Mechtild Oechsle/Helen Knauf

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Duales Orientierungspraktikum
Advertisements

Hamburger Bildungsoffensive
Zukunft des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg
Berufsorientierung an Schulen
Das Finanzministerium beteiligt sich auch in diesem Jahr am GirlsDay. Es bietet im Rahmen dieses Aktionstages Mädchen eine Informationsveranstaltung zum.
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
Typisch Mädchen – typisch Junge?
Dr. Helen Knauf Berufs- und Lebenswegplanung junger Frauen in der Oberstufe Chancen eröffnen - Berufs- und Lebenswegplanung junger Frauen in der Oberstufe.
SetUp – KooperationsWerkstatt Berufliche Qualifizierung Jugendlicher mit besonderem Förderbedarf (BQF-Programm) ein Modellprojekt im Auftrag des Bundesministeriums.
BORS – Konzept der Rennbuckel Realschule
Landesjugendhilfeausschuss Sachsen-Anhalt am
Handlungs- und projektorientierte Lernszenarien zur Berufsorientierung
Zwei Karrieren – Ein Ziel DCC Netzwerkprojekt zur Förderung Dualer Karrieren.
Berufswahlprozesse und Übergänge von Oberschülern
Seite 1 2. Mitteldeutscher Bildungskongress Thüringer Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel Demographische Entwicklung Herausforderung für Schule und lebenslanges.
Helmholtz-Fünf-Punkte-Programm zur Förderung der Chancengleichheit 1. Helmholtz-Akademie für Führungskräfte Exzellente Nachwuchs-Führungskräfte werden.
Planet-beruf.de Medien für Jugendliche der Sekundarstufe I Teil 1 Medien für Schülerinnen und Schüler
Untersuchungen zum Informationsverhalten Jugendlicher
Wer ist die „Beste Girls’Day Schule“ in Berlin?
Kontaktstelle Frau und Beruf
Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus?
Rahmenvereinbarung zur Studien- und Berufsorientierung
Neue Arbeitsschwerpunkte im Bereich der Berufsorientierung
Folie 1 | I StuBo- Koordinatorinnen und -Koordinatoren Externe Partner und Wirtschaft StuBo Lernmodul III Netzwerk mit außerschulischen Partnern.
Qualifizierung der Koordinatorinnen und Koordinatoren für
Geschlecht als Querschnittkategorie bei der Berufswahl
G.I.B. - Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH Qualifizierung der Koordinator/innen für Studien- und Berufsorientierung - Konzept zur.
Gender Perspektiven im Städtebau – Auswirkung von Abwanderung aus Ostdeutschland und Handlungsmöglichkeiten für Kommunen Dr. Angela Jain Nexus Institut.
Junge Migranten in Ausbildung
Im Rahmen des EU Programms Regionale Wettbewerbsfähigkeit Vorarlberg 2007 – 2013.
Ein schwerpunktmäßig gefördertes Projekt des Freistaats Thüringen
Fachausschuss für Schulentwicklung Mai 2008 Integration im Schulzentrum der Sekundarstufe I.
Anne-Frank-Gesamtschule
Das Bildungsmanagement der Stadt Flensburg
Studien- und Berufswahlorientierung an der Willy-Brandt-Gesamtschule Sekundarstufen I und II.
Vielfalt gestalten - Migrantenorganisationen & interkulturelle Öffnung Landesintegrationskongress Solingen, Erol Çelik.
Gender Mainstreaming in JOBSTARTER JOBSTARTER-Workshop in Nürnberg, März 2011 Annette Land, Christa Oberth.
1 Das Projekt Netzwerk Regionale Ausbildungsverbünde Berlin im Auftrag der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen wird mit Mitteln des Landes.
Herzlich Willkommen an der Mittelschule Dachau-Süd
Der Übergang von der Schule in den Beruf – eine lokale Betrachtung
Allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport
B.O.S.S. BerufsOrientierung Schafft Sicherheit
Ein Projekt des Netzwerks für sozialverantwortliche Wirtschaft NSW / RSE Bern mit Unterstützung von SBFI, SGG, SGV, SECO und verschiedenen Stiftungen.
Das Jugendhaus in Bielefeld und die
2. Ausbildungsstammtisch Thema: Kooperationen zwischen Schule und Unternehmen der Region.
Paradoxien des schweizerischen Bildungssystems
Hospitation zur Berufs- und Studienorientierung in der Sekundarstufe II Lei 09.
Der Berufswahlpass Ein Konzept in der Berufsorientierung
Schule und Beruf Köln e.V. ein Projekt von. Wir arbeiten dafür, dass: alle Jugendlichen die Schule mit einer gesicherten Perspektive verlassen Ausbildungsabbrüche.
Initiative Jugend und Chancen – Integration Fördern Informationsveranstaltung am 16. Mai 2008.
Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus Von 2007 bis.
Landesstrategie zur praxisnahen Berufsorientierung 2.
Initiative Jugend und Chancen – Integration Fördern
Initiative Jugend und Chancen – Integration fördern Schulverweigerung – Die 2. Chance Informationsveranstaltung 16. Mai 2008, Berlin.
Medien für Jugendliche der Sekundarstufe I Teil 1 Medien für Schülerinnen und Schüler planet-beruf.de.
1 ikarus Innovation und Qualitätsentwicklung in Einrichtungen der Jugendberufshilfe. ein Gemeinschaftsprojekt des Diakonischen Werkes Württemberg e.V.
Die Realschule stellt sich vor
Generationenfreundliches Schleswig-Holstein
Europäischer Sozialfonds (ESF) Das transnationale ESF-Programm „ IdA – Integration durch Austausch“ TransWien 2011.
Öffentliche Internet-Zugangs- und Lernorte als Bestandteil der sozialen Stadtteilentwicklung Olaf Schroth TU Hamburg-Harburg.
Regionales Übergangsmanagement in der Stadt Offenbach am Main Amt für Arbeitsförderung, Statistik, Integration.
ReB i KoNet Regionales Berufsinformations u. Koordinierungsnetzwerk in Düsseldorf Herzlich Willkommen beim.
1 Aktivitäten des Regionalen Übergangsmanagements Göttingen Schwerpunkt Optimierung Berufsorientierung Susanne Berdelmannn Regionales Übergangsmanagement.
8. Mai 2015 Europäische ARGE. Agenda I. Ergebnisse 2012 – 2015 II. Jugendarbeitslosigkeit Umfeld, Bedarf, Herausforderungen III. Youth4Work ab Juli 2015.
Europäischer Sozialfonds Perspektiven in Bayern – Perspektiven in Europa.
Regionalagentur OstWestfalenLippe
Kooperation zwischen Gesamtschule Am Rosenberg Hofheim am Taunus
Konzept Grundsätze  früher Beginn der BO  BO als wiederkehrendes Thema in allen Klassenstufen der Sekundarstufe I  Kooperation mit vielen außerschulischen.
Marco Stern: Dienstbesprechung der Kreisfachberater/innen für Berufsorientierung in S-H / SGB II-Fortentwicklungsgesetz Kriterienkatalog.
Johann-Heinrich-Voß-Schule, Eutin BO in der Mittelstufe.
 Präsentation transkript:

Mechtild Oechsle/Helen Knauf Übergänge in Ausbildung und Beruf Akteure - Probleme - Innovationen Paris, 5. März 2007

Structures et acteurs du système allemand de transition vers l‘emploi Enseignement obligatoire Agence de l‘emploi‚ Syndicats Enseignement supérieur Entreprises Interface public / privé Réseau des Projektträger Politiques de la jeunesse Parents Offre privée d‘aide à l‘insertion Internet

Probleme des Übergangs - allgemeine Situation Veränderte Arbeitswelt – technologischer Wandel, neue Formen von Arbeitsorganisation und veränderte Qualifikationsanforderungen Komplexe Wertorientierungen – materielle Motive und Selbstentfaltung Unübersichtlichkeit und Komplexität der Entscheidungssituation: Vielfalt von Möglichkeiten, Unvorhersehbarkeit der zukünftigen Entwicklung Anforderungen an eigenverantwortliche (lebenslange) Berufs- und Lebensplanung Unsicherheit, Überforderung und erhöhter Orientierungsbedarf Infoflut – Fülle von Angeboten zur Berufsorientierung ohne roten Faden Unspezifische Angebote zur Berufsorientierung

Differenzielle Probleme des Übergangs - Einfluss von sozialer Herkunft, Region und Geschlecht Problemgruppe Hauptschulabsolventen und Jugendliche ohne Schulabschluss Lehrstellenlücke (2005: 40.000 nicht vermittelte Jugendliche) Mangelnde Ausbildungsreife und Ausbildungsabbrüche (20%) Vielzahl von Qualifizierungsmaßnahmen – Warteschleifen und Sackgasseneffekte Längere Verweildauer im Bildungssystem – Verlagerung der Übergangsprobleme auf die zweite Schwelle Besonders betroffen: Jugendliche mit Migrationshintergrund Ost-West-Gefälle Großer Mangel an Ausbildungsplätzen in Ostdeutschland: In über der Hälfte der Arbeitsamtsbezirke kommen weniger als 30 Ausbildungsplätze auf 100 Bewerber

Differenzielle Probleme des Übergangs - Einfluss von sozialer Herkunft, Region und Geschlecht Jugendliche mit höheren Bildungsabschlüssen- erhöhter Orientierungs- und Beratungsbedarf Studienabbrecher: 25 % Unsicherheit über eigene Interessen und Stärken Wenig spezifische Angebote zur Berufsorientierung Geschlechtsspezifische Berufs- und Studienfachwahl Enges Berufswahlspektrum bei Mädchen und jungen Frauen Geringer Anteil von Frauen in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen Gemischtgeschlechtliche Berufe - Angleichung der Geschlechterdifferenzen

Herausforderungen Integration und bessere Strukturierung der Angebote zur Berufsorientierung Vernetzung der Akteure und Ausbau von Kooperationen Entwicklung eines regional und lokal vernetzten Übergangsmanagement Weitere Entwicklung zielgruppenspezifischer Angebote Entwicklung professioneller Standards in der Berufsberatung Öffnung von Schule gegenüber der Arbeitswelt Stärkere Individualisierung von Beratungsangeboten und Ausbau internetgestützter Programme zur Berufsorientierung Förderung von „Übergangskompetenz“ und biographischer Handlungskompetenz

Innovative Ansätze und Konzepte Berufswahlpass Dokumentation aller Aktivitäten zur persönlichen Berufsorientierung Materialien zur Unterstützung beruflicher Entscheidungsprozesse Förderung der Selbstverantwortung Roter Faden in der Vielfalt der Angebote Anreiz für Schulen zur Entwicklung eines Berufswahlcurriculums Girls‘ Day Mädchen-Zukunftstag: Hineinschnuppern in einen (informations-) technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf Kooperation von Schulen und Unternehmen „Neue Wege für Jungs“ als Parallelangebot für Schüler

Innovative Ansätze und Konzepte Schulprofil „Berufswahlfreundliche Schule“ Wachsende Autonomie von Schulen ermöglicht Schwerpunktsetzung im Bereich Berufsorientierung Unternehmenskooperationen und Schülerfirmen Kooperationsverträge zwischen Schulen und Unternehmen Zielgruppenspezifische Formen des Praktikums Jahrespraktikum für bildungsbenachteiligte Jugendliche („Beruf und Schule“) Duales Orientierungspraktikum für Schüler/innen der Sekundarstufe II Elternarbeit Einbeziehung von Eltern in die Angebote zur Berufsorientierung – Entwicklung von neuen Konzepten Kooperation Schul - Hochschule Schnupperstudium Schülerlabore Netzwerk „Wege ins Studium“

Je vous remercie pour votre attention! Prof. Dr. Mechtild Oechsle Dr. Helen Knauf Fakultät für Soziologie Universität Bielefeld m.oechsle@uni-bielefeld.de Projekt Berufsorientierung und Lebensplanung www.berufsorientierung-lebensplanung.de