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Rütli Schule Neuköln BERLIN Einst die schlechteste Schule Deutschlands Wie die Rütli-Schule doch noch erfolgreich wurde.

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Präsentation zum Thema: "Rütli Schule Neuköln BERLIN Einst die schlechteste Schule Deutschlands Wie die Rütli-Schule doch noch erfolgreich wurde."—  Präsentation transkript:

1 Rütli Schule Neuköln BERLIN Einst die schlechteste Schule Deutschlands Wie die Rütli-Schule doch noch erfolgreich wurde

2 Acht Jahre nach dem Brandbrief der Lehrer machen die ersten Kinder an der Berliner Rütli-Schule Abitur. 32 Millionen Euro hat das Land für den Umbau von "Deutschlands schlimmster Schule" bewilligt. Im Schuljahr 2005/2006 hatte die Rütli-Schule nur 267 Schüler und wurde bundesweit bekannt, als Lehrer im März 2006 beim Berliner Bildungssenator in einem „Brandbrief“ die Schließung der Schule verlangten, weil sie der Gewalt durch Schüler nicht mehr standhalten könnten. Dies führte zu einer innenpolitischen Debatte über dasSchulsystem in Deutschland, Gewalt an Schulen und die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund.BrandbriefSchulsystem in DeutschlandGewalt an SchulenIntegrationMigrationshintergrund

3 Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf, sagt ein afrikanisches Sprichwort. Cordula Heckmann, Schulleiterin der Rütli-Schule, hat sich dieses Motto zu eigen gemacht. "Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli" heißt die neue Schule, und das Ziel ist es, Kinder über die erste Klasse bis zum Abitur zu begleiten. 900 Schüler gehen heute auf die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln, die Plätze sind begehrt. Für das neue Schuljahr musste Heckmann vielen Eltern auf die Bewerbung um Schulplätze für ihre Kinder eine Absage erteilen.bis zum Abitur

4 Seit 2009 ist Cordula Heckmann Leiterin der Schule, sie kam drei Jahre, nachdem die Lehrer der damaligen Hauptschule beim Berliner Bildungssenator die Schließung der Schule verlangten, weil sie der Gewalt der Schüler nicht mehr standhalten konnten.

5 " Türen werden eingetreten, Papierkörbe als Fußbälle missbraucht, Knallkörper gezündet und Bilderrahmen von den Fluren gerissen. In vielen Klassen ist das Verhalten im Unterricht geprägt durch totale Ablehnung des Unterrichtsstoffs und menschenverachtendes Auftreten, Lehrkräfte werden gar nicht wahrgenommen. Einige Kollegen gehen nur mit dem Handy in bestimmte Klassen, damit sie über Funk Hilfe holen können."

6 Diese Sätze standen in dem Brief, der im März 2006 ein Beben und eine Debatte über Gewalt, Integration und das Schulsystem in ganz Deutschland verursachte. 90 Prozent der Schüler hatten Migrationshintergrund. Eine Lehrerin von damals erzählt, noch Wochen später hätten so viele Reporter vor der Schule gestanden wie bei der Oscar- Verleihung. "Ich kann ihnen versichern, damals waren wir nicht gerade überdurchschnittlich nachgefragt", sagt Schulleiterin Heckmann.das Schulsystem in ganz Deutschland

7 Aus einer Grundschule, einer Realschule und der Rütli-Hauptschule wurde der "Campus Rütli". Eine gymnasiale Oberstufe wurde aufgebaut. Buschkowsky und sein Team schafften es, insgesamt 32 Millionen für das Projekt bewilligt zu bekommen, das Strahlkraft auf den ganzen Bezirk haben soll und darüber hinaus. Der Löwenanteil der Summe sind Investitionsmittel des Landes Berlin.

8 Shirin, 19 Jahre, wurde im Irak geboren, seine Familie flüchtete während des Golf-Krieges nach Deutschland. Er wuchs in Berlin-Neukölln auf, 2007 kam er auf die Rütli-Hauptschule. Damals gehörte er eher zu den Querschlägern. "Ich wollte auf keinen Fall Abi machen und fand alles in der Schule furchtbar", sagt er. "Keiner hörte mir zu." Sein Vater, gelernter Kraftfahrer, drängte ihn, Vorbild zu sein für seine fünf Geschwister. Eine Lehrerin sagte ihm, weißt du eigentlich, dass du ein ziemlich schlaues Köpfchen bist? "Irgendwann hat es dann klick bei mir gemacht", sagt Shirin. Aus seiner Familie ist er bislang der einzige mit Abitur. Mit einem Notendurchschnitt von 2,4 gehört er zu den Jahrgangsbesten, Maschinenbau will er studieren. Sein Vater platzt vor Stolz.

9 Genau wie die Familie von Rozan, 20 Jahre. Sie ist in Berlin geboren, ihre Familie stammt aus dem Libanon. Nach der zehnten Klasse verließ sie die Rütli-Schule und besuchte ein Oberstufenzentrum mit dem Ziel, Abitur zu machen. Dort sagten die Lehrer ihr, sie habe keine Chance. Doch Rozan gab nicht auf, hörte, dass es an der Rütli-Schule seit Neuestem auch eine Oberstufe gab und kehrte ein Jahr später zurück. Heute wird auch sie ihr Abi-Zeugnis überreicht bekommen. "Die Lehrer hier haben mich immer unterstützt", sagt Rozan, "ich konnte immer fragen, wenn ich was nicht verstanden hatte. Das ist hier komplett anders als an anderen Schulen."

10 Rozan will nun Deutsch und Biologie auf Lehramt studieren, das sind die Fächer, in denen sie in der Schule am besten war. Sollte sie in Berlin keinen Studienplatz bekommen, zieht sie weg. "Ich bekomme BAföG und werde mir einen Job suchen", sagt Rozan. "Ich habe Glück, meine Eltern lassen mich ausziehen. Nicht alle Libanesen wären so locker."

11 In der Oberstufe sind 84 Prozent der Schüler nichtdeutscher Herkunft. Bei den Erstklässlern, die nach den Sommerferien beginnen, sind es 60 Prozent. Unter ihnen Kanadier, Spanier, Kinder studentischer Eltern. Heckmann hat lange Zeit an einer Schule in Dahlem unterrichtet, bevor sie tief durchatmete und nach Neukölln ging – aus Überzeugung und weil sie das Gefühl hatte, im gediegenen Stadtteil bereits alles gesehen zu haben. "Wer weiß", sagt sie mit einem Lächeln, "vielleicht ist Rütli zur Elite geworden, wenn ich in Pension gehe."


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