur Sicherung der Koexistenz Einfluss verschiedener Zwischenkulturen Untersuchung von Randeffekten Einfluss einer Mantelsaat Einfluss klimatischer Faktoren Ermittlung der Einkreuzungsraten für Silo- und Körnermais Modellierung: Prognose von Auskreuzungshöhen
Schwerpunkte der Versuchsanstellungen Versuchsdesigns: Design 1 wissenschaftlich orientiert: –Abschirmung durch Zwischenkulturen: hochwüchsig (Sonnenblume) kurz (Klee/Gras) –Randeffekte Design 2 praxisorientiert: –Mindestabstände –Datengrundlage für Modellierung
Versuchsanlage Design Standorte: 6 Testsysteme: Bt/isogene Hybride, molekularer Marker, Gelbmais/Weißmais
Versuchsanlage Design Donor-Mais (Gelbmais) Sonnenblumen Klee/Gras Rezipienten-Mais (Weißmais) Standort: FAL, Braunschweig Testsystem: Gelbmais/Weißmais
Ergebnisse Design 1 Standort: Mariensee Testsystem: Bt/isogene Hybride
Ergebnisse Design 1 Zwischenkultureffekt: Sonnenblume zeigte keinen nutzbaren Abschirmungseffekt Windeffekt: Auskreuzung hauptsächlich in Hauptwindrichtung Randeffekte: hohe Auskreuzung an Feldrändern Testsysteme: - vergleichbare Trends - Weißmais zeigte ausgeprägte Proterandrie eingeschränkte Nutzbarkeit (2006: nur Effekte) - molekularer Marker = nutzbares Testsystem
Versuchsanlage Design 2 Standorte: 2 Testsystem: Bt/isogene Hybride
Versuchsanlage Design 2 Donor-Mais (Bt) Rezipienten-Mais (isogene Hybride) Zwischenkultur Klee/Gras Standort: Groß Lüsewitz Testsystem: Bt/isogene Hybride
Ergebnisse Design 2 Standort: Groß Lüsewitz
Ergebnisse Design 2 Randeffekte: - Deutlich ausgeprägt bei allen geprüften Abständen (24, 51 und 78 m) - Abnahme der Auskreuzung mit zunehmender Entfernung vom Donor Mindestabstand: - Zurzeit sind noch keine abgesicherten Aussagen möglich (1. Versuchsjahr)
Fazit und Ausblick BMELV-Forschungsprogramm Erprobungsanbau 2004/2005
Fazit und Ausblick Bisherige Datengrundlage: –2 Standorte, 1 Versuchsjahr (2005) im BMELV-Forschungsprogramm –variierende Ergebnisse des zweijährigen Erprobungsanbaus (2004/2005) noch keine abgesicherte Ableitung von Mindestabständen möglich Weiterführendes Versuchsprogramm: –Wiederholungen: Design 1 & 2 –neue Versuchsansätze: weitere Zwischenkulturen, Mantelsaat, Größenverhältnis Donor:Rezipient, Drillrichtung