Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, 1 22. Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz An der stationären Vorsorge-

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Wünsche der Selbsthilfe an die Suchtprofis
Advertisements

Schule – und was dann? Informationstag zu beruflichen Perspektiven für Menschen mit Autismus in Thüringen am 22. September 2012 in Weinbergen/Höngeda Lars.
Was denken die Kinder in Frankfurt und Hessen?
„Schach dem Herzinfarkt“
Jugendhilfeplanung Planungsaufgabe eines Jugendamtes
Bewegung ist Leben Informationsmaterial zu Bewegung und Sport für die Migrationsbevölkerung in der Schweiz , Wien Jenny Pieth.
14. Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz Gemeinsam gesundheitliche Chancengerechtigkeit fördern 22. und 23. November 2012 Dr. Verena Zeuschner.
Vorstellung des Beratungsangebotes für Personen Mag. a Barbara Haider-Novak,
Seniorenbefragung zum Thema: Wohnen im Alter
Fit for work Fit for work
Tagung des DNBGF-Forums
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie
„Netzwerk Medizin und Geschlecht“ an der Medizinischen Hochschule Hannover Projektleitung: Dr. phil. Bärbel Miemietz Projektkoordination: Larissa Burruano,
Die Entwicklung der Frühförderung in Thüringen -
Die Pflegesituation Wer wird gepflegt? Was bedeutet Pflege?
Förderleistungen – Kurzarbeit und Qualifizierung
1 Empfehlung notwendiger Schritte zur Implementierung von ILEB auf den Ebenen: KM, RP, SSA und Schule.
Seite 1 Anschub.de: Ziele und deren Evaluation Günther Gediga IwFB / Universität Münster Lüneburg,
MädchenSportMobil Anlässlich der 2.Schnittstellenkonferenz Sport(pädagogik)- Jugendhilfe 17.September 2003 Projektpräsentation :
Umweltzone Gesundheitliche Aspekte
Kontaktstelle Frau und Beruf
Partizipation, Arbeit und volle Arbeitnehmerrechte Fachforum der Tagung „Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen zwischen Alltag.
24. Tagung psychiatrische Ethik: Schuften wir uns krank
„Ganztag“ in der Sek. I in Bewegung
Lebensqualität erhalten Wissenswertes zum Thema Alkohol
Prof. Dr. Friedrich Schweitzer, Tübingen
hkk Gesundheitsreport | 2013
Evaluation zur Umsetzung der Rahmenempfehlung Frühförderung in NRW
Netzwerk Gesundheitsförderung und Arbeitsmarktintegration
Institut für Politikstudien I N T E R F A C E Ergebnisse der Selbstevaluation und der ökonomischen Evaluation 2008 Präsentation anlässlich der 2. Netzwerktagung.
Tagung „Junge Mütter in Ausbildung und Beruf II“
MitWirkung–TOR ZUM INTEGRATIONS-(BILDUNGS-)ERFOLG
DMP Brustkrebs aus Sicht der Krankenkassen
Raucher-Spirometrie-Screening-Projekt 2004/2005
1 Schulung der Peers Zürich, 5./6. November 2013 und 11./12. November 2013.
Humangenetik
Bekanntheit und Wissen über COPD
Cluster 3 – Psychische Erkrankungen und Pension (inkl. Begutachtungen)
® PhysioNetzwerk 2 Copyright :PhysioNetzwerk 2007 C O P D REHA Dies ist nur eine verkürzte Demo Version !! Die komplette Version stehen die Praxen im PhysioNetzwerk.
Sozialpädagogische (Un)Möglichkeiten der Inobhutnahme
___________________________________________________________________________________________________________________________ Herbstkonferenz der Städteinitiative.
Quelle: „Wege aus dem Labyrinth der Demenz“
Perspektive Gemeinwesen? Prof. Dr. Albrecht Rohrmann
Initiative Jugend und Chancen – Integration Fördern Informationsveranstaltung am 16. Mai 2008.
Öffentlich – private Partnerschaften in Europa PPP
Kinder und Jugendliche vor Tabakrauch schützen –
Initiative Jugend und Chancen – Integration fördern Schulverweigerung – Die 2. Chance Informationsveranstaltung 16. Mai 2008, Berlin.
Behandlungspflege in der Eingliederungshilfe vor der Rahmenempfehlung
HAUSOTTERSTRASSE – stationäre Jugendhilfe und Therapie
KMUs in Tirol / Österreich - Betriebliche Planung Welche Zukunft sehen Tirols Unternehmen? Eine repräsentative Befragung über Optimismus, Ängste, Herausforderungen.
Implementierung der Kampagne
Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach
Ausgangslage Familienzentren sind in der Regel Angebote für Familien mit jüngeren Kindern. bundesweite Entwicklung und Förderung von Familienzentren Profile:
Implementierung der Harl.e.kin Nachsorge in Bayern Pilotprojekt in Harlaching Ziel des Projektes: –niedrigschwellige & frühzeitig ansetzende.
Familiengesundheitspflege aus Sicht der Caritas – Chancen und Herausforderungen Vortrag anlässlich des Absolvent/innentreffens Familiengesundheitspflege.
„Verlorene Eltern“ - Ein Blick auf die Kinder
Regionales BildungsNetzwerk in der Bildungsregion Kreis Steinfurt miteinander voneinander leben lernen.
Zervixkarzinom Screening Diagnostik Therapie – ein Update
Chronischer Hunger Was bedeutet chronischer Hunger?
UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) KISS – Kontrolle Im Selbstbestimmten Substanzkonsum Roman Wyss BscN BFH Bern, Projektleitung KISS-Reduktionsprogramm.
Jugendhilfe – Schule - Psychiatrie
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Familienzentren in Hessen Dienstag, 12. Januar 2016.
Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention
Herzlich Willkommen! Betriebliches Gesundheitsmanagement –
European Patients’ Academy on Therapeutic Innovation Spezielle Bevölkerungsgruppen.
Betriebliches Eingliederungsmanagement § 84 SGB IX.
Gesundheitsförderung für schwer erreichbare Zielgruppen Good-Practice-Modelle zur Förderung gesundheitlicher Chancengerechtigkeit Zielsetzung: Stärkung.
Fachbereich Familie, Jugend & Soziales Nietzel/ Grigoleit Niedersächsische Kooperations- und Bildungsprojekte.
Psychologische und psychotherapeutische Behandlung bei Krebs Birgit Hladschik-Kermer Univ. Ass.,Mag.phil., Dr.rer.nat. Klinische und Gesundheitspsychologin/
 Präsentation transkript:

Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz An der stationären Vorsorge- und Reha-Maßnahme nehmen Mütter, zum Teil auch Väter und ihre Kinder teil, der überwiegende Teil der Familie ist damit bereits in den Therapie- und Behandlungsprozess eingebunden. Die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen der AWO und des MGW bieten ein ganzheitliches, indikationsspezifisches Therapiekonzept, das individuelle Lebenszusammenhänge, geschlechtsspezifische Aspekte von Gesundheit und Krankheit sowie psychosoziale Problemsituationen berücksichtigt.

Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz Die Patientinnen lernen die Zusammenhänge von körperlichen und seelischen Belastungen in Verbindung mit ihrer Gesundheit zu verstehen und langfristig Strategien zur Alltags- und Problembewältigung zu entwickeln. Betrachtet wird die gesamte Lebenssituation mit dem Ziel, einen gesünderen Lebensstil in den Familien zu etablieren. Denn Familie ist ein bedeutender Ort, an dem Verhaltensmuster vorgelebt und geprägt werden.

Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz Risikofaktor Rauchen Jede dritte Patientin in unseren Einrichtungen ist Raucherin, mit einer extrem erhöhten Quote von 16,1 % in der Altersgruppe der Jährigen und 5,9 % bei den –Jährigen Neben den bekannten gesundheitlichen Risiken bestehen zusätzlich frauenspezifische Gefährdungen durch das Rauchen.

Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz Mit dem Rauchen gefährdet die Mutter sowohl ihre eigene Gesundheit als auch die ihrer Kinder. Kinder haben häufig gesundheitliche Probleme, die in vielen Fällen mit dem Passivrauchen in Verbindung gebracht werden können, z.B. Atemwegserkrankungen oder Allergien Kinder von Raucherinnen werden mit erhöhter Wahrscheinlichkeit selbst Raucher Der Bedarf an Maßnahmen zur Tabakentwöhnung insbesonders bei Müttern ist offensichtlich.

Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz Forschungsprojekt Tabakentwöhnung in AWO Mutter-Kind-Kliniken Aus wissenschaftlicher Sicht stellt die stationäre Maßnahme ein geeignetes Setting dar, um die Zielgruppe zu erreichen und bei der Tabakentwöhnung langfristig zu unterstützen. Ziele einer 2005 in unseren Einrichtungen begonnenen und durchgeführten Studie waren die Implementierung bzw. Verbesserung frauenspezifischer Tabakentwöhnungsmaßnahmen. Erreichen einer besonders gefährdeten Zielgruppe, der das Aufhören eher schwer fällt Überprüfung der Wirksamkeit telefonischer Nachsorge Evaluation aller Maßnahmen

Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz Eine mehrtägige Schulung und Qualifizierung aller Mitarbeiter/innen, die die Intervention in den Kliniken durchführen, fand im Vorfeld statt. Bereits ein Teil der Frauen kam mit dem erklärten Ziel, das Rauchen aufzugeben, in die Klinik. Auslöser dafür war die Beratung vor der stationären Maßnahme, in der eine Auseinandersetzung mit dem Thema bereits initiiert wurde.

Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz Erste Ergebnisse der Studie: Mehr als ein Drittel der Raucherinnen konnte bisher mit diesem spezifischen Programm erreicht werden. die Patientinnen wurden vom Forschungsinstitut telefonisch nachbetreut 20 % der Patientinnen waren auch 6 Monate nach der letzten Zigarette noch abstinent. Im Vergleich zu anderen Verfahren ein hoher Wert

Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz Vorteile für die ganze Familie Mehr Lebensqualität Verbesserung des Gesundheitsstatus insgesamt Verminderung der durch Passiv-/-Rauchen beeinflussten Erkrankungen, z.B. der Infektanfälligkeit und Atemwegserkrankungen Verminderung der gesundheitlichen Risiken Positives Beispiel, das zur Nachahmung anregt

Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen als Chance für die ganze Familie Bundesverband e.V, Mai 2007 Anna Hoffmann-Krupatz Perspektiven mittel- und langfristige Sicherung des Vorsorge- und Reha Erfolges Erfassung des individuellen Hilfe- und Unterstützungsbedarfes Vernetzung funktionierender Angebotsstrukturen Kooperation der entsprechenden Partner Entwicklung neuer Angebote