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Versöhnt leben © 2013 - Cornelius Haefele.

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Präsentation zum Thema: "Versöhnt leben © 2013 - Cornelius Haefele."—  Präsentation transkript:

1 Versöhnt leben © Cornelius Haefele

2 Versöhnung: Wie geht das?
Von Versöhnung reden ist leicht. Versöhnung leben ist schwer. Was hindert uns daran, versöhnt zu leben? Jüdische Anekdote Blum trifft am Versöhnungstag seinen Konkurrenten Löw im Bethaus. Gewillt, mit ihm Frieden zu schliessen, streckt er ihm die Hand hin und sagt: "Ich wünsche dir dasselbe, was du mir wünschst!" "Fängst du schon wieder an!", erwiedert Löw gekränkt. Besuch bei altem Ehepaar, Frau nicht mehr in GS seit 30 Jahren Zwei Brüder jahrelang am Brüdertisch zusammen gedient. Dann Streit in einer Erbsache. Ende, keine Versöhnung, kein Dienst mehr © Cornelius Haefele

3 Überblick Versöhnung: Begriffsklärung Versöhnung und Vergebung
Versöhnungsmythen: Klarstellung Versöhnung: Zuspruch und Herausforderung Versöhnung: Der menschliche Faktor Versöhnung im Alltag Das habe ich vor. Es geht um einen ersten Überblick, dann nachher Gelegenheit, in Seminaren zu vertiefen. © Cornelius Haefele

4 1. Versöhnung - Begriffsklärung
Griechisch: Wortgruppe ajllavssw (allasso) Verschiedene Formen, alle bedeuten im Kern: Wiederherstellen des ursprünglichen Einvernehmens nach Feindschaft oder Ungnade Die Wortgruppe um allassw kommt aus dem profanen, d.h. weltlichen, Sprachge brauch und dort überwiegend aus dem diplomatischen Bereich. Es gibt keinerlei Hinweise für einen religiösen Gebrauch dieser Wortgruppe in anderen Religionen. Detektivarbeit: Möchte zeigen, was hinter Begriff Versöhnung verbirgt. Klick Griechische Wortgruppe um allasso bedeutet: Wiederherstellen des ursprünglichen Einvernehmens nach Feindschaft oder Ungnade Nur im NT kommt Begriff Versöhnung in Bezug auf ein göttliches Geschehen vor. © Cornelius Haefele

5 1. Versöhnung - Begriffsklärung
Biblisch: In der griechischen Übersetzung des AT (LXX) kommt nur zweimal vor. Es geht jeweils um eine Aussöhnung von zerstrittenen Menschen (Ri 19,3; 1Kön 29,4). D.h. Versöhnung ist nicht automatisch gleichzusetzen mit dem, was im AT Sühne genannt wird. Im NT ist es Paulus, der diese weltliche Terminologie als Beschreibung für das einführt, was Gott in Christus für uns getan hat (Röm 5,10; 2Kor 5,18-20, Kol 1,20-22; Eph 2,16) Wie sieht es mit dem Vorkommen in der Bibel aus? Klick Interessanterweise wird in der griechischen ÜS des AT das Wort für Versöhnung nur zweimal verwendet... Ebenso interessant ist, dass im NT fast ausschließlich von Paulus gebraucht wird. Er führt Begrifflichkeit ein, um damit das zu erklären, was Gott in Christus getan hat. © Cornelius Haefele

6 1. Versöhnung - Begriffsklärung
Warum spielt der Begriff bei Paulus eine so wichtige Rolle? Der Grund liegt zum einen darin, dass Paulus damit das Geschehen in Christus bildlich verdeutlichen wollte. Zum Anderen konnte Paulus mit der Verwendung dieser Begriffe sein Apostelamt untermauern. Klick Die in der damaligen Welt vorkommenden Gesandten, presbeis genannt, spielten eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung eines Versöhnungsangebotes und dem zustande bringen eines Versöhnungsvertrages. Dieser Begriff presbeis hat im .griechischen die gleiche Bedeutung wie der Begriff Apostel © Cornelius Haefele

7 1. Versöhnung - Begriffsklärung
Gott ist derjenige, der in der Versöhnung am Menschen handelt. Versöhnung geschieht durch den auslöschenden Tod Jesu am Kreuz. Versöhnung stellt den ursprünglichen Beziehungsstand zwischen Gott und Mensch wieder her. Es geht dabei nicht um einen Rechtsausgleich, sondern darum, dass Gott uns durch seinen Einsatz wieder zu seinen Freunden macht: „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.“ 2Kor 5,19 Was bedeutet Versöhnung, was geschieht hier: Klick Man sagt daher Gott ist Subjekt der Versöhnung und nicht Objekt das heißt Gott ist nicht derjenige der das Ziel eines Handelns des Menschen ist das um Versöhnung bemüht ist. Das bedeutet dass die Versöhnung eine einseitige Sache ist. Wiederherstellen des ursprünglichen Einvernehmens nach Feindschaft oder Ungnade © Cornelius Haefele

8 2. Versöhnung und Vergebung
Ist das nicht das Gleiche? Schuld/Sünde ist Folge der Unversöhntheit des Menschen mit Gott. Damit Schuld und Sünde endgültig vergeben werden können, muss der Zustand der Unversöhntheit beendet werden. Zwischenmenschlich bedeutet dies: Eine Schuld kann vergeben werden, ohne dass es zu einer Versöhnung kommen muss. Schwierigster Punkt, weil hier viel Verwirrung und Verwechslung gibt: Gibt es einen Unterschied, zwischen Versöhnung und Vergebung? Klick Ist es das Gleiche? Nein. Problem von hinten her betrachten: Schuld und Sünde sind Folge Problem der Unversöhntheit zwischen uns und Gott muss gelöst sein, damit Sünde endgültig vergeben werden kann. Bis dahin, immer wieder erneute Sündenvergebung durch Sühnehandlungen notwendig. Bsp. Der Gelähmte, von den Freunden gebracht bekam Vergebung seiner bisherigen Sünden, damit war er aber noch nicht versöhnt mit Gott. Vergebung ist nicht Bedingung damit ich mit Gott versöhnt werden kann. Der erste mit Gott Versöhnte Mensch nach Adam und Eva war: Der Schächer am Kreuz. Dieser konnte seine Sünden nicht mehr gutmachen, nicht mehr alle bekennen. Vergebung erhielt er darin, dass er als Versöhnter mit Jesus ins Paradies einziehen durfte. © Cornelius Haefele

9 2. Versöhnung und Vergebung
Vergebung braucht mindestens EINEN Akteur Versöhnung braucht mindestens ZWEI Akteure Vergebung zielt darauf ab, dass ich die Last loswerde, die ich durch die Schuld eines anderen trage. Versöhnung zielt darauf ab, dass ich mit meinem Gegenüber die Beziehung wieder aufnehmen kann Für Gott gelten andere Gesetzmäßigkeiten bei Vergebung und Versöhnung: Er versöhnt die Welt durch sich selbst mit sich selbst Wenn Gott vergibt, vergisst er: Er warf unsere Sünden ins äußerste Meer... Wo nun die Unterschiede? Klick Natürlich innere Verwandtschaft: Vergebung hat in der Versöhnung einen wichtigen Platz. Versöhnung ist immer auch auf Vergebung angewiesen, zumindest, was uns Menschen betrifft. Für Gott allerdings, das ist wichtig, gelten andere Gesetzmäßigkeiten sowohl beim Versöhnen, als auch beim Vergebung © Cornelius Haefele

10 2. Versöhnung und Vergebung
Jesus fordert uns dazu auf, von Herzen zu vergeben (Mt 18,21ff). Er fordert uns nicht in gleichem Maß zur Versöhnung auf. Stattdessen erwirkt er für uns die Versöhnung mit Gott. Die erwirkte Versöhnung und die daraus resultierende Vergebung soll uns ermutigen, selbst zu Vergebenden zu werden. Vergebung ist darum Geschenk und Auftrag zugleich. Was bedeutet dies nun praktisch für Umgang mit Versöhung und Vergebung? Klick Klick, abgesehen davon, dass eben diese Begrifflichkeit ja das beschreibt, was Gott in Christus für uns getan hat. © Cornelius Haefele

11 3. Versöhnungs- und Vergebungsmythen
Wer vergibt/sich versöhnt muss vergessen! Vergebung muss von ganzem Herzen geschehen, sonst ist sie Heuchelei. Es gibt Menschen, die Vergebung nicht verdienen. Wer vergibt/sich versöhnt, muss danach wieder vertrauen. Wenn ich vergebe, kommt der andere ungeschoren davon. Als Christ muss man sofort vergeben, sich sofort wieder versöhnen. Man kann erst vergeben, wenn der andere seine Fehler zugegeben und bereut hat. Wenn ich sage, dass es mir leid tut, muss der andere mir vergeben und sich mit mir versöhnen. Wenn ich vergebe, muss ich mich auch versöhnen. Vergebung ist ein Gebot und darum schlicht und einfach zu befolgen. Ich kann nicht vergeben. Vergebung/Versöhnung ist einfach. Jetzt kommen auf die Realität zu sprechen. In Realität so, dass es viele Mythen um Vergebung und Versöhnung gibt. Mythen meint heute hier: falsche Vorstellungen. Manche Mythen ranken sich ums Vergeben, manche ums Versöhnen, manche um beides, eben auch, weil Begriff in Realität so oft vertauscht oder verwechselt werden. Hier einige dieser Mythen, jetzt nur mal aufliste. Klick, Klick „Jedermann sagt, dass Vergebung eine tolle Idee sei, bis er jemandem etwas zu vergeben hat.“ C. S. Lewis Mein Beispiel mit Reinhard © Cornelius Haefele

12 4. Zuspruch und Herausforderung
Dass Gott mich mit sich selbst versöhnt hat, ist der größte Zuspruch, den es für mich als Menschen gibt: EINER versöhnte sich mit mir, als ich noch sein Feind war. (Röm 5,8) Dass Gott mich mit sich selbst versöhnt hat, als ich noch sein Feind war, beinhaltet die größte Herausforderung für mein Leben. © Cornelius Haefele

13 5. Versöhnung und der menschliche Faktor
Unser Auftrag ist klar: Vergebung ist Pflicht (Mt 6,12), Versöhnung zumindest ein Auftrag Dennoch gibt es erleichternde oder erschwerende menschliche Faktoren: Persönlichkeitsmerkmale Biografien Familien- und/oder Gemeinschaftssysteme Daraus folgt: Manche Menschen sind eher in der Lage zu vergeben als andere. Heikler Punkt: Haben als Christen in der Regel mehr oder weniger klare Vorstellungen und Erwartungen in Bezug auf Versöhnung. Nehmen das ja wahr und ernst, was in Bibel steht Klick Bei Vergebung ist die Sache klar, schon von Jesus her. Bei Versöhnung nur indirekt. Nun kommt etwas dazu, was ich den menschlichen Faktor nenne, den übersehen wir gerne, oder denken, er sollte für uns als Christen keine Bedeutung haben, das ist aber nicht so. Es gibt erleichternde und erschwerende Faktoren. © Cornelius Haefele

14 6. Versöhnung im Alltag Glaubensdimension:
Ich lebe als versöhnter Mensch. Gott hat mich mit sich selbst versöhnt, als ich noch sein Feind war. Ich kann diese Versöhnung annehmen und mich versöhnen lassen. Ich werde ein Kind Gottes und erlange durch Christi Blut Vergebung meiner Schuld. Ich kann die Versöhnung ausschlagen. Ich lebe weiter in Feindschaft mit Gott. Sein Versöhnungsangebot gilt mir und der ganzen Welt weiterhin Nun zum Schluss die Frage, was Versöhnung für den Alltag heißt, was bedeutet es, versöhnt zu leben? Ich möchte drei Dinge unterscheiden: Glaubensdimension, Soziale oder zwischenmenschliche Dimension, und Frage, welche Schritte helfen, um zu Versöhnung zu kommen Klick © Cornelius Haefele

15 6. Versöhnung im Alltag Soziale Dimension
Versöhnung kann ein folgerichtiger Schritt sein nach erfolgter Klärung, Entschuldigung, Vergebung... Versöhnung ist kein zwangsläufiger Schritt nach Klärung, Entschuldigung, Vergebung ( siehe Konflikt Paulus- Barnabas). Versöhnt sein heißt nicht, dass alles wieder wie früher ist oder sein muss. Ich kann einem anderen etwas vergeben und ohne Versöhnung weiterleben. Versöhnung wird es in dieser Welt nicht an allen Stellen geben können. Die Versöhntheit mit Gott ist davon erst einmal nicht betroffen. © Cornelius Haefele

16 6. Versöhnung im Alltag Praktische Schritte zur Versöhnung
Ich setze mich mit mir selbst, meinen eigenen Urteilen und Standpunkten auseinander. Ich erkenne meinen Anteil am Geschehen. Ich sehe auf das Positive meines Gegenübers und seines Verhaltens. Ich erkenne die Nachteile einer fortdauernden Unversöhntheit. Ich übernehme die Perspektive des Anderen. Ich lasse einen zeitlichen und/oder räumlichen Abstand. Ich mache mir die Versöhnung klar, die mir von Gott angeboten wurde. Ich suche das Gespräch. Praktische Schritte: Empfehle zur Versöhnung einen hemmungslosen Individualismus Der Individualismus betont ja das: was ICH will, ICH brauche, MIR gut tut. Komischerweise kommt bei der Versöhnung Vergebung der Individualismus fast nie zum tragen. Da geht es immer darum, was der andere noch tun, einsehen, zugeben, ändern müsste, dann... Nun geht aber Versöhnung anders. Gott hat es vorgemacht. Obwohl er nicht Schuld war an der Feindschaft zwischen ihm und uns, machte er den Schritt auf uns zu. Für uns bedeutet das, wenn Versöhnung wollen, dann nt von anderen was erwarten, sondern von mir: Dazu gehört, auflisten. Es gibt Bereiche, wo Versöhnung nicht funktioniert: Schuld die einer an mir getan hat und wo es keine Anteile bei mir gibt. Ich kann vergeben, aber nicht versöhnen Wenn einer der beiden Parteien nicht bereit ist, auf sich zu sehen. © Cornelius Haefele

17 Knackpunkte der Versöhnung
Wie weit muss ich mich bewegen und wie weit der andere? Es gibt an dieser Stelle die Gefahr des Missbrauchs. Man kann zu sehr auf Versöhnung aus sein. Man kann zu wenig auf Versöhnung aus sein. Versöhnung funktioniert in der Regel nicht: wenn einer der beiden Akteure sich verweigert. wenn einer seine Anteile nicht sehen kann oder will. wenn der Schuldanteil wirklich nur bei einem liegt. Nun klar, dass es hier Knackpunkte gibt. Extrem schwierige Fragen, die dazu führen, dass es dann in der Realität oft doch nicht klappt. Z.B. die Frage: Klick Dann dass Diese Punkte blenden wir gerne wie aus. Weil hohe Ideale haben, gerade darum oft so unglaubwürdig. © Cornelius Haefele

18 Zum Schluss Unsere menschliche Realität:
Man vergisst vielleicht, wo man die Friedenspfeife vergraben hat. Aber man vergisst niemals, wo das Beil liegt. Mark Twain Gottes Realität: Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. 2Kor 5,19 Darum zum Schluss noch einmal klar machen, was unsere menschliche Realität ist und was Gottes Realität ist Klick In diesem Widerspruch liegt unsere Chance und unsere Freiheit Gott hat das Beil ausgegraben und vernichtet. Darin liegt unsere Chance. © Cornelius Haefele


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