Vom Erz zum Stahl © Clemens Flatscher.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Alltagsrelevante Redoxreaktionen
Advertisements

Vorlesung Stoffwandlungssysteme 3. Eisenwerkstoffe
Aggregatzustände.
CHEMIE REDOXREAKTIONEN.
Chlor-Alkali-Elektrolyse
Erzaufbereitung Roheisenherstellung Frischen Nachbehandlung
Roheisenerzeugung im Hochofen
Direktreduktion zu Eisenschwamm
Vorlesung Stoffwandlungssysteme 1. Einführung
Vorlesung Stoffwandlungssysteme 5
Eine Sache, die uns alle angeht:
i-Werk© Einteilung, Auswahl & Eigenschaften von Werkstoffen
Der Hochofenprozess (Kl. 8/9) -gestufte Lernhilfen-
Der Hochofenprozess (Kl. 11) -gestufte Lernhilfen-
Kohlekraftwerke Braun- und Steinkohle.
Gewinnung von Eisen im Hochofen
Zusammenfassung: Eisen -und Stahlerzeugung
Produktion von Stahl/Stahlprodukte
Die Reaktionsgleichung
Gewinnung von Metallen
Bei chemischen Verbindungen geht es immer um Stoffumwandlungen
Reaktionen im Konverter
Ein paar „eisenstarke“ Basics – Einblick in die technische Realisierung der Roheisenproduktion
erklärt am Beispiel einer Werkzeugschmiede
Aggregatzustände Ulla Lehmann.
Teil 2: Legierungsbildung
Metallbindung Aluminium / Eisen.
Eisen und Stahl Präsentation von Patrick Scheickl.
Heute geht’s um: Das Bermuda-Dreieck Das Massensterben
Hochofenprozess Erze Abbau Transport Verarbeitung Hochofen Roheisen
Kohle.
Wärmelehre Lösungen.
WASSER ist ein DIPOL.
Das Wasser und seine Anomalie
Quiz zur Reaktivitätsreihe
Rohstoff Rohstoffvorkommen (Weltmarktanteil 2003)
Kohlenstoff Themen Rohstoffvorkommen Geschichtliche Infos
Eisen + Stahl.
Wolken
Polyethen und andere Kunststoffe
Optik Finsternisse Eine Folge von Licht und Schatten
ПРЕЗЕНТАЦИЮ ПОДГОТОВИЛА ВОРОБЬЁВА Т. А. УЧИТЕЛЬ НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА МБОУ «СОШ с.СЕРГИЕВКА КАЛИНИНСКОГО РАЙОНА САРАТОВСКОЙ ОБЛАСТИ»
Die chemischen Elemente Metalle Nichtmetalle Eine Arbeit der Klasse 1b.
SFB 1026 Sustainable Manufacturing – Shaping Global Value Creation Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Rohstoffe in Produktion und.
Mineralien und Gesteine
Der Urankreislauf.
Was meine Vorstellung über eine ideale Familie betrifft, muss sie aus zwei Kindern bestehen. Bestimmt will ich,dass die Leute alle Schwierigkeiten zusammen.
Fossile Energieträger
Silicium.
Mangan Mn 25 weißlich , , , Momo.
Aluminium und Al-Legierungen
Henrichshütte Hattingen
Auf dem Weg zum Mars W kin = 1 2 m v 2
Henrichshütte Hattingen
Henrichshütte Hattingen
Eisen- und Stahlerzeugung
ERSTAUNLICHE EISBERGE
Eisen und Stahlherstellung
Glas − Recycling Aus Alt wird Neu.
ist notwendig fürs Leben .
Moleküle-Viergewinnt
Elemente-Quiz.
Fachdidaktik Chemie II Redox-Reaktionen
fest, flüssig, gasförmig

Gewinnung von Eisen im Hochofen
Hinweis Das Element X wurde im 18. Jahrhundert von einem englischen Chemiker und Physiker entdeckt.
Mein Element heisst Xenon
Glas − Recycling Aus Alt wird Neu.
 Präsentation transkript:

Vom Erz zum Stahl © Clemens Flatscher

Das Erzbergwerk Eisen kommt in der Erde sehr häufig vor. Du findest Eisen nie als reines Metall Sondern immer nur in Verbindung mit anderen Metallen. Gesteine, die 20 % oder mehr Eisen enthalten, werden als Eisenerze bezeichnet. © Clemens Flatscher

Der Erzabbau Beim Erzabbau gibt es Tagebau und Untertagebau: Tagebau: Beim Tagebau wird Eisenerz abgebaut, ohne dass Stollen und Schächte gegraben werden müssen. Die Tagebautechnik eignet sich vor allem für Rohstoffe, die relativ dicht unter der Erdoberfläche lagern. Untertagebau: Beim Untertagebau werden unterirdische Stollen gebraben und es wird „Unter der Erde“ Erz abgebaut. © Clemens Flatscher

Die verschiedenen Erze Magneteisenstein: Fe3O4 60-70 % Eisengehalt Roteisenstein: Fe2O3 40-60 % Eisengehalt Brauneisenstein: Fe2O3H2O 30-50 % Eisengehalt Spateisenstein: FeCO3 30-45 % Eisengehalt © Clemens Flatscher

Eigenschaften silberweisses verhältnismäßig weiches, dehnbares, recht reaktionsfreudiges Metall Dichte: 7,873 g/cm3 Schmelztemperatur: 1539°C Siedetemperatur: 3070°C © Clemens Flatscher

Die ersten Gegenstände aus Eisen Das erste Mal wurde Eisenerz vor 6000 Jahren abgebaut. Bei uns in Europa haben erstmals die Kelten  um 700 v. Chr. begonnen, Eisen zu gewinnen. © Clemens Flatscher

Der Hochofen Der Aufbau: Die Wand des Hochofens besteht aus feuerfestem Stein, der von Kühlkanälen durchzogen und von einem Stahlgerüste gestützt wird. Der Weg des Erzes im Hochofen: Der Möller (Eisenerz und Zusatzstoffe) und der Koks (Reduktionsmittel) werden ganz oben durch die Gicht eingefüllt. Im Hochofen entsteht Schlacke, die unter anderem im Straßenbau verwendet wird. Dann wird das flüssige Roheisen durch das Abstichloch abgelassen. © Clemens Flatscher

Vom Roheisen zum Stahl Es gibt drei verschiedene Verfahren: Bei der Stahlerzeugung wird das Roheisen von unerwünschten Begleitstoffen wie Kohlenstoff getrennt. Es gibt drei verschiedene Verfahren: Linz-Donawitz Verfahren (LD-Verfahren) Elektrostahlverfahren Corexverfahren (Kombiniertes Verfahren) © Clemens Flatscher

LD-Verfahren Beim LD-Verfahren wird durch eine Lanze Sauerstoff auf das Schmelzbad im Konverter geblasen, so werden unerwünschte Begleitstoffe oxidiert und können dann als Schlacke Abgestochen werden. Durch Zugabe von Schrott und Erz kann der Roheiseneinsatz verringert und die Schmelze gekühlt werden. In den Konverter muss flüssiges Roheisen chargiert werden, da das Verfahren die Einsatzstoffe nicht aufschmelzen kann. Der fertige Stahl wird durch Kippen des Konvertergefäßes in Pfannen abgestochen. © Clemens Flatscher

Elektrostahlverfahren Bei den Elektrostahl-Verfahren wird die zum Schmelzen erforderliche Wärme durch einen Lichtbogen erzeugt. Der Lichtbogenofen wird mit Schrott und Roheisen beschickt. Außerdem werden noch Stoffe zur Schlackenbildung und Reduktionsmittel zugegeben. Der Lichtbogenofen erzeugt Temperaturen bis zu 3500°C. Deshalb können auch schwer schmelzbare Legierungselemente wie Wolfram als Ferrolegierungen eingeschmolzen werden. Mit Lichtbogenöfen können alle Stahlsorten hergestellt werden. © Clemens Flatscher

Corexverfahren Der COREX-Prozess ist ein zweistufiges Schmelzreduktionsverfahren, in dem Roheisen auf Basis nicht verkokter Kohle und Eisenerzen hergestellt werden kann. Die Schmelzreduktion kombiniert den Prozess der Direktreduktion mit einem Schmelzprozess. Der Prozess läuft also zweistufig in getrennten Aggregaten ab. Zuerst werden die Erze zu Eisenschwamm reduziert, im zweiten Schritt erfolgt die Endreduktion und das Aufschmelzen zu Roheisen. Dabei entstehen große Mengen Kohlenmonoxid als Abgas, das als Reduktionsgas genutzt wird. © Clemens Flatscher