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Bindungsqualität und kindliche Entwicklung

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Präsentation zum Thema: "Bindungsqualität und kindliche Entwicklung"—  Präsentation transkript:

1 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Teil 2 zum Referat am Mein Thema: Bindung, soziale Unterstützung und Zufriedenheit im höheren Erwachsenenalter vorgelegt von Kathrin Loch

2 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Bindung, soziale Unterstützung und Zufriedenheit im höheren Erwachsenenalter Zentrale These: Affektive Beziehungen einzugehen und aufrechtzuerhalten ist über die gesamte Lebensspanne bedeutsam.

3 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Hauptfrage: Wie wirkt sich das Bindungsverhalten auf soziales Verhalten im Erwachsenenalter aus?

4 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Bisher konzentrierte sich die Mehrzahl der bindungstheoretischen Befunde auf die Phase der (frühen) Kindheit bzw. des Jugend- und mittleren Erwachsenenalters (Scheuerer- Englisch, 1989, Zimmermann, 1994 u. a.) Anhand einzelner Arbeiten wurde jedoch auch klar, dass es sinnvoll ist, über die typischen Entwicklungsaufgaben für das höhere und hohe Erwachsenenalter- auch aus bindungstheoretischer Perspektive, zu diskutieren.

5 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Die Bindungsqualität scheint zwischen Älteren und ihren erwachsenen Kindern im letzten Lebensabschnitt ausschlaggebend zu sein (Barnas u. a.,1991). Eine enge Bindungsbeziehung lässt die Pflege eines hinfälligen Elternteils für erwachsene Töchter als weniger belastend erscheinen. Zudem: Whitbeck u.a. (1991) finden Zusammenhänge zwischen der Bindungsgeschichte, wie sie von den erwachsenen Kindern erinnert wird, und der Bereitschaft zu Hilfeleistungen für alte Eltern.

6 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Hohe Stabilität des internalen Arbeitsmodells: Kontinuität zwischen der Bindungsrepräsentation 16 jähriger und der von diesen Kindern im Alter von 10 Jahren berichteten elterlichen Unterstützung, nicht aber zwischen der Bindungsqualität dieser Kinder an ihre Eltern im Alter von 12 bzw. 18 Monaten (Zimmermann 1994)  keine einfache Stabilitäsannahme  entscheidende Rolle für Instabilität können Risiko- faktoren wie Trennung der Eltern oder lebensbedrohliche Krankheiten spielen, nach deren Auftreten gehäuft unsichere Bindungsrepräsentationen beobachtet wurden.

7 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Für die Stabilität internaler Arbeitsmodelle Ursprüngliche Bindungsgeschichten kommen auch in neuen Beziehungen zum Tragen (Scoufe & Fleeson,1986) z.B. besteht ein Zusammenhang zwischen der Bindungsqualität zur Mutter im 1. Lebensjahr und der Fähigkeit, später Freundschaften und Vertrauensbeziehungen zu schließen und zu schätzen. Das Wissen um die emotionale Verfügbarkeit eines Elternteils, verselbständigen sich im weiteren Entwicklungsverlauf zu affektiv-kognitiven Erwartungshaltungen, die, so Bowlby (1979), über die gesamte Lebensspanne bedeutsam sind.

8 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Ein weiteres, aus bindungstheoretischer Perspektive ebenso wichtiges Charakteristikum kompetenten Verhaltens stellt die Fürsorge für andere dar. In dem Ausmaß, wie ein Individuum in emotional belastenden Situationen auf seine Bindungsfigur als „Sicherheitsbasis“ zurückgreifen kann, entwickelt es ein sicheres oder unsicheres Arbeitsmodell über die primäre Betreuungsperson und das eigene Selbst.

9 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Bei einer sozialgerontologischen Forschung, die auch Ergebnisse der Netzwerk- und Supportforschung, zum Thema sozialer Anpassungsleistungen im höheren und hohen Erwachsenenalter, werden beobachtete Unterschiede in der Netzwerkgröße primär auf normativ- demoskopische Merkmale, wie Alter und Einkommen bzw. Bildungsstand zurückgeführt. Die unterschiedlichen und zum Teil widersprüchlichen Befunde zum Einfluss der Variablen „Geschlecht“ lassen nach Diewald (1991) keine allgemeingültigen Aussagen zu.

10 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Erste Ergebnisse dieser Forschung: Frauen besitzen intensivere Unterstützungsbeziehungen ABER: Führen intensivere Beziehungen auch zu vermehrten Sozialkontakten? (Miller und Ingham, 1976) Befunden zufolge verändert sich die Netzwerkzusammensetzung in Abhängigkeit vom Familienstand. Demnach verfügen Verheiratete über mehr verwandtschaftliche und familiäre Kontakte als über Freundschaftsbeziehungen (Hammer, Gutwirth, Phillips (1982) etc.)

11 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Konstrukt „Subjektive Lebenszufriedenheit“. Dazu gehören: Bildung Einkommen objektiver Gesundheitszustand subjektiv körperliche Gesundheitszustand Konfidantenbeziehungen Freundschaften Reziprozität

12 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Subjektive Lebenszufriedenheit (nach Thomae, 1983): im Alter nicht allein das Ergebnis eines mehr oder weniger aktiven Lebensstils. Aktivität und Zufriedenheit sollen als voneinander unabhängige Dimensionen des Verhaltens und Erlebens angesehen werden (Beispiel: 4 alte Frauen aus der Bonner Längsschnittstudie, bekunden trotz hoher subjektiver Belastung sowie geringer Aktivität und Kompetenz subjektive Lebenszufriedenheit) die Persönlichkeit des einzelnen älteren Menschen spielt bei der Ausprägung subjektiver Lebenszufriedenheit eine wichtige Rolle.

13 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Regensburger Längsschnittstudie (AAI) (Untersuchung zur Bindungsrepräsentation im Alter) mit 48 älteren Personen wurde das Bindungsinterview für Erwachsene durchgeführt. zum anderen erhielten sie einen Fragebogen zur Erfassung sozialer Beziehungen im höheren Erwachsenenalter

14 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Die Adult Attachment Interview (AAI)- Auswertungsmethode (Fremmer- Bombik u. a., 1992) - mit 48 älteren Personen wurde das Bindungsinterview für Erwachsene durchgeführt. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung: 62,5% verheiratet 4,2% geschieden 33,3% verwitwet - physische Gesundheitszustand: 62,5% sehr gut bis gut - psychischer Gesundheitszustand 79,2% sehr gut bis gut 59,6% bestimmen alles selbst, was in ihrem Leben passier 45,8% andere Personen und Dinge spielen wichtige Rolle

15 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Adult Attachment Interview (Fremmer- Bombik u. a., 1992)* Mit Hilfe der von Fremmer- Bombik u. a.(1992) entwickelten Auswertungsmethode des AAI kann zwischen einer sicheren (sicher- positiv versus sicher-reflexiv) und einer unsicheren Bindungsrepräsentation (unsicher- repressiv versus unsicher- defensiv) differenziert werden. Sicher- positiv: im AAI bindungsrelevante Erfahrungen reflektieren, wenig Abwehrhaltung, verstärkt Gefühle, außerdem unterstützende Bindungsperson in Kindheit. Sicher- reflexiv: Bindungsfigur eher zurückweisend in Kindheit Unsicher- repressiv: Parameter „Bindungsfigur“ weist negative Ausprägung auf, wenig Reflexionen und Gefühle der Personengruppe Unsicher- defensiv: zwar unterstützende Bindungsfigur, jedoch wenig Reflexionen, Personen zeigen starke Abwehr und wenig Gefühle Zudem neigen Personen mit unsicherer Repräsentation zur Idealisierung im AAI.

16 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Nach Anwendung der AAI- Auswertungsmethode ergab sich, wie in der Abbildung zu sehen ist, folgende Verteilung der Bindungsrepräsentation bei den Älteren.

17 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Auswertung: Es dominiert die Gruppe der Probanden mit einer unsicher- repressiven Bindungsrepräsentation (54%). Bei zwei (4,2%) älteren Menschen wurde eine unsicher- defensive Bindungsrepräsentation festgestellt. Ein Viertel der Studienteilnehmer wurde als sicher- positiv klassifiziert und der Rest (16,6%) als sicher- reflexiv.* * Für weitere Berechnungen wurde die Gruppe der unsicheren Probanden zusammengefasst (n=28). Ältere mit einem sicheren Arbeitsmodell bilden die Gruppe mit sicherere Bind.reprä. (n=20).

18 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
In einem nächsten Diagramm wird der Zusammenhang zwischen dem Ausmaß sozialer Integration und der Bindungsrepräsentation deutlich. Aus dieser Abb. wurde deutlich, dass Ältere mit einem sicheren Arbeitsmodell besser in ihr Netzwerk integriert waren, als Studienteilnehmer mit einer unsicheren Repräsentation. Sicheres Arbeitsmodell: nennen mehr Familien- und Nicht- Familienmitglieder, mit mehr Personen häufigeren Kontakt Unsicheres Arbeitsmodell: weniger Kontakt zu anderen Leuten

19 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Mit Hilfe einer Regressionsanalyse wurde ebenfalls die Bedeutung der soziodemographischen Variablen (Alter, Geschlecht, Familienstand, Einkommen und Bildung) und der Variablen „Berichtete Qualität der Bindungsfigur²“ für das Ausmaß sozialer Integration überprüft. Es ergaben sich allerdings keine Zusammenhänge mit der Skala „Soziale Integration“. ²Diese Variable besitzt zwei Ausprägungen: “positiv/neutral” = unterstützend erlebte Bindungsfigur im AAI, “negativ” = zurückweisend erlebte Bindungsperson.

20 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Ältere, deren Bindungsfigur sich positiv, d.h. überwiegend unterstützend/neutral verhalten hatte, konnten besser mit vorhandenen Netzwerkressourcen umgehen, als Studienteilnehmer, die in ihrer Kindheit von einer primär negativen, d.h. nicht unterstützenden Bindungsfigur betreut worden waren.

21 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Bindungsrepräsentation und subjektive Lebenszufriedenheit im höheren Erwachsenenalter. Die Bindungsrepräsentation steht in engem Zusammenhang mit subjektiver Lebenszufriedenheit. Probanden mit sicherer B. zufriedener, als die, deren Arbeitsmodell als unsicher klassifiziert wurde. Regressionsanalyse: zufrieden im Alter, wenn der Gesundheitszustand positiv bewertet wird

22 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Zusammenfassung: Bindungsrepräsentation der Älteren: auffällig hohe Anzahl älterer Menschen mit einem unsicheren Arbeitsmodell (Grund: z. T. extreme Lebensbedingungen unter denen die Probanden aufwuchsen) Bindungsrepräsentation und soziale Integration: ältere Menschen mit sicherem Arbeitsmodell mehr Kontakte in ihrem Netzwerk emotionale Gratifikationen in engen familiären Beziehungen am häufigsten das Ausmaß sozialer Integration hängt nicht ausschließlich vom Familienstand, sonder vor allem von der Existenz erwachsener Kinder ab „Having at least one child alive makes an old person less likely to be isolated“

23 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Berichtete Qualität der Bindungsfigur und effektiver Umgang mit Netzwerkressourcen im Alter: Variable „Berichtete Qualität der Bindungsfigur“ beim Umgang mit Netzwerkressourcen entscheidende Rolle  Ältere erhalten oder geben, die in ihrer Erinnerung von einer überwiegend unterstützenden Bindungsfigur berichten, mehr soziale Unterstützung, als die, die ihre Bindungsfigur als eher zurückweisend schildern  gerade der flexible Umgang mit sozialer Unterstützung ist bei Älteren mit einer unsicher- repressiven, aber auch sicher-reflexiven Bindungsrepräsentation eingeschränkt, da sie von zurückweisender Bindungsfigur betreut wurden

24 Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Bindungsrepräsentation und das Ausmaß subjektiver Lebenszufriedenheit Probanden mit sicherer Bindungsrepräsentation zufriedener als Ältere, die ein unsicheres Arbeitsmodell über ihre Bindung besitzen (stützt Feststellung nach Thomae) Einkommen etc. hängen nicht mit subjektiver Lebenszufriedenheit im Alter zusammen, ebenso nicht Reziprozität, Freundschaftsbeziehungen etc. qualitativ unterschiedliche Umgang mit Freundschaftsbeziehungen im Ausmaß subj. Lebenszufriedenheit zur Folge hat (bindungsth. Sicht)


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