Das Gebet des Jabez 1. Chr. 4,9-10
Wenn alles ganz anders kommt… Was vor dem ersten Weihnachten geschah… (Luk. 1) Ein doppeltes Wunder geschieht mit den zwei erstaunlichsten Paaren des Neuen Testaments: Gott greift ein und für 2 Paare, ein Seniorenpaar und ein verlobtes, kommt alles ganz anders: Elisabeth wird die Schmach der Kinderlosigkeit genommen und ihr sprachloser Mann wird Vater kurz vor dem Ruhestand Maria nimmt die Schmach einer vorehelichen Schwangerschaft an und wird zur Segensträgerin. Und Jabez?!
Wie kann aus Leid und Unglück Segen werden? (1Chr. 4,9-10) Ein Mann namens Jabez war der angesehenste unter seinen Brüdern. Bei seiner Geburt hatte seine Mutter gesagt: „Ich habe ihn mit Schmerzen (Sorgen) geboren,“ und deshalb hatte sie ihn Jabez genannt. Jabez rief den Gott Israels an und betete: „Bitte segne mich und erweitere mein Gebiet! Steh mir bei und halte Unglück und Schmerz von mir fern!" Diese Bitte erhörte Gott. (NeÜS van Heiden)
Verstehen wir, was wir lesen? Bat Jabez einfach um ein reichhaltiges, schmerzfreies Leben? Und bekommt das auch noch?! Ein ‚Segens-Mantra‘ für die Stille Zeit? Seine schwierige Geburt bereitete seiner Mutter große Sorgen Fluch der Geburtswehen (1Mose 3,16) Bedeutung von ‚Jabez‘ umstritten (vermutlich ‚Frühchen‘) „Möge Gott seine Kindheitsnot in Segen verwandeln!“
Wenn der Schmerz das Leben überschattet Eine schwierige Geburt – Gedenktag fürs Leben. Die Erinnerung an unverschuldetes Leid bleibt hängen: Schwächling… (im Vergleich zu seinen Brüdern) Wie kann das Leid zum Segen werden in Menschen? Tragödien passieren – Unser Umgang damit ist kein Schicksal Jabez erlebte eine sichtbare Wende in seinem Leben. Aus dem schwächlichen Jungen wurde ein Mann, dem Großes gelang.
1. Gott will Leid in Segen verwandeln Jabez wusste, was er tun musste: Den einzig wahren Gott um Hilfe anrufen. Gott um etwas bitten, das er versprochen hat. Solche Bitten erhört Gott. Keine Übernacht-Wende, aber ein nachvollziehbarer Segensprozess in seinem Leben. – Dafür ehrten ihn seine Brüder. Was erbitten wir? Was hat Gott versprochen? Für Jabez: brach liegendes Stammesgebiet nutzbar machen, das Gott Josua versprochen hatte. Eine zu große Aufgabe. Was liegt bei Dir brach?
2. Segne mich und erweitere mein Gebiet! Aus der Enge in die Weite – eine Lebenserfahrung Psalm 18,19: „Und Er führte mich hinaus ins Weite, weil er Gefallen an mir hatte…“ (David) Erweitere mein Gebiet, meinen Horizont, meinen Einflussbereich zum Segen für viele! Verantwortung übernehmen Mut haben, Großes anzupacken, damit Gott durch mein Leben Menschen segnen kann (Reformer, Erfinder, Wissenschaftler, sozialer Arbeitgeber…) z.B. W. Wilberforce, M. Planck, R. Bosch, H. Deichmann…
3. Steh mir bei! Mit Überforderungen umgehen lernen: Mit Gott Hindernisse überwinden Meine Grenzen sind Gottes Gelegenheiten, sich darüber hinaus zu verherrlichen! Paulus: „So will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Stärke Gottes zur Entfaltung komme!“ (2.Kor. 11,30; 12,9) Gottes Zusage: „Meine Kraft kommt in (Deiner) Schwachheit zur Vollendung.“ Begleite mich durch Zeiten der Überforderung und steh mir bei!
4. Halte Unglück und Schmerz von mir fern! Bewahrung vor Unfällen um jeden Preis? Nein, sondern Bewahrung vor Leid, das ich anderen verusache. Sensibilität und Charakterstärke „Bewahre mich in stressigen, herausfordernden Situationen, anderen Schmerz oder Leid zuzufügen.“ Damit Unfälle nicht zu Tragödien werden Das Leben annehmen – aber ohne anderen zu schaden.
„Diese Bitte hatte Gott erhört.“ Meine Ausrichtung macht den Unterschied: Gottes Ziele statt Mitleid suchen Ein Heilungsprozess braucht Zeit Segen und Reife führen zu Ehre. -- Stolz, Selbstmitleid und Bitterkeit zu Unehre. „Jabez war der Angesehenste unter seinen Brüdern.“ – Weil er Gott um eine Lebenswende bat, die Ihn ehren würde.
„Diese Bitte hatte Gott erhört.“ „Ich will ein Segen sein zur Ehre Gottes – und keine/r, der/die Schmerz verursacht!“