Die Organisation der Seniorengruppierungen auf schweizerischer Ebene

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 Präsentation transkript:

Die Organisation der Seniorengruppierungen auf schweizerischer Ebene Beitrag von Urs Kalbermatten zum Workshop: „Mitsprache und Mitbestimmung der Seniorinnen und Senioren im Kanton Bern“ 30.11.2016 in Worb

Themen des Beitrages Aufzeigen, wie es zur Gründung eines Dachverbandes kam. Was waren die Beweggründe und Ziele. Welchen Verlauf nahm die Bewegung. Kritische Überlegungen

Ziel Was können wir ableiten für die Entwicklung der Seniorenszene des Kantons Bern von den Anliegen und Erfahrungen auf schweizerischer Ebene? Perspektive eines Gründungsmitgliedes des ersten Dachverbandes hier einbringen.

Weg zur Gründung eines Dachverbandes 1987 und 1988 Tagungen der Selbsthilfegruppen der Schweiz. Sich kennen lernen und gegenseitiges vorstellen der Tätigkeiten. Januar 1989: „Auf Initiative des Zentralsekretärs des Schweizerischen Rentnerverbandes wurde ein Geschäftsausschuss aus Vertretern der verschiedensten Organisationen gebildet.“ Kooperation mit Pro Senectute Schweiz für finanzielle Starthilfe, Sekretariat und Organisation.

Gründung der VASOS Ab 1989 jährliche Seniorentagungen im Hauptgebäude der Universität Bern. Zentrale Lage in der Schweiz und Nähe zum Bahnhof. April 1990 Gründung der VASOS „Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz“. Dachorganisation der Koordinierung und Wahrung gemeinsamer Interessen und Aktionen. Nicht Konkurrenz sondern Zusammenarbeit. Einigkeit macht stark. Autonome Mitglieder, religiös und politisch neutral

Ziele und Aufgabenbereich (Auswahl) Förderung der Selbstorganisation der Senioren Gemeinsame Diskussion, Formulierung und öffentliche Vertretung ihrer Anliegen Informationsaustausch Formierung für gemeinsame Strategien Engagements in der Altersarbeit und Anbieten verschiedenster Dienstleistungen Förderung der Stellung der Senioren und Integration in die Gesellschaft.

Föerderung des Dialogs zwischen den Generationen Einbezug der Jugend in Alterssessionen Gemeinsames Einreichen in Bezug auf neue Bundesverfassung: Artikel, dass man wegen Alter nicht diskriminiert werden darf. Jugendverbände und VASOS organisieren das Fest zu 50 Jahre AHV. Monatliche Sitzung mit Jugendverbänden. Senioren helfen Jugend bei Lehrlingsinitiative.

Austritt des SR von der VASOS Nach zwei Alterssesionen im Bundeshaus 1991 und 1993 trat der Schweizerische Rentnerverband (SR) aus der VASOS. 1992 Beitritt der Senioren des Gewerkschaftsbundes in die VASOS. Gründe für Austritt des SR: - Dissonanz mit Präsident der VASOS - VASOS „zu links“ in ihrem Engagement

2001 Schweizerischer Seniorenrat SSR SVS VASOS

Organisationsform SSR Die zwei Dachgesellschaften VASOS und SVS (Schw. Verband für Seniorenfragen, Nachfolgeorganisation von SR, dann SSRV Schw. Senioren und Rentnerverband) bilden mit je gleicher Zahl Delegierten den SSR. Der SSR vertritt die wirtschaftlichen und sozialen Anliegen der älteren Bevölkerung gegenüber Bund (als Beratungsorgan), Verbänden, Institutionen, Medien und Öffentlichkeit.

Kritische Fragen zur Bildung von zwei Dachorganisationen der Senioren. Früher viel Dynamik durch persönliche Machtkämpfe, was zur Trennung führte. Politisches rechts-links Schemadenken wichtiger als Anliegen der älteren Menschen. Aufbau des SSR entspricht nicht dem schweizerischen Föderationsdenken, wie es z.B. im Nationalrat gilt. Nicht-organisierte Senioren vernehmen nicht, was SSR, VASOS und SVS tun. Keine öffentlichkeitswirksamen Auftritte wie früher die Alterssessionen.

Was können wir von der Vergangenheit lernen? + Idee des gemeinsamen Auftrittes, der Form der Zusammenarbeit + Gute Ziele und Aufgabenbereiche Gefahr durch persönliche Macht Gefahr des Denkens im Schema rechts-links, anstatt Konsensfindung im Dienste eines Anliegens für die älteren Menschen.