DVB – Digital Video Broadcasting Digitaler Fernsehrundfunk. ©2004 Nico Korf.

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DVB – Digital Video Broadcasting Digitaler Fernsehrundfunk. ©2004 Nico Korf

Gliederung I. Begriffdefinition II. DVB-Varianten und technischer Hintergrund III. Technische Vorraussetzungen zur Nutzung IV. Vorteile: DVB V. Aktueller Ausblick VI. Quellenangaben ©2004 Nico Korf

1. Begriffsdefinition - DVB DVB  „Digital Video Broadcasting“ standardisiertes Verfahren zur Übertragung von digitalen Inhalten  Fernsehen  Radio  Teletext  EPG (Electronic Program Guide )  MHP (Multimedia Home Platform-Standard) europäische Variante des Digitalen TV (DTV) Standards durch ETSI festgelegt (European Telecommunications Standards Institute) ©2004 Nico Korf

2. DVB - Varianten DVB-S(atellite)  DVB-S2 in Begutachtung durch die ETSI DVB-T(errestrial)  terrestrische (erdgebundene) Senderketten DVB-C(able)  Verbreitung über Kabelanschluss DVB-H(andhelds)  Basis: terrestrisches Übertragungsverfahren mit H.264 (Advanced Video Coding) VHF: Very High Frequency UHF: Ultra High Frequency SHF: Super High Frequency VarianteFrequenzBand DVB-S10,7GHz–12,75SHF DVB-T3MHz – 30MHz 30MHz - 3GHz VHF UHF DVB-C MHzVHF DVB-H3MHz – 30MHz 30MHz - 3GHz VHF UHF ©2004 Nico Korf

2.1 Gegenüberstellung Quelle: ©2004 Nico Korf

2.2 DVB-S(atellite) Satelliten benutzen Transponder  Empfangen  Frequenz1 (Signaleinspeisung)  Versand  Frequenz2 (Satellitenschüssel) Transponder  breitbandige Frequenzbereiche (33-36Mhz)  Übertragung mehrerer digitale Signale (hier: 5-6 Programme + Radio) QPSK-Modulation realisiert doppelte Bandbreite  Quadrature Phase Shift Keying (Quadraturphasenumtastung)  es werden gleichzeitig 2 Bits pro Symbol übertragen (Symbol  Signalcode) hohen Symbolraten vgl. mit Sendefrequenz (10,7 – 12,75 GHz) realisieren hohe Nutzkapazität ( 38,015 Mbps) pro Satellit mehrere Transponder  hohe Programmvielfalt (Radio+Fernsehen) Nachteil: Hohe Bitfehlerraten  Transportströme werden mit Prüfsummen gesichert (Paket besteht aus: 188ByteNutzdaten+16Byte Prüfsumme)  Restauration von max. 8 defekten Bytes möglich  Zwischenspeicherung nötig  Erhöhung der Signallaufzeit durch Prüfsummenbildung und Korrektur DVB-S2 derzeit in der Entwicklung (30% höhere Effizienz) ©2004 Nico Korf

2.3 DVB-T(errestrial) Vorteile gegenüber analoger Übertragung  Portabilität (ortsveränderliche Empfänger mit Stabantennen bekommen gleiche Qualität)  3 Programme (Bouquet) auf herkömmlicher Frequenz eines analogen Programmes durch MPEG-Codierung und Modulationsverfahren OFDM Mehrträgerverfahren OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing)  Übertragung auf einer Anzahl Trägerfrequenzen im UHF und VHF gleichzeitig  Reflexionen des Sendesignals (mehrere Sendemasten) werden genutzt Analog-Technik: Reflexionen werden als Geisterbilder wahrgenommen  2k Mode: 2048 Trägerfrequenzen (17km Radius um Sender) besonders geeignet für mobile Anwendungen (Geschwindigkeiten > 300km/h)  8k Mode: 8192 Trägerfrequenzen (34-67km Radius um Sender) km/h möglich Nutzkapazität: Deutschland: 14,75 Mbps Pilotprojekt Berlin-Brandenburg im Jahre 2002 (heute: 50% in Deutschl. versorgt) ©2004 Nico Korf

2.4 DVB-C(able) Frequenzbereich: 47MHz-446MHz auch hier werden Bouquets angeboten Bsp. Premiere (kostenpflichtig + verschluesselt)  dbox + CI) Anzahl der Sender pro Bouquet abhängig von Bitrate mit der eingespeist wird Quadraturamplitudenmodulation (QAM) Prinzip: 2 Signale phasenverschoben auf Trägerfrequenz bei voller Umstellung sind bis zu 100 Sender möglich Nutzdatenrate wurde der ankommenden Bitrate von Transpondern (Satelliten)  Einspeisen von Satellitensignalen in Kabelnetze vereinfacht in Ausbaugebieten mit erweiterter Bandbreite oft Rückkanal realisiert  bidirektionale Dienste wie Internet über Kabel möglich ©2004 Nico Korf

2.5 DVB-H(andheld) Fernsehkanäle für Mobiltelefone und andere kleine mobile Geräte Technik wie DVB-T Unterschied: Codierung der Daten mit H.264/AVC (auch Advanced Video Coding)  auch MPEG-4 Part 10 genannt  3x höhere Codiereffizienz als MPEG2 Auflösungen 360x288 mit 384 kBit/s oder 180x144 mit 128 kBit/s früher 'DVB-M' und 'DVB-X‘ ©2004 Nico Korf

2.6 Vergleich Quelle: ©2004 Nico Korf

3. Technische Vorraussetzungen Fernseher können nicht direkt mit dem digitalen Signal umgehen Set-Top-Box nötig  Umwandlung in analoges Signal für Endgerät Neuerdings Geräte am Markt die dies integriert haben DVB-H: mobile Geräte müssen prinzipiell integrierte Empfänger besitzen Weiterhin Einsteckkarten für Laptops und Desktops erhältlich (auch USB-Boxen) ©2004 Nico Korf

4. Vergleich: Analog / Digital Vorteile DVB gegenüber Analog-TV  mehr Programme (Bouquets) im selben Frequenzbereich  Verschlüsselungsverfahren für PayTV leichter zu realisieren  Radio und Datendienste parallel möglich Internet, MHP (z. Bsp. Mitraten bei WWM), EPG uvm.  bessere Bildqualität (rauscharm, HDTV)  Empfang in mobilen Objekten möglich (ICE etc.) ©2004 Nico Korf

5. Aktueller Ausblick DVB-S: umfangreiches Programmangebot über Satellit und alle im deutschsprachigen Raum frei empfangbaren Programme sind ohne Kosten abufbar DVB-T setzt sich mit zunehmender Akzeptanz in den versorgten Gebieten durch (derzeit ca. 50%) DVB-C: in Deutschland problembehaftet, da viele Kabelnetze noch analog betrieben werden ©2004 Nico Korf

6. Quellenangaben Zeitschrift: Sat + Kabel 5+6/2003 Zeitschrift: Sat + Kabel 11/2004 Zeitschrift: Sat + Kabel 4/2003 Zeitschrift: c‘t Kino daheim Special ©2004 Nico Korf

Ich bedanke mich bei allen Zuhörern für das gezeigte Interesse und stehe Ihnen nun für Fragen zur Verfügung! ©2004 Nico Korf