„Hier stehe ich und kann auch anders!“ (Okko Herlyn)

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___________________ {Trage hier bitte deinen Namen ein !}
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 Präsentation transkript:

„Hier stehe ich und kann auch anders!“ (Okko Herlyn) Erstellt von: PD Dr. Dörte Gebhard, Pfarrerin in Schöftland, Kirchgasse 10, 5742 Kölliken, doerte.gebhard@web.de Sozialdiakoniekonferenz Zürich am 23. 3. 2017

"Wenn ich nicht durch Zeugnisse der Schrift und klare Vernunftgründe überzeugt werde; denn weder dem Papst noch den Konzilien allein glaube ich, da es feststeht, daß sie öfter geirrt und sich selbst widersprochen haben, so bin ich durch die Stellen der heiligen Schrift, die ich angeführt habe, überwunden in meinem Gewissen und gefangen in dem Worte Gottes. Daher kann und will ich nichts widerrufen, weil wider das Gewissen etwas zu tun weder sicher noch heilsam ist. Gott helfe mir, Amen!" Luther vor dem Reichstag zu Worms

"Wenn ich nicht durch Zeugnisse der Schrift und klare Vernunftgründe überzeugt werde; denn weder dem Papst noch den Konzilien allein glaube ich, da es feststeht, daß sie öfter geirrt und sich selbst widersprochen haben, so bin ich durch die Stellen der heiligen Schrift, die ich angeführt habe, überwunden in meinem Gewissen und gefangen in dem Worte Gottes. Daher kann und will ich nichts widerrufen, weil wider das Gewissen etwas zu tun weder sicher noch heilsam ist. Gott helfe mir, Amen!"

“Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir, Amen!“ Martin Luther

„Hier sitze ich. Ich kann noch ganz anders. Gott helfe euch! Amen!“ Papst Johannes XXIII. Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/6080454 ©2017

Werte und Haltungen von Sozialdiakoninnen und Sozialdiakonen Dörte Gebhard Werte und Haltungen von Sozialdiakoninnen und Sozialdiakonen

„Hier stehe ich und kann auch anders!“ Erste Einsicht: Werte und Haltungen sind beweglich und lebendig. Beispiel: Vor 200 Jahren spielte die „Ehre“ in der Wertehierarchie eine führende Rolle, nachzulesen bei Theodor Fontane. Heute kommt sie hierzulande in ethischen Diskursen dort wieder vor, wo Flüchtlinge und Migrantinnen mit ihrem – kulturell nochmals anders geprägten - Ehrbegriff hier eintreffen. Bei Theodor Fontane wird z.B. erörtert, ob es sich lohnt, sich um die eigene Ehre und um eine Frau zu duellieren.

Erste Einsicht: Werte sind beweglich und lebendig. „Werte“ werden seit ca. 200 Jahren besprochen und benannt, (Geld als Münzen wurde vor ca. 2650 Jahren erfunden).

Erste Einsicht: Werte sind beweglich und lebendig. Der stetige Wandel gehört zu ihnen, sie können sich fortpflanzen und vermehren.

Die folgenden Folien stellen eine kleine Bilderrevue aus dem Internet dar zum Thema Werte. Die Folien stammen aus Unternehmungsberatungen und Leitbildprozessen von Kindertagesstätten; ich habe versucht, eine grosse Breite zur Darstellung zu bringen.

Ihr Text

Definition: Werte Wertvorstellungen (Werte) sind erstrebenswerte und subjektiv moralisch als gut befundene Eigenschaften, Qualitäten oder Glaubenssätze. Aus festgelegten und gewichteten Werten (Normen) resultieren Denkmuster, Handlungsmuster und Charaktereigenschaften sowie Ergebnisse mit gewünschten Eigenschaften.

Definition: Werte Wertvorstellungen (Werte) sind erstrebenswerte und subjektiv moralisch als gut befundene Eigenschaften, Qualitäten oder Glaubenssätze. Aus festgelegten und gewichteten Werten (Normen) resultieren Denkmuster, Handlungsmuster und Charaktereigenschaften sowie Ergebnisse mit gewünschten Eigenschaften.

Definition: Werte Wertvorstellungen (Werte) sind erstrebenswerte und subjektiv moralisch als gut befundene Eigenschaften, Qualitäten oder Glaubenssätze. Aus festgelegten und gewichteten Werten (Normen) resultieren Denkmuster, Handlungsmuster und Charaktereigenschaften sowie Ergebnisse mit gewünschten Eigenschaften.

Definition: Werte Wertvorstellungen (Werte) sind erstrebenswerte und subjektiv moralisch als gut befundene Eigenschaften, Qualitäten oder Glaubenssätze. Aus festgelegten und gewichteten Werten (Normen) resultieren Denkmuster, Handlungsmuster und Charaktereigenschaften sowie Ergebnisse mit gewünschten Eigenschaften.

Definition: Werte Wertvorstellungen (Werte) sind erstrebenswerte und subjektiv moralisch als gut befundene Eigenschaften, Qualitäten oder Glaubenssätze. Aus festgelegten und gewichteten Werten (Normen) resultieren Denkmuster, Handlungsmuster und Charaktereigenschaften sowie Ergebnisse mit gewünschten Eigenschaften.

Werte orientieren uns auf das, was wir – zum Guten – wollen. Definition in Kürze Werte orientieren uns auf das, was wir – zum Guten – wollen.

Definition: Wertsysteme Zusammengefasst ergeben Werte dynamische und komplexe Systeme, denen sich Individuen oder Gruppen von Personen verpflichtet fühlen.

Konsequenz Werte müssen immer wieder kommuniziert werden, sie verstehen sich nicht von selbst, auch nicht ihre Rangfolge.

Unterschiedliche Werte müssen auf ihre ‚Passungen‘ überprüft werden.

Eigen- verantwortung Fürsorge Merke: Werte passen zusammen, gerade weil sie so verschieden sind! Puzzleteile passen nur zusammen, weil sie vollkommen unterschiedlich sind, wichtig ist es, beide Teile im Blickfeld zu halten.

Verbindlich- keit Freiheit Komplementarität: Solidarität und Eigenverantwortung

Gemeinsinn Individua-lismus Komplementarität: Solidarität und Eigenverantwortung

Herausforderung: Wertepuzzle Wir sind weder allein noch zu zweit auf der Welt. Wertpuzzle sind weitreichend.

Definition: Werte Wertvorstellungen (Werte) sind erstrebenswerte und subjektiv moralisch als gut befundene Eigenschaften, Qualitäten oder Glaubenssätze. Aus festgelegten und gewichteten Werten (Normen) resultieren Denkmuster, Handlungsmuster und Charaktereigenschaften sowie Ergebnisse mit gewünschten Eigenschaften.

für Diakonie und Kirche Wertepuzzle für Diakonie und Kirche Unsere „Muster“: christliche Wirklichkeitsverständnisse (im Plural!)

„Mission heisst: zeigen, was man liebt.“ Fulbert Steffensky „Mission heisst: zeigen, was man liebt.“

Zwei exemplarische Perspektivwechsel für die Diakonie: Werke und Werte Werke der Barmherzigkeit nach Matthäus 25, 31-46: Ich war hungrig und ihr habt mir ... Werke der Barmherzigkeit nach Lukas 10, 25-37: Gleichnis vom barmherzigen Samariter

Matthäus 25: Zuwendung zu Hungrigen, Durstigen, Nackten, Fremden/Obdachlosen, Kranken, Gefangenen Breughel d. J.

Matthäus 25: Zuwendung zu Hungrigen, Durstigen, Nackten, Fremden/Obdachlosen, Kranken, Gefangenen Die verlangten Werke/Werte haben alle ein menschenfreundliches Mass: Kranke werden besucht – es gibt realistischerweise keine Heilungsanweisung.

Matthäus 25: Zuwendung zu Hungrigen, Durstigen, Nackten, Fremden/Obdachlosen, Kranken, Gefangenen Die verlangten Werke/Werte haben alle ein menschenfreundliches Mass: Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt ... Nicht: Wenn ihr allen geholfen habt ...

Lukas 10: Der barmherzige Samariter hilft am Strassenrand Aime Morot 1880

Lukas 10: Der barmherzige Samariter hilft am Strassenrand Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: ‚Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir‘s bezahlen, wenn ich wiederkomme.‘

Lukas 10: Der barmherzige Samariter hilft am Strassenrand Ebenso wichtig wie der akute Einsatz am Strassenrand ist die langfristige Pflege inkl. Fallkostenpauschale.

„Hier stehe ich und kann auch anders!“

„Hier stehe ich und kann auch anders ..., denn es gibt vielfältige Wege zum Guten; Werte, die sich wie Puzzleteile ergänzen.

Ziel: Unvermeidliche Pluralität der Werte aushalten, gestalten, fördern und weitervermitteln.

Über eigene und angeeignete Werte sprechen: Mein Dialogbeitrag zur Erkundung des Guten!