Die Milch ... Michmarkt im Wandel... Quote ade ?

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ökolandbau in den Transformationsländern
Advertisements

BAU 2011 Europas Bauwirtschaft nach der Krise – wie geht es weiter?
Business Frühstück „Messbar mehr Erfolg“
Bedeutung beruflicher Weiterbildung für Unternehmen
Anzahl der ausgefüllten und eingesandten Fragebögen: 211
nach Halbjahren; Veränderung gegenüber Vorjahr in %, Index 2000 = 100
Deutsche augenoptische Industrie 2008/2009: Aktueller Wirtschafts- und Trendüberblick Josef May Geschäftsführer Silhouette Deutschland Vorstandsvorsitzender.
Fakten zum Investitionskonzept
9. Zulieferforum der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie in Düsseldorf Die Osterweiterung der EU - Chance und Risiko der deutschen Zulieferindustrie.
Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen
Centrum für angewandte Wirtschaftsforschung der Universität Münster
Gruppe 1 Janka Bossert Sven Hilz Jan Nathem
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr VWL 2. Semester
für die Länder des Südens
Informationsveranstaltung am in der BBS Papenburg
Monday, 27 March 2017 Ausblick auf den globalen Milchmarkt - Auswirkungen für Milcherzeuger in Europa Berlin, 18. Januar 2010 Mark Voorbergen.
AWA 2007 Natur und Umwelt Natürlich Leben
Entwicklung in der Landwirtschaft
Die Ursachen der makroökonomischen Ungleichgewichte in der Eurozone und die wirtschaftspolitischen Konsequenzen Referat zur Tagung der Akademie für Politische.
20:00.
Entwicklung der Chemieproduktion in Deutschland
DKB –Eliteforum Milch, Schloss Liebenberg, Prof. Dr. Bernhard Brümmer
MITTEILUNG DER OIV ZUR WELTWEITEN KONJUNKTURELLEN LAGE Informationen zum Jahr 2003 über: das Potenzial der weinbaulichen Erzeugung die Weinerzeugung weltweit.
Das Finanzpolitik Quiz Humboldt-Universität zu Berlin Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Wirtschaftspolitik I Makroökonomie, Geld und Kapitalmärkte.
Ausblick des Geschäftsführers
ZAR-Generalversammlung, St. Pölten, , Eberhard Hetzner, MIV 1 Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter - Generalversammlung.
Halbjahrespressekonferenz 2011 des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. am 14. Juli 2011 in Frankfurt/Main Quellen: Statistisches Bundesamt, VCI Der.
Am 11. Juli 2013 in Frankfurt/Main Halbjahrespressekonferenz des VCI 1 Entwicklung der Chemieproduktion in Deutschland Die erhoffte Belebung im Chemiegeschäft.
Dokumentation der Umfrage
Grün Gewachsen: Bilanz
QS- Dekubitusprophylaxe Klinikstatistik 2007 BAQ
Industrieland Deutschland
Jahrespressekonferenz 2011 des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. am 7. Dezember 2011 in Frankfurt/Main Quellen: Statistisches Bundesamt, VCI Die.
Trendumfrage 2011 Das Zahlungsverhalten in Österreich
Die Betriebliche Altersvorsorge: Versprochen ist noch nicht gehalten Dr. Maximilian Arbesser Vorstandsmitglied des Schutzverbands der Pensionskassenberechtigten.
Krise – Wer bezahlt die Rechnung?
4. Exkurs Milchmarkt Schweiz
Der KMU-Sektor in der Ukraine: Überblick und aktuelle Lage
Bitte F5 drücken.
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Anliegen der Bauern an Molkereien und Handel
PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG REPERES KULTURELLER ZUSAMMENHALT UND AUSDEHNUNG DER IDEEN AUF EUROPÄISCHEM.
Willkommen zur VDW-Jahres-Pressekonferenz 2009
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
Bevölkerungsentwicklung und –struktur der Stadt Bozen
+21 Konjunkturerwartung Europa Dezember 2013 Indikator > +20 Indikator 0 bis +20 Indikator 0 bis -20 Indikator < -20 Europäische Union gesamt: +14 Indikator.
Chemiekonjunktur und wirtschaftliche Auswirkungen der Energiepolitik
% +0,8% -7,9% -9,5% +1,1% +0,6% +1,5% +0,45% -5,5% -17,7% VRG 15-ORF -17,7% % -10,85% -2,4%
Folie Beispiel für eine Einzelauswertung der Gemeindedaten (fiktive Daten)
Einfu ̈ hrung in die Weltwirtschaftspolitik Helmut Wagner ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, Mu ̈ nchen Abbildungsübersicht.
Unterlage für die Milch-Pressekonferenz am 11. November 2008
Das Zahlungsverhalten in Österreich
Investitionen in Deutschland
Energie- und Klimapolitik – Business Impact Chemie
Folie Einzelauswertung der Gemeindedaten
Chemiekonjunktur und die Bedeutung von Rohöl
Wirtschaftliches Rechnen
LIGNA HANNOVER 2009 Pressekonferenz 11. Februar 2009 Zürich
Biotreibstoffe - Chance für die Landwirtschaft?
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – November
Chemieproduktion wächst im Gesamtjahr 2014 um 1,5 Prozent
Energiepreise und -kosten
Chemiemärkte weltweit (Teil I)
Milchforum SMP/ZMP  "Milchwirtschaft Schweiz: Perspektiven und Einschätzungen für die nächsten 10 Jahre"   Der EU-Milchmarkt im Spiel von Angebot.
Struktur der Milcherzeugung in ausgewählten Mitgliedstaaten Folie 1 Quelle: Europäische Kommission.
AMB-Presselunch Aktuelle Lage der Werkzeugmaschinenindustrie Stuttgart, 09. September 2008 Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW.
Entwicklung der Chemieproduktion in Deutschland
Entwicklung der Chemieproduktion in Deutschland
 Präsentation transkript:

Die Milch ... Michmarkt im Wandel... Quote ade ? Steffen Rode Geschäftsführer Lactoprot Deutschland GmbH

LACTOPROT DEUTSCHLAND GMBH Mitarbeiter: Umsatz: Standorte: 80, davon 12 Auszubildene 95 Mio. €/a 2007 Kaltenkirchen Leezen Kaltenkirchen Produktsortiment: extrudiertes Kaseinat, ca. 10.000 mt p.a. Molkenprotein-Konzentrat (WPC 60-80), ca. 1.500 mt p.a. Joghurt-Stabilisatoren, ca. 1.200 mt p.a. Walzen-Produkte (VMP, Sahnepulver, Crumbs, ca. 3.000 mt p.a.) LandboSYD

LACTOPROT AUSTRIA GMBH ROVITA GMBH Standorte : Wiesmühl & Regensburg Mitarbeiter : 120 Umsatz : 60 MIO € 2007 Produkte : Walzenkaseinate, Lactose, Hydrolisate, Compounds für die Fleischindustrie; Molkenproteine LACTOPROT AUSTRIA GMBH Standorte : Hartberg, Steiermark & Wörgl, Tiroll Mitarbeiter: 100 Umsatz : 65 MIO € 2007 Produkte : Walzenvollmilchpulver; entmineralisiertes Molkenpulver; Bio-Trockenmilchprodukte; Molkenproteine und Compounds für Eiscreme und Backwaren LandboSYD

Gliederung Was war 2007 passiert ? Warum ist es 2007 passiert ? Wie reagiert die Nachfrage ? Wie reagiert das Angebot ? Welche aktuellen Verwertungen lassen sich erzielen und wie wirken sie sich auf den Milchpreis aus ? Welche Rahmenbedingungen sind zu berücksichtigen? Wie wird sich der Milchmarkt kurzfristig entwickeln ? Was hat ein Milcherzeuger langfristig zu berücksichtigen ? LandboSYD

Starker Anstieg der Weltmarktpreise 2007 5.500 5.000 4.500 Magermilchpulver 4.000 Magermilchpulver 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 Butter Butter 1.000 US-Dollar/Tonne 500 Jan 93 Jan 96 Jan 99 Jan 02 Jan 05 Jan 08 LandboSYD

Preise 1999-2007 in D LandboSYD

Kleine Ursache mit großer Wirkung: Bestandsabbau LandboSYD

Angebot/Kopf stagniert LandboSYD

Exportmärkte wachsen Stadtbevölkerung wächst +40% +80% LandboSYD

Wachstumsmotor China LandboSYD

Warum 2007 ? Weltweit keine Bestände mehr vorhanden Rückgang der Milcherzeugung in wichtigen Exportregionen Australien: - 0,9 Mio. t als Folge der Dürren Argentinien: - 0,5 Mio. t (Jan. – Sept. 2007) Ukraine: - 1,0 Mio. t Erwarteter Anstieg des Milchaufkommens in der EU blieb aus Verlangsamung des Wachstums in den USA in der ersten Jahreshälfte Welthandel mit Milchprodukten ist 2007 (vermutlich angebotsbedingt und preisbedingt) gesunken Ausnahme: Käse LandboSYD

LandboSYD

EU - 25: Milchmarktbilanz 2005 Mio. Tonnen (Milchäquivalent) Prog.:2007 2005 Anlieferung 132 Einfuhr 3 - davon zu ermäßigten Zöllen 2 Aus Beständen 1 - davon aus der Intervention 1 Verfügbar 136 Verbrauch EU 122 124 - mit Beihilfen 10 <0,1 Ausfuhr 14 13 davon mit Export- erstattung 13 <5 In die Bestände 0,3 0,1 davon Intervention 0,3 0 Verwendet 136 137 Rund 23 - 25 Mio. t Milch wurden mit Hilfe von Markt-ordnungsmaßnahmen abgesetzt = ca. 17 % der Milch Frage: Geht das auch ohne Beihilfen? LandboSYD

Export bricht ein ! Quelle: ZMP LandboSYD

Welthandel sinkt ! Ausnahme Käse Quelle: ZMP LandboSYD

Nachfrage ist preiselastisch ! LandboSYD

Hohe Preise => Nachfrage sinkt Folgen des starken Preisanstiegs: Verbraucher kauften weniger Milchprodukte ein Milchprodukte werden teilweise durch andere Produkte ersetzt, z.B. im Milchaustauscher (MMP von 320.000 mt/a auf 120.000 mt/a) und bei Backwaren (80.000 mt weniger Fett) => entspricht 2 Mrd kg Milch od. 1,5% der Quote Exporte auf den Weltmarkt nach starken Preissteigerungen und Senkung sämtlicher Exporterstattungen auf Null deutlich beruhigt Verfügbarkeit von Milchprodukten in der EU gestiegen und Preise wieder rückläufig Milcherzeugung wird stimuliert Frankreich, USA, auch Deutschland Klassische Importeure importieren weniger und exportieren mehr Beispiel China LandboSYD

Marktordnungsinstrumente: Was die Kommission tut, um Preise zu senken Quotenerhöhung in 11 EU-Ländern ab 1.4.2008 um 0,48 Mio. t (0,5%) Zusatzabgabe sinkt auf 27,83 Cent/kg EU-Kommission beschließt, Quoten ab 1.4.08 zusätzlich in allen Mitgliedstaaten um 2 % zu erhöhen Proteinstandardisierung von Dauermilcherzeugnissen in der EU erlaubt Erhöht tendenziell das Angebot an Magermilchpulver Als Folge Absenkung des Interventionspreises ab 1.9.08 auf 169,80 EUR/100 kg; weitere Absenkung auf 90 % des Interventionspreises wird diskutiert Interventionspreis für Butter unverändert (Ankauf 221,75 EUR/100 kg) Ankauf im Festpreisverfahren sinkt auf 30.000 t Beginn der Privaten Lagerhaltung von Butter am 1.3.2008 Alle Beihilfen und Erstattungen auf Null senkt Verbrauch von Butter/Butterreinfett, Milcheiweiß und Magermilchpulver in der Industrie Erschwert Exporte auf den Weltmarkt LandboSYD

USA: Milcherzeugung + 3 % ab 8/2007 USA: Milcherzeugung und Milchpreise $/100 kg 1.000 t 90.000 3,5 % Fett, frei Molkerei 46,00 80.000 40,00 70.000 60.000 34,00 50.000 28,00 40.000 30.000 22,00 20.000 16,00 10.000 Milcherzeugung Erzeugerpreise 10,00 1996 1998 2000 2002 2004 2006 LandboSYD

China exportiert ! China: Milchwirtschaftlicher Außenhandel Import ± % Vj. ± % Vj. Mengen in Tonnen 2006 2007 2006 2007 Butter 12.781 14.002 + 9,6 139 5.929 . Käse 9.892 13.190 + 33,3 540 472 - 12,6 Magermilchpulver 62.386 40.416 - 35,2 988 4.409 + 346,3 Vollmilchpulver 72.532 57.755 - 20,4 19.607 57.629 + 193,9 Molkenpulver 184.500 166.733 - 9,6 . . . Kasein 3.792 4.391 + 15,8 5.991 10.467 + 74,7 Laktose 20.404 24.804 + 21,6 75 361 + 381,3 Quelle: ZMP, GTA LandboSYD

Produktion steigt Milchanlieferung EU-27 2007/2008 2006/2007 © ZMP 2008 Mio. t 13 …aber die Gesamtheit der Quoten wird in der EU 2007/08 erneut nicht vollständig ausgenutzt 12 2007/2008 11 2006/2007 10 Apr. Juni Aug. Okt. Dez. Feb. LandboSYD

LandboSYD

Entwicklung Milchproduktion in D – Prognose Annahme: Milchkuhbestand: jährliche Abnahme ca. 90.000 Milchkühe weniger fortgeschrieben. Steigerung der Milchleistung wie in den letzten Jahren um jährlich 150 kg/Kuh Vergrößerung der Milchviehbestände um 2 Kühe/Jahr keine Berücksichtigung Agrarreform Jahr Bestandsgröße > 50 Anzahl Halter 1996 36 % 11 % 2001 51 % 19 % 2013 ? (80%?) ? (35%?) LandboSYD

Quotenerhöhung 2 % …entspräche ca. 2,8 Mio. t Milch mehr …liegt deutlich über dem durchschnittlichen Verbrauchszuwachs in den Vorjahren (knapp 1 Mio. t pro Jahr) …nicht ohne weiteres am Weltmarkt absetzbar …übt Druck auf die Preise aus, auch wenn die Milchanlieferung nicht in vollem Umfang folgt. LandboSYD

Milchpreise im internationalen Vergleich Landeswährung / kg Eurocent / kg 2000 2006 2007 2000 2006 2007 Deutschland 30,00 27,35 33,50 30,00 27,35 33,50 Frankreich 28,90 25,92 27,96 28,90 25,92 27,96 Großbritannien 15,87 17,44 20,06 26,20 25,58 30,08 USA 27,33 28,59 42,10 29,59 22,77 30,70 Neuseeland 5,01* 4,35* 6,90* 18,94 20,50 31,00 * Preis für Milchinhaltsstoffe in kg Quelle: ZMP LandboSYD

Der Rohstoffwert aus Magermilchpulver und Butter im Feb Der Rohstoffwert aus Magermilchpulver und Butter im Feb. 2008 gleicht dem aus Feb. 2007 Quelle: Institut für Ernährungswirtschaft e.V. Kiel LandboSYD

Anteile von Fett- und Nichtfettwerten (Eiweiß) am Gesamtwert des Rohstoffs Milch in % LandboSYD

Differenz der Rohstoffwerte im Februar 08: 14 ct/kg Milch! Durchschnittlicher Milchauszahlungspreis und verschiedene Rohstoffwerte in ct/kg Rohmilch Februar 2008: Rohstoffwert Milch-Butter: rd. 41-42 ct/kg Rohstoffwert Käse-Molke: rd. 35-36 ct/kg Rohstoffwert MMP-Butter: rd. 28-29 ct/kg Differenz der Rohstoffwerte im Februar 08: 14 ct/kg Milch! Quelle: Thiele, H. D. (2008), Kiel LandboSYD

Interpretation der verschiedenen Rohstoffwerte für Milch Hohe Schwankungen der Relation der verschiedenen Rohstoffwerte von Ende 2006 bis Februar 2008 Konzentration auf Magermilchpulver-Butter beinhaltet eine höheres Risiko Konzentration auf Magermilchkonzentrat und Rahm noch höhere Volatilität (z.B. Rohstoffwert im Februar 2008 um ca. 4 ct/kg unterhalb Magermilchpulver-Butter) Geringeres Risiko durch Diversifikation oder Preisabsicherungsinstrumente Zwischen verschiedenen Zeitpunkten innerhalb eines Jahres sind je nach Kontraktgestaltungen Unterschiede in den Milchpreispotentialen von rd. 17 ct/kg erklärbar. Zwischen Regionen und Molkereien sind Unterschiede in den Milchpreispotentialen von 15 ct/kg innerhalb eines Jahres erklärbar. LandboSYD

Wie entwickeln sich die Rohstoffwerte Milch bei sinkenden Absatzpreisen (-7%/-12%) ab Februar 2008 1. Rohstoffwert Butter-Magermilchpulver Feb. 08: 28,2 ct/kg wenn Butterpreis: - 7% => Rohstoffwert: rd. 27 ct/kg wenn Butterpreis: - 12% => Rohstoffwert: rd. 26 ct/kg 2. Rohstoffwert Käse-Molkenpulver Feb. 08: 35,3 ct/kg wenn Käsepreis: - 7% => Rohstoffwert: rd. 33 ct/kg wenn Käsepreis: - 12% => Rohstoffwert: rd. 31 ct/kg 3. Rohstoffwert Konsummilch-Butter Feb. 08: 41,8 ct/kg wenn Milchpreis: - 7% => Rohstoffwert: rd. 38 ct/kg wenn Milchpreis: - 12% => Rohstoffwert: rd. 35 ct/kg LandboSYD

Dürre in NZ ! Dürre auf der Nordinsel => minus 25% Milch seit Dez. 2007 Fokussierung auf Vollmilchpulver (WMP) =>Weniger Protein, Butter und Magermilchp. Prognose: 3-4 % geringere Anlieferung gegenüber 2006/7 => 70.000 mt WMP od. 30.000 mt WMP + 10.000 Kasein+ 20.000 Butter + 10.000 SMP LandboSYD

Starker US$, geringe Verarbeitungskosten Rohstoffwerte Käse/Butter und VMP/Butter nach Weltmarktprognosen der OECD bis 2016 Starker US$, geringe Verarbeitungskosten Schwacher US$, hohe Verarbeitungskosten Quelle: Thiele, H. D. (2008), Kiel LandboSYD

Angebot & Nachfrage Rabobank prognostiziert Nachfragewachstum mit 2 % p.a. Stadtbevölkerung u. Anteil verarbeiteter Lebensmittel nimmt zu Asien ist Wachstumsmotor für die Nachfrage aber auch für die Produktion Produktion in Neuseeland wird mit maximal 2 % p.a. wachsen Produktion in Australien wird durch das Klima begrenzt Produktionskosten in USA auf Weltmarktniveau => Produktion wächst aufgrund der $-Schwäche Produktion in Europa wächst bis 2015 wie interne Nachfrage Europas Export leidet unter € Stärke Südamerika ist im Milchexport Wachstumsregion Nr. 1 Hohe Energiepreise erhöhen Nachfrage und begrenzen das Angebot, bedingen damit hohe Milchpreise LandboSYD

Was macht dann der Milchpreis? Politisch gewünscht und beschlossen ist die Senkung! Bezahlt wird derzeit die Kompensierung von 3,5 cent/kg Weitere „Umsatzelemente“ nicht unterschätzen 2013 wird neu gerechnet; p> 23 cent => Kompensation sinkt ! Kurzfristig bleibt der Preis höher als 2006, trotz Abbau der Subvention Auch südeuropäische u. süddeutsche Vermarkter vermarkten national und international im Wettbewerb mit „anderen“ Milchpreisen => Vorteile für den Norden Deutschland und für Dänemark Kleine Produzenten geben Produktion bei sinkenden Preisen auf Die Konkurrenz schläft nicht; insbesondere außerhalb Europas Und der Landwirt kann 40 cent fordern,muß aber auch die Frage beantworten, wie dann der Export funktionieren soll! LandboSYD

Basisfaktoren: Die Fundamentalfaktoren auf dem Weltmilchmarkt sind nach wie vor sehr positiv! Rohstoffwertentwicklungen im Jahr 2008 im Vergleich zu Vorjahren sehr hoch gestartet! Milchpreise orientieren sich an der Summe der Rohstoffwerte und Nettoverwertungen => aktuell sinkende Rohstoffwerte implizieren sinkende Milchpreise. Die Rohstoffwertentwicklung des vergangenen Jahres zeigt, dass eine kurzfristige Preisorientierung der Milcherzeuger nur etwas für Spekulanten ist! Für die Mehrheit der Milcherzeuger dürfte angesichts der hohen Kapitalintensität ein mittleres dafür aber sicheres Milchpreisniveau bei höherer Stabilität anzustreben sein. LandboSYD

BIO hat noch Potential in D LandboSYD

Quote und danach ? Die EU-Quote wird abgeschafft Staatliche Nachfolgemodelle sind nicht durchführbar Molkereien brauchen neues Mengenmanagement Vorüberlegungen sind notwendig Unterschiede privat/genossenschaftlich Satzungsänderungen überlegen Private Abnahmeverträge überarbeiten „große“ Branchenlösung in D/EU unwahrscheinlich EU wird vorzeitig anpassen Quotenerhöhung internationaler Quotenhandel? Senkung Superabgabe -> Produktion für leistungsfähige Betriebe ohne Quote möglich (Unterstützung Strukturwandel) internationale Saldierung LandboSYD

Prognose Preis : Rahmenbedingungen wahrscheinliches Senario: - Schwacher US $ + Hoher Ölpreis + Niedrige Produktion in Neuseeland und Argentinien +- Produktionsanstieg USA normalisiert sich auf 1,5% - EU Milchproduktion 1,5% über Vorjahr + Verwender haben niedrige Lagerbestände - Industrie reduziert Verbrauch um 2 Mrd kg Wahrscheinlichste Entwicklung: Weltmarkt kauft verstärkt in Europa in Q2/3: - Vollmilchpulver - Butter - Kasein/Kaseinat Preise für alle Produkte in US$ haben bereits den Tiefpunkt erreicht Preise für Magermilchpulver steigen in den USA, bleiben in der EU jedoch stabil in Euro Intervention für Magermilchpulver wäre wünschenswert und ist nicht ausgeschlossen LandboSYD

Prognose Bei Butter besteht nach wie vor das Risiko einer deutlichen Preisreduktion in der EU Sollte die Milchproduktion durch gutesWetter begünstigt sein, wird es aufgrund von Kapazitätsengpässen in F und D zu niedrigen Konzentrat- und Sahnepreisen kommen Ein Premiumpreis für Konzentrat in Q4 bleibt 2008 aus Der Proteinmarkt wird sich spätestens 2009 erholen Die Durchschnittsauszahlung in D wird mit 34 cent/kg auf Vj.-niveau liegen, in SH-H. jedoch max. 30 cent/kg LandboSYD

Fazit Schwacher US$ drückt den Preis Quotenerhöhung gibt kurzfristig Mengendruck Mittelfristig steigende Nachfrage aufgrund Rahmenbedingungen => Preis steigt Bio hat keinen Wettbewerb am Weltmarkt und hat gute Chancen in Deutschland Guter Partner ist insbesondere ab 2014 lebenswichtig Sahne/Konzentrat ist nur bei Angebotsmangel eine bessere Alternative => wie lange noch ? LandboSYD

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! RED BULL ...... Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! LandboSYD