1 Jahr 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 10 Jahre 5 Jahre U t i l i t a r i s m u s Ausgangspunkt des Utilitarismus.

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1 Jahr 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 10 Jahre 5 Jahre U t i l i t a r i s m u s Ausgangspunkt des Utilitarismus ist das Großbritannien des späten 17. Jahrhunderts, inhaltlich geformt durch seine beiden Protagonisten Jeremy Bentham und John Stuart Mill. Benthams U. vertrat einen sog. hedonistischen Utilitarismus, in welchem Freude und Leid die Träger moralischer Relevanz sind. Dazu stellte Bentham einen Katalog einfacher Freuden und Leiden auf, welche er mittels bestimmter Kategorien quantifizierte, bspw.: Intensität, Dauer, Gewissheit, Nähe, Folgen und Reinheit. Am Ende der Bewertung von Freude und Leid in Bezug auf die Handlungsalternativen nach diesen Kategorien, steht eine „Summe“. Zu wählen ist die Handlung, welche mehr Freude als Leid ergibt. Mill nahm diesen Grundgedanken auf, verband ihn aber mit einer qualitativen Hierachisierung. Mill verknüpft in seiner Bewertung die aristotelische Seelenlehre mit den Gedanken der Stoa – so dass die Freuden, welche sich aus geistigen Fähigkeiten des Menschen ergeben, höher zu bewerten sind als die, welche rein sinnlichen Charakters sind – an diesem Punkt nimmt er, in Bezug auf die geistigen Freuden, auch den Begriff der Würde mit hinein. Utilitarismus ist eine normative Ethik dahingehend, dass er uns sagt, was wir tun sollten. Er bestimmt hier die Konsequenzen einer Handlung als den Ort der moralischen Qualität. Daher wird er auch konsequentialistisch genannt und grenzt sich an dieser Stelle von der deontologischen Position Kants und der aristotelischen Tugendethik ab. Weiterhin ist er in der Form seiner Erkenntnis unabhängig von Intuition, Vernunftsprinzipien oder göttlichen Offenbarungen; er ist somit naturalistisch. Erstellt von: Henning Albes, Mario Gevers, Daniel Heinrichs, Maximilian Kiereck, Miriam Mertins und Stefan Rogge (PP 14.2) Die vier Prinzipien des Utilitarismus sind, bei allen inhaltlichen Ausformungen des Utilitarismus und seinen konzeptionellen Unterschieden, immer die gleichen. Der Utilitarist lässt sich von folgender Frage leiten: Mit welcher meiner nicht-egoistischen, universalistischen und nicht nur auf das Heute, sondern auch auf das Morgen gerichteten Handlungen kann ich das Maximum an Gutem realisieren? „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch zu sein als ein zufriedengestelltes Schwein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr. Und wenn der Narr oder das Schwein anderer Ansicht sind, dann deshalb, weil sie nur die eine Seite der Angelegenheit kennen. Die andere Partei hingegen kennt beide Seiten.“ (Mill 1861, zit. nach Höffe, 2008) „Das Wesentliche am Prinzip der gleichen Interessenabwägung besteht darin, das wir in unseren moralischen Überlegungen den ähnlichen Interessen all derer, die von unseren Handlungen betroffen sind, gleiches Gewicht geben. […] Interesse ist Interesse, wessen Interesse es auch immer sein mag. […] Das Prinzip der gleichen Interessenabwägung funktioniert wie eine Waagschale: Interessen werden unparteiisch abgewogen. […] Das Prinzip der gleichen Interessenabwägung verbietet es, unsere Bereitschaft, die Interessen anderer Personen abzuwägen, von ihren Fähigkeiten oder anderen Merkmalen abhängig zu machen, außer dem einen: eben das sie Interessen haben.“ (Singer, 2008) „Die Natur hat die Menschheit unter die Herrschaft zweier souveräner Kräfte gestellt, Schmerz und Freude. Sie lenken uns in allem, was wir tun, sagen, und denken. Jeder Versuch, den wir unternehmen, um unser Joch abzuwerfen, dient lediglich dazu, diese Wahrheit zu veranschaulichen und zu bestätigen.“ (Bentham 1789, zit. nach Höffe, 2008) Versuch einer praktischen Anwendung des utilitaristischen Denkens auf eine praktische Situation aus dem Berufsfeld: Freiheitsentziehende Maßnahme – Isolierung des Patienten Das Für und Wider der Umsetzung dieser Maßnahme wird nach der Summenkalkulation berechnet: Pleasure Chance, Sicherheit, Ruhe, Selbstreflektion, Entlastung Patient Pain Kontrollverlust, Machtlosigkeit, Frustration, emotionale Belastung, Angst, Misstrauen Pleasure Macht, Schutz, Ruhe, Verantwortung gegenüber Mitpatienten, Wissen um Sinn der Maßnahme Betreuende Pain Eigenes moralisches Empfinden, Gewalt, Versagen, emotionale Belastung Pleasure Sicherheit, Gerechtigkeit Allgemeinheit Pain Kosten, Ängste, Fragen nach Rechtfertigung Pleasure 12 Summe Pain 13 Jedes „pain“ und „pleasure“ wird gleich gewichtet. Es ergibt sich ein Mehr an „pain“. Somit muss die nächstmögliche Intervention überdacht werden, inwiefern diese mehr „pleasure“ ermöglicht. Naturgemäß ist diese Summenkalkulation in der Praxis so nicht durchführbar. Sie bietet aber im Vorfeld die Möglichkeit optionale Prozessverläufe zu prüfen und im Vorfeld Handlungsmöglichkeiten zu kreieren. Verwendetet Literatur Breitenstein, Peggy H., Rohbeck, Johannes (Hrsg.): Philosophische – Geschichte, Disziplinen und Kompetenzen. Stuttgart 2011 Höffe, Otfried (Hrsg.): Einführung in die utilitaristische Ethik – Klassische und zeitgenössische Texte. Stuttgart 2008 Maio, Giovanni: Mittelpunkt Mensch: Ethik in der Medizin. Stuttgart 2012 Singer, Peter: Praktische Ethik. Stuttgart 2013