Kultur in Lehrwerken auf Grundstufenniveau Martina Gunske von Kölln ao. Fukushima Universität, Japan http: / / martina.gunskevonkoelln.com.

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 Präsentation transkript:

Kultur in Lehrwerken auf Grundstufenniveau Martina Gunske von Kölln ao. Fukushima Universität, Japan http: / / martina.gunskevonkoelln.com / contact Material unter: Korea 2006

2 Übersicht: Kulturbegriff Zielgruppe Lehrwerke in Japan:  Tendenzen  Kulturvermittlung – einige Beispiele  Fazit Diskussion: Lehrwerke in Asien

3 Kulturbegriff 1 & 2 „Was heißt überhaupt ‚Kultur’? Das ist ein Schwamm. Zwischen Ackerbau und Pop-Art, Poesie und Politik.“ Ehlers, Dieter: „Kulturprogramme im deutschen Fernsehen – Möglichkeiten und Grenzen des Mediums. Bericht über eine Vortragsreise durch Skandinavien“, Goethe Institut Jahrbuch 1973, „Es besteht Einigkeit darüber, daß Kultur (Methode des menschlichen Zusammenlebens) die humane Identität einer ganzen Gesellschaft abbildet.“ Kulturpolitische Gesellschaft e.V., Grundsatzpapier und Satzung (1976), 3.

4 Kulturbegriff 3 Levine, Deena R., et al.: „The Culture Puzzle“, Prentice-Hall, 1997, 42.

5 Zielgruppe Keine Germanistik-FachstudentInnen Lernumfang: 30 UE à 90 min (1 Jahr) 1) Lernziel: Bestehen des Kurses f. Erwerb des Teilnahmescheins  geringe Motivation 2) Rudimentäre Kenntnisse in der Zielsprache 3) Rudimentäre Kenntnisse über die Zielsprachenkultur

6 Lehrwerke in Japan 2 Tendenzen: Grammatik ← → (banale) Alltagskommunikation Vernachlässigung von  (semi-) authentischer Sprache  Sprachvarietäten  (verschiedenen) Textsorten

7 Lehrbuch A (1) Beispiel 1: „Kellnerin: Grüß Gott! Klaudia: Guten Tag. Einen Tee mit Zitrone bitte. Haben Sie einen (sic!) Käsekuchen? Kellnerin: Haben wir, Ja (sic!).“ Beispiel 2: „... K: Du hast viele Bücher. Liest du gern Peter Handke? - M: Ja, ich lese ihn sehr gern. - K: Ist das dein Kaninchen? - K (sic!): Ja, das ist mein Kaninchen. Das Kaninchen heißt Peter Handke. – K: Schön.“ Beispiel 3: „ K: Die Musik ist wirklich reizend! “ Beispiel 4: „ Das ist eine Brotzeit in München. Man isst Weißwürste und trinkt dabei Weißbier. “

8 Lehrbuch A (2) Beispiel 5:

9 Lehrbuch B (1)

10 Lehrbuch B (2)

11 Lehrbuch C (1)

12 Lehrbuch C (2)

13 Lehrbuch D (1) Beispiel 1: „Im Taxi  Zum Hotel Vierjahreszeiten bitte!  Gern.  Was macht das?  15 Euro 20.  18 Euro!  Und 2 zurück, danke.  Kann ich noch eine Quittung haben?  Natürlich. Bitte schön!  Danke.“ Beispiel 2: „Dialog 5 Im Café  Die Speisekarte bitte!  Bitte schön!  Eine Tasse Kaffee und einen Apfelkuchen bitte.  Und ich nehme einen Milchkaffee und einen Käsekuchen.“

14 Lehrbuch D (2) Beispiel 3: „Dialog 6 a  Ist hier noch frei?  Ja natürlich!  Entschuldigung! Wir möchten gern bestellen!  Was hätten Sie gern?  Ein Pils und ein Wurstbrot.  Und ich hätte gern einen Kaffee und eine Linzertorte.  Eine Tasse oder ein Kännchen Kaffee?  Ein Kännchen bitte.“ Beispiel 4: „Dialog 6 b  Herr Ober, bezahlen bitte!  Zusammen oder getrennt?  Getrennt bitte.  Ein Pils und ein Wurstbrot,... Moment...4 € und ein Kännchen Kaffee und einmal Linzer, das macht für Sie 6,20 €.  4,50 € !  Danke schön!  6,50 €, stimmt so!  Vielen Dank!“

15 Fazit (1) Mehr Professionalität & Sorgfalt bei Lehrwerkerstellung Vorhandene Lehrwerke: Kulturvermittlung unzureichend Neue Lehrwerke notwendig!

16 Fazit (2) Kulturvermittlung im Grundstufenunterricht darf nicht nur, sondern MUSS teilweise in der Muttersprache durchgeführt werden, um anspruchsvolle Themen vermitteln zu können.

17 Diskussion 1) Wie kann man gegen die Europazentriertheit deutscher Verlage angehen, die sich nach wie vor nicht für den lukrativen asiatischen Markt interessieren, sondern stets europäische Lernende und ihre Lernbedingungen zum Maßstab erheben ? 2) Wie kommen wir zu Lehrwerken, die für den Einsatz in Asien geeignet sind?