Jüdische Feste Vortragsreihe in der EV.-Kirchengemeinde St. Katharinen

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Was ist die Reihenfolge der Monate?
Advertisements

Wann hast du Geburtstag?
Die Feste des HErrn Sabbath
5. Mose Deuteronomium.
Niederschläge in Afrika
Workshop zur Medienarbeit der katholischen Kirche Aspekte des Religionsmonitors Berlin, 02. April 2008.
Internet facts 2005-IV Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. Juli 2006.
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Einführung in das Judentum
Bild 1.1 Copyright © Alfred Mertins | Signaltheorie, 2. Auflage Vieweg+Teubner PLUS Zusatzmaterialien Vieweg+Teubner Verlag | Wiesbaden.
Von: Johanna Wagner und Svenja Jegottka
20:00.
Jannik, Anne-Catherine, Diane, David, Eva, Oli, Cuomba
Schwimmen Sie sich fit. Auch an den Feiertagen. Die Hallenbäder Loreto und Herti sind am Bettag, 18. September, für Sie offen. Von 9 bis 17 Uhr.
ROSCH HASCHANA.
Entstehung der Bibel.
Sommer.
...ich seh´es kommen !.
JÜDISCHE FEST-UND FEIERTAGE Sitty Elkus geb. Stern aus Burghaun
Präsentation läuft auch vollautomatisch ab … wie du möchtest
Auslegung eines Vorschubantriebes
Deutsch 1 Unit 1 Tag September 2013
Glaubensinhalte Jahwe hat Israel als Volk auserwählt und aus der Sklaverei Ägyptens geführt. Er hat ihnen das Land Israel als Eigentum übergeben. Die Weisung.
Der Weg in die Freiheit Das letzte Abendmahl
Auf Deutsch – natürlich!
Das Judentum Grundzüge des Glaubens:
Religionsmonitor 2008 Dr. Martin Rieger Wittenberg, 07. Mai 2008.
Bibelkunde NT Das Evangelium nach Matthäus. Bibelkunde NT Das Evangelium nach Matthäus.
Aspekte der Lebenswelt Jesu
Analyseprodukte numerischer Modelle
2014 Januar 2014 So Mo Di Mi Do Fr Sa So
+21 Konjunkturerwartung Europa Dezember 2013 Indikator > +20 Indikator 0 bis +20 Indikator 0 bis -20 Indikator < -20 Europäische Union gesamt: +14 Indikator.
Wann hast du Geburtstag?
FRÜHLING.
Avery Zweckform C Eine Alternative: normaler weißer Karton 160g/m²
Schutzvermerk nach DIN 34 beachten 20/05/14 Seite 1 Grundlagen XSoft Lösung :Logische Grundschaltung IEC-Grundlagen und logische Verknüpfungen.
Es ist Herbst. Das Wetter ist schön. Die Sonne scheint oft
Vortrag von Rechtsanwältin Verena Nedden, Fachanwältin für Steuerrecht zur Veranstaltung Wege zum bedingungslosen Grundeinkommen der Piratenpartei Rhein-Hessen.
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Jerusalem im 6. Jahrhundert vor Chr.
Ausgangspunkt für Christentum und Islam
© GfK 2012 | Title of presentation | DD. Month
1 IdeenSet Sonnensystem Ideenset Wann können Sonnenfinsternisse stattfinden? Erich Laager / 2014.
Der Erotik Kalender 2005.
Sport4final.de. sport4final.de Leben in der Gemeinde Apostelgeschichte 4, Der Grund (Vers 32a) 2. Die Auswirkungen (Verse 32b-33) 3. Die Gemeinschaft.
Weshalb laufen Planeten manchmal rückwärts?
Der Prophet Haggai (Adelberg 2009)
Die Vorbereitung der Jünger Jesu für den Zeugendienst
B LUTMOND E Vier aufeinanderfolgende Mondfinsternisse in den Jahren 2014 & 2015.
Jüdischer Kalender לוח עיברי
1 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt Wie.
Wesensmerkmale Gottes UNABHÄNGIG
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – Oktober
JUDENTUM Es ist die erste Weltreligion die auf Abraham zurückgeht.
Wir präsentieren:.
Anhänger ca. 16 Millionen Juden
Judentum.
...ich seh´es kommen !.
Judentum******* Jason und Léana Classe: NICKTS
...ich seh´es kommen !.
ROSCH HASCHANA Rosh Hashana Wikipedia: Guten Rutsch -> evtl. verwurzelt im Rosch ha-Schana tov (= einen guten Anfang – wörtlich Kopf – des Jahres; also.
Jüdischer Kalender und die sieben Feste des HERRN
JUDENTUM AxelStéphanie MOSES Moses ist ein Prophet der vor bangen Zeit das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Gott hat Moses die zehn.
Sukkot das Laubhüttenfest.
Was ist Pessach und wann wird es gefeiert?
Der große Versöhnungstag
Tage, Monate, Uhrzeit.
 Präsentation transkript:

Jüdische Feste Vortragsreihe in der EV.-Kirchengemeinde St. Katharinen Braunschweig 2014 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Das jüdische Jahr (1) Der "höchste" Feiertag ist der Schabbat, und der wird jede Woche einmal gefeiert, am siebten Tag. Alle Feiertage und Schabattot beginnen mit Untergang der Sonne, also am Vorabend des eigentlichen Tages. TISCHRI (September/Oktober) Die 10 Hohen Tage zwischen dem Neujahrsfest und dem Versöhnungstag: Rosh haShana und Jom Kipur   Das Laubhüttenfest und das Fest der Thorafreude: Sukkot und Simchat Tora 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Das jüdische Jahr (2) HESCHVAN (Oktober/November) KISLEV (November/Dezember) Die Wiedereinweihung des Tempels: Chanukka TEWET (Dezember/Januar) SCHWAT (Januar/Februar) Der 15.Shwat - der Neujahrstag der Bäume: Tu biSchwat ADAR (Februar/März) Die Rettung der persischen Juden: Purim 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Das jüdische Jahr (3) NISAN (März/April) Die Befreiung aus Ägypten: Pessach   Jom haShoah we‘Hagwura Gedenktag für die Ermordeten in der Shoa IJAR (April/Mai) Gedenktag für die Gefallenen und Ermordeten für die Freiheit des Staates Israel. 4.Ijar: Jom haSikaron Tag der Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel 14.Mai 1948, 5.Ijar: Jom haAzma'ut   Gedenktag für das Innehalten des Seuchentodes der Schüler Rabbi Akibas, am 18.Ijar: LaG baOmer 11. Februar 2914 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Das jüdische Jahr (4) SIVAN Die Gebote G'ttes werden am Sinai verkündet: Schawuot TAMUS Beginn der Trauerwochen um die Zerstörung Jerusalems: 17. Tamus AW Der neunte Tag des Monats Aw: Gedenk- und Fasttag, zur Erinnerung an die Zerstörung des ersten als auch des zweiten Tempels in Jerusalem. 9.Aw: TiShA beAw ELUL Die Vorbereitungen auf die 'Hohen Feiertage': Der Monat Elul 11.Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Schabbat (שבת) (1) Biblische Quellen   Bereschit (Genesis) 1,31-2,3 Schemot (Exodus) 16, 21-31 Schemot (Exodus) 20,8-11 Schemot (Exodus) 31,16-17 Schemot (Exodus) 35,3 Dewarim (Deuteronomium) 5,12-15 Die Bedeutung des Schabbats   Erschaffung der Welt Ruhetag Sklaverei „Je mehr Israel den Schabbat hielt, umso mehr hielt der Schabbat Israel.“ Nach einer traditionellen Vorstellung hat jeder Jude am Schabbat eine zusätzliche Seele. 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Schabbat (שבת) (2) Rituale   Der Freitagabend Kerzenzünden (Sachor=Gedenke und Schamor=Hüte) zu Hause Kabbalath Schabbat Gottesdienst in der Synagoge (Psalmen und Lecha Dodi) Kindersegen, Kiddusch, Schabbat Mahl, Tischgebet und Zemirot (Singen) zu Hause Schabbat Vormittag   Gottesdienst mit Toralesung Schabbat Nachmittag Lernen Schabbat Ausgang Hawdala (Unterschied machen) Liste der am Schabbat verbotenen Tätigkeiten  Mischna Orthodoxes und Liberales Judentum 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Rosch Haschanah Begriff/Wortbedeutung „Jamim nora´im“ (Tage der Ehrfurcht, Beginn der Hohen Feiertage) „Rosch Haschana“ (Kopf des Jahres) „Jom Ha’Sikaron“ (Tag des Gedenkens) „Jom Trua“ (Tag des Schofarblasens) Datum: Erste des Monats Tischri. Verlauf/Bräuche Vorabend- und Morgengottesdienste Besondere Gebete: Unetane Tokef (Tag des Gerichtes, Awinu Malkenu) Drei Schofar Töne (Interpretation) Toralesung: 1. Tag – Bereschit (Gen.) Kapitel 21: Geschichte von Hagar und Jischmael. Toralesung: 2. Tag – Bereschit (Gen.) Kapitel 22: Akeda, die Bindung von Isaak. Apfel mit Honig Neujahrsgrüße Taschlich (Micha 7, 18-20) Biblische Quellen: Wajikra (Leviticus) 23, 23-25. Bamidbar (Numeri) 29,1-6. Thematik/Charakter “Asseret Jamei Teschuwa” (Tage der Umkehr) Rambam (Maimonides): Gesetze der Teschuwa (Umkehr) Schofar blasen (Widder-Horn) 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Jom Kippur Bedeutung und biblische Quelle  Versöhnungstag Wajikra (Leviticus) 16,30 Gebete   Kol Nidrei am Vorabend Wiederholungen am ganzen Feiertag: Awinu Malkenu (Gott unser König), Al Chet Schechatanu (Unsere Verfehlungen), Aschamnu (Wir haben gesündigt) Jiskor (Gedenken an den Toten) Toralesung am Nachmittag auch, Geschichte von Jona Letzte Schofartöne Charakteristik  Fasten Viel Zeit in der Synagoge 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Sukkot (1) Begriff/Wortbedeutung Sukka/Sukkot (Hütte) Datum: 15. Tischri Chag Ha’Assif (Fest des Einsammelns) Biblische Quellen: Schemot (Ex.) 23, 16-19 Wajikra (Lev.) 23, 33-43 Bamidbar (Num.) 29, 12-32 Dewarim (Deut.) 16, 13-17 1 Könige 8,1-5; 2. Chronik 7, 8-10 Esra 3,1-5; Nehemia 8,14-19 Thematik Erntefest Gedenken an die Wüstenwanderung 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Sukkot (2) Verlauf/Bräuche Riten Sukkabau Arbaa Minim (Die vier Arten): Lulaw (Palmwedel), Aravot (Bachweidenzweige), Hadassim (Myrtenzweige) und Etrog (Zitrusfrucht) Uschpisin Nachfolgende Feste Schmini Azeret (Die Schlussversammlung) Simchat Tora (Fest der Torafreude) 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Pessach Begriff/Wortbedeutung Pessach (Überschreiten) Thematik des Festes Chag Ha’Mazot (Fest des ungesäuerten Brotes) S‘man Cherutenu (Zeit unserer Freiheit) Chag Ha’Aviv (Fest des Frühlings) Biblische Quellen Schemot (Ex) 12, 1-20 Schemot (Ex) 12, 43 – 49 Schemot (Ex) 13, 1-16 Dewarim (Deut) 16, 1-8 Datum: 15. des Monats Nissan (7/8 Tage) Verlauf/Bräuche Grußformel Vorbereitung der Pessach-Woche (Mazzah, Kaschern) Sederabend Haggadah (Erzählung) Ablauf des Sederabends (Ordnung) Viele Symbole Universelle Bedeutung Freiheitsgedanke 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Schawuot Begriff/Wortbedeutung Chag Schawuot (Fest der Wochen) Chag Ha‘Kazir (Erntefest) Chag Ha’Bikkurim (Fest der Erstlingsfrüchte) Sman Matan Toratenu (Zeit der Übergabe der Tora) Datum: 6. des Monats Siwan Thematik/historische Entwicklung Ernte - und Wallfahrtsfest Bedeutungsverschiebung Biblische Quellen: Schemot (Ex.) 23,16 Schemot (Ex.) 34,22 [Wajikra (Lev.) 23,9-23] Bamidbar (Num.) 28,26 Dewarim (Deut.) 16,10 Nachbiblische Quellen: Mischna/Talmud: neue Deutung des Festes Verlauf/Bräuche Grüne Dekoration der Synagoge Milchiges Essen Lesung Buch Ruth Tikkun Lejl Schawuot (Nachtlernen) 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Chanukkah (1) Begriff/Termin Chanukkah (Weihung) Chag Ha’orim (Lichterfest) Datum: 25. Kislew. Verlauf/Bräuche Chanukkiah (achtarmiger Leuchter) Verkündung der Wunder für die Öffentlichkeit Chanukka-Lieder Öl-gebackene Speisen Charakter Historisches Fest: Tempelreinigung 164 v. d. Zeitrechnung. Quellen In der jüdischen Bibel nicht enthalten Makkabäer Bücher Talmud Traktat Schabbat 21b, 23a. 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Chanukkah (2) Historischer Hintergrund und Legende des Chanukkah-Festes Seleukidische Herrscher, Antiochus IV judenfeindliche Erlässe Rebellion in Judäa durch den Priester Matitjahu und seiner Söhne (die Makkabim, der „Hammer“.) Reinigung des Tempels und Öl- Wunder Moderne Bedeutung Widerstand und Selbstbehauptung Bewahrung des eigenen religiösen Glaubens und der kulturellen Identität Kampf der Schwächeren, der Minderheit gegen die Stärkeren, der Mehrheit 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2

Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 Das jüdische Jahr 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2