Kunststoffe Fach: Chemie Jahrgangstufe: 9./10. Autor: Jan Raiser.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die folgende Präsentation illustriert die Teilkapitel 5. 2 bis 5. 4
Advertisements

Industrial Chemistry - C.v.O.-University of Oldenburg -
CNC Projekt 2006 CNC Projekt 2006 Ramazan Selim Muhammed K2F1.
Unterrichtsvorbereitung
Im Falle eines Falles, kleben kann man ALLES
Aggregatzustände.
Kunststoffe Kunststoffe sind Werkstoffe, die künstlich oder durch Abwandlung von Naturprodukten entstehen und aus organischen Makromolekülen aufgebaut.
Feuerwehrverband Ostfriesland e. V.
Enzymbestandteile.
Spezifität Warum verwenden Organismen Enzyme als Katalysatoren?
Eine Sache, die uns alle angeht:
Messung des pH-Wertes von Weinsäure.
- Untersuchen von kristallinen Stoffen -
Der merkwürdige Hüpfkitt oder: Wie man eine Wette gewinnt.
- Trennung eines Stoffgemisches -
Trennung eines Stoffgemisches.
ABS – ein hochentwickelter Kunststoff
Physikalische Eigenschaften
Klebverbindungen J.Bohn. Klebverbindungen J.Bohn.
Stärke von Jenny und Anja.
i-Werk© Einteilung, Auswahl & Eigenschaften von Werkstoffen
Kunststoffe PCB 9 Norbert Schwarz 2010.
Knoten, Stiche und Leinen
Bindungsverhältnisse in Kristallen
Polymerisations-Kunststoffe
Kunststoffe und Kunstfasern
Teilchenmodell Modelle helfen uns zu verstehen, was auf der Ebene der kleinsten Teilchen geschieht.
Experiment Nr. 8 Messung der Reaktions-Geschwindigkeit
Repetition EI 1 BET Zwischentest 1
Der Latex-Motor.
Eine Eigenschaft fester Körper
Berufsbezogenes Basiswissen für Raumausstatter
Fettbildung und -abbau
Die Aggregatzustände Gasförmig, flüssig, fest
Mechanik deformierbarer Medien
Beobachtung Erklärung im Modell
Kann man einen Fehler in einem Gegenstand erkennen ohne ihn zu zerstören? Fach: Technik Jahrgangstufe: 6./7. Autorin: Desirée Vick.
Experimentelle Stoffuntersuchung
Ist es möglich, dass Papier mich trägt?
Neugierde die Triebfeder der Forschung
Chemische Bindungen.
EINTEILUNG DER KUNSTSTOFFE:
Unterrichtsmaterialien
Aufbau von Kohlenwasserstoffen
Wir betrachten die Aggregatszustände der
Ionen-, Molekül- und Metallbindungen
Aggregatzustände Ulla Lehmann.
2. Aufbau der Stoffe 2.1 Wärmeempfindung und Wärmezustand Ergebnis:
3D Schnupperlabor Maria Burgstaller, Anna Steinhuber, Helene Sieberer
Spektroskopische Methoden
Der Masse auf der Spur Stand
Kunststoffe Werkstoffe unserer Zeit
Wärmelehre Lösungen.
  Kunststoffe.
Referent: Stefan Burgemeister
WASSER ist ein DIPOL.
Inhalt Von besonderer Bedeutung für die Herstellung der Kunststoffe sind die Makromoleküle, Moleküle, die aus einer Vielzahl von Einzelmolekülen (...30´000)
Zweck der Isolierstoffe
Polyethen und andere Kunststoffe
Polare Atombindung.
Mülltrennung von Einweg-Plastikflaschen
Teilchenmodell und Aggregatzustände
Atomphysik für den Schulunterricht Stefan Heusler Nr.5 : Moleküle.
Die Herstellung polymerer Kunststoffe Eine Präsentation von Jannik Schophaus.
Nila, Merle-Johanna, Merle Sophie, Jan
Kevlar.
Sportbekleidung Kunststoffe in Schwerpunkt GoreTex®
Moleküle-Viergewinnt
WPU Angewandte Naturwissenschaften
Repetition EI 1 BET Zwischentest 1
 Präsentation transkript:

Kunststoffe Fach: Chemie Jahrgangstufe: 9./10. Autor: Jan Raiser

  Handlungsanlass Die örtliche Feuerwehr beauftragt deine Firma damit, neue Feuerwehrhelme zu produzieren. Mit dem Auftrag schickt euch die Feuerwehr Materialproben zweier Kunststoffe. Besonders wichtig ist den Verantwortlichen, dass der Helm unempfindlich gegenüber Hitze ist.

pH-Papier/Lackmuspapier   Aufgabenstellung Untersuche, welcher der beiden vorliegenden Kunststoffe sich am besten für einen Feuerwehrhelm eignet. Materialvorgaben Metallplatte Dreifuß Bunsenbrenner Glasröhrchen Thermoplast-Probe Duroplast-Probe pH-Papier/Lackmuspapier Chemikalien: Aceton, Ethanol, Wasser, Essigsäureethylester Schutzbrille

bi- und trifunktionelles Monomer  Informationsmaterialien-1  Kunststoff Chemisch gesehen sind Kunststoffe Makromoleküle, die durch eine Verknüpfung vieler kleinerer Moleküle entstanden sind. Die einzelnen Bausteine eines Kunststoffs nennt man Monomere, die entweder bi- oder trifunktionell sind. Kunststoffe lassen sich auf Grund ihrer physikalischen Eigenschaften und ihrer chemischen Struktur in drei Klassen einteilen: Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere. bi- und trifunktionelles Monomer

Zwei lineare Polymerketten  Informationsmaterialien-2  Thermoplaste Monomere, die sich ausschließlich mit zwei anderen verbinden, nennt man bifunktionell. Wird diese Verbindung eingegangen entstehen lange lineare Polymerketten. Diese Polymerketten werden von physikalischen Wechselwirkungen wie die Van-der-Waal-Kräfte und Wasserstoffbrückenbindung zusammengehalten. Wird hier nun Wärme zugeführt, fangen die einzelnen Bauteile der Polymerketten an zu schwingen und die oben beschriebenen Wechselwirkungen werden aufgehoben. Wird genug Energie hinzugeführt, verlieren die Polymerketten ihren Zusammenhalt und lassen sich gegeneinander verschieben. Der Kunststoff wird weich und verformbar (plastisch). Daher wird er Thermoplast genannt. Wird er in eine neue Form gebracht, so behält er diese nach dem Abkühlen. Zwei lineare Polymerketten Polyethylen (PE) Plastikbeutel, Eimer, Frischhalte-folie, Bierkästen, Schläuche Polyvinylchlorid (PVC) Fußbodenbeläge, Kabelummantelungen, Abflussrohre, Schallplatten, Duschvorhänge Polypropylen (PP) Einwegbecher, Batteriekästen, Schuhabsätze Polystyrol (PS) Joghurtbecher, Kugelschreiber, Diarahmen, Tonbandkassetten, Styropor ® Polyamid (PA) Dübel, Angelschnur, Brillengestelle, Nylon, Perlon Polymethylmethacrylat (PMMA) Autorücklichter, Lineale, bruchfeste Verglasungen, Plexiglas

 Informationsmaterialien-3  Duroplaste Monomere, die sich mit drei verschiedenen Stellen binden können, nennt man trifunktionell. Bei Duroplasten sind die Monomere daher netzartig miteinander verknüpft. Im Gegensatz zu den Thermoplasten liegen hier nicht nur physikalische Wechselbedingungen zwischen den einzelnen Polymerketten, sondern es bestehen echte Atomverbindungen zwischen den verschiedenen Strängen des Makromoleküls. Da die Atomverbindungen durch Hitze nicht so leicht zu spalten sind, bleiben Duroplasten auch bei höheren Temperaturen formstabil. Bei sehr hohen Temperaturen zerreißt das Netz. Die Atombindungen werden also gespalten und der Kunststoff zersetzt sich in kleinere Moleküle. Seine ursprüngliche Struktur ist somit nicht mehr herstellbar, er verkohlt. bi- und trifunktionelle Monomere (Duroplast) Melamin-Formaldehyd-Harz (Phenoplaste) (MF) Kochlöffel, Oberfläche von Küchenmöbeln, elektr. Isoliermaterial, Bakelit ® Aminoplaste (UF) Steckdosen, elektr. Isoliermaterial, Eierbecher, Tabletts, Lichtschalter, Becher

 Informationsmaterialien-4 Elastomere (in diesem Versuch nicht verwendet) Ist die Anzahl der bifunktionellen Bausteine zwischen den trifunktionellen groß, dann besteht die Möglichkeit das Polymer zu dehnen. Elastomere sind also Kunststoffe, die sich bei mechanischer Belastung wie Gummi verhalten. Sie lassen sich bei normaler Umgebungstemperatur (Raumtemperatur) durch Druck oder Zug verformen und kehren danach, auf Grund ihrer hohen Elastizität, in ihre ursprüngliche Form zurück. Die Polymerketten sind wie bei den Duroplasten mit echten Atomverbindungen verknüpft. Allerdings ist die Netzstruktur der Elastomere weitmaschiger. Werden Elastomere in gespanntem Zustand erwärmt, zieht sich der Kunststoff zusammen. Grund dafür ist die stärkere Schwingung der Netzfäden. Die Netzknoten rücken dabei näher zusammen. Bei starkem Erhitzen verhalten sich Elastomere ähnlich wie Duroplasten. Elastomere verhalten sich bei mechanischer Belastung (hier Druck) elastisch Polyurethan (PUR) Matratzen, Fugendichtung, Wärmedämmung, Schaumstoffe, Moltopren ®

Experiment: Untersuchung von Kunststoffen  Informationsmaterialien-5  Experiment Experiment: Untersuchung von Kunststoffen Auf den ersten Blick ähnlich sich viele Kunststoffe und doch haben sie unterschiedliche Eigenschaften.   Vorbereitung: Geräte: Metallplatte, Dreifuß, Bunsenbrenner, Becherglas, Schutzbrille Chemikalien: Thermoplast, Duroplast, Aceton, Ethanol, Wasser, Essigsäureethylester Aufbau: Lege die Metallplatte auf den Dreifuß. Erhitze mit Hilfe des Bunsenbrenners die Metallplatte leicht. Fülle 100 ml je einer Chemikalie in je ein Becherglas. Arbeitsauftrag: Notiere deine Beobachtungen in der Tabelle (Arbeitsblatt)

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!