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Einteilung der Artikulation nach

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Präsentation zum Thema: "Einteilung der Artikulation nach"—  Präsentation transkript:

1 Einteilung der Artikulation nach
Artikulation: Inhalt Begriff Artikulationstrakt Einteilung der Artikulation nach Artikulationsort Artikulationsart Artikulator Stimmbeteiligung Lautklassen Lautsymbole: IPA, Transkription Koartikulation Elision, Assimilation

2 3 Hauptbereiche der Sprachproduktion
Artikulation 3 Hauptbereiche der Sprachproduktion Initiator (Atmung) Generator (Phonation) Modifikator (Artikulation) Artikulation = Modifikation (Veränderung) des bei der Phonation erzeugten Primäschalls = Lautbildung Verändert wird der klingende oder nicht klingende Primärschall / Luftstrom

3 Luftstrom – Herkunft und Richtung
pulmonal – aus der Lunge egressiv (= ausströmend): gilt für die meisten Sprachlaute ingressiv (= einatmend): nur paralinguistische Funktion glottal – aus der Glottis egressiv: Ejektive (geschlossene Glottis, gehobener KK) ingressiv: Implosive (geschl. Glottis, gesenkter KK) velar – durch velaren Verschluss egressiv: pops (nur paralinguistisch) ingressiv: clicks esophageal – aus der Speiseröhre Glottalisierung eines Konsonanten ist die Nutzung des glottalen Luftstroms (durch die Stimmritze) zu seiner Erzeugung. Gleichzeitig mit dem Verschluss im Artikulationsraum wird der Kehlkopf geschlossen. Sodann besteht folgende Alternative: Der Kehlkopf wird nach oben gedrückt; es entsteht Überdruck im Artikulationsraum. Der Kehlkopf wird nach unten gedrückt; es entsteht Unterdruck im Artikulationsraum. Unmittelbar nacheinander werden der Verschluss im Artikulationsraum und der Kehlkopfverschluss gelöst. Es entsteht ein knallendes Geräusch, und zwar: ein Ejektiv, normalerweise stimmlos ([p'] usw.), ein Implosiv, normalerweise stimmhaft ([] usw.).

4 Artikulationstrakt Artikulationsort
= jene relativ unbeweglichen Stellen im Mundraum, die für die relativ beweglichen Artikulationsorgane (Zunge, Unterlippe, Glottis) bei der Artikulation von Sprachlauten das Bewegungsziel darstellen Nase – Nasenhöhle Mundraum Rachenraum Kehlkopf - Glottis Lippen Zähne Zahndamm (Alveolen, alveolar ridge) Gaumen: Palatum (harter Gaumen) Velum (weicher Gaumen) Gaumensegel Zäpfchen (Uvulum) Zunge: Zungenspitze, Zungenblatt, Zungenrücken, Zungenwurzel Zungenbein Epiglottis Kieferknochen

5 Artikulationstrakt mit Artikulationsorten
= jene relativ unbeweglichen Stellen im Mundraum, die für die relativ beweglichen Artikulationsorgane (Zunge, Unterlippe, Glottis) bei der Artikulation von Sprachlauten das Bewegungsziel darstellen

6 Unterscheidung von Lauten nach dem Artikulationsort bzw. Artikulator
Artikulationsort: Artikulator: gebildet mit/an: labial Lippen labiodental Lippe und Zähne dental Zähne alveolar Zahndamm postalveolar hinter dem Zahndamm palatal vorderer Gaumen (hart) velar hinterer Gaumen (weich) uvular Zäpfchen pharyngal Rachen epiglottal Kehldeckel glottal Kehlkopf apikal Zungenspitze dorsal Zungenrücken

7 Artikulationsart / Artikulationsmodus
bezeichnet die Art und Weise des Überwindungsmodus im Artikulationstrakt, durch die ein Sprachlaut gebildet wird Arten: Plosiv = Verschluss mit anschl. Sprengung Frikativ = Verengung mit hörbarem Verwirbelungsgeräusch Nasal = Nasenhöhle als zusätzlicher Resonanzraum genutzt Vibranten = Schwingen eines Artikulators Approximanten = Öffnungslaut, kein Verschluss, evtl. Enge ohne Reibung) Laterale = lateraler (=seitlich) (statt sagitaler) Überwindungsmodus Klicks = Schnalzlaute, 2 Verschlüsse, von denen 1 plötzlich geöffnet wird Implosive = glottalisch ingressiver Verschlusslaut Ejektive = plötzliche Lösung eines Oralverschlusses beim Ausatmen mit geschlossener Glottis Taps/Flaps Approximanten: Vokale Konsonanten, die im Artikulationstrakt keinen Verschluss oder eine Enge mit Reibung (Verwirbelungsgeräusch) überwinden müssen Halbvokale /j/ Laterale /l/ weitere siehe IPA-Tabelle Laterale artikulatorischer Überwindungsmodus befindet sich nicht auf der Pfeilnaht des Mundraumes (wie bei Sagittalen), sondern an den Seiten = mittiger Verschluss, seitlicher Durchlass es erfolgt eine meist nicht geräuschverursachende Engebildung entlang des Zungenmuskels die meisten Laterale sind Approximanten, einige sind Frikative im Deutschen nur /l/ anderswo auch: velarisiert/velar, retroflex, palatal, stimmlos Klicks (Klicklaut, Schnalzlaut, Injektiv) velarisch ingressive Verschlusslaute, die durch zwei Verschlussbildungen im Artikulationstrakt gebildet werden Geräusch entsteht durch das plötzliche Öffnen eines der Verschlüsse (primärer) dadurch, dass eine orale Luftkammer entsteht, in die die umgebende Luft plötzlich einströmt Schnalzen mit der Zunge: Zunge muss eine saugende Bewegung ausführen verschiedene Clicks durch: Stellung der Zunge Art des Atemholens isoliert recht einfach, aber in Wörtern zwischen Konsonanten und Vokalen für Nichtmuttersprachler schwer kommen in vielen Sprachen vor z.B. als Ausdruck des Missfallens oder zur Erregung von Aufmerksamkeit als reguläre Sprachlaute aber nur in afrikanischen Khoisan-Sprachen und den benachbarten Sprachen der Bantu-Gruppe (Zulu, Xhosa, ...) = etwa 80 Sprachen nicht afrikanisch: Damin = alternative Sprachcodierung, die von Sprechern des Lardil (=austral. Sprache) in einer Art Sprachspiel verwendet wurde (inzwischen ausgestorben) Arten bilabialer Klick dentaler Klick (post)alveolarer Klick palatoalveolarer Klick alveolarer lateraler Klick Implosiv glottalisch ingressiver Verschlusslaut Luftstrom entsteht durch Auf- und Abwärtsbewegen des Kehlkopfes Stimmlippen schwingen während des Verschlusses weiter während des Verschlusses wird der Kehlkopf mitsamt der Stimmlippen abgesenkt  Hohlraum zwischen Stimmlippen und oralem Verschluss wird vergrößert geschieht das sehr schnell, kann der Druck im Hohlraum sogar unter den des Außendrucks sinken  erhöht gleichzeitig das Druckgefälle zur Lunge hin bleibt der Druck im Hohlraum unter dem des Außendrucks, kommt es bei einer Verschlusslösung von außen zu einem Einströmen von Luft in den Hohlraum (=Implosion) stimmhaft oder stimmlos bilabial, alveolar, palatal, velar, uvular Auftreten: wieder nur in exotischen Sprachen Owerri Ibo (Nigeria) Vietnamesisch Sindhi (überwiegend in Pakistan, auch Indien) Mam (Maya-Sprache) Ejektive nichtpulmonal beim Ausatmen mit geschlossener Glottis durch plötzliche Lösung eines Oralverschlusses kommen in 20% aller Sprachen vor (aber nicht im Deutschen), hauptsächlich in Indianer- afrikanischen kaukasischen Sprachen Taps tap = klopfen Konsonant, der durch eine einmalige an den Artikulationsort tippende Bewegung der Zunge entsteht Arten: bilabial uvular Flaps ähnlich den Taps flap = schlagen Konsonant, der durch eine einmalige schlagende Bewegung der Zunge an den Artikulationsort entsteht Zunge bewegt sich danach in die Ruhelage (hinter den unteren Schneidezähnen) apiko-alveolar retroflex

8 Artikulation von Konsonanten
Verengung im Artikulatiosntrakt, die den Atemluftstrom ganz oder teilweise blockiert  Luftverwirbelungen  hörbare Klangänderungen Klassifikation und Beschreibung: Artikulationsart Artikulationsort Artikulator Stimmhaftigkeit Unterscheidung Konsonant – Vokal ist umstritten (insbesondere für die Laute /j/ und /l/) stoffliche Betrachtung – vs – funktionale Betrachtung

9 Übersicht Sonoranten können silbenbildend sein (= vokalische Funktion)
andere Konsonanten nicht passiert, wenn in unbetonter Endsilbe (-en, -el, -em, -er) der unbetonte Murmelvokal „schwa“ getilgt wird

10 Plosive Verschlusslaute: an einem bestimmten Artikulationsort wird ein Verschluss gebildet und anschließend gesprengt 3 Phasen: Verschluss Burst Aspiration (kann auch entfallen) im Deutschen: bilabiale Plosive: p und b alveolare Plosive: t und d velare Plosive: k und g wurden früher und zum Teil auch heute noch Explosive genannt p, b: Bilabial  Lippen sind artikulierendes Organ Zunge liegt flach im Mund und berührt nirgends den Gaumen Verschluss der Mundlippen Velum gehoben Luft strömt aus der Lunge in den Mundraum  Überdruck hinter Verschluss Sprengung des Verschlusses: aufgestaute Luft kann mit explosionsartigem Geräuschknall entweichen Unterschied zwischen p,b: Stimmhaftigkeit während des Verschlusses bei beiden keine Stimme bei p längere, stärkere Aspirationsphase bei b kurze bis gar keine, schwache Aspirationsphase  verzögerter Stimmeinsatz mit Überbrückung durch Aspirationsphase bei /p/  nahezu unmittelbarer Stimmeinsatz nach Verschlusslösung beim /b/  Unterschied VOT leicht zu bilden treten schon früh im kindlichen Spracherwerb auf kommen in allen bekannten Sprachen vor Aspiration ist in romanischen und slawischen Sprachen geringer als in germanischen es gibt auch Sprachen mit stimmhaften, aspirierten Plosiven (z.B. Hindi) und Sprachen mit stimmlosen, nicht-aspirierten Plosiven (z.B. Thai, Chin) t, d: Artikulationsort/-stele: Alveolen in einigen Sprachen leicht abweichend: z.B. Französisch, Spanisch, Norddeutsch: mehr dental (weiter vorn an den Hinterflächen der vorderen Schneidezähne) z.B. Englisch weiter hinten, bes. vor /r/ (=palatoalveolar) Z.B. Schwedisch weiter hinten nach /r/ (=retroflexer Verschlusslaut) artikulierendes Organ ist die Zungenspitze oder das Zungenblatt Seitenränder der Zunge liegen an den oberen Backenzähnen k, g: Artikulatiosnort: hinterer Gaumen (weicher Gaumen), velar, Velum seltener auch der harte Gaumen (Palatum) artikulierendes Organ: mittlerer bis hinterer Zungenrücken (dorsal) Zungenblatt ist gesenkt (anders als bei t, d) Abweichungen von der Artikulationsstelle sind weniger sprachspezifisch als vielmehr koartikulatorisch bedingt (Einfluss der benachbarten Laute) Glottisschlag / glottal stop im Deutschen kein Phonemstatus nur Form des Stimmeinsatzes (bei betonten, silbeninitialen Vokalen): fest, hart vollständiger Verschluss vor Stimmbildung Sprengung des Stimmlippenverschlusses Vokaleinsatz kann hart (mit Glottisschlag) oder weich (ohne Glottisschlag, unvollständiger Verschluss vor Stimmbildung, kleiner ellipsenförmiger Spalt bleibt auf) erfolgen im Norden eher hart (seltener mit steigendem Sprechtempo) im Süden häufiger weich

11 Gaumensegel gesenkt  Nasenhöhle als zusätzlicher Resonanzraum genutzt
Nasale Gaumensegel gesenkt  Nasenhöhle als zusätzlicher Resonanzraum genutzt gleiche Artikulationsstellen wie Plosive im Deutschen: m bilabial n alveolar  velar alle stimmhaft m: Lippenverschluss Zunge liegt flach im Mund vorderer Zungenrand hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen n: vorderer Zungenrand liegt an der hinteren Seite der oberen Schneidezähne und an den Alveolen Bei fast geschlossener Kieferstellung: Zunge kann auch gleichzeitig Kontakt zu den unteren Schneidezähnen haben : Zungenrücken legt sich an den harten oder weichen Gaumen je nach Lautumgebung wird der velare Verschluss weiter vorn oder hinten gebildet vorderer Zungenrand hat leichten Kontakt mit der Hinterseite der unteren Schneidezähne

12 Frikative (Reibelaute)
Friktion = Reibung, Friktionsgeräusch = Reibegeräusch umfangreichste Konsonantengruppe kein Verschluss, nur Verengung, sodass Luftturbulenzen entstehen, die als Friktionsgeräusch wahrgenommen werden können mit oder ohne Stimmbeteiligung realisiert werden im Deutschen: f, v s, z , () , x Bilabial  ,  Suppenblaselaut und b-Approximant (?) f, v Labiodental Unterlippe legt sich mit ihrem inneren Rand an die oberen Schneidzähne Engebildung, die beim Ausströmen der Luft ein deutliches Reibegeräusch entstehen lässt stimmloses f hat intensiveres Reibegeräusch als stimmhaftes v manche Sprecher ziehen den Unterkiefer zurück vorderer Zungenrand berührt die unteren Schneidezähne ,  interdental oder dental vorderer Zungenrand zwischen den oberen und unteren Schneidezähnen Luft entweicht zwischen Zunge und oberen Schneidezähnen kommt im Englischen (dental, postdental), Spanischen und Portugiesischen (interdental) vor postdental liegt die Zunge hinter den Schneidezähnen Varianten sind auditiv kaum zu unterscheiden stimmhafter Laut hat geringeres Friktionsrauschen als der stimmlose ist schwieriger zu bilden als die labiodentalen Frikative (wird von Kindern oft durch f, v ersetzt) s, z alveolar zwei Bildungsweisen dorsal: Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen Zungenblatt wölbt sich zu den Alveolen der oberen Schneidezähne auf zwischen den seitlich anliegenden Zungenrändern bildet sich im vorderen Zungenrücken eine leichte Rinne, durch die der Luftstrom auf die Unterkante der oberen Schneidezähne geführt wird apikal: Zunge hat keinen Kontakt mit der Hinterseite der unteren Schneidezähne Zunge liegt hinter den oberen Schneidezähnen seitliche Zungenränder schließen koronal ab Zungenspitze berührt nicht die Alveolen Luftstrom wird über die Zungenspitze an der Hinterseite der oberen Schneidezähne hinab zu den Beißkanten der oberen und unteren Schneidezähne geführt s ist intensiver als z (beim Rauschen) , (): alveolar/palatal Luft entweicht durch einen ziemlich breiten Schlitz zwischen vorderem Zungenrand und vorderem Gaumen Zungenspitze liegt hinter den oberen Schneidezähnen, aber weiter zurück als beim s, z seitliche Zungenränder liegen am Zahndamm an in der Mitte bildet sich eine relativ breite Rinne  kommt im Deutschen nur in Französischen Lehnwörtern vor stimmhaft hat wieder intensiveres Reibegeräusch als stimmlos ,  palatal Enge zwischen dem vorderen Teil des aufgwölbten Zungenrückens und dem harten Gaumen seitliche Zungenränder liegen am Gaumen an Zungenspitze berührt die unteren Schneidezähne „ich“-Laut stimmhafter palataler Frikativ  klingt ähnlich wie „i“ und wird auch als Halbvokal bezeichnet x () velar Enge wird zwischen hinterem Zungenrücken und weichem Gaumen gebildet stimmlos = „ach“-Laut stimmhaft kommt er im Deutschen nicht vor (aber z.B. im Spanischen) weitere stimmhaftes, uvulares  (als Variante des gerollten Zäpchen-r) besonders nach Plosiven stimmloses h durch Verengung der Stimmlippen gebildet (enger als in Atemstellung) nur im Wort- und Silbenanlaut vor Vokalen in wortmedialer Stellung bleibt es vor unbetonten Vokalen stumm (fähig, ruhig, aber: geheim) in anderen Sprachen noch mehr Schweizerdeutsch: stimmloser uvularer Frikativ () Arabisch: pharyngaler Frikativ (h)

13 Artikulation von Frikativen
Bildung von [s] und [z] (links dorsal, rechts apikal) Bildung von [] und [] Bildung von [] und []

14 Laterale Luftstrom entweicht relativ ungehindert ein- oder beidseitig zwischen Zungenrändern und Backenzähnen Zungenspitze bildet einen Verschluss  Luft kann nicht mittig ausströmen, sondern nur seitlich (vgl. lat. lateral) im Deutschen: l L – alveolar vorderer Zungenrand liegt an den Alveolen hinter den oberen Schneidezähnen Luftstrom entweicht beidseitig ohne Reibegeräusch zwischen Zungenrand und oberen Backenzähnen

15 auch Zitterlaute oder Schwinglaute genannt im Deutschen 2 Grundtypen:
Vibranten auch Zitterlaute oder Schwinglaute genannt im Deutschen 2 Grundtypen:  uvular, Zäpfchen-r r Zungenspitzen-r beide Varianten werden in best. Positionen vokalisiert (als [a] oder [] realisiert) silbenfinal nach Vokalen (z.B. Tür, Bier, Tor) in unbetonten Präfixen (z.B. er-, ver-, vor-, her-, zer-) in unbetonten Suffixen (z.B. Hörer, Sprecher, Leiter), dabei wird das gesamte Suffix –er durch [] ersetzt uvulares Zäpfchen-r sprechen die meisten Deutschen Zunge wölbt sich im hinteren Teil des Mundraumes dem Gaumensegel entgegen bildet im vorderen Teil eine Mulde Uvulum wird durch den Luftstrom gegen die gehobene Hinterzunge in Schwingungen versetzt Gaumensegel ist angehoben und schließt den Nasenraum ab wird bei schnellem Sprechen meist als uvularer oder velarer Frikativ realisiert Zungenspitzen-r war früher mehr verbreitet als heute Zungenspitze wird in Schwingung versetzt schlägt gegen die Alveolen des Oberkiefers  intermittierender Verschluss

16 Artikulation von Vokalen
keine midsagitale Obstruktion  ungehindertes Austreten des Luftstroms durch Rachen- und Mundraum Klassifikation: Zungenlage: vorn – hinten Zungenhöhe: hoch – tief Lippenform: gerundet – ungerundet Beziehungen zur akustischen und perzeptiven Klassifikation über Formanten und Klangqualität Vokalkarten Kardinalvokale Kieferwinkel (groß-klein) und Mundöffnung (offen-geschlossen) korrelieren mit der Zungenhöhe  können synonym verwendet werden andere Parameter zur Beschreibung/Klassifikation: Quantität (lang-kurz) Muskelspannung (gespannt-ungespannt) Gaumensegelstellung (nasal-oral) Besonderheit a-Laute (im Deutschen) Hamburger Schule 2 mal a (vorn und hinten) Martens, Wängler, von Essen Bonner Schule 1 a mit Längenunterschied (lang-kurz) Meyer-Eppler, Heike, Ungeheuer

17 Artikulation von Vokalen
Zungenspitze liegt immer hinter den Vorderzähnen Zungenrücken ist aufwärts gekrümmt 1-4: höchster Punkt des Zungenrückens ist im vorderen Teil des Mundraumes  vordere Vokale (=palatale V.) 1: heed / i / 2: hid /  / 3: head / E / 4: had /  /, / a / 5-7: hintere Vokale (=velare V.) 5: father /  / 6: good /  / 7: food /  / Lippenposition Höchster vorderer / i / Tiefster vorderer / a / Höchster hinterer / u / Tiefster hinterer /  / Andere dazwischen Lippenposition / Öffnungsgrad der Lippen: Lippen sind bei hohen Vokalen (=geschlossene Vokale) geschlossener als bei tiefen Vokalen (=offene Vokale) Lippenrundung: bei gerundeten Vokalen vorgestülpt und gerundet bei ungerundeten Vokalen nicht oder sogar gespreizt

18 Zungenposition: Lage und Höhe
1 heed, 2 hid, 3 head, 4 had, 5 father, 6 good, 7 food

19 Kardinalvokale artikulatorische Definition / i / und /  /
primäre Kardinalvokale sekundäre Kardinalvokale i e E a o u y O will man die Vokale einer Sprache oder eines Sprechers in einer bestimmten Situation beschreiben keine Zeit für exakte akustische Messungen Analysen des Artikulationsablaufs mit Röntgenfilmen oder anderen Verfahren Linguist oder Phonetiker, der z.B. die Vokale eines Dialekts beschreiben möchte ist angewiesen auf seinen auditiven Eindruck Fähigkeit, lautliche Nuancen zu hören Beschreibung gehörter Vokalqualitäten Vokaltrapez, Vokaldreieck (=Vokalkarten)  andere Forscher können daraus die Qualität der Vokale ableiten Vokalkarte Raum repräsentiert ein Kontinuum möglicher Vokalqualitäten Qualität eines bestimmten Vokals kann bzgl. der Lage anderer Vokale erklärt werden Voraussetzung für zuverlässige Interpretation fixierte Bezugspunkte, die dem Ersteller und Betrachter bekannt sein müssen Referenzpunkte müssen hinsichtlich ihrer Qualität präszise definiert sein Wie? Vokaltrapez zeigt die Grenzen möglicher Vokalqualitäten  Extrempunkte lassen sich artikulatorisch leicht definieren oben links = vorderster, höchster Punkt, der noch mit vokalischen Eigenschaften produziert werden kann (i-ähnlich) weiter oben oder weiter links würde zu starke Verengung bedeuten und Konsonanten erzeugen unten rechts = tiefste, hinterste Zungenposition, ohne pharyngalen Konsonanten zu produzieren (a-ähnlich) Wer hat das so gemacht? Daniel Jones dann hat er weitere Vokale in Zwischenpositionen nach auditiv gleichen Abständen bestimmt bereits 1920 auf Tonträger fixiert (alle) die Kardinalvokale decken sich mit keinem tatsächlich vorkommenden Vokalsystem irgendeiner Sprache gelten trotzdem heute noch als Referenzpunkte bei der Verwendung von Vokaldiagrammen Einige frz. Vokale kommen den Kardinalvokalen aber schon sehr nahe Vermittlung der genauen Werte ist nur möglich mit Lehrer, der korrekt produziert und Schüler analytisch hörend korrigieren kann Mängel im System  schwierig erlernbar schlechte Übereinstimmung der akustischen Werte mit dem als auditiv gleich wahrgenommenen Abstand artikulatorische Definition / i / und /  / alle anderen nach auditiv gleichen Abständen primäre = vordere ungerundete und hintere gerundete sekundäre = vordere gerundete und hintere ungerundete

20 Vokaldreieck und Diphtonge des Deutschen

21 Vokalsysteme anderer Sprachen
i o u e a y E A Spanisch Japanisch Dänisch Spanisch Japanisch Dänisch

22 Internationales Phonetisches Alphabet (IPA)
zur phonetischen Transkription von gesprochener Spreche Symbole vom Weltlautschriftverband (heute: International Phonetic Association) festgelegt ursprünglich: 1886 Gruppe von Sprachlehrern in Frankreich Ausarbeitung eines phonetischen Transkriptionssystems ist effektives Intrument für breite und enge Transkription phonetische Repräsentation der Sprachen dieser Welt Orthographiereformen als Basis Verwendung in Wörterbüchern, Lehrbüchern ... Ziel der IPA ursprünglich: Verwendung einer phonetischen Transkription im Fremdsprachenunterricht zur Vermittlung der Lautwerte Mai 1886: Zeitschrift in Lautschrift (The Phonetic Teacher), Hrsg. Paul Passy = einziges Heft in phon. Umschrift beschäftigten sich mit Fragen der Vermittlung von Englisch als Fremdsprache kurz darauf: Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern dazu Jespersen, Vietor, Sweet, Lundell Beschäftigung mit allgemeinen phonetischen Problemen  Ausarbeitung eines phonetischen Transkriptionssystems häufige Überarbeitung, noch keine klaren Ziele Idee: phonetisches Alphabet, das auf alle Sprachen anwendbar ist Seit 1889 wird daran gearbeitet: Mängel zu beseitigen Symbole zu verbessern, die sich als unbefriedigend herausgestellt haben Alphabet zu erweitern, um Sprachen beschreiben zu können, deren Eigenheiten früher nicht beachtet wurden/bekannt waren  inzwischen sehr effektives Instrument zur Transkription (breit und eng) zur phonetischen Repräsentation der Sprachen dieser Welt Basis für Orthographiereformen in allen Sprachen, die sowas benötigen einige der neu entwickelten Transkriptionssymbole fanden Einzug in die offizielle Orthographie von Sprachen (z.B. mehrere afrikanische Sprachen)

23 separates Symbol für jeden verschiedenen Laut
Prinzipien der IPA separates Symbol für jeden verschiedenen Laut gleiches Symbol für gleiche Laute in verschiedenen Sprachen (auch für sehr ähnliche Varianten) möglichst wenig neue Symbole, sondern gewöhnliche Buchstaben des lateinischen Alphabets verwenden Berücksichtigung des internationalen Gebrauchs bei der Verwendung lat. Buchstaben als Symbole Symbole sollen Lautwerte möglichst suggestiv repräsentieren (durch enge Anlehnung an die übrigen Symbole) Vermeidung von diakritischen Zeichen (augenermüdend, beschwerlich zu schreiben) 1) Ist frühe Formulierung dessen, was man heute als „phonemisches“ Prinzip der Schrift bezeichnet Nachträgliche Änderungen und heutige Prinzipien: 5) Neue Buchstaben sollten unverwechselbare Formen haben und untereinander so unähnlich wie möglich sein

24 IPA-Tabelle pulmonale Konsonanten nicht-pulmonale Konsonanten:
Spalten: Artikulationsort Zeilen: Artikulationsart gleiche Spalte: 1. Laut: stimmlos, 2. Laut: stimmhaft nicht-pulmonale Konsonanten: Clicks, Implosive, Ejektive Diakritika zusätzliche Zeichen zur Kennzeichnung spezieller artikulatorischer Varianten (für enge Transkription) Vokale Paare: links: ungerundet, rechts: gerundet andere Symbole Suprasegmentalia (Betonung und Rhythmus) Töne und Akzente (für Tonsprachen und Intonation)

25 Transkriptionsbeispiel
aIns StItn zIC nvInt Un zn, ve fn im baIdn vol d StEk ve, als aIn vand, dE In aIn vam mantl ghYlt va, ds vegs dahekam. zI vUdn :aInIC, das :dejenIg fY dn :StEkn gEltn zlt, dE dn :vand :tsvINN vYd, zaIm :mantl :aptsUnemm. dE :ntvIm :blis mIt :al :maXt, ab je :me E :blis, dEsto :fEst :hYlt zIC d :vand In zaIm :mantl aIn. :EntlIC gap d :ntvIn dN :kampf aUf. nun E:vEmt dI :zn dI :lUfp mIt in :fIntliCn Staln, Un SonaX venIgN :aUgNblikN tsok d :vand zaim :mantl aUs. da mUst d :ntvIn :tsugebm, das dI :zn fn im :baIdn d :StEk va.

26 zuerst untersucht von Menzerath und Lacerda 1934
Koartikulation zuerst untersucht von Menzerath und Lacerda 1934 großes Problem bei der phonetischen Beschriebung gesprochener Sprache Artikulationsbewegungen benachbarter Laute überlagern sich Bsp: k, g werden abhängig vom Vokal palatal oder velar gebildet keine diskrete Aneinanderreihung von Einzellauten, sondern kontinuierliche Bewegungen Zielpositionen werden nicht immer erreicht Kind – palatal Kunde – velar im Englischen: t, d werden dental vor dentalem Frikativ („th“) z.B. „eighth“, „width“ WICHTIG: Grad ist abhängig von Sprechtempo und Sprechspannung die im folgenden genannten Regeln treten nur ein, wenn das entsprechende Tempo und Stilniveau eingetreten ist Regeln gehen um so weiter, je lässiger, familiärer und integrierter die Äußerungen sind

27 Koartikulation Weitere Beispiele: hat sich: aus hatzic wird hatsic Assimilationsvorgänge bei der Artikulation von [dn] und [pm]

28 Extreme Beispiele (Ich will morgen) abend nach (Frankfurt) [] Geben Sie (mir die Verbindungen) [] morgen []

29 Koartikulationsarten
Elision (schwa, /t/) Reduktion (z.B. Geminatenreduktion) Assimilation Progressiv Regressiv Artikulationsart Artikulationsort Stimmlosigkeit/Sonorisierung Nasalität

30 Elision Ausfall von Segmenten „schwa“-Elision /  /
verschwindet völlig vor Nasal nach einer Silbe mit akzentuiertem Vokal  Nasal übernimmt die vokalische Funktion Bsp: legen  legn, reden  redn, leben  leben haben [bn]  [bn]  [bm]  [m] auf ebenen Straßen [bnn]  [bnn] die abgeschnittenen Rosen [tnn]  [tnn] kann bei Verben in der 1. Pers. Sing. Präs. ausfallen, wenn dadurch kein silbischer Nasal entsteht Bsp: ich mache  ich mach ich öffne  ich öffn in Verbalableitungen von Adjektiven und Substantiven auf –en ist das erste „schwa“ obligatorisch getilgt Orthographie: ebnen (statt ebenen), ebnet, eignen, öffnen, trocknen, regnen, segnen, zeichnen, atmen ... zweites schwa bleibt hier immer erhalten

31 / t / - Elision /t/ fällt aus, wenn es der mittlere Konsonant einer Dreiergruppe ist nach /n/ und /l/ vor /s/ Bsp: Glanz [nts]  [ns], erhältst [lts]  [ls] vor /l/ nach Frikativen Bsp: restlich [stl]  [sl], schriftlich [ftl]  [fl], beachtlich [xtl]  [xl] bei regressiver Assimilation des Artikulationsortes Bsp: Weltkugel [ltk]  [lk], nicht aber: Halbkugel [lpk], Halbzeit [lpt] zwischen apikalen Frikativen Bsp: Szene [sts]  [ss], jetzt zu [tstts]  [tss], zumindest zwei [stts]  [ss], einst stritten [stt]  [s] nach Frikativen und nach /n/ in Senkungssilben Bsp: Wirtschaft und Finanzen [ft]  [t], desto, muste [st]  [s], „er wird doch endlich kommen“ [ntl]  [nl] möglich nach //, wenn ein geschlossener Vokal folgt Bsp: berechtigte [tt]  [] Ursachen: Folge koartikulatorischer Verschiebungen Velumshebung und Glottisöffnung verzögern sich gegenüber der anschließenden Ansatzrohrartikulation  der mit dem Nasal homorgane Plosiv wird eliminiert (Ganz, Mumps, Sphinx) wieder gestörte Synchronisierung der verschiedenen artikulatorischen Parameter = verfrühte Senkung der Zungenseiten in Relation zur Frikativartikulation Vorliegen der Assimilationsbedingungen Einsparung von Bewegung zur Veränderung des Öffnungsgrades Nachlassen der artikulatorischen Spannung im Schwachton  komplexe Zungenspitzenartikulation bzw. Velumshebung wird nicht ausgeführt Zungenrücken muss relativ lange gegen den harten Gaumen gehoben sein  Vereinfachung des Bewegungsablaufs durch Elimination der Zungenspitzenartikulation

32 Assimilation Assimilation = Angleichung benachbarter Segmente in mindestens einem phonetischen Parameter Unterscheidung nach Wirkungsrichtung: progressiv – perseverierend Artikulation eines Lautes setzt sich noch im nächsten Laut fort, wird also beibehalten regressiv – antizipatorisch Artikulation des folgenden Lautes wird vorweggenommen nach betroffenem phonetischen Parameter Beibehaltung/Vorwegnahme des Artikulationsortes ~ ~ Artikulationsart Stimmbeteiligung nach der Ausdehnung partiell oder total weitere: z.B. Position, kontextuelle Bedingungen, Gültigkeit progressiv – nachfolgender Laut wird von einem vorhergehenden beeinflusst Bsp: haben [bn]  [bm] regressiv – vorhergehender Laut wird von einem nachfolgenden beeinflusst Bsp: an beide [nb]  [mb] beidseitig – auch möglich Bsp: ich habe [b]  [ß] Partiell (z.B. Entstimmung mit ° drunter) Total (z.B. Entstimmung sth  stl = z  s) weitere Kategorsierungsmöglichkeiten von Assimilationen: Position in linguistischen Einheiten (an Wort-, Morphem- und Silbengrenzen sowie im Silbeninnern) nach kontextuellen Bedingungen (phonetisch-segmentelle Umgebung, Akzent, Tempo, Pausen, morphologische und syntaktische Struktur) Gültigkeit (unter verschiedenen stilistischen Voraussetzungen fest oder variabel)

33 Regressive Assimilation des Artikulationsortes
vor Wort- und Morphemgrenzen: Angleichung von apikalen Plosiven und Nasalen an labiale und dorsale P. und N. Bsp: anbinden [nb]  [mb] geht baden [tb]  [pb] bunt machen [ntm]  [mpm] angeben [ng]  [g] mitkommen [tk]  [kk] bunt kariert [ntk]  [kk] auch, wenn die Konsonantenfolge erst durch /  / - Elision entsteht: buntem [ntm]  [mpm] die angebundenen Pferde [ng ... ndnnp]  [g ... mbmmp] auf ebenem Boden [bnm]  [bmm]

34 Progressive Assimilation des Artikulationsortes
wenn im selben Wort aufgrund von //-Elision kein Vokal mehr folgt, kann ein apikaler Nasal an vorhergehende Labiale und Dorsale angeglichen werden: Bsp: eben [bn]  [bm] trocken [kn]  [k] verlogen [gn]  [g] Gegend [gnt]  [gt] Lappen [pn]  [pm] lebende [bnd]  [bmd] kommen [mn]  [mm] fangen [n]  [] ebenso Plosive, wenn sie keine orale Verschlusslösung haben Bsp: Beamten [mtn]  [mpm] behaupten [ptn]  [pm] selten: Assimilation des finalen Nasals auch nach Frikativen Bsp: rufen [fn]  [fm]

35 Regressive Assimilation der Artikulationsart
zur Vereinfachung der kompliziertesten aller Zungenartikulationen wird /s/ (wortfinal) an // (initial) assimiliert Bsp: das Schiff [s]  [] Eisschrank [s]  []

36 Einsparung von Bewegung zur Veränderung des Öffnungsgrades
beidseitig bedingte Assimilation lässt aus stimmhaften labialen [b] und dorsalen [g] Plosiven zwischen Vokalen ihre homorganen Approximanten werden Bsp: ich habe [b]  [ß] ich lege [g]  [] dadurch: Vermeidung von extremen Lippen- und Zungenrückenbewegungen

37 Progressive Assimilation der Stimmlosigkeit
stimmhafte Plosive oder /z/ nach stimmlosen Plosiven oder Frikativen werden total entstimmt Bsp: dasselbe [sz]  [ss] das Siebengebirge [sz]  [ss] frisch sein [z]  [s] setzt sich [tz]  [ts] messbar [mb]  [mb] wegbringen [kb]  [kb] [j], [v], [] und [l] nach Frikativen werden unter denselben Bedingungen nur partiell entstimmt Bsp: das Jahr [sj]  [sj] das Wasser [sv]  [sv] das Rad [s]  [s ] Fjord [fj]  [fj] schwitzen [v]  [v ] schlafen [l]  [l ] dabei ist die Turbulenzbildung so gering, dass die Laute nicht zu [], [f], [] und [] werden nach Plosiven nähern sich /j/ und // weitgehend an [] und [] an Bsp: Schaltjahr [tj]  [t] Preis [b]  [p]

38 Assimilation der Nasalität
regressiv stimmhafte Plosive vor einem Nasal im selben Wort können zu den homorganen Nasalen werden Bsp: Signal [gn]  [n] werden [dn]  [nn] signifikant [gn]  [n] lebend [bmt]  [mmt] progressiv stimhafte Plosive nach Nasalen können, auch über Wortgrenzen hinweg, in die homorganen Nasale übergehen Bsp: umbenennen [mb]  [mm] Stunden [nd]  [nn] zumindest [nd]  [nn] angeben [g]  []

39 final können Geminaten grundsätzlich vereinfacht werden
Geminatenreduktion Geminate = Doppellaut final können Geminaten grundsätzlich vereinfacht werden Bsp: kommen [mm]  [m] nennen [nn]  [n] hängen []  [] eben [mm]  [m] legen []  [] sonst: Vereinfachung, wenn: die Geminate nicht erst durch Assimilation des Ortes entstand nicht unmittelbar vorher ein Akzent liegt bei Doppelnasal ein // folgt und die Senkung des Taktes mehrere Silben hat Bsp: mitteilen [tt]  [t] annehmen [nn]  [n] wegkommen [kk]  [k] dasselbe [ss]  [s] Bundesministerium [nn]  [n]

40 Sonorisierung zwischen Vokalen können stimmlose Frikative und Plosive stimmhaft werden , wenn die ganze Folge in der Senkung eines Taktes steht Bsp: das muss ich machen [s]  [z] das hat er doch gemacht [t]  [d] das schaff ich doch nicht [f]  [v]

41 Statistische Untersuchungen zu Assimilationen und Elisionen
Datenbasis: Kieler Sprachdatenbank für gelesene und spontane Sprache verschiedene Reduktionsstufen kommen mit unterschiedlicher Häufigkeit vor  abhängig vom artikulatorischen Kontext stärkste Reduktion bei den (nichtfinalen) Silben /bn/ und /gn/ (bei /dn/ bleibt das // öfter erhalten) //-Elision ist nach Plosiven fast zur Regel geworden, nach Vokalen dagegen am seltensten Tabellen mit konkreten Werten siehe Kohler „Einführung in die Phonetik des Deutschen“ S. 228


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