Der Tod im Islam LEBEN NACH DEM LEBEN. Wie ein fremder in der Welt…  Alles, was in dieser Welt lebt, bewegt sich auf den Tod zu  Leben und Tod sind.

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 Präsentation transkript:

Der Tod im Islam LEBEN NACH DEM LEBEN

Wie ein fremder in der Welt…  Alles, was in dieser Welt lebt, bewegt sich auf den Tod zu  Leben und Tod sind untrennbar miteinander verbunden  Viele Menschen verhalten sich so, als gäbe es den Tod nicht  Der Muslim glaubt an den „Jüngsten Tag“ und wiederholt diese mehrmals am Tag in seinen Gebeten -> Vergegenwärtigung seiner Endlichkeit  Ein Muslim ist ein Reisender auf ein Ziel hin und legt am Ende Rechenschaft über seine Reise ab  Am Ende seiner Reise nimmt er Abschied von der diesseitigen Welt, von seinen Weggefährten  Sein Körper bleibt hier, aber seine Seele reist weiter

Das Leben im Grab (‚Zwischenwelt‘)  Die Seele eines jeden Menschen verlässt seinen Körper im Augenblick des Todes.  Die Menschen sind aus Erde erschaffen und werden wieder zur Erde  Aus Erde wieder hervorgebracht, am Tag der Auferstehung, in bester Gestalt, identisch bis zu den Fingerkuppen  In Sure Ta-Ha sagt Allah (s.w.t.) das folgende:  "Aus ihr (der Erde) haben Wir euch erschaffen, und in sie bringen Wir euch zurück, und aus ihr bringen Wir euch ein andermal heraus."(Qur'an 20:55)  Sobald die Seele den Körper verlässt, wird sie über dem Körper bleiben, bis er ins Grab gebracht wird  Die Seele hört und sieht, aber sie kann nicht mit den Lebenden kommunizieren

Das Leben im Grab (‚Zwischenwelt‘)  Wenn der Körper ins Grab gelegt wird, wird empfohlen, ein Bittgebet zu sprechen und die Verbundenheit des Dahingeschiedenen zu Allah auszudrücken  Das bedeutet, dass jemand zur Seele des Verstorbenen sprechen und diese ermutigen soll  Die Seele wird darüber informiert (was geschieht) und daran erinnert, das Glaubensbekenntnis zu sagen oder was sie (später) sagen soll, wenn die zwei Engel ins Grab kommen, um diese zu befragen  Die Seele geht in die „Zwischenwelt", der ‚Barzakh‘. Das bedeutet, es gibt ein ‚Leben im Barzakh‘.  Dieses Leben ist ein Leben der Belohnung oder Bestrafung. Ein jeder wird von zwei Engeln befragt werden, deren Namen Munkar und Nakir sind  Unter den zahlreichen Fragen werden auch die Fragen über den Glauben, die Absichten, die Taten, die Handlungen, Gott, die Religion, den Propheten usw. sein.

Das Leben in der ‚Zwischenwelt‘  Diejenigen, die in dieser Welt gut waren, werden in ihren Gräbern belohnt (bekommen Stärke und Glückseligkeit, sowohl im Grab, als auch im Jenseits)  Es sollte erwähnt werden, dass niemand hören kann, was in den Gräbern geschieht. Der Qur'an erwähnt diese Tatsache, dass kein Mensch hören kann, was in den Gräbern passiert  In Sure Fatir sagt Allah folgendes: "Und es sind nicht die Lebenden gleich und nicht die Verstorbenen, Allah lässt ja hören, wen Er will, und es ist nicht an dir, diejenigen hören zu lassen, die in den Gräbern sind." (Qur'an 35:22)

Bestattungsritus  Ist der Tod eines Muslims nahegekommen, vollzieht er nach Möglichkeit noch selbst die rituelle Waschung.  Der Kopf wird in Richtung Mekka ausgerichtet und ihm kurz vor dem Sterben das Glaubensbekenntnis vorgesagt  Das Glaubensbekenntnis sollen seine letzten Worte vor dem Tod sein, denn Muhammad soll gesagt haben: „Wer als letzte Worte vor seinem Tod ‚La illaha -Illa llah‘ [Es gibt keinen Gott außer Gott] sagt, betritt den Paradiesgarten“  Ist der Tod eingetreten, werden dem Toten unter Gebet für seine gnädige Aufnahme im Jenseits die Augen und der Mund geschlossen.  Der Tote wird von Verwandten desselben Geschlechts gewaschen und parfümiert. Ehemänner können auch von ihren Frauen gewaschen werden, nicht alle Theologen erlauben es umgekehrt

Bestattungsritus  Für die Grablegung wird der Tote in weiße Leintücher eingehüllt, das sein Pilgergewand sein kann, sofern er die Wallfahrt nach Mekka durchgeführt hat  Grundsätzlich soll ein Toter so rasch wie möglich für die Beerdigung vorbereitet und die Grablegung so bald wie möglich, am besten noch am selben Tag erfolgen  Das Beerdigungsgebet wird beim Leichnam gesprochen, das die Bitte um Vergebung für den Toten einschließt, sowie die Bitte an den Toten, bei Gott Fürsprache für die Lebenden einzulegen. Die Angehörigen bzw. dem Toten Nahestehenden nehmen unter Anleitung eines Imams daran teil  Nach dem Beerdigungsgebet soll der Leichnam rasch begraben werden. Mit dem Leichenzug wird er zum Friedhof getragen (bei männlichen Toten kann unterwegs in der Moschee für ihn gebetet werden), wobei er auf einem rein muslimischen oder zumindest einem Muslimen vorbehaltenen Gräberfeld beigesetzt werden muss

Bestattungsritus  Es ist eine Ehre, einer der Sargträger sein zu dürfen, auch Passanten an der Straße können den Toten ein Stück des Weges begleiten. Nach der Überlieferung bewirkt das Tragen der Totenbahre Sündenvergebung.  Der Tote wird bei der Grablegung auf die rechte Seite gelegt und sein Kopf in Richtung Mekka ausgerichtet. Die Anwesenden füllen die Erde in das offene Grab und bitten nochmals um seine Vergebung, rezitieren Korantexte und belehren ihn erneut über das Glaubensbekenntnis, damit er in der Lage sein wird, den Grabesengeln Antwort auf die Frage nach seinem Glauben zu geben  Eine Verbrennung ist nicht statthaft, auch nicht auf Wunsch des Toten. Nach muslimischer Auffassung darf die Totenruhe nicht mehr gestört werden. Muslimische Gräberfelder dürfen daher nicht nach Ablauf einer bestimmten Frist von 20 bis 30 Jahren wiederbelegt werden.

Trauerarbeit  Trauer ist im Islam erlaubt, soll aber nach Meinung der Theologen gefasst und beherrscht, nicht überlaut und hysterisch geäußert werden. Schwarz ist keine Trauerfarbe im Islam  Grundsätzlich gilt auch in dieser Verlustsituation dasselbe wie für andere einschneidende Ereignisse (wie z. B. eine Geburt), dass Nachbarn und Verwandte Hilfe und Beistand leisten und die Trauernden nicht alleine lassen, ja, für die erste Zeit ihre Versorgung übernehmen  Bei den anschließenden Beileidsbezeugungen und Besuchen von Freunden, Nachbarn und Verwandten halten sich Männer und Frauen meistens in getrennten Orten auf. Männer werden von Männern und Frauen von Frauen besucht  Frauen werden von Nachbarinnen und Verwandten versorgt, Männer lesen Korantexte und gedenken des Toten. Almosen werden verteilt  Die Familie, zu der der Tote gehörte, ist nun für drei Tage ein Trauerhaus, eine Witwe darf vier Monate und zehn Tage um ihren Mann trauern  Nach einer bestimmten Frist, etwa 40 Tagen nach dem Tod, wird in manchen Kulturen ein Totenmahl für Verwandte und Nahestehende gehalten, an dem manchmal auch das ganze Dorf teilnimmt