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Das Milgram-Experiment

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Präsentation zum Thema: "Das Milgram-Experiment"—  Präsentation transkript:

1 Das Milgram-Experiment
Referat von Alicia Daniels Tobias Schmidt am

2 Gliederung I. Definition von Gehorsam II. Hintergründe des Experiments
III. Methodik der Untersuchung: IV. Erwartetes Verhalten V. Experiment und Variationen VI. Ergebnisse VII. Kritik

3 I. Was ist Gehorsam? Gehorsam bedeutet
die Unterordnung unter den Willen einer Autorität, das Befolgen eines Befehls, die Erfüllung einer Forderung oder das Abstehen von etwas Verbotenem. Die Autorität ist meistens eine Person oder eine Gemeinschaft, kann aber auch eine überzeugende Idee, Gott oder das eigene Gewissen sein.

4 Stanley Milgram Stanley Milgram Geb. 1933 in New York
Studierte Sozialpsychologie in Harvard Lehrte in Harvard und Yale Berühmt für seine Untersuchungen des Obrigkeitsgehorsams Gest. 20. Dezember 1984 in N. Y.

5 II. Hintergründe Motivation für Experimentalreihe:
Ereignisse im 2. Weltkrieg Frage: Wie ist die Bereitschaft ganz normaler Menschen, sich einer Autorität zu beugen und offenbar „unmenschliche“ Anordnungen zu befolgen?

6 III. Methodik der Untersuchung

7 1. Teilnehmer Anzeige in Lokalzeitung von New Haven
Gesucht: 500 Männer zwischen 20 und 50 Jahren aus allen Schichten Direkte Anschrift nach Telefonbuch Gruppen: 40 Männer (40% Arbeiter, 40% Angestellte aus Handel und Gewerbe, 20% Freiberufler)

8 Die Anzeige

9 2. Örtlichkeit und Personal
Yale – Universität, elegantes Laboratorium Versuchsleiter: -31jähriger Biologielehrer einer Highschool (grauer Kittel, emotionslos ) „Opfer“: -47jähriger Buchhalter - für Rolle ausgebildet - irisch – amerikanischer Abstammung - Beobachter finden ihn freundlich und liebenswürdig

10 3. Das Verfahren „Einfluss von Strafe auf den Lernprozess“
Fingierte „Lehrer“/„Schüler“- Rollenverteilung Schüler wird an Stuhl gefesselt Elektrode wird angebracht

11 4. Die Lernaufgabe Schüler soll Assoziationspaare lernen
VP liest Reihe von Wortpaaren vor und wiederholt dann den 1. Begriff des Wortpaares mit 4 anderen Begriffen Bsp.: Gelb Kiste Nett Mittag Brav Hund etc. Im Test: Gelb – Mond Vogel Kiste Wasser

12 5. Der Schockgenerator 30 Kippschalter in einer Reihe 15 V – 450 V
Bezeichnungen für je 4 Schalter: „Leichter Schock“ bis „Gefahr: Bedrohlicher Schock“ Bei Drücken: - Kontrolllampe leuchtet auf - Elektrisches Summen - Zeiger auf Voltmeter schlägt aus

13 6. Probeschock 45 V Um Glauben an Echtheit des Generators zu bestärken

14 7. Anleitung zur Verabreichung der Schocks
Bei jeder falschen Antwort + 15 V VP muss Voltstärke ankündigen Abbruch bei dreimaligem Maximalschock (450 V!)

15 8. Rückkopplung zum Versuchsleiter
Wenn sich VP mit Zweifeln am Fortfahren an VL wendet, gibt dieser 4 standardisierte Antwortsätze, die zum Weitermachen anspornen sollen Weigerung nach 4. Ansporn => Abbruch des Tests

16 Anspornmaßnahmen durch VL
Ansporn 1: Bitte fahren sie fort! Oder: Bitte machen sie weiter! Ansporn 2: Das Experiment erfordert, dass sie weiter machen! Ansporn 3: Sie müssen unbedingt weitermachen! Ansporn 4: Sie haben keine Wahl, sie müssen weiter machen!

17 9. Feedback vom Opfer Standardisierte Antworten; 1 richtige auf 3
falsche Steigerung des Gewissenskonfliktes der VP durch Proteste des Opfers (Schreie etc.) Auf Tonband aufgenommen Je Volteinheit zugeordnet

18 Feedback vom Opfer 75 V – 105 V: sich steigerndes Knurren
120 V: jetzt schmerzhaft 135 V: schmerzliches Stöhnen 150 V: Bitte um Freilassung 180 V: „Ich kann nicht mehr!“ 270 V: Qualvolles Brüllen 300 V: Verzweiflung; Opfer will keine Antworten mehr geben 315 V – 330 V: Schreien; keine Antworten

19 10. Bewertungsmaßstäbe Maß an Gehorsam
Höchstschock, den eine VP bereit war zuzufügen

20 IV. Erwartetes Verhalten
110 Befragte aus 3 Gruppen: Psychologen, Studenten, Angehörige der Mittelschicht Einschätzungen: - Mehrheit wird Schocks nicht großartig steigern - nur 4% gehen bis 300 V - maximal 1 – 2 % gehen bis zum Schluss

21 V. Die Experimente

22 Das Fernraum-Experiment
Kein visueller Kontakt zw. VP und Opfer Nur akustische Rückkopplung v. Opfer Räumliche Trennung Steigender Protest seitens des Opfers Ergebnis: 65 % Gehorsame

23 Experimentvariationen

24 1. Experiment: Fernrückkopplung
Räumliche Trennung von VP und Opfer Keine mündlichen Beschwerden vom Opfer Nicht hören; nicht sehen Antworten nur über Signalkasten 300 V: Opfer hämmert gegen die Wand 65% Gehorsame

25 40% Gehorsame 2. Experiment: Raumnähe VP und Opfer im selben Raum
VP kann Opfer sehen und hören 40% Gehorsame

26 3. Experiment: Berührungsnähe
Opfer bekommt nur dann Stromschlag, wenn seine Hand auf einer Metallplatte aufliegt Ab 150 V: Weigerung des Opfers; Bitte um Freilassung Instruktion: VP muss jetzt die Hand des Opfers auf Platte drücken 30% Gehorsame

27 Erklärungen für abnehmenden Gehorsam
Visueller Aspekt steigert das Einfühlungsvermögen Verdrängung fällt schwerer, wenn das Opfer zu sehen ist Beobachtung durch das Opfer weckt Schuld und Schamgefühle

28 Verhalten der VP während der Tests
Emotional: Protestieren, Schwitzen, Zittern, Stottern Versuchen, das Opfer so wenig wie möglich wahrzunehmen Aufmerksamkeit gilt nur Versuchsleiter Gehorchen zwar, versuchen aber Schmerzen so gering wie möglich zu halten Leugnen Verantwortlichkeit => Spannungen, Gewissenskonflikt

29 Warum Gehorsam entgegen Gewissen?
Im Falle von Abbruch Eingeständnis von falschem Verhalten Rechtfertigen der Handlung durch alleiniges Weitermachen Wiederholungscharakter bereits Bindungsfaktor (erschwert Ungehorsam) Durch Bezahlung hätte Abbruch Charakter von Vertragsbruch

30 VI. Ergebnisse Erstaunen und Aufruhr, nicht nur in Fachkreisen
Mögliche Überschätzung der Rolle der Persönlichkeit Enorme Macht der Situation Milgram: „Die extreme Bereitschaft von erwachsenen Menschen, einer Autorität beliebig weit zu folgen, ist das Hauptergebnis der Studie.“

31 11. Interview und Nachbesprechung
VP wurde genau über Experiment aufgeklärt Ungehorsame: Verhalten positiv Gehorsame: Verhalten normal Möglichkeit zur Aussöhnung mit dem Opfer VP´s erhalten schriftlichen Bericht Konnten in Abschlussfragebogen Gedanken und Gefühle äußern

32 VII. Kritik

33 1. Ethische Kritik Betrug durch Täuschung über Zweck
=> Wenn VP über Intention bescheid weiß, verhält sie sich bezüglich dessen nicht natürlich. Mögliche Schäden: VP wird ungefragt ein Stück Selbsterkenntnis aufgezwungen, das ein Trauma hinterlassen kann => Aufklärung und Betreuung => Befragung 1 Jahr danach: Keine Schäden davon getragen; 83% sind froh, teilgenommen zu haben

34 2. Bezahlung Die VP haben nur des Geldes wegen mitgemacht
=>Sie erhielten das Geld schon für das bloße Erscheinen, das hat man ihnen gleich zu Anfang gesagt. =>Es stand ihnen also jederzeit frei zu gehen.

35 Repräsentativität Das Experiment wurde mehrmals in anderen
Ländern, Kontinenten und auch mit Frauen wiederholt. Es gab keine nennenswerten Unterschiede.


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