Gewalt gegen Polizeibeamte

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Was denken die Kinder in Frankfurt und Hessen?
Advertisements

Temporäre Spielstraßen in Schwachhausen
Arbeitsbericht 2011 (Auszug)
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Jede/r Fünfte in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen Etwa jede/r Fünfte (19,9 %) in Deutschland – das sind rund 16 Millionen Menschen.
Umfrage zum Thema Taschengeld
Telefonnummer.
Stalking bei Sorgerechtsstreitigkeiten
Die Deutschen im Herbst 2008
1 JIM-Studie 2010 Jugend, Information, (Multi-)Media Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
= = = = 47 = 47 = 48 = =
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 2.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 2.
Internet facts 2006-III Graphiken zum Berichtsband AGOF e.V. März 2007.
Internet facts 2008-II Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. September 2008.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
Werkzeug oder Spielzeug Erste Ergebnisse der TeilnehmerInnenbefragung zur Nutzung von Computer und Internet.
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr
Behinderung und Männlichkeit
Studienverlauf im Ausländerstudium
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr VWL 2. Semester
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Stalking bei Sorgerechtsstreitigkeiten1 Hans-Georg W. Voß
AWA 2007 Natur und Umwelt Natürlich Leben
Herzlich Willkommen zur Pressekonferenz anlässlich der
Besondere Lernleistung
20:00.
Aus dem Blickwinkel niederschwelliger Suchthilfe
Im Zuge unserer Befragung gaben uns 260 Personen über ihr Leseverhalten Auskunft.
Das Jugendstrafrecht.
Ein wunderbares Gefühl.”
1 Fachtagung am Seniorenorientiertes Design und Marketing ThyssenKrupp Immobilien Design for all - Anpassungen im Wohnungsbestand 1.Demographie.
Aufgaben und praktisches Vorgehen der Polizei bei häuslicher Gewalt
Eine Einführung in die CD-ROM
Dokumentation der Umfrage
QS- Dekubitusprophylaxe Klinikstatistik 2007 BAQ
Häusliche Gewalt.
Bewohnerumfrage 2009 durchgeführt vom
Wir üben die Malsätzchen
Die Betriebliche Altersvorsorge: Versprochen ist noch nicht gehalten Dr. Maximilian Arbesser Vorstandsmitglied des Schutzverbands der Pensionskassenberechtigten.
Medien-sozialisation SHELL-Studie
Was, wenn Weihnachten nicht vor über 2000 Jahren, sondern heute stattgefunden hätte? Gemacht von M
News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht08/2011 © Verlag Fuchs AG Gewalt Fragen und Antworten Betrachten Sie den 10vor10 Beitrag Pöbeleien, Drohungen,
So lebe ich und so trinke ich… oder: Wie lassen sich soziale Determinanten in der Prävention von Alkoholproblemen einsetzen? Michel Graf, MPH Direktor.
Fachgruppe Kinder, Jugend, Familie, Frauen, Migration
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Die Stimmungslage der Nation im Sommer 2013 Allianz Zuversichtsstudie 2. Quartal 2013 Eine gemeinsame Studie der Allianz Deutschland und der Universität.
Geometrische Aufgaben
Grundlage: Gesetzentwurf der Landesregierung vom , Drucksache 16/3207
Seite 0 Winterthurer Konjunkturprognose 2/2013 August 2013.
Großer Altersunterschied bei Paaren fällt nicht auf!
Zahlentheorie und Zahlenspiele Hartmut Menzer, Ingo Althöfer ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Abbildungsübersicht / List.
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
Bevölkerungsentwicklung und –struktur der Stadt Bozen
Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt
Folie Beispiel für eine Einzelauswertung der Gemeindedaten (fiktive Daten)
Schadensminderung im Justizvollzug Zusatzmodul: Gefangene aus ethnischen Minderheiten Training Criminal Justice Professionals in Harm Reduction Services.
Dokumentation der Umfrage BR P2.t Ergebnisse in Prozent n= 502 telefonische CATI-Interviews, repräsentativ für die Linzer Bevölkerung ab 18 Jahre;
Auslösung von Gewalt und Angstzustand
3. Fachtagung im Projekt Pflegebegleiter am 24. November in Bad Honnef Projekt Pflegebegleiter 3. Fachtagung Ein Projekt fasst Fuß KURZVERSION DER PRÄSENTATION.
Es war einmal ein Haus
Folie Einzelauswertung der Gemeindedaten
ÖGB BÜRO CHANCEN NUTZEN
Datum:17. Dezember 2014 Thema:IFRS Update zum Jahresende – die Neuerungen im Überblick Referent:Eberhard Grötzner, EMA ® Anlass:12. Arbeitskreis Internationale.
1 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt Wie.
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Die Stimmungslage in Hessen im Sommer 2013 Allianz Zuversichtsstudie 2. Quartal 2013 Eine gemeinsame Studie der Allianz Deutschland und der Universität.
Modul für Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (Ehren-und Hauptamtlich) Ev. Bildungswerk, CHH 2012 Grundlagenwissen Sexualisierte Gewalt.
Das Strafantragsverhalten der Opfer häuslicher Gewalt.
 Präsentation transkript:

Gewalt gegen Polizeibeamte

KAI Alter: 36 Dienstjahre: 20 Dienstgrad: Polizeikommissar Funktion: Hundertschaft – Gruppenführer Vorfall: Schlag mit Eisenstange auf den Kopf durch Demonstranten Folgen: Stauchung der Halswirbelsäule Eine Woche krankgeschrieben, danach zwei Wochen nur Innendienst Wieder voll Einsatzfähig nach zwei Monaten In der ersten Zeit Distanz zu anderen Leuten Schnellere aggressivere Stimmungslage Gesichtsausdruck des Täter (Hass in den Augen) nicht vergessen, aber Sonst keine psychischen Folgen

ANDREA Alter: 37 Dienstjahre: 12 Dienstgrad: Polizeikommissarin Funktion: Einsatz-und Streifendienst Anlass: Ruhestörung – betrunkener Mann auf der Straße Vorfall: Zusammen mit Kollegen von unter Drogeneinfluss stehendem Täter massiv geschlagen Folgen: Drei Tage stationär behandelt Eine Woche krankgeschrieben, danach zwei Wochen nur Innendienst Schuldgefühle gegenüber Kollegen Angst vor Außendienst Albträume, Selbstmordgedanken, Flashbacks, Todesangst Diagnose: mittelgradige PTBS

KLAUS Alter: 50 Dienstjahre: 24 Dienstgrad: Polizeiobermeister Funktion: Schutzpolizei, Verkehrsdienst Anlass: Geschwindigkeitsmessung Vorfall: Täter versucht Radargerät zu stehlen und kommt mit Messer in der Hand auf ihn zu Schusswaffengebrauch angedroht Täter flieht – 33 min. bis zum Eintreffen der Verstärkung Folgen: Schlafstörungen, Flashbacks, Vermeidungsverhalten Vermehrter Alkoholkonsum zum Einschlafen Kontakt zum Polizeipsychologen Sechswöchiger Klinikaufenthalt mit Einzel- und Gruppentherapie Dann halbes Jahr ambulante Psychotherapie

Gliederung 1. Ausmaß und Entwicklung von Gewalt gegen Polizeibeamte 1.1 Gewalterscheinungen 1.2 Entwicklungstendenzen 1.3 Erklärungsansätze 2. Beschreibung der Gewaltübergriffe 2.1 Einsatzsituation, Art und Weise des Übergriffs 2.2 Situationsmerkmale 2.3 Beamtenmerkmale 2.4 Tätermerkmale 3. Folgen 3.1 für den Beamten 3.2 für den Täter 4. Präventionsansätze gegen gewalttätige Übergriffe auf Polizeibeamte 4.1 bezüglich des PVB 4.2 bezüglich des Vorgesetzten/Dienstherren 4.3 bezüglich der Gesellschaft

KFN – Studie „Gewalt gegen Polizeibeamte“ Teilnehmer ca. 86000 PVB aus 10 Bundesländern - Rücklaufquote 25,1 %, 20938 Personen => 21,3% weiblich => 61,7% zwischen 30 und 49 Jahre

1. Ausmaß und Entwicklung von Gewalt gegen Polizeibeamte 1.1 Gewalterscheinungen insgesamt breites Spektrum an Gewalthandlungen - Dominanz „verbale Gewalt“ => 80,9 % wurden beschimpft oder beleidigt (jeder fünfte mind. einmal im Monat) => 65,4 % wurden mit Worten bedroht - körperliche Gewalt => 1/3 leichte körperliche Gewalt (Festhalten, Anpacken, Schubsen) => jeder sechste wurde geschlagen oder getreten => jeder elfte Angriff mit Waffe/gefährlichem Werkzeug

1. Ausmaß und Entwicklung von Gewalt gegen Polizeibeamte 1.2 Entwicklungstendenz allg. zwischen 2000 und 2008 = Anstieg Widerstandsdelikte gegen die Staatsgewalt Anteil viktimisierter Polizeibeamten von 2,6 % auf 4,5 % gestiegen - schwereÜbergriffe mit DU > 2 Mon. konstant niedrig - 68,5 % der Übergriffe max. 6 Tage DU subj. Meinungsbild der Beamten = Wahrscheinlichkeit Gewaltübergriff (sehr) viel größer geworden Übergriffe je Einsatzsituation - Zunahme in allen Bereichen => HG – 2000 noch 5,8%, 2010 bereits 11,4% (Gewaltschutzgesetz)

1. Erklärungsansätze für die Zunahme von Gewaltübergriffen gegen Polizeibeamte Respektlosigkeit gegenüber Polizei in Gruppe der Jugendlichen und Heranwachsenden Gegenargument; Schüler und Erwachsene mehrheitlich positiv eingestellt (vgl. Schülerbefragung: Baier et al., 2010; repräsentative Bevölkerungsbefragung: Baier et al., 2011). Zunehmende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft Gegenargument; Abnahme der Gewaltkriminalität laut PKS Polarisierungstendenzen in der Gesellschaft Milieubildung mit eigenem Normen – und Wertesystem

2. Beschreibung der Gewaltübergriffe 2.1 Einsatzsituation, Art und Weise des Übergriffs Abb. 11: Anlass des Einsatzes Art des Übergriffs: - bei Familienstreitigkeiten zu 92,5% körperliche Gewalt - bei Demonstrationen zu 61,3% Waffen/gefährliche Gegenstände

2. Beschreibung der Gewaltübergriffe 2.2 Situationsmerkmale - zeitlich Wochentag 63,1% der Übergriffe zwischen Freitag und Sonntag - Demonstrationen, Veranstaltungen zu 80% - Familienstreitigkeiten zu 55% Jahreszeit Jahreszeit Juni - August = 32,2% Uhrzeit Abb. 7: Uhrzeit des Übergriffs (Fallzahl)

2. Beschreibung der Gewaltübergriffe 2.2 Situationsmerkmale - örtlich Örtlichkeit der Übergriffs 47% der Übergriffe auf Straßen/öffentlichen Plätzen/Parks/Parkplätze 23,6% in Wohnung/Haus/Gärten 2,8% Stadion/Stadionumgebung Abb. 9: Lichtverhältnisse am Ort des Übergriffs

2. Beschreibung der Gewaltübergriffe 2.2 Situationsmerkmale – durchgeführte Maßnahme Abb. 10: Polizeiliche Maßnahmen zum Zeitpunkt des Übergriffs (Mehrfachnennung)

2. Beschreibung der Gewaltübergriffe 2.3 Beamtenmerkmale Risikofaktoren für Angriffe Jüngere Beamte stärker gefährdet als ältere Beamte größere und schwerere Beamte stärker gefährdet als Kleinere und Leichtere Beamte mit Migrationshintergrund Beamte aus dem Streifeneinzeldienst/besondere Einsatzeinheiten männliche Beamte stärker gefährdet als weibliche Beamte bei 14,3% der gewalttätigen Übergriffe trugen PVB Zivilbekleidung Bei 47,5% der gewalttätigen Übergriffe trugen PVB Handschuhe

2. Beschreibung der Gewaltübergriffe 2.3 Beamtenmerkmale Abb. 13: Mentale Vorbereitung , Bewertung der Situation und Kommunikation mit dem Täter vor dem Übergriff nach Einsatzsituation (in %; in Klammern: Anzahl Fälle)

2. Beschreibung der Gewaltübergriffe 2.4 Tätermerkmale Täter sind überwiegend meist Alleintäter = 74,8% Mehrheit ist männlichen Geschlechts = 92,9% Durchschnittlich jüngeren Alters = ca. 60% unter 25 Jahre (meist in Gruppen) 64,2 % der Täter sind deutscher Herkunft Weitere Tätermerkmale In 71,1% alkoholisiert In 64,8% polizeilich bekannt 19,3% bewaffnet mit Waffe/gefährlichen Werkzeug 72,1% bereits im Vorfeld 26,4% allein handelnd, männlich, erwachsen und deutsch

2. Beschreibung der Gewaltübergriffe 2.4 Tätermerkmale Tätermotive in 37,8% um sich einer Festnahme zu entziehen In 30,5% Feindschaft gegenüber Polizei - Anstieg; 2005 24,9% - 2009 32,2% Besondere Tätergruppe bei Demonstrationen Anteil an Gruppentaten am höchsten Am häufigsten Waffeneinsatz Hinterhaltsituationen Hauptmotiv ist Feindschaft gegen Polizei Bei jedem vierten Übergriff Tötungsabsicht unterstellt

3. Folgen des gewalttätigen Übergriffs 3.1 für den Beamten - physisch Abb. 15: Häufigkeit von Verletzungen verschiedener Körperpartien (in %) Verletzung durch Übergriff bei Personenkontrollen 55,1% Verletzung der Hände/Arme - bei Veranstaltung nur 37,3% bei Streitigkeiten (nicht Familie)35,5% Gesichtsverletzung/Kopf - bei Demonstrationsgeschehen 23,0%

3. Folgen des gewalttätigen Übergriffs 3.1 für den Beamten - psychisch Psychische Folgen 27,6% Schlafstörungen - unter 30jährige nur 8,9% 10,6% Auswirkung auf soziale Kontakte 8,6% Auswirkung auf Partnerschaft 4,6% Alkoholprobleme Verdacht PTBS - Männer = 4,7% - Frauen = 6,7%

3. Folgen des gewalttätigen Übergriffs 3.1 für den Beamten - rechtlich Abb. 19: Rechtliche Konsequenzen nach Geschlecht, Alter und Tätigkeitsbereich (in %, in Klammern: Anzahl der Fälle) Im Untersuchungszeitraum hat keine der Anklagen zu einer Verurteilung des betroffenen Beamten geführt! =>Studie über Intranet der Polizei geführt, dementsprechend wurde keine Personen befragt die wegen Verurteilung aus der Polizei ausgeschieden sind

3. Folgen des gewalttätigen Übergriffs 3.1 für den Beamten - beruflich Der Beamte ist durch den Zwischenfall dauerhaft Außendienstunfähig 71 Personen = 3,2 % Der Beamte bekam eine neue Verwendung 96 Personen = 4,4 % Überschneidung = 22 % Wie ist es zu dieser Entscheidung einer anderen Verwendung gekommen? 67,8 % auf ärztliche Empfehlung 50,6 % auf eigenen Wunsch 21,8 % vom Vorgesetzten

3. Folgen des gewalttätigen Übergriffs 3.2 für den Täter - unmittelbar Täter unmittelbar festgenommen = 80,9% Täter später ermittelt und festgenommen = 10,1% Täter entkommen = 9% Täter verletzt mit ambulanter Versorgung = 36,3%

3. Folgen des gewalttätigen Übergriffs 3.2 für den Täter – Ausgang des Strafverfahrens Abb. 21: Ausgang des Strafverfahrens für den Täter (in %, 1949 Nennungen) in 90% der Fälle wurde ein Strafverfahren eingeleitet – 1/3 eingestellt Im Falle einer Verurteilung ca. 50% zu einer Geldstrafe ca. 30% Bewährungsstrafe ca. 15% Freiheitsstrafe

1. Verbesserte Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten 4. Präventionsvorschläge gegen gewalttätige Übergriffe auf Polizeibeamte 4.1 bezüglich des PVB 1. Verbesserte Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten 2. Gefahren gehen auch von anscheinend ungefährlichen Situationen aus. 3. Weibliche Polizeibeamte wirken sich in spezifischen Situationen deeskalierend aus. 4. Im Vorfeld des Einsatzes Informationsbeschaffung zum Täter einholen 5. Verbale Kommunikation ist eine wichtige Strategie, die hilft, die Folgen eines Übergriffs abzumildern. 6. Umfassende Schutzausstattungen als Führungs- und Einsatzmittel 7. Prävention geschieht auch auf dem Weg der guten Nachsorge. (durch Kollegen und psychologische Betreuung)

4.2 bezüglich des Dienstherren/Vorgesetzten 4. Präventionsvorschläge gegen gewalttätige Übergriffe auf Polizeibeamte 4.2 bezüglich des Dienstherren/Vorgesetzten 1. Der Leitfaden zur Eigensicherung sollte auf seine Praxistauglichkeit unter veränderten Umständen (u.a. Täterverhalten) geprüft und gegebenenfalls überarbeitet werden. 2. Die Nachbereitung von Gewaltübergriffen sollte stärker als bisher durch den Dienstherrn bzw. Vorgesetzten gefördert werden. 3. Der Wunsch der Beamten nach Fortbildung sollte respektiert werden. Zugleich sollte die Wirkung der Teilnahme an Fortbildungen stärker als bisher evaluiert werden.

4.3 bezüglich der Gesellschaft 4. Präventionsvorschläge gegen gewalttätige Übergriffe auf Polizeibeamte 4.3 bezüglich der Gesellschaft 1. Das Bild der Polizeibeamten sollte durch geeignete Maßnahmen in der Öffentlichkeit verbessert werden. 2. Gewalt gegen Polizeibeamte härter bestrafen („§ 115 StGB Jetzt!“). 3. Gesellschaftlichen Polarisierungstendenzen als eine mögliche Ursache für die Zunahme von Gewalt gegen Polizeibeamte sollte entgegen getreten werden.

DISKUSSION Wie viel Gewalt muss ein PVB hinnehmen ? Was könnten Gründe für die Gewaltzunahme gegenüber PVB sein ? Wie können sich PVB in Zukunft besser davor schützen ? Ist das Mitführen von FEM gewaltfördernd oder eher deeskalierend ?