Ein Fotokurs in Bildern

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Ein Fotokurs in Bildern (Erläuterungen als Kommentare) Grafiken von: http://www.exposureguide.com

Fotographie = Zeichnen mit Licht Aus einer technischen Perspektive gesehen geht es beim Fotographieren darum, die richtige Menge Licht auf den Film oder Sensor zu bannen. Es gibt drei Werte (für jede Kamera) die beeinflussen, wie gross die Menge an Licht auf dem Sensor ist: Blende (Aperture), Verschlusszeit (Shutter Speed) und Empfindlichkeit (ISO) Die zugehörigen Werte sind absichtlich so krumm (sogenannte f-Stops), damit die Schritte auf allen drei Skalen gleich gross sind. Ein f-Stop weniger in einem Wert kann daher immer mit einem f-Stop mehr in einem anderen Wert ausgeglichen werden.

Wie funktioniert eine Digitalkamera? Herausfinden, wie viel Licht vorhanden ist ISO, Blende & Belichtungszeit so einstellen, dass genügend Licht gesammelt wird Dummerweise geht es aber nicht nur um die Lichtmenge. Jeder der drei Werte hat einen bestimmten Einfluss auf die Art und Qualität des aufgenommenen Bildes. Und hier muss der Fotograph sich entscheiden, welche Eigenheiten das Bild haben soll, und die Kamera entsprechend einstellen.

Belichtungsmessung Auslöser halb drücken  Ihre Kamera versucht herauszufinden, wie viel Licht zur Verfügung steht Man kann einstellen, auf welche Bereiche des Bildes sich diese Abschätzung beziehen soll, Matrix/Evaluative ist meist die Standardeinstellung, und das ist im Normalfall gut so.

Echtes Fotographieren beginnt ... ... wenn man die Schätzung der Kamera ggf. anpasst, um einen bestimmten Effekt zu erreichen – oder zu vermeiden Dummerweise geht es aber nicht nur um die Lichtmenge. Jeder der drei Werte hat einen bestimmten Einfluss auf die Art und Qualität des aufgenommenen Bildes. Und hier muss der Fotograph sich entscheiden, welche Eigenheiten das Bild haben soll, und die Kamera entsprechend einstellen.

ISO = Empfindlichkeit niedriger ISO: braucht viel Licht, liefert aber die beste Bildqualität hoher ISO: braucht wenig Licht, aber das Bild wird verrauscht Je besser die Kamera (je grösser der Sensor), desto eher kann man auch mit höheren ISO-Werten (>800) noch arbeiten

Belichtungszeit Hier hängt die Wahl davon ab, wie schnell sich das Motiv bewegt. Üblicherweise wählt man die Belichtungszeit so kurz, dass sich ein scharfes Bild ergibt – manchmal ist Bewegungsunschärfe aber gerade ein gewünschter Effekt. Selbst bei (relativ) unbeweglichen Motiven kann man meist nicht beliebig lange belichten, weil die Bewegung der Kamera selbst auch zu einem verwackelten Bild führt. Als grobe Faustregel gilt der Kehrwert der Brennweite – so kann ich mit einem 50mm Objektiv vermutlich 1/50-tel Sek. belichten, ohne das Bild zu verwackeln. Für längere Belichtungszeiten ist ein Stativ dann unverzichtbar.

Belichtungszeit

kleine Zahl = grosse Öffnung Blende kleine Zahl = grosse Öffnung Je weiter die Blende geöffnet wird, desto mehr Licht kann innerhalb einer gegebenen Zeit auf den Sensor fallen. „Lichtstarke“ Objektive - die eine weite Öffnung (<f3.5) der Blende zulassen – sind teuer

Tiefenschärfe DOF = Tiefenschärfebereich Je kleiner die Blende, desto grösser ist der Bereich (Gemessen als Abstand zum Sensor), in dem das Bild scharf ist. Dieser Bereich umgibt die Entfernung, auf die fokussiert wurde. Objekte ausserhalb dieses Bereichs werden zunehmend verschwommen dargestellt – was auch ein erwünschter Effekt sein kann.

Einfache DoF-Tabelle Die Tiefenschärfe hängt nicht nur von der Blende ab, sondern auch vom Abstand zum Motiv (Fokussierungsdistanz) und der Brennweite des Objektivs. Man kann das aber vereinfachen, indem man die letzten beiden Faktoren in die Breite des Bildes (in der Fokussierungsdistanz) umrechnet. Wenn ich beispielsweise eine Orange so ziemlich Bildschirmfüllend fotographiere, dann wäre das Bild so ca. 15 cm breit. In der entsprechenden Zeile kann ich also nach rechts ablesen, wie sich die Tiefe des scharfen Bereichs mit der eingestellten Blende verändert. Hier sehe ich z.B. auch, dass ich eine sehr kleine Blende wählen muss, um die gesamte Orange scharf zu bekommen – ein generelles Problem bei der Makrophotographie. Hinweis: die Tabelle gilt so eigentlich nur für APS-C Sensoren, für andere Sensorgrössen ergeben sich etwas andere Werte (kleinere DoF für Full-Frame, deutlich grössere Werte für Kompaktkameras)

Effekt der Blende Grosse Blende = geringe Tiefenschärfe  der Blick wird auf die scharfen Bereiche des Bildes gelenkt. Gerade für Portraits ist es wünschenswert, dass der Hintergrund unscharf ist und damit nicht vom eigentlichen Motiv ablenkt. Bei geringer Tiefenschärfe muss man aber auch sehr darauf achten, dass zumindest die Augen scharf sind. Wie breit der scharfe Bereich genau ist, hängt allerdings nicht nur von der Blende, sondern auch von Brennweite und Abstand zum Motiv ab. Zur groben Orientierung: Für ein Brustbild (Oberkörper & Kopf) können sie bei f/4 mit einem scharfen Bereich von ca. 25 cm Tiefe rechnen Ist nur der Kopf auf dem Bild (weil sie zoomen oder näher ran gehen), dann verringert sich der Tiefenschärfebereich auf ca. 7 cm Tiefe

Belichtung überprüfen! Moderne Kameras sind meist ziemlich gut darin, die nötige Belichtung zu bestimmen. Wenn es um ein wichtiges Foto geht führt trotzdem nichts daran vorbei, das Foto zu überprüfen!

Histogramm Das Histogramm gibt eine Übersicht über die Verteilung der Helligkeit in einem Bild. Ist es auf der linken Seite abgeschnitten, so enthält das Bild viele komplett schwarze Bildpunkte. Wenn das Histogramm rechts abgeschnitten ist, dann gibt es viele rein weisse Pixel. Nach Möglichkeit möchte man die Belichtung so wählen, dass auf keiner Seite des Histogramms etwas abgeschnitten wird – insbesondere die reinweissen Stellen fallen in einem Foto oft negativ auf, da in der Realität fast nichts einfach nur weiss ist. In besonders Kontrastreichen Szenen kann es allerdings sein, dass der volle Kontrastumfang einfach nicht in das Histogramm passt – dann muss man sich als Fotograph entscheiden, an welcher Seite man lieber abschneiden möchte – z.B. indem man das Urteil der Kamera mithilfe der Belichtungskorrektur anpasst.

Aufnahme-Modi Die automatischen Modi bedingen einfach nur Vorlieben für die Balancierung der drei Werte – so wird die Kamera bspw. im Sportmodus versuchen, die Belichtungszeit möglichst kurz zu halten, ggf. zu Lasten der anderen Werte.

Sport sehr kurz eher klein mögl. klein kein Blitz

Landschaft ziemlich egal sehr klein mögl. klein kein Blitz

Portrait-Modus ziemlich egal eher gross mögl. klein ggf. Auffüllblitz

Nachtaufnahme sehr lang (Stativ!) eher gross eher hoch Blitz (?!)

Dieser Wert ist ziemlich sicher inkorrekt Makro Dieser Wert ist ziemlich sicher inkorrekt ziemlich egal mittel bis klein mögl. klein ggf. Auffüllblitz

Programm-Modus Die Kamera stellt alles automatisch ein Der Fotograph kann Belichtungszeit oder Blendenöffnung anpassen – der jeweils andere Wert gleicht die Anpassung aus

Belichtungsbalance für Portrait? ISO möglichst klein sicher < 800 Blende ziemlich offen f/3.5 oder f/4 Belichtungszeit egal > 1/60 mit Stativ ... hängt sehr vom verfügbaren Licht ab ISO so klein wie möglich, sicher nicht > 800, bei nicht professionellen Kameras ist sonst das Rauschen zu stark für einen A4-Ausdruck Blende ziemlich offen, damit der Hintergrund unscharf und die Aufmerksamkeit auf das Gesicht gelenkt wird (Achtung: genau auf die Augen fokussieren!). Noch grösser als f/3.5 geht nur mit einem teuren Objektiv – ausserdem wird dann der Tiefenschärfebereich so klein, dass vielleicht schon die Nase unscharf wird, wenn auf die Augen fokussiert wurde Die Belichtungszeit ist eher unkritisch. Sollte genug Licht vorhanden sein darf gerne sehr kurz belichtet werden, andernfalls darf die Person sich eben nicht viel bewegen. Allerdings geht länger als ca. 1/60 nur mithilfe eines Stativs.

Übung: ist es hell genug?

Was kann die Ausrüstung? Kamera: Sensorgrösse: Auflösung: Objektiv Brennweite: Grösste Blende:

Megapixel Megapixel = Millionen Bildpunkte, die der Sensor aufnimmt – vorausgesetzt man hat die höchste Auflösung in der Kamera eingestellt

Bildschirmauflösung ca. 1200 x 960 Heutige Bildschirme haben selten eine höhere Auflösung als 1400 oder vielleicht 1960 Pixel in der Breite. Für ein Bildschirm-Vollbild liefern die meisten Kameras also viel zu viel Information, ca. 2/3 der Bildpunkte (im gespeicherten Bild) sind überflüssig

Druckerauflösung 300 dpi ~= 120 px/cm Hier kommt der Grund für die vielen Megapixel: ein guter Ausdruck braucht eine Auflösung von mind. 300 dpi (dots per inch), also 300 Pixel pro 2,54 cm. Für einen sauberen Ausdruck in DIN A4 Grösse (21.0 x 29,7 cm) braucht man also 2480 x 3508 Pixel. Ausserdem müssen diese Bildinformationen qualitativ hochwertig sein. Billige Kameras haben zwar oft jede Menge Pixel, die aber verrauschte oder verschwommene Bildinformationen beinhalten und daher für grossformatigen Ausdruck nicht geeignet sind.

Sensorgrösse

Brennweite & Blende eines Objektivs focal range = minimale – maximale Brennweite lens ratio = maximale Blende für die jeweilige(n) Brennweite(n); angegeben als 1:x oder f/x Für beste Bildqualität sollten Zoom-Objektive nicht an den extremen des Zoombereichs benutzt werden. Gar nicht oder maximal zoomen führt zu teils deutlich sichtbaren Verzerrungen

Voreinstellungen Kamera maximale (JPG-) Bildqualität Belichtungsmessung auf Matrix/Evaluativ Autofokus auf „Single“ Fokussierung auf Spot (center  recomposition oder gleich Spot verschieben) Histogramm anzeigen lassen (zumindest im viewing mode) Program mode

Autofokus continuous single manual

Fokussieren Bei offener Blende (=geringe Tiefenschärfe) ist es wichtig, genau zu fokussieren (bei Portraits: auf die Augen). Üblicherweise stellt man mit dem dem zentralen Fokuspunkt scharf (Auslöser halb drücken), verschiebt dann die Kamera zum gewünschten Bildausschnitt, und drückt dann erst den Auslöser ganz, um die Aufnahme zu machen. Damit das funktioniert (es wird nur der mittlere Fokuspunkt benutzt und die Kamera fokussiert nicht neu, solange der Auslöser halb gedrückt ist) müssen Fokuspunkt und Autofokusart entsprechend eingestellt sein.

Fokussieren

Komposition Brustbild Kamera auf Augenhöhe oder leicht höher grob:Bauchnabel bis oberhalb Scheitel Augen auf 1/3 der Höhe? (rule of thirds) Kamera auf Augenhöhe oder leicht höher Blick in die Kamera ruhiger, kontrastarmer Hintergrund mögl. Abstand zwischen Person und Hintergrund

Rule of thirds

Rule of Thirds

Licht Hartes Licht (z.B. direkte Sonne) meiden Gegenlicht meiden, optimal ist leicht seitlich Zu wenig Licht (drinnen/nachts) meiden Optimal wäre: draussen: an einem bedeckten Tag oder im Schatten drinnen: helles Zimmer, Fenster in Blickrichtung oder seitlich

In Kürze: