Qualitätssicherung im Gesundheitssport

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 Präsentation transkript:

Qualitätssicherung im Gesundheitssport 4. Internationaler Hamburger Sport-Kongress Qualitätssicherung im Gesundheitssport Vereinssport im Wettbewerb Herausforderungen und ihre Folgen 9. November 2008

Seminarausschreibung Das Seminar gibt einen Überblick über Instrumente und Methoden der Qualitätssicherung im Gesundheitssport. Es führt in die besonderen Probleme und Erfahrungen mit geeigneten Lösungen eines Qualitätsmanagements im Dienstleistungsbereich ein.

Qualitätssicherung: ein Praxismodell A Seminar-Fahrplan Qualitätssicherung: ein Praxismodell Kursangebot Schwangerenschwimmen Grundsätze der Qualitätssicherung: Hintergründe und Einordnungen Instrumente der Qualitätssicherung: der Methodenkasten A B C

Qualitätssicherung: ein Praxismodell Kursangebot Schwangerenschwimmen Ergebnisse Fachtest 2008 Erfassungsbogen Kursleiterqualifikation Analysebogen Fachtest Qualitätsstandards Schwangerenschwimmen Störmeldungen Qualitäts-Monitoring Maßnahmenkatalog

Kernthema Marktbezug Wie können Vereinsangebote in einem zunehmenden Wettbewerb durch eine wirkungsvolle Qualitätssicherung deutlich marktfähiger werden ?

Kernthema Kundenbezug Wie kann gewährleistet werden, dass Kundennähe und Bedarfsorientierung systematisch gesichert sind – auch gegenüber Potenzialkunden ?

Kernthema Gesundheits-Wettbewerb Kann das Vereinsangebot über die Qualitätssicherung eine qualifizierte Alleinstellung im Bereich der Gesundheitsangebote erreichen?

Qualitätsstörungen – Beispiel I Kursleiterin wirkt sehr unfreundlich und unmotiviert. Die Kursstunde ist monoton und einfallslos, sowohl in Bezug auf die Intensität (keine Variationen), die Organisationsform, den Geräteeinsatz und die Übungsauswahl (einzelne Übungen werden viel zu lange durchgeführt). Zudem sind die wenigen Ansagen der Kursleiterin leise und somit schwer verständlich.

Qualitätsstörungen – Beispiel II Der Kurs beginnt mit Verspätung, die von der Kursleitung nicht kommentiert wird. Sie versetzt die Teilnehmer bereits vor Beginn der Kursstunde in eine schlechte Stimmung. Viele frieren und hätten zumindest ein Erklärung erwartet. Als die Kursleiterin mit zehnminütiger Verspätung in die Halle tritt, räumt sie sehr ruhig die Geräte aus, so dass der Kurs erst um 19.15 Uhr beginnen kann, statt um 19.00 Uhr.

Qualitätsstörungen – Beispiel III Organisationsmängel: Es sind Kinder und Erwachsene im Becken, die auch nach mehrmaliger Aufforderung der Kursleitung das Becken nicht verlassen wollen und dies diskutieren. Die Kursleitung muss den Bademeister zur Hilfe rufen. Dadurch gehen fünf Minuten der Kursstunde verloren und der Start ist nicht entspannt.

Qualitätsstörungen– Beispiel IV Erhebliche Methodenmängel in der Kursdurchführung. Musik viel zu laut. Die Kursleiterin ist nicht zu verstehen, obwohl sie gegen die Musik anschreit. Der Rhythmus passt so gut wie nie zu den Bewegungen. Außerdem spricht die Kursleiterin oft noch in ein andere Richtung oder sehr undeutlich während sie selbst im Wasser liegend die Übungen ausführt.

Besonderheiten von Sportangeboten Sportangebote sind Dienstleistungen mit einer hohen Bedeutung des personellen Faktors ! Sportangebote sind extrem vielfältig und sehr situativ arrangiert, das macht Standardisierungen und Normierungen schwierig. Sportangebote werden nicht isoliert, sondern als Teil eine Dienstleistungspakets wahrgenommen.

Spektrum der Qualitätsaspekte

Probleme der Qualitätssicherung Qualität hängt von der Erfüllung gestellter Anforderungen ab. Wer stellt sie? Qualität ist das, was der Kunde will und wofür er bezahlt. Wer ermittelt das bei den Sportangeboten der Vereine? Freizeitverhalten und Sportbedürfnisse verändern sich dynamisch, dazu noch regional, sozio- graphisch und altersbezogen unterschiedlich. Wie können die Vereine dem folgen?

Grundsätze der Qualitätssicherung: Hintergründe und Einordnungen B Kernthema Marktbezug Kernthema Kundenbezug (Beispiele I – IV) Kernthema Gesundheits-Wettbewerb Besonderheiten von Sportangeboten Spektrum der Qualitätsaspekte Probleme der Qualitätssicherung Aufwandsfaktor Qualität Maßnahmenkatalog

Instrumente der Qualitätssicherung: ein Methodenkasten Produktprofil Supervision Audit Coaching Ausbildungsvorgabe Qualitätssiegel Qualitäts-Standards (Beispiele I – VI) Qualitätstest (Beispiele I – IV) Qualität-Monitoring Zertifizierung

Instrument Produktprofil C1 Stark „verdichtete“ Grundlage der Angebotsgestaltung / Basis für detaillierende Angebotskonzepte: Kurzbeschreibung des Angebotes Setting-Rahmen Zielgruppendefinition Angebotsform Besondere Produktmerkmale Marketingansatz

Instrument Supervision C2 Beispiel Hamburger Herzgruppen bei HerzInForm / Vereinen Regelmäßige „Kontroll“-Besuche aller 172 Gruppen / 51 Vereine ; Rhythmus von zwei-drei Jahren; Angekündigte Besuche mit kurzen Auswertungsgesprächen; Durchführung durch jeweils einen Mediziner aus einer 6-köpfigen Expertengruppe; Sicherung der medizinischen Grundanforderungen (z.B. Notfallkoffer, Nachuntersuchungen).

Instrument Coaching C3 Beispiel Schulschwimmen bei der Bäderland Hamburg Durchführung nach einem einheitlichen Konzept, in speziellen Schulungen vermittelt; Begleitung und Beratung der Kursleiter bei der praktischen Umsetzung; Regelmäßige Arbeitsbesprechungen und gezielte Unterweisungen und Fortbildungen zu Einzelfragen.

Instrument Audit C4 Punktuelle Maßnahme zur Bestandsaufnahme und Sicherung der Qualität; im einzelnen durch: Gesprächstermin mit allen Prozessbeteiligten; Sichtung aller relevanten Qualitätsdaten; Gemeinsame Analyse von Norm-Abweichungen: Überprüfung von Prozessen der Ablauforganisation hinsichtlich der gesetzten Anforderungen; Vereinbarung von Handlungsansätzen.

Instrument Ausbildungsvorgabe C5 Beispiel Hamburger Herzgruppen von HerzInForm / Vereinen Grundlizenz LSB / Fachverbände (vergleichbare Ausbildungen) II. Lizenzstufe mit dem Profil für Herzgruppen-Angebote Regelmäßige Fortbildungen

Instrument Qualitätssiegel C6 Beispiel Pluspunkt Gesundheit / Deutscher Turner Bund: Zielgruppengerechtes Angebot Qualifizierte Leitung Einheitliche Organisationsstrukturen Präventiver Gesundheits-Check Begleitendes Qualitätsmanagement Der Verein als Gesundheitspartner

Instrument Qualitätstest C8 Beispiele aus der Arbeit der Bäderland Hamburg GmbH: QT Schulschwimmen QT Duschen QT Außenauftritt QT Umkleiden

Instrument Qualitäts-Monitoring C9 Beispiel Bäderland Hamburg GmbH: Aufnahme von Qualitätsstörungen über verschiedene Marktantennen; Datenbank-gestützte Steuerung der Qualitätssicherung; Qualifizierte und nachhaltige Störungsbeseitigung; Überwachung und Kontrolle der Bearbeitung; DV-gestützte Auswertungsmöglichkeiten; Qualitätssicherung als zentrale Führungsaufgabe.

Funktionsschema Qualitäts-Monitoring störung Angebots- standard Prüfung Bewertung Beseitigung Datenbank Qualität Benach- richtigung Bearbeitung

Instrument Zertifizierung C10 In industrieller Fertigung und im Konsumgüter-Bereich bewährt (ISO 9000), im Dienstleistungssektor auf dem Weg, aber aufwändig. Systematische Prüfung der Einhaltung festgelegter Standards; Durchführung durch eine qualifizierte Zertifizierungs-instanz von Außen; Erteilung eines Zertifikates (Zeugnis, Gütesiegel).

Instrumente der Qualitätssicherung: ein Methodenkasten Produktprofil Supervision Audit Coaching Ausbildungsvorgabe Qualitätssiegel Qualitäts-Standard (Beispiele I – VI) Qualitätstest (Beispiele I – VI) Qualität-Monitoring Zertifizierung

„Mehr Qualität denken!“ Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fazit des 5. Deutschen Sportökonomie Kongresses Köln 2007 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!