VORLESUNG ALLGEMEINMEDIZIN Auswahl Folien HA als Unternehmer Wintersemester 2013/14
Strukturen des Gesundheitssystems Staatliches Gesundheitswesen Sozialversicherungs-system Privatversicherungs-system Finanzierung Steuern (öffentlich) Beiträge zur Sozialversicherung private Versicherung Leistungs- erbringung öffentliche Anbieter öffentliche und private Anbieter private Anbieter Regulierung staatlich hierarchisch Selbstverwaltung der Anbieter, Kollektiv-verhandlungen, privat wettbewerblich, staatliche Auflagen Beispiele Großbritannien, Skandinavien, Niederlande Deutschland, Frankreich, Belgien USA © Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Rostock
Typische Eigenschaften der Gesundheitssysteme Beveridge (National Health Service) Bismarck (Sozialversicherung) Obama (Privatversicherungs-system) Finanzierung Steuern Sozialversicherungs-beiträge, richten sich nach Gehalt privatwirtschaftlich versicherte Personen Gesamtbevölkerung Gruppe der versicherten Arbeitnehmer und deren Familienangehörige Private Organisation streng hierarchisch weniger streng, komplex, mehrere Akteure Rolle des Staates Finanzierung, Regulierung oft auch Bereitstellung der Gesundheitsleistungen gesetzliche Rahmenbedingungen keine Bereitstellung von Gesundheitsleistungen Einführung der Versicherungspflicht Ärzte Primärarztmodell gelistete Patienten Arzt angestellt freie Arztwahl Bezahlung nach „Honorar“ als Unternehmer „Franchise-Nehmer“ nicht reguliert Frage (Annette): Sozialversicherung: nur die Gruppe der versicherten Arbeitnehmer ist versichert?? © Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Rostock
Vergütung ärztlicher Leistung Generelle Möglichkeiten: ● Fee for Service (Einzelleistungsvergütung) ● Pay for Performance (Vergütung nach Qualitätskriterien) ● Capitation („Kopfpauschale“) KV-System Deutschland: Mix aus Fee for Service und Capitation © Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Rostock
Take Home Message ! ! 1. Das deutsche Gesundheitssystem ist historisch gewachsen und beruht auf einem solidarischen Sozialsystem. 2. IGeL gehören in den Garten aber nicht in die Arztpraxis! © Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Rostock