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Prävention des Scheiterns von Staaten: Mazedonien

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Präsentation zum Thema: "Prävention des Scheiterns von Staaten: Mazedonien"—  Präsentation transkript:

1 Prävention des Scheiterns von Staaten: Mazedonien
LANG LEBE LEVIATHAN? Franz-Hitze-Haus, Münster, 18. Juni 2005 Kathrin Ahlbrecht, M.A., M.E.S.

2 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht
Struktur Was ist Prävention/Warum ist Vorbeugen besser als Heilen? Konflikte und ihre Ursachen Maßnahmen und Instrumente der Krisenprävention ZIEL – Strategien für eine erfolgreiche Prävention Fallbeispiel: Mazedonien Idealtypische Krisenprävention / Toolbox Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

3 Warum Prävention besser ist als Heilen…
Humanitäres Argument: Vermeidung von kriegerischer Auseinandersetzung und Rettung von Menschenleben Politisches Argument: „globale Verantwortung“ (vs. Nichteinmischungsgebot in interne Angelegenheiten) Finanzielles Argument: weitaus kosteneffizienter als Reaktionsmechanismen (militärisch-ziviles Krisenmanagement, Wiederaufbau, Wieder-Entwicklung von Staats- und Gesellschaftsstrukturen…) Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

4 …und warum diese Einsicht oft nur kurzlebig ist
„Conflict prevention doesn´t sell“ Wenn ein Konflikt nicht ausbricht, ist es schwer zu beweisen, dass es dank effektiver Konfliktprävention geschehen ist und dass sich die finanzielle Investition „gelohnt“ hat! Ergebnisse im besten Fall nicht sichtbar! „Fireproof doors and carpets are much less fascinating than a roaring fire engine“ (Kleijssen 2004) Wenn ein konflikt gar nicht ausbricht, ist es schwer zu beweisen, dass das dank effektiver Konfliktprävention geschehen ist! Tsunami-Parallele!! Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

5 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht
Konflikt Elemente einer Konfliktsituation (Nicholson 1992) Two or more individuals or groups (incl. States or nations) Will to carry out mutually inconsistent acts Wanting the same thing/or wanting to do something that is incompatible with what the other wants Resolved conflict: when some mutually compatible set of actions is worked out Interessen-, Ziel- und Wertekonflikte Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

6 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht
Konfliktursachen Grundursachen, die zu Konflikten führen: Ungleichgewicht von politischen, sozio-ökonomischen oder kulturellen Möglichkeiten und Chancen für verschiedene Identitätsgruppen (also ethnisch, religiös, regional, sozial) Mangel an demokratischer Legitimität und Regierungseffizienz Fehlen von funktionierenden Mechanismen und demokratischen Strukturen, um verschiedene Gruppeninteressen in Einklang zu bringen und um Trennlinien zu überwinden Mangel einer aktiven, engagierten Zivilgesellschaft Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

7 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht
Unterscheidung Prävention und Management „We describe the overall enterprise as `crisis response´, and draw a distinction within that between strategies directed toward (a) conflict prevention – what can and should you do to prevent conflict breaking out, or (if it has ceased) to prevent it recurring, and (b) conflict management – what can and should you do to respond to a crisis that has crossed the threshold into armed conflict, to prevent it escalating and to bring it to a conclusion“ (International Crisis Group 2001) Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

8 Präventionsmaßnahmen
„Actions, policies, procedures or institutions utilized in vulnerable places and times to keep states or groups from threatening or using armed force and related forms of coercion to settle disputes. Conflict prevention also means actions taken after a violent conflict to avoid its recurrence.“ (Lund/Votaw West 1998) Political will as indispensable condition! Toolbox/Fundamental principles: Effectively preventing the eruption of new violent conflicts and immunizing countries against future conflicts requires appropriate policy tools Proactive application of these tools in effective combination Implementation through coordinated country and regional strategies tailored specifically to the conditions and capacities in the area of conflict Konfliktprävention als „state of mind“ (Carment/Schnabel Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

9 The conflict cycle and crisis prevention measures in EU understanding
Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

10 ZIELE - Strategien für eine erfolgreiche Prävention
Strategien für eine erfolgreiche Konfliktprävention müssen sich also nicht nur an den aktuellen Konfliktgegenständen orientieren, sondern sollten auch eine Analyse der tiefergehenden Gründe und Ursachen anstrengen So lassen sich Verhaltensmuster interpretieren und im besten Falle auch vorhersagen, sowie weitere zukünftige Aktionen dahingehend ausrichten ZIEL jeglicher Konfliktprävention ist nicht die Unterdrückung des Konflikts, sondern die gewaltlose Austragung von Interessengegensätzen, deren Verlauf und Ergebnis von allen Konfliktparteien akzeptiert werden kann! Zu Recht muss also die Frage gestellt werden, ob eine Konfliktvermeidung im tatsächlichen Sinne zielführend ist. Wenn man Konflikte als rein negative, das Wertegefüge störende und die Gesellschaft destabilisierende Elemente empfindet, so ist Konfliktvermeidung vermutlich der einzige Weg – der jedoch in letzter Konsequenz zum gesellschaftlichen Stillstand und zum Unterdrücken von Trennendem führt. Versteht man Konflikte jedoch als soziale Notwendigkeit, welche als konstruktives Element der Weiterentwicklung durchaus positive Effekte entfalten kann, so ist die absolute Vermeidung eines Konflikts auf lange Sicht nicht wünschenswert. In diesem Sinne geht es also bei Konfliktprävention weniger um die Verhütung von Konflikten im allgemeinen, sondern um die Verhinderung einer gewaltsamen Austragungsform von Konflikten (MATTHIES 2000:30). Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

11 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht
Case Study Macedonia Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

12 Fallbeispiel Mazedonien
Phasen der Konfliktentwicklung Von Normalität und „Frieden“ zu steigenden Spannungen Der Beinahe-Bürgerkrieg 2001 Internationale Aktion und das Ohrid-Friedensabkommen Post-konfliktäre Transition Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

13 Konfliktfaktoren in FYROM
Interne Faktoren: Bevölkerung: christlich-orthodoxe Slawen (Mehrheit) und muslimische Albaner (Minderheit, 25-40%) Fragile Unabhängigkeit von 1991 (v.a. neue Verfassung von 1991) Ungleichgewicht beim Zugang zu Politik, Militär, öffentliche Verwaltung Externe Faktoren: Geographische Lage, instabile Region Grenzüberschreitende Rebellenkooperation Flüchtlingsströme aus benachbarten Krisenregionen Kosovo und die Intervention von 1999 Nicht-Verlängerung des UNPREDEP-Mandats Namensstreit mit Griechenland Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

14 Operation „Essential harvest“ (August 2001)
Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

15 Ohrid-Abkommen – Situation heute
„Shuttle Diplomacy“ von NATO und EU: „ownership principle“ Enge Kooperation und Abstimmung mit UNO und anderen I(N)GOs Ohrid-Rahmenabkommen ( ) Verfassungsbasierte Anerkennung der albanischen Minderheit (Sprache, Religion, pol. Repräsentierung, Zugang zu Ämtern) Änderungen bestehender Gesetze Enger Zeitplan und Maßnahmen für die Implementierung Wahlen unter internationaler Aufsicht 2002 Zensus unter internationaler Aufsicht 2002 EU-Bewerbung (Februar/März 2004) Umstrittene Volksabstimmung über Territorialreform November 2004 Stabilisierung 2005 Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht

16 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht
Developing Effective Conflict Prevention Strategies (LUND/VOTAW WEST 1998) Track national transitions. Conflict prevention and mitigation are not generic. Moving a country towards durable peace begins with a clear understanding of the sources and nature of local conflicts. Set goals. Policy-makers must choose strategic priorities and establish conflict prevention goals and objectives. Assess national needs and tasks. Policy-makers must pinpoint the key policy sectors in which to concentrate and the tasks associated with achieving the specified goals. Choose tools. Policy-makers must determine the mix of policy options each goal requires, assessing what indigenous and outside efforts are doing harm and can do good, and determining where new initiatives must fill gaps. Identify implementing partners. Policy-makers must determine which internal and external partners might best implement policy interventions in light of each implementor´s strengths and weaknesses. Time interventions. Policy options vary according to the stage of conflict; some must be carefully sequenced to achieve their intended effect. Coordinate responses. Coordinating regional and international responses maximizes results while minimizing chances of intervenors worsens the conflict. Explicitly spelling out actors´ responsibilities and mandates can help maximize scarce resources. Plan the exit strategy. Conflict prevention strategies must be planned over time and, for third parties, must define criteria for disengagement. Als „checklist“ für Konfliktpräventionsoperationen – sowohl vor, als auch nach einer Mission – können sie als Leitlinien und Richtschnur dienen, an denen das Ergebnis einer solchen Mission bewertet werden kann. Entscheidend ist hier nicht nur der strategische, sondern auch der langfristig angelegte Ansatz, der den Akzent auf die Nachhaltigkeit einer Prävention setzt. Dies wird insbesondere deutlich bei den Punkten 1, 3 und 7: um einen Konflikt nachhaltig lösen zu können, ist ein Verständnis seiner Geschichte unabdingbar (1). Die Einbindung der nationalen Kräfte ist essentiell, um einen Konflikt auch nach Auszug der vermittelnden Parteien nicht wieder aufflackern zu lassen. Eine rein von außen gesteuerte Operation wird im Zweifelsfall von der betroffenen Bevölkerung nicht akzeptiert werden – was eine Krisenpräventionsoperation spätestens bei ihrem Ende wieder obsolet macht. Ein balancierter, abgestimmter Ansatz mit lokalen, regionalen und nationalen Akteuren erleichtert die Rückkehr zur Normalität (3). Die Koordinierung der einzelnen Aktionen ist für die Glaubwürdigkeit, aber auch für die Effizienz der Konfliktpräventionsstrategie, elementar wichtig (7). Münster, 18. Juni 2005 Prävention in Mazedonien Kathrin Ahlbrecht


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