RUDIMENTÄRE ORGANE
Gliederung Rudimente 1.1. Begriffserklärung 1.2. Beispiele 1.3. Regressionsreihe Atavismen 2.1. Begriffserklärung 2.2. Beispiele Quellen 3.1. Internetquellen 3.2. Buchquellen
1. Rudimente 1.1. Begriffserklärung lat. rudimentum „Anfang“, „erster Versuch“, „Probestück“ sind restliche, rückgebildete Organe, die im Verlauf der Evolution ihre ursprüngliche Funktion ganz oder teilweise verloren haben sind nur noch als Organreste vorhanden treten bei vielen oder allen Individuen einer Art auf gelten als klassische Evolutionsbelege
1.2. Beispiele: ausgeprägter Eckzahn und verkümmerte Weisheitszähne (erst im 18.–20. Lebensjahr) Herkunft: Fressen von rohem Fleisch, Kampf, Machtdemonstration Blinddarm mit Wurmfortsatz Herkunft: Rest eines früher größeren Darmanhanges
Steißbein: Herkunft: Rest eines früheren Schwanzes funktionslose Muskeln der Ohrmuscheln Herkunft: dienten zur Bewegung und Ausrichtung der Ohren Körperbehaarung beim Menschen: Herkunft: Fell rückgebildete Schwimmhäute (am besten zwischen Daumen und Zeigefinger sichtbar) Darwinsche Ohrhöcker
winzige Reste des Beckengürtels und des Ober- und Unterschenkels bei Walen Herkunft: von landbewohnenden Vorfahren Reste von Hinterextremitäten und Becken bei Riesenschlangen (Python)
Abstufungen der Augenrückbildung bei Höhlentieren Augen beim Maulwurf stummelförmige Flügelreste beim flugunfähigen neuseeländischen Kiwi
1.3. Regressionsreihen stehen oft am Ende von Regressionsreihen Entwicklungsreihe, speziell eine Abwandlungsreihe, bei denen homologe Organe Schritt für Schritt einfacher oder in der Zahl reduziert werden Regression: zurückweichen, Rückfall, Abnahme
Beispiele: Reduktion des Flügelskeletts bei Straußenvögel Regression der Zähne bei Walen Urwal (fossiler Zahnwal) Delfin (rezenter Zahnwal) Bartenwal (rezent) bei Bartenwalen kommt es statt einer Ausbildung von Zähnen zur Neubildung von Barten (Vereinfachung )
Griffelbeine (gelb) am Mittelfußknochen der Pferde
2. Atavismen 2.1. Begriffserklärung lat. atavus „Vorfahre“, „Urahne“; in älteren Lehrbüchern als „Rückschlag“ bezeichnet gelegentlich bei einzelnen Individuen einer Art ausgebildete Strukturen, die an frühere stammesgeschichtliche Zustände erinnern also die im Laufe ihrer Stammesgeschichte bereits verschwunden waren sind ihrem Wesen nach weniger stark zurückgebildete Rudimente werden häufig als Missbildungen wahrgenommen Ursache: Mutationen Störungen in der Embryonalentwicklung unter Umständen durch Kreuzung nahe verwandter Arten weisen daraufhin, dass verantwortliche Gene (Erbinformationen der Vorfahren) noch vorhanden sind, aber normalerweise unterdrückt sind und nicht anomal wieder verwirklicht werden
2.2. Beispiele: Halsfisteln (offene Kiemenspalte)beim Menschen als Überbleibsel der während der Embryonalentwicklung angelegten Kiemenbogen schwanzartig verlängertes Steißbein beim Menschen zusätzliche Brustwarzen entlang der Milchleiste (Polythelie und Polymastie) starke Körperbehaarung
Schwimmhäute Darwin-Ohrhöcker bei Pferden Ausbildung überzähliger Zehen (Griffelbein) bei Rindern Ausbildung von drei statt üblicherweise zwei Klauen bei Meeressäugetieren wie Walen und Delphinen Ausbildung von Extremitäten (ähneln Beinen von Landtieren) bei Pflanzen: Kakteen mit auftretenden Blättern
3. Quellen: 3.1. Internetquellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Atavismus http://de.wikipedia.org/wiki/Rudiment http://www.webmic.de/rudimente.htm http://www.cgg-online.de/wissenschaft/Evolution/RudimentaereOrgane.htm http://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/i41303_rudimentaere_organe.php http://ge-sued.nw.lo-net2.de/gkbio13/.ws_gen/?16 http://jeanluc.winkler.googlepages.com/BioZusammenfassung3.pdf http://www.hoimar-von-ditfurth.de/hoerzu_bild04_kl.jpg http://www.dccv.de/typo3temp/pics/98974d5416.jpg http://de.wikipedia.org/wiki/Darwin-Ohrh%C3%B6cker http://imagecache2.allposters.com/images/pic/NGSPOD04/107565~Atlantisches-Walross-beim-Reiben-seines-Gesichts-mit-seiner-Flosse-Poster.jpg http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Zus%C3%A4tzliche_Brustwarze.jpg&filetimestamp=20061019153309
3.2. Buchquellen: Biologiebuch Abiturwissen, Biologie, Dudenverlag, Hrsg. Prof. Dr. Wilfried Probst und Petra Schuchardt, 2004