Deutscher Film: Gattungen und Nachleben M, eine Stadt sucht einen Mörder (Fritz Lang, 1931) 20. Februar 2007

Wiederholung: Die Rolle der Frau (Nosferatu) Assoziationen mit Natur (Lena) und Einfühlungsvermögen (Intuition) —> Glaube versus Wissenschaft —> Wissen, Vernunft Diese traditionelle Verbindung wird 1979 in Frage gestellt, weil die Wissenschaft nicht siegt. (Darcy, Trevor, Brady) Henrys Frage: Nosferatu 2007 und die Rolle der Frau?

Was sagt der Film über die Rolle der Frau? 1922: „Wenn du deine Rolle als Gehilfin wieder aufnimmst, dann kann dein Mann [von seinen Kriegswunden] sich genesen. Du musst ihm helfen, auch wenn du dich aufopfern musst.“ 1979: „Weil du mit Reinheit assoziiert bist, musst du die schwere Aufgabe aufnehmen, allen die Wahrheit zu sagen. Sie sollen die Wahrheit [über die Nazi-Vergangenheit] konfrontieren. Es kann aber sein, dass sie dir nicht glauben, auch wenn du dich aufopferst.“

Was ist aber die Rolle des Mannes in Nosferatu? David meint, daß Herzog den Vampir mehr wie einen normalen Mann darstellt. Anne meint, daß Herzog über den Bankrott von Werten in der Gesellschaft um 1979 kommentiert (Blut = Geld).

Wiederholung und Verstärkung: Filmtechnik Kreuzschnitt Irisblende (Iris ein, Iris aus) Mehrfachbelichtung

M: die erste Sequenz Mise-en-scène (Was kann man [nicht] sehen?) Filmphotographie (Was macht die Kamera?) Ton (Was hört man [nicht]? Wann?)

Zeitkontext für M Die Jahre NSDAP wird immer stärker. (faschistische Bewegungen auch in Italien und Spanien) –Krawallen zw. Komunisten und Nazis –Verordnungen gegen Juden und Schwarzen Reaktion auf die Rechtsradikalen –Einschränkung von Freiheiten (z.B. Versammlung) grosse Arbeitslosigkeit die ersten Wochenschau-Sendungen mit Ton in den deutschen Kinos das erste elektronische Fernsehbild (Manfred von Ardenne, Berlin) Das “Empire State Building” wird eingeweiht.

Ein Liebesgedicht von Heinrich Heine Du hast Diamanten und Perlen, Hast alles, was Menschenbegehr, Und hast die schönsten Augen - Mein Liebchen, was willst du mehr? Auf deine schönen Augen Hab ich ein ganzes Heer Von ewigen Liedern gedichtet Mein Liebchen, was willst du mehr? Mit deinen schönen Augen Hast du mich gequält so sehr, Und hast mich zu Grunde gerichtet Mein Liebchen, was willst du mehr?