5. Kongress zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Women in Europe for a Common Future WECF
Advertisements

Europäische Zusammenarbeit in der Jugendpolitik
EU Kommission.
EBD Exklusiv Doppelumfrage von EBD und Euractiv.de Berlin, 15. November 2011.
Hessen-Global Program 2007: Nachhaltige Gestaltung eines städtischen Lebensraumes am Beispiel Ziehers-Nord.
Zukunft des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg
Zukunftsfähiges Wirtschaften – Wie gelingt der ? Andrea Lindlohr MdL
Zentralstelle für Agrardokumentation und -information (ZADI) Informationszentrum Biologische Vielfalt (IBV) Der Einfluss internationaler Politik auf Agrobiodiversität.
Die Politische Ökonomie der Europäischen Union
Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2011
Internalisierung externer Effekte des Verkehrs
5. Hallescher Input-Output-Workshop 2010
Gleichzeitigkeit von Schrumpfung und Wachstum
Innovation GmbH 3. Fachtagung : "Auf dem Weg zur Regelpraxis – Gender Mainstreaming im ESF in Baden - Württemberg" Gleichstellung von Frauen und Männern.
Evaluation der Gründungsförderung im Hinblick auf die Förderung weiblicher Existenzgründungen (länderbezogen, länderverleichend) II. Entwicklung.
Herzlich willkommen am Institut für Politische Wissenschaft
1 Thematische Schwerpunkte innerhalb der Prioritätsachse 3 Ressourcenschutz, CO 2 -Reduzierung EFRE - Investitionsprioritäten: Energieeffizienz und Nutzung.
Gentechnik: Rechtliche Grundlagen und politisches Umfeld
Perspektiven der TEPs im ESF OP
Institut für Politikstudien I N T E R F A C E Ergebnisse der Selbstevaluation und der ökonomischen Evaluation 2008 Präsentation anlässlich der 2. Netzwerktagung.
Nachhaltigen Einsatz erneuerbarer Ressourcen verstärken Konsum und Produktion Energie- und Ressourceneffizienz erhöhen Energieproduktivität bis zum Jahr.
Die Nationale CSR-Strategie der Bundesregierung - „Aktionsplan CSR“ -
Wirtschaftsförderung für NRW Dietmar Bell, MdLFolie 1.
Nachhaltige Ziele in der Abfallwirtschaft
Neue Vision und Ziele zum Biodiversitätsschutz für die EU? Welche strategische Zielausrichtung ist gefordert, um den Erhalt der biologischen Vielfalt in.
Kapitel 1 Einleitung Originale (englisch) von Iordanis Petsas
Soziale Verantwortung von Unternehmen in der pharmazeutischen Industrie – Der Weg von Novo Nordisk ….. Lars Rebien Sørensen Präsident und CEO Novo Nordisk.
Erdkunde / Biologie.
Ökonomische Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung Seminar 4 ETCS Termin I: :00-20:00 Termin II: :00-20:00 Termin III:
Wifo - Vorlesung Graz Angela Köppl 1 Umweltinformationssysteme und NH-Indikatoren
140 JAHRE BOKU-Festsymposium
Jacques Roduit & Florian Kohler
Wissen, Kreativität und Transformation von Gesellschaften INST–Konferenz Wien, Dezember 2007 Vortrag zum Schwerpunkt Divergierende Konzepte von.
Re-Industrialisierung Christina Burger, Abteilung Wirtschaftspolitik
Mitteilung über die Gemeinsame Agrarpolitik bis 2020: „Nahrungsmittel, natürliche Ressourcen und ländliche Gebiete – die künftigen Herausforderungen“
EINFÜHRUNG RTM Zentrum, Olympos, April 2013.
GK/LK Sozialwissenschaften
18 mai 2014 Slide N° 1 8. April 2009 Slide Nr. 1 Urbact-Sekretariat URBACT II Europäisches Programm zur territorialen Zusammenhalt bei der.
Willkommen zum Projektauftakt CO2-Recycling Klimaschutz durch Boden-, Humus- und Biotopmanagement Mit freundlicher Unterstützung durch.
Inhalte und Ansatzpunkte einer Wachstumsstrategie
Mustertext Architektur der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013
Prämisse Warum staatliches Handeln? Zur Zielbestimmung Hauptfelder staatlichen Handelns und Beispiele IP Peak Oil, Karl W. Steininger Universität.
EU – Klimapolitik nach 2012 Andrea Herbst Karoline Gstinig Michael Schöndorfer Gerald Feichtinger.
REGIONAL POLICY EUROPEAN COMMISSION Überlegungen zur Zukunft städtischer Aktionen EU Kohäsionspolitik nach 2013 Dr. Alexander FERSTL, Europäische Kommission,
| Folie 1 Gentechnik und Biodiversität im internationalen Kontext Tagung Gentechnikfreie Regionen und Koexistenz Helmut Gaugitsch.
für den ländlichen Raum“
Nachhaltige Entwicklung: Die 16 Engagements des Kantons Wallis Von der Absicht zur Tat … Olivier Guex Chef der Dienststelle für Wald und Landschaft François.
Diagramme zum Import und Export von Energie Anhang zu wissenplus News 10/2011 Themenbereich Energiewirtschaft von Mag. Christoph Schwarzl und Mag. Anna.
FACHBEIRAT Ökomanagement Niederösterreich RECOMMEND 1. Dezember 2014 St. Pölten Mag.Barbara Nährer
Foto:BMLFUW/AMA-Bioarchiv/Schumnik
Migrationspolitik und Terrorismus-bekämpfung
Verkehr zwischen Klimaschutz und Rohstoffkrise Ulla Rasmussen VCÖ-Mobilität mit Zukunft Wels, 10. Oktober 2014 sozialwort 10+
URBACT III Nationaler Infotag Deutschland Essen, 15. September 2014.
Arbeitsmigration in der EU
Europäische Stadtentwicklung
Süßwasser- Kapitel 7 Süßwasser - Iris Kleine
Schwerpunktfach Strategisches Management
Betriebliche Finanzwirtschaft Schwerpunkt Diplomstudium ALT mit neuen LVA SemLVAECTS / h 1KS Unternehmensfinanzierung (Einstiegskurs)4 ECTS / 2 h 1KS Eurofinanzmärkte4.
Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige thermische Energiesysteme Nobelstr. 15 D Stuttgart Multiplying Sustainable.
Die Politik für die Entwicklung des ländlichen Raums in den Niederlanden Bart Soldaat 25. Januar 2015.
Wallonische landwirtschaftliche Forschungszentrale Wallonische landwirtschaftliche Forschungszentrale Aufgabenstellungen Durchführung.
Rubrik Konstituierende Sitzung des Begleitausschusses EPLR am 25. Juni 2015.
GK/LK Sozialwissenschaften Informationen Klasse 9 1. Februar 2016.
Forschungsverbund Agrar- und Ernährungswissenschaften Niedersachsen Georg-August Universität Göttingen Nachhaltige Verwertung von Rest- und Abfallstoffen.
Expertenworkshop 1 18./19. September 2013 Loccum Dr. Sabine von Wirén-Lehr, European Water Stewardship (EWS)
1 Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz Roland Hohmann, BAFU Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz Die Strategie des Bundesrates Internationale.
Thomas Kostal  Gabriel Obermann  Rupert Sausgruber Vertiefung Masterstudium Öffentliche Wirtschaft und Infrastrukturökonomie Institut für Finanzwissenschaft.
Masterstudiengang Politikwissenschaft: Musterstudienplan
Masterstudiengang Politikwissenschaft: Musterstudienplan
 Präsentation transkript:

5. Kongress zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft – Entwicklungen auf europäischer Ebene Stephan Moll, Eurostat 5. Kongress zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder Düsseldorf, 21. Juni 2016

Übersicht Wie sieht die UGR auf europäischer Ebene aus? Welche Bezüge gibt es zu den Politikfeldern Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft?

UGR auf europäischer Ebene - Geschichte Anfänge - 1990er Jahre Konzeptionell-methodische Entwicklungen - 2000er Jahre Umsetzung - 2010er Jahre Verbreitete Anwendung in Politik ? - 2020er Jahre

Europäische UGR – SEEA-CF 2012 = Bezugsrahmen für europäische URG SEEA Struktur: Physische Flussrechnungen Umweltaktivitäten- Rechnungen und zugehörige Flüsse Bestandsrechnungen

Europäische UGR – Umsetzung Module mit rechtlicher Grundlage (Verordnung (EU) Nr. 691/2011 über europäische umweltökonomische Gesamtrechnungen): Luftemissionsrechnungen (Anhang I) umweltbezogene Steuern nach Wirtschaftstätigkeiten (II) gesamtwirtschaftliche Materialflussrechnungen (III)

Europäische UGR – Umsetzung Module mit rechtlicher Grundlage (Verordnung (EU) Nr. 691/2011 über europäische umweltökonomische Gesamtrechnungen): Umweltschutzausgabenrechnungen (Anhang IV) Rechnungen des Sektors Umweltgüter und - dienstleistungen (V) Rechnungen über physische Energieflüsse(VI)

Europäische UGR – Umsetzung Experimentelle Module: Environmental subsidies and similar transfers accounts Ecosystem accounts Physical water flow accounts Forest Accounts

Europäische UGR – Strategie Schwerpunkte: Konsolidierung der Qualität (Module I, II, III) Verbesserte Anwendung bestehender UGR Verbesserte Aktualität Umsetzung der neuen Module (IV, V, VI) Infrastrukturelemente Methodische Weiterentwicklung und freiwillige Datensammlung ausgewählter zusätzlicher Module

Europäische UGR – Zwischenfazit Internationale Umsetzungprozesse sind langwierig Die Aufgaben sind oftmals grösser als man denkt Schwerpunktsetzungen erforderlich (bei den gegebenen Ressourcen)

Politikbezüge europäischer UGR - Überblick Allgemeine Aspekte: Informationspyramide Politikzyklus Spezifische Politikbezüge: Europa 2020: Ressourceneffizienz Kreislaufwirtschaft ('circular economy') Globale Nachhaltigkeitsziele und -indikatoren

Informationspyramide Heute Zukunft

Politikzyklus Problem-(re-) analyse Gesamtrechnungen Ziele formulieren Monitoring Indikatoren Analyse Handlungs-optionen Um-setzung

Ressourceneffizienz "Europa 2020" Wachstumsstrategie => Leitinitiative: "Ressourcenschonendes Europa" KOM(2011)571: Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa Ziel: ressourceneffizientes und kohlenstoffarmes nachhaltiges Wachstum = langfristiger Rahmen (2050) für Maßnahmen in vielen politischen Bereichen, wie Klimawandel, Energie, Verkehr, Industrie, Rohstoffe, Landwirtschaft, Fischerei, biologische Vielfalt und regionaler Entwicklung

Ressourceneffizienz Überwachung (Monitoring) des Fahrplans: Scoreboard zur Ressourceneffizienz

Ressourceneffizienz Überwachung (Monitoring) des Fahrplans: Scoreboard zur Ressourceneffizienz 3 Ebenen von Indikatoren: Ein „Leitindikatoren" zur Messung der Ressourcenproduktivität (GDP/DMC) acht „Makro"-Indikatoren für Material, Land, Wasser und Kohlenstoff (bekannt als „Dashboard"-Indikatoren) 20 zusätzlichen Indikatoren, die in drei Themen gruppiert sind

Kreislaufwirtschaft KOM(2015)614: Aktionsplan der EU für die Kreislaufwirtschaft ca. 50 Maßnahmen in verschiedenen Bereichen: Produktion Verbrauch Abfallbewirtschaftung Markt für Sekundärrohstoffe Kunststoffe, Lebensmittel, kritische Rohstoffe Innovation und Investition Überwachung (Monitoring)

Kreislaufwirtschaft Überwachung => Scoreboard (Eurostat) ? z.Z. Diskussion von Indikatorenlisten (Vorschlägen)

Kreislaufwirtschaft Eurostat E2 untersucht z.Z. bestehenden Statistiken und Umweltgesamtrechnungen: Abfallstatistik Materialflussrechnungen Produktionsstatistik Außenhandels Statistik Optimal: physische Aufkommens- und Verwendungstabellen (nicht realisierbar auf europäischer Ebene)