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Willard Van Orman Quine Biographisches Geboren am Studium am Oberlin College in Ohio Promotion in Harvard mit einer Arbeit über Whiteheads/Russells Principia Mathematica Europareise nach Wien, Prag und Warschau: Begegnungen mit Schlick, Gödel, Carnap sowie mit den polnischen Logikern Tarski, Łukasiewicz und Leśniewski A System of Logistic 1940 Mathematical Logic 1941 Elementary Logic 1948 Ordentliche Professur in Harvard Aufsatzveröffentlichung: Two Dogmas of Empiricism 1953 Sammelband From a Logical Point of View, Gastaufenthalt in Oxford Word and Object 1969 Ontological Relativity and Other Essays 1974 The Roots of Reference 1980 Immanuel Kant Lectures an der Stanford University 1981 Theories and Things 1985 Autobiographie The Time of My Life 1990 Pursuit of Truth 1995 From Stimulus to Science 1996 Kyoto-Preis (Auszeichnung für überragende Leistungen in Wissenschaft und Kunst). 25. Dezember 2000 gestorben in Boston. Wichtige Schüler: Donald Davidson, Daniel Dennett, Jaakko Hintikka, Dagfinn Føllesdal, Gilbert Harman, David Lewis u.a.

Willard Van Orman Quine Empirismus in neuem Gewand: Erregung/Affektion/Irritation/Reizung unserer körperlichen Oberflächen/Außenflächen Wie entsteht unser ausdifferenziertes Sprachuniversum? »From Stimulus to Science« Naturalisierung der Erkenntnistheorie Behaviorismus Holismus (Vorrang von Sätzen als primärer Bedeutungsspeicher, wobei selbst logische Sätze immer noch eine letztlich empirische Verwurzelung haben)

Willard Van Orman Quine Gegenstände Gegenstände als real und als gesetzt Nicht-transzendentale Gegenstandskonstitution Ablehnung mentaler Gegenstände (Sinnesdaten/-eindrücke, Sinneswahrnehmungen, Vorstellungen, Elementarerlebnisse etc.) Kausalitätsthese proximal und nicht distal (wie dann bei Davidson) Gegenstandskonstanz

Willard Van Orman Quine

Radikale Übersetzung als Übersetzung der Sprache eines bisher unberührten Volkes. „Ein Kaninchen huscht vorbei, der Eingeborene sagt »Gavagai«, und der Sprachforscher notiert den Satz »Kaninchen« (oder »Sieh da, ein Kaninchen«) als vorläufige, in weiteren Fällen zu erprobende Übersetzung.“ (Wort und Gegenstand [=WuG],63) „Die einzigen objektiven Daten, nach denen er sich richten kann, sind die Kräfte, die er auf die Außenfläche des Eingeborenen einwirken sieht, sowie das beobachtbare, stimmliche und sonstige Verhalten des Eingeborenen.“ (WuG,62) „Der Sprachforscher wird also in mehreren verschiedenen Reizsituationen »Gavagai?« fragen und achtgeben, ob der Eingeborene zustimmt, ablehnt oder keins von beidem tut.“ (WuG,64) Evet/Yok -- Ja/Nein

Willard Van Orman Quine Radikale Übersetzung „Das allgemeine Gesetz, für das er [=der Sprachforscher] Einzelfälle sammelt, lautet in etwa, daß der Eingeborene unter genau den Reizeinflüssen »Gavagai« zustimmt, unter denen wir auf die Frage »Kaninchen?« eine bejahende Antwort geben würden; und entsprechend für den Fall der Ablehnung.“ (WuG,65) „Es ist wichtig, daß man das, was den Eingeborenen zur Zustimmung zu »Gavagai?« veranlaßt, als Reiz und nicht als Kaninchen auffaßt. Der Reiz kann derselbe bleiben, selbst wenn das Kaninchen durch eine Attrappe ersetzt wird. […] Wird der Gebrauch von »Gavagai« und »Kaninchen« aufgrund eines Experiments gleichgesetzt, sind es Reize, die miteinander in Einklang gebracht werden müssen, nicht Tiere.“ (WuG,66f.) (affirmative) Reizbedeutung: Klasse aller Reizeinflüsse, die Zustimmung ergeben. Reizmodul

Willard Van Orman Quine Radikale Übersetzung „Die vorgestellte Gleichsetzung von »Gavagai« und »Kaninchen« läßt sich nunmehr so angeben: sie haben dieselbe Reizbedeutung.“ (WuG,70) Disposition: konjunktivische Dimension des »würde« in der Zustimmungsfrage. Wiederholbarkeit? „Doch zu diesen Zwecken darf man einen Reiz nicht als Einzelereignis zu einem bestimmten Zeitpunkt, sondern man muß ihn als Universale begreifen, als eine wiederholbare Ereignisform.“ (WuG,72)

Willard Van Orman Quine Radikale Übersetzung Kaninchenfliege (vgl. WuG,77) „Es mag sein, daß der Eingeborene, obwohl die Löffel des Kaninchens deutlich zu sehen sind, »Gavagai« ablehnt, weil das Kaninchen kein gutes Ziel abgibt; der Eingeborene hat das Motiv des Sprachforschers für sein Frage »Gavagai?« falsch beurteilt.“ (WuG,81) „Wir tun am besten daran, nicht den Begriff der Reizbedeutung zu ändern, sondern unsere Darstellung dessen, was der Sprachforscher mit den Reizbedeutungen anfängt: Tatsache ist, daß er nicht aufgrund der Identität von Reizbedeutungen übersetzt, sondern aufgrund signifikanter Approximation von Reizbedeutungen.“ (WuG,81)

Willard Van Orman Quine Radikale Übersetzung Beispiel »Junggeselle« in Abhängigkeit von Zusatzinformationen; vgl.WuG,85 Gelegenheitssätze – Beobachtungssätze „Gelegenheitssätze, deren Reizbedeutungen sich unter dem Einfluß von Zusatzinformationen gar nicht verändern, können zwanglos Beobachtungssätze genannt werden, und von ihren Reizbedeutungen läßt sich sagen – ohne daß man Widersprüche befürchten muß -, daß sie ihren Bedeutungen voll und ganz gerecht werden.“ (WuG,86) „Ob wir den Ausdruck »gavagai« einer fremden Sprache mit »Hase«, mit »nicht abgetrennter Hasenteil« oder mit »zeitliches Stadium eines Hasen« übersetzen sollen, können wir nie einfach durch Ostension klären; d.h., es reicht nicht aus, die Sprecher der fremden Sprache immer wieder mit ausgesuchten Reizen zu konfrontieren und zu schauen, ob sie dem Ausdruck »gavagai« zustimmen oder nicht.“ (Ontologische Relativität,46)

Danke für ihre Aufmerksamkeit ! Auf Wiedersehen am Weitere Informationen unter: