DER ERNEU- ERBARE MENSCH ? Methoden, Erkenntnisse und Konsequenzen der Stammzellforschung 5. – 7. Februar 2015 Schülerseminar und Symposium der EKHN Stiftung.

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Kapitel: Zwitter Keimbahn Klon.
Kapitel 4: Zwitter Keimbahn Klon.
 Präsentation transkript:

DER ERNEU- ERBARE MENSCH ? Methoden, Erkenntnisse und Konsequenzen der Stammzellforschung 5. – 7. Februar 2015 Schülerseminar und Symposium der EKHN Stiftung Workshop 1: Der Werkzeugkoffer eines Stammzellforschers – Gängige Methoden in der Stammzellforschung und Reprogrammierung Embryonale StammzellenAdulte Stammzellen Induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) iPS- die Lösung? künstlich aus adulten Zellen hergestellt, jedoch pluripotent wie embryonale Stammzellen ES: ethische Bedenken AS: fehlende Pluripotenz Gurdon Experiment 1962: Entkernen eines Froschembryos und Einfügen von Zellkernen aus ausdifferenzierten Zellen  Bildung eines lebensfähigen Frosches. Zu jeder Zeit sind in jeder Zelle alle Erbinformationen vorhanden. Diese Erbinformationen lassen sich durch Stoffe in der Eizelle wieder ‚einschalten‘. Yamanaka 2006: Induktion von Transkriptionsfaktoren (Onkogene)  Pluripotenz Jetzt: mRNA, synthetische Proteine, veränderte Genexpression  ungefährlicher Heute: nur Anwendung in der Forschung, keine klinische Anwendung Mögliche Anwendungen: Neurologische Erkrankungen (Morbus Parkinson, Chorea Huntington,…), Blutkrankheiten, Muskelerkrankungen, metabolische Erkrankungen, degenerative Erkrankungen (Herzinfarkt) Vorteile: keine Immunsuppression notwendig, unabhängig von Organspende, moralisch unbedenklich Probleme: wie ES  anfällig für Tumorbildung, Gewinnung momentan noch ineffizient und zeitaufwendig Stammzellen: Was sind sie? Was können sie? Definition: Adulte Stammzellen sind Stammzellen, die ab der Geburt vorhanden sind. Sie regenerieren verletztes Gewebe und kurzlebige Zellen. Allerdings können sie sich nur in ein spezielles Gewebe ausdifferenzieren, d.h., sie sind multipotent. Gewinnung von adulten Stammzellen: Vorkommen in „Stammzellnischen“ Beispiele für „Stammzellnischen“ sind Haut, Darm, Leber, Knochenmark, Blut aufwändig, da nur sehr geringer Anteil an Stammzellen im Gewebe vorhanden ist bisher nur aus Knochenmark gewonnen Vermehrung der entnommenen adulten Stammzellen außerhalb des Körpers kaum möglich Plastizität: Potenzial sich in jede Zelle des Körpers zu entwickeln keine Abstoßungsreaktion bei Transplantation keine ethischen/moralischen Konflikte einige Arten der adulten Stammzellen können sich nicht über die Grenzen der Keimblätter hinaus differenzieren Identifizierung/Isolierung z.B. mit Farbstoffen versehene molekulare Marker (Antikörper) binden an spezifische Oberflächenstrukturen (Antigene) der Stammzellen, z.B. Trennung der Zellsuspension nach Dichte, Antikörpern und anderen Merkmalen. Klinische Anwendung Heilung von Lungen- und Darmkrankheiten – vielversprechende Tierversuche Regeneration on Haut - eine Biopsie von einem cm² kann die Haut von Menschen erneuern Heilung von Leukämie Definition: aus einem Embryo gewonnen: Zygote (nach Befruchtung)  Totipotent  können Organismus ausbilden Blastozyste (ca. 5-6 Tage nach der Befruchtung)  Pluripotent  können die drei Keimblätter ausbilden (Ekto-, Meso-, Endoderm) Herstellung: 1. In vitro fertilisation 2. Therapeutisches Klonen Gesetzliche Grundlagen 1990: Embryonenschutzgesetz (ESchG) definierte Embryo als befruchtete Eizelle vom Zeitpunkt der Kernverschmelzung an 2002/2008: Stammzellengesetz (StZG) Ausnahmeregelung des Verbots zur Einfuhr, Herstellung und Verwendung von ES zu hochrangigen Forschungszwecken (falls diese durch keine Tierversuche ersetzbar sind), wenn: 1. die Stammzellen vor dem 01. Mai 2007 hergestellt wurden. 2. sie aus vom Embryo unabhängigen Gründen nicht zur Schwangerschaft verwendet wurden. 3. kein finanzieller Vorteil aus diesen gewonnen wird. Pro: vermehren sich schnell entwicklungsfähig (Herstellung jedes Organs möglich) genetische Defekte = minimal (desto jünger, desto besser) Kontra: werden vom Körper abgestoßen embryonale Stammzellen kaum kontrollierbar (Bildung von Teratom) ethische Fragen mindern Akzeptanz