Die Konzernverantwortungsinitiative

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 Präsentation transkript:

Die Konzernverantwortungsinitiative

Inhalt Handlungsbedarf Rolle der Schweiz Internationale Entwicklungen Die Initiative Wie geht es weiter?

Handlungsbedarf Tödliches Benzol in der Handy- Produktion 100’000 Menschen sind allein in China an dem hochgiftigen Stoff Benzol gestorben Schweizer Handyverkäufer haben keine Richtlinien, übernehmen keine Verantwortung Das giftige Benzol wird in der Produktion von Mobiltelefonen und anderen IT-Geräten benutzt – mit fatalen Folgen. Allein in China sind bis heute rund 100’000 Menschen an den Folgen einer Benzolvergiftung gestorben. Die Substanz wird unter anderem in der Endphase der Mobiltelefonproduktion eingesetzt. Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind dabei kaum geschützt und ungenügend über die Gesundheitsrisiken informiert, die im Umgang mit dem toxischen Stoff bestehen. Resultat: alle fünf Stunden erleidet in China eine Arbeiterin oder ein Arbeiter eine Benzolvergiftung. Mehr Infos: http://konzern-initiative.ch/die-initiative/fallbeispiele/#1475757827624-6-2

Handlungsbedarf Valcambi kauft von Kindern geschürftes Gold Menschenverachtende Arbeitsbedingungen 30-50% der Arbeitenden sind Kinder 50% des weltweit geförderten Goldes wird in der Schweiz verarbeitet Valcambi kauft von Kindern geschürftes Gold  Im September 2015 veröffentlichte Public Eye (damals noch als „Erklärung von Bern“) einen Bericht über die Verarbeitung von acht Tonnen Gold aus Togo durch die Tessiner Raffinerie Valcambi. Wichtiges Detail: Togo produziert gar kein Gold. Tatsächlich stammt dieses Edelmetall aus Burkina Faso, wo es in kleingewerblichen Minen gefördert wird. Die Arbeitsbedingungen der Schürfer sind menschenverachtend und 30 – 50 Prozent der dort Arbeitenden sind Kinder. Das Gold wurde nach Togo geschmuggelt – wodurch Burkina Faso wichtige Einnahmen verlor – von dort nach Genf exportiert, umschliesslich im Tessin veredelt zu werden. Die Goldraffinerie Valcambi hält sich nach eigenen Angaben bei ihrer Herkunftsprüfung des Rohstoffs an strenge Standards wie die OECD-Leitsätze „zur Förderung verantwortungsvoller Lieferketten für Minerale aus Konflikt- und Hochrisikogebieten“. Die Schweiz ist weltweit führend bei der Raffinierung von Gold. Firmen mit Sitz in der Schweiz importieren jedes Jahr Gold in der Grössenordnung von 50 Prozent der weltweiten Produktion. Die Public Eye-Recherche zeigt, dass es nicht ausreicht auf den guten Willen der Unternehmen und die freiwillige Umsetzung von Standards zum Schutz der Menschenrechte zu vertrauen. Hätte sich Valcambi an seine eigenen Beteuerungen gehalten und hätte das Unternehmen eine seriöse Sorgfaltsprüfung der Lieferkette durchgeführt, dann hätte die problematische Herkunft des Golds entdeckt werden müssen. Bereits die Tatsache, dass das Gold nicht aus Togo kommen kann, weil dort gar kein Gold gefördert wird, hätte die Alarmglocken läuten lassen müssen. Mehr Infos: http://konzern-initiative.ch/die-initiative/fallbeispiele/#1475757827624-6-2 Beitrag Rundschau: https://www.publiceye.ch/de/news/srf_rundschau_vom_992015_gold_aus_kinderhaenden/

Wer steht dahinter? Dick Marty Co-Präsident Initiativkomitee Prof. Monika Roth Co-Präsidentin Initiativkomitee Micheline Calmy-Rey Initiativkomitee Chiara Simoneschi Initiativkomitee Dominique Biedermann Unterstützer Damit kommen wir zum Inhalt der Initiative. Die Konzernverantwortungsinitiative wird von einem beispiellos breiten Verein getragen. Er besteht aus 80 Hilfswerken, Frauen-, Menschenrechts- und Umweltorganisationen, kirchlichen und gewerkschaftlichen Vereinigungen sowie Aktionärsverbänden. Das Initiativkomitee ist aus Vertretungen der Mitgliedorganisationen sowie aus Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft zusammengesetzt. Guisep Nay Initiativkomitee Marc Bloch Unterstützer Nick Beglinger Unterstützer

Wer steht dahinter? Samuel Schweizer (Ernst Schweizer AG, Metallbau): «Alle Firmen werden geschützt, wenn niemand kurzfristig auf Kosten von Mensch und Umwelt Profite machen kann» Michael Brenner (Weleda AG) «Jeder muss Mitverantwortung übernehmen. Auch die Wirtschaft. Darum unterstützt Weleda die Konzernverantwortungsinitiative.» Die Unterstützung aus der Wirtschaft wächst: Hier zwei Beispiele von Unternehmer, die die Initiative seit kurzem unterstützen.

Initiative Ziel: Schweizer Unternehmen müssen Menschenrechte & Umweltstandards überall respektieren Mittel: Instrument der Sorgfaltsprüfung Durchsetzung: Erweiterung zivilrechtliche Haftung Im folgenden wird der Inhalt der Initiative vorgestellt.

Hier sind die Forderungen der Initiative graphisch dargestellt Hier sind die Forderungen der Initiative graphisch dargestellt. Unternehmen werden zu einer Sorgfaltsprüfung verpflichtet. Dies gilt für alle Geschäftsbeziehungen eines Unternehmens. Verletzt ein Tochterunternehmen eines Schweizer Konzerns die Menschenrechte, erhalten die Opfer die Möglichkeit, in der Schweiz gegen die Mutterfirma zu klagen.

Konkret Ohne Konzernverantwortung Der hochgiftige Stoff Benzol wird in der Handyproduktion eingesetzt und sorgt für unzählige Todesfälle Mit der Konzernverantwortungsinitiative Schweizer Mobiltelefon-Verkäufer müssen Sorgfaltsprüfung ihrer Lieferkette durchführen Druck auf die Handy-Produzenten ausüben, damit Benzol mit anderem Stoff ersetzt wird An den vorhin vorgestellten Fallbeispielen, würde die Initiative folgendes ändern. Mehr Infos: http://konzern-initiative.ch/die-initiative/fallbeispiele/#1475757078134-4-0

Konkret Ohne Konzernverantwortung Lieferkette Schweizer Gold: Missbräuchliche Kinderarbeit in Gold-Minen in Burkina Faso. Mit der Konzernverantwortungsinitiative Lieferkette muss frühzeitig auf solche Probleme überprüft werden, Herkunft des Goldes muss abgeklärt werden Wirkungsvolle Massnahmen müssen ergriffen werden: Arbeitsbedingungen und Sicherheit verbessern, existenzsicherndes Einkommen für Minenarbeiter_innen, Einschulung Kinder. Mehr Infos: http://konzern-initiative.ch/die-initiative/fallbeispiele/#1475757827624-6-2

Einreichung 10. Oktober 2016: 120’0000 gültige Unterschriften Am 10. Oktober 2016 wurde die Konzernverantwortungsinitiative mit 120’000 gültigen Unterschriften eingereicht, die Initiative ist damit zustande gekommen.

Weiterer Ablauf Botschaft des Bundesrates Herbst 2017 Danach Diskussion & Abstimmungsempfehlung im Parlament Frühester Abstimmungstermin September 2018 Bis dahin: Vorbereitung Kampagne, Sensibilisierung, Bündnis verbreitern Der Bundesrat erarbeitet nun die Botschafts ans Parlament. Anschliessend werden sich National- und Ständerat mit der Initiative befassen. Der früheste Abstimmungstermin ist September 2018, je nach dem kann es auch sehr viel länger dauern. Bis dahin müssen wir die Zeit nutzen, um die Abstimmungskampagne vorzubereiten.

Was kann ich tun? LeserInnenbriefe schreiben Auf Social-Media aktiv werden In meiner Region in einer Freiwilligen-Gruppe aktiv werden Spenden Den Flyer an meine FreundInnen verteilen Bitte tragen Sie sich ins Formular im vorliegenden Flyer ein und schicken Sie das Formular ab. Herzlichen Dank! Sobald das ausgefüllte Formular im Sekretariat eintrifft, werden die Personen entsprechend kontaktiert.

Kontakt / Infos www.konzern-initiative.ch Newsletter abonnieren und aktiv werden auch unter: www.konzern-initiative.ch/was-kann-ich-tun-2/ Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!