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Partikeln und Modalwörter.

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Präsentation zum Thema: "Partikeln und Modalwörter."—  Präsentation transkript:

1 Partikeln und Modalwörter.

2 Modalwörter Er kommt vermutlich erst nach 18 Uhr.
Offenbar hat jemand auf dein Facebook-Konto Zugriff. Das Flugzeug ist sicher gelandet. A) Letadlo bezpečně přistálo./Letadlo přistálo bezpečně. Wie ist das Flugzeug gelandet? – Modaladverb Das Flugzeug ist nicht sicher gelandet. B) (To) letadlo určitě přistálo. Ist das Flugzeug gelandet? – Modalwort Das Flugzeug ist sicher nicht gelandet. Modalwörter sind Konservaten von expliziten Konstruktionen: Ich nehme mit einem hohen Wahrscheinlichkeitsgrad an, dass das Flugzeug gelandet ist.

3 Modalwörter keine Satzglieder, aber Satzoperatoren, die Sprechereinstellungen ausdrücken Schaltwörter (Parenthetika), weil sie nur äußerlich in den Satz eingeschaltet sind; in Wahrheit stehen sie aber außerhalb des eigentlichen Satzinhaltes beziehen sich auf den ganzen Satz, strukturell stehen aber außerhalb des Satzes Der Fahrer hat vermutlich überholt. X Der Fahrer hat leichtsinnigerweise überholt.

4 Modalwörter Gewissheitsmodalität – der Sprecher nimmt Stellung zum Gewissheitsaspekt seiner Äußerung, durch diese MW-Arten wird das Verhältnis des Sprechers zur Realität der Aussage zum Ausdruck gebracht Gewissheitsindikatoren sichtlich, gewissermaßen, selbstverständlich Hypothesenindikatoren vielleicht, möglicherweise Distanzierungsindikatoren angeblich, vorgeblich, vermeintlich Emotive Indikatoren / emotiva leider, gottseidank, erfreulicherweise ... Bewertungsindikatoren lieber, besser, logischerweise

5 Partikeln Er hat die Prüfung ziemlich gut bestanden.
Also das ist doch auch nur langweilig.  Das war vielleicht eine Schweinerei!  Möchtest du etwa in meiner Haut stecken? Deutsch ist eine partikelreiche Sprache häufig besonders in der Alltags-, Umgangssprache verwendet steuern die Konversation (drücken aus, wie die Gesprächspartner zueinander stehen, welche Voraussetzungen sie haben, welche Reaktionen erwartet werden) ihre Bedeutung lässt sich erst über den Kontext erschließen

6 Partikeln weglassbar i.d.R. nicht erfragbar
keine Satzglieder (nur Teile von Satzgliedern) berühren den Wahrheitswert des Satzes nicht Gruppen von PARTIKELN: INFINITIVPARTIKEL (zu) NEGATIONSPARTIKEL (nicht) STEIGERUNGSPARTIKELN ABTÖNUNGSPARTIKELN GRADPARTIKELN ANTWORTPARTIKELN

7 „nicht“ als Negationspartikel  in der echten Frage
Hat es nicht geregnet? als Abtönungspartikel  in der rhetorischen Frage Und hat es heute Nacht nicht geregnet? = Es hat geregnet.

8 Steigerungspartikeln
sehr, außerordentlich, weit, einigermaßen, etwas, recht auch: Intensitätspartikeln verbinden sich mit dem Positiv, Komparativ oder Superlativ Er ist ein recht/sehr/ überaus/einigermaßen freigiebiger Mensch. Er ist weit / viel schneller. Sie war absolut die beste.

9 Abtönungspartikeln Auch: Modalpartikeln
aber, bloß, denn, eben, etwa, halt, doch, ja, ja schließlich, nur, nun einmal, schon, vielleicht ... stehen nie im Vorfeld können nicht koordiniert werden können nicht erfragt werden gleichzeitig Konjunktionen (z.B. aber, denn), Modalwörter (z.B. vielleicht) oder Gradpartikeln (z.B. etwa, nur, schon) die Aussage wird auf bestimmte Art und Weise abgetönt sind vom ganzen Satz dominiert kommunikativ-pragmatische Funktionen

10 Abtönungspartikeln Stellungnahme bzw. Einstellung oder Bewertung des Sprechers zum Gehalt seiner Äußerung und/oder geben dem Hörer zu verstehen, wie er den Gehalt der Äußerung einzuordnen bzw. einzuschätzen hat = kommunikationssteuernde, illokutionsindizierende, illokutionsmodifizierende Funktion Er ist auch größer. 1. ADVERB ersetzbar durch außerdem, darüber hinaus, zudem (er ist klüger, schneller und auch größer) 2. GRADPARTIKEL bezieht sich auf eine Zuordnungskonstituente des Satzes (hier: Uwe) muss nicht vor der Zuordnungskonstituente stehen  Auch Uwe ist größer. kommt oft in der Distanzstellung vor  Uwe ist auch größer. (genauso wie Peter und Alex)

11 Abtönungspartikeln 3. ABTÖNUNGSPARTIKEL
betonbar, bestätigt die vorherige Aussage: A: Wieso hast du wieder verloren ? B: Ja, ich habe verloren, aber Uwe ist auch größer. beinhaltet mehrere Bedeutungskomplexe Ja, ich habe verloren, aber denk bloß nicht, dass er besser ist als ich, dass muss ich zurückweisen, weil er ist auch größer. (Bestätigung + Zurückweisung + Begründung)

12 Abtönungspartikeln Er ist ja größer.
Appelieren auf eine gemeinsame Wissensbasis, auf ein Konzensus, die Übereinstimmung mit dem Gesprächspartner wird unterstrichen, d.h. kein Widerspruch Er ist doch größer. Appelieren auf eine gemeinsame Wissensbasis, kleiner Widerspruch ist jedoch enthalten Er ist auch größer. großer Widerspruch

13 Abtönungspartikeln Er ist schließlich größer.
kein Widerspruch, keine Zurückweisung eine plausible Begründung wird gegeben, die allein ausreicht und sofort einleuchtet Er ist halt größer. weich, freundlich, emotional gefärbt Er ist eben größer. härter, sachlicher gefärbt Er ist einfach besser. eine einfache Lösung wird angeboten  obwohl ich weiß, dass wenn ich mich anstrengen würde, wäre ich genau so gut oder sogar besser als er

14 GRADpartikeln auch, bereits, bloß, gleichfalls, lediglich, noch, nur, schon, sogar beziehen sich nur auf ein Element im Satz Annette fährt in den Ferien auch nach Wismar. (quantifizierend) Annette fährt in den Ferien sogar nach Wismar. (skalierend) Auch Eva ist nicht gekommen.  skalierend : Ani Eva nepřišla. quantifizierend : Také Eva nepřišla.

15 Antwortpartikeln ja, nein, doch eben, genau, schon
A: Ist Monika gestern gekommen? B: Ja eben. – No právě. (A to je ten problém.) B: Ja schon. – To sice jo, ale… (Bestätigung, Einschränkung, Verstärkung) doch Antwort auf negative echte Frage  Bejahung Antwort auf positive echte Frage  Verstärkung

16 positive echte Frage  War das Essen gut?
Ja – Bejahung Doch – Verstärkung der bejahenden Antwort Nein – Verneinung Genau – Bejahung Eben – Bejahung (…) Schon – Bejahung (…)

17 Partikel „schon“ schon 1 (Abtönungspartikel)
Aussagesätze, zukunftsbezogen, unbetont Drückt Hoffnung, Beruhigung, Trost, Warnung u.a. aus Der Zug wird schon pünktlich kommen. Ich finde das Buch schon (noch). Sie bringt die Angelegenheit schon in Ordnung. Es wird schon nicht mehr regnen.

18 schon 2 (Abtönungspartikel)
Aussagesatz, nicht Zukunftsbedeutung, betont oder unbetont Einschränkende Bestätigung, Zustimmung mit Vorbehalt Es ist schon schwierig das Buch zu bekommen. (,aber nicht unmöglich) Das Fleisch ist schon schmackhaft (, aber leider kalt) Du hast schon Recht. (, nur siehst du die andre Seite nicht)    A: Er hat ein sehr schönes Haus gekauft. B: Schon (Aber es ist teuer) A: Ist das Wetter nicht wunderschön? B: Schon. (,aber zum Baden ist es zu kalt)

19 schon 3 (Abtönungspartikel)
in Ergänzungsfragen, unbetont Zweifel, negative Beurteilung (in rhetorischen Fragen) Was lag ihm schon an dem Buch? (Nichts) Wer konnte ihm schon helfen? (Niemand) Was bringt das schon ein? (Nichts) X Wo ist er schon (In Leipzig natürlich) Wen hat er schon besucht? (Seine Freundin natürlich) A: Wer hat den "Faust" geschrieben? B: Na, wer schon?

20 schon 4 (Abtönungspartikel)
Aufforderungssätzen, unbetont Dringlichkeit einer Aufforderung (und markiert, dass dem Hörer eigentlich klar ist, dass er den Sachverhalt tun muss. Schreib ihm schon einen Brief (überwinde dich) Setz dich schon hin. Gib dem Kind schon den Ball.

21 schon 5 (Abtönungspartikel)
in (mit "wenn" eingeleiteten Konditionalsätzen), unbetont markiert den im Konditionalsatz ausgedrückten Sachverhalt als (vorausgesetzt), aber als nicht selbstverständlich. Wenn wir uns schon ein Auto kaufen, dann ein neues. Wenn das Kind schon ein eigenes Zimmer hat, dann muss es dort auch allein spielen können.

22 Schon 6 (Abtönungspartikel, Antwortpartikel)
in elliptischen Sätzen, nach einzelnen Satzteilen (Nominal – oder Präpositionalgruppe, Verb, Adverb), betont drückt einen abgeschwächten Widerspruch aus, bezieht sich auf den fremden Vorgängerzug A: Niemand hat heute bei mir angerufen. B: Die Mutter schon.

23 schon 7 (Gradpartikel) vor (seltener: nach) Bezugsglied (Zeitangaben), unbetont Ordnet einen Sachverhalt zeitlich so ein, dass sein Zutreffen früher eintritt, als ursprünglich erwartet wurde (= bereits, früher als erwartet) Er fängt schon um 6 Uhr mit der Arbeit an. Er besucht uns schon morgen. schon 8 (Gradpartikel) vor Bezugsglied (Zeitangaben), unbetont, (= bereits, später als erwartet) Es ist schon Mittag. Es ist schon 20 Uhr. Es war schon 8 Uhr, als er aufgestanden ist.

24 schon 9 (Gradpartikel) vor (oder nach) Bezugsglied (Mengenangabe), unbetont skalare Interpretation (Gegensatz erst ) Er hat schon 3 Briefen bekommen. 2 Stunden schon hat er gearbeitet. (=bereits, mehr, länger als erwartet) ! Er arbeitet schón. (obwohl es erst 6 Uhr ist) = ADVERB x Er árbeitet schon. (obwohl ohne sichtbaren Erfolg) = ABTÖNUNGSPARTIKEL

25 Helbig G. , Helbig A.: Lexikon deutscher Modalwörter, Leipzig 1990.
Helbig G.: Lexikon deutscher Partikeln. Langenscheidt, Leipzig 1988.


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