Kairos Palestine – A Moment Of Truth كلمة ايمان و رجاء و محبّة من قلب المعاناة الفلسطينيّة Frühjahrskonvent der evangelischen Dekanatsjugend Bad Tölz 18.

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 Präsentation transkript:

Kairos Palestine – A Moment Of Truth كلمة ايمان و رجاء و محبّة من قلب المعاناة الفلسطينيّة Frühjahrskonvent der evangelischen Dekanatsjugend Bad Tölz 18. bis 20. Februar 2011 Josefstal „Israel & Palästina – HOFFNUNGsloser Fall?“ Das „Kairos Dokument“

Gliederung 1. Was das Kairos Dokument? 1.2. Ziele 2. Situation der Christen in Palästina 3. Das Kairos Dokument 3.1. Kritik an der aktuellen Situation 3.2. Inhaltliche Position der Christen 3.3. Aufruf  Appell an die Muslime  Appell an die Juden  Botschaft an die Kirchen dieser Welt  Aufruf an die Internationale Gemeinschaft  Appell an das palästinensische Volk und an die Israelis 4. Fazit

1. Was ist das Kairos Dokument  Aufgesetzt von christlichen, palästinensischen Oberhäuptern  Gegründet Dezember 2009

1. Was ist das Kairos Dokument? Richtet sich an:  eigene Politik und religiöse Führung  An die palästinensische und israelische Gemeinschaft  Weltgemeinschaft  Christen aller Welt

1.2. Ziele  Erlangung von Gerechtigkeit und Versöhnung für beide Seiten  Die Befreiung beider Völker von extremistischen Positionen der verschiedenen Regierungen  Ende der Besatzung  Das Land gemeinsam in Liebe und gegenseitigem Respekt aufzubauen

2. Die Situation der Christen in Palästina

 Sehen sich als die direkten Nachkommen der ersten Christen vor Ort  sind als Palästinenser Teil der „arabischen Welt“; teilen Sprache und Heimat  die Religion verbindet sie jedoch mit dem Westen  Christen geraten zwischen die Fronten des Nahostkonflikts

2. Die Situation der Christen in Palästina  Emigration gerade der gut ausgebildeten jungen Menschen ist die Folge  Bsp.: nur noch 5000 Einheimische Christen leben in Jerusalem davon - 59% orthodoxe Christen - 36% katholische Christen - 5% protestantische Christen

3. Das Kairos Dokument 3.1. Kritik an der aktuellen Situation 1) Die Trennmauer, die zu verstreuten geteilten Gebieten führt; der Gazastreifen, der durch die ständige Blockade von den restlichen Gebieten abgeschnitten ist 2) Die israelischen Siedlungen auf palästinensischem Gebiet, die Kontrolle über natürliche Ressourcen, Wasser, Ackerland haben 3) Tägliche Demütigung an Militärkontrollen 4) Trennung von Familien 5) Einschränkung der Religionsfreiheit durch versperrten Zugang zu den heiligen Stätten 6) kein Heimkehrrecht für Flüchtlinge

3. Das Kairos Dokument 3.1. Kritik an der aktuellen Situation 7) tausende Gefangene ohne Hilfe in israelischen Gefängnissen 8) Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus Jerusalem 9) Missachtung des Völkerrechts und der internationalen Resolutionen/ Verletzung der Menschenrechte 10) Behandlung der palästinensischen Israelis 11) Selbstverteidigung als Rechtfertigung (ewiger Kreislauf: Besatzung  Widerstand  Selbstverteidigung  ) (Konflikt darf nicht als Krieg gegen Terrorismus ausgelegt werden) 12) Internationale Gemeinschaft in ihrer Nichtakzeptanz der Wahlentscheidung 2006

3.2. Inhaltliche Position der Christen  Leben in Freiheit und Liebe  Jedes Wesen hat Recht auf Gleichheit und vor allem Würde  Das Wort Gottes und die Lehre Jesu sollen aktiv gelebt werden  Verurteilung von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit  Theologen sollen die Bibel nicht hinsichtlich einer Legitimation von Gewalt/ Besatzung auslegen (entspricht nicht der christlichen Lehre)  Unterstützung von kreativem/gewaltfreiem(!) Widerstand gegen die Besatzung  Die lebendige Kirche muss auch mal Partei ergreifen  Die Christen haben also die Pflicht sich gegen dieser Art Zustände (Krieg) zu währen

3.3. Aufruf Botschaft an die Muslime  Dem Fanatismus und Extremismus abschwören (die Welt darf Muslime jedoch auch nicht als Feinde oder Terroristen karikieren) Botschaft an die Juden Wir können unser politisches Leben nach dem Grundprinzip der Liebe organisieren, wenn durch ein Ende der Besatzung die Gerechtigkeit wieder hergestellt ist Botschaft an die Kirchen der Welt  Dank für die Solidarität in Worten und Taten  Aufruf sich weiterhin an die Seite der Unterdrückten zu stellen/ Stellung zu beziehen

3.3. Aufruf Aufruf an die internationale Gemeinschaft  Beendigung der Doppelmoral (Resolution zur Palästinenserfrage müssen auf alle Parteien angewandt werden) Appell an das palästinensische Volk und an Israel  Gemeinsame Visionen suchen, die sich auf Gleichberechtigung und Teilen gründet, nicht auf Überlegenheitsansprüche  Keine Aggression unter dem Vorwand der Angst und der Sicherheit  „Der Versuch, den Staat zu einem religiösen-jüdischen, oder islamischen Staat zu machen, nimmt ihm seine Bewegungsfreiheit und verwandelt ihn in einen Staat, der Diskriminierung und Ausgrenzung praktiziert und die einen BürgerInnen gegenüber den anderen privilegiert. (Kairos Dokument, S.18, 9-3)

4. Fazit