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Grundlegende Annahmen

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Präsentation zum Thema: "Grundlegende Annahmen"—  Präsentation transkript:

1 Grundlegende Annahmen
Wandel zu einer Logik des Rechts auf Bildung: Verfahrens- und Verteilungsgerechtigkeit Statt „Schaden“ beheben, gilt es Partizi-pation und Bildungschancen zu sichern Behinderungen werden als das Ergebnis einer Interaktion verstanden, nicht als eine Eigenschaft des Kindes Bildungssysteme und nicht die Kinder haben eine Bringschuld Wandel von der Logik der Versicherungen zu einer Logik des Rechts auf Bildung Statt „Schaden“ beheben, gilt es Partizipation und Bildungschancen zu sichern  es geht darum Konstrukte zu hinterfragen in Bezug auf die Aktivitäten in und die Partizipation an Bildung Ein Rollstuhl z.B. sagt noch nichts über eine Behinderung an Bildungsprozessen aus. Behinderungen werden als das Ergebnis einer Interaktion verstanden, nicht als eine Eigenschaft des Kindes Bildungssysteme und nicht die Kinder haben eine Bringschuld Was steht von unserer Seite und vermutlich auch von Ihrer Seite hinter dem geplanten Projekt: Die unveränderbare Massnahmenliste der IV sei als Beispiel erwähnt. Die Massnahmenpalette im Schul- und Sozialbereich kann kaum Inhalte zu biete, mit welchen Klare Zuweisungen und eine sehr hohe Erfolgsrate garantiert werden können. Das Bio-psycho-soziale Verständnis von Behinderung zwingt uns zu einer Neuorientierung bei der Massnahmenplanung Die Kinder haben Rechte: Menschenrechte, Vereinbarung von Salamanca, VSG Diese Forderungen sollen Eingang finden in die Diskussion um grundlegende Haltungen gegenüber „Umgang mit Problemen“ innerhalb eines Schulteams.

2 Merkmale Entwicklung einer gemeinsamen Sprache und Praxis (Community of Practice) Organisation und Zuteilung schulhaus-naher Ressourcen Schaffen von neuen Synergien Zielfestlegung und Zielüberprüfung im interdisziplinären Team Instrument zur Absicherung der Partizipation von Kindern und ihren Eltern Dieser innovative Schritt ist meines Wissens einmalig. Ein international anerkanntes Verfahren legt die Basis für ein Instrument, welches dazu dienen soll mehr Verfahrens- und Verteilungsgerechtigkeit in das Förderplanungsmanagement zu bringen, wenn es darum geht, dass von den Poolstunden nicht plötzlich alles für die „ersten“ aufgebraucht ist. Für mich hat dieses Verfahren zusätzliche Vorteile: Sie lernen eine „gemeinsame Sprache“ zu interdisziplinären und professionellen Zusammenarbeit. Die Ressourcenverteilung wird auf die operative Ebene verlagert. Dadurch werden Prozesse beschleunigt. (Anliegen werden früher (Prophylaxe) angegangen. Das Förderplanungsmanagement und die Wirksamkeit der Massnahmen müssen überprüft werden. (VSG) Sie erarbeiten eine gemeinsame Problemsicht. Dadurch kann die Umsetzung der Massnahmen eher garantiert werden. Alle Beteiligten werden geachtet. Sie können, unabhängig vom beruflichen Hintergrund etwas zur Problemlösung beitragen.

3 Grundlage: ICF Eine wichtige Zielsetzung: Integration der verschiedenen Perspektiven im Gespräch Heilpädagogin Klassenlehrer Zentraler Bezugspunkt: ICF Die ICF ist auf keine bestimmte Disziplin oder auf einen bestimmten Arbeitsbereich ausgerichtet. Sie ist eine Rahmenklassifikation, die für die verschiedenen Benützer adaptiert werden kann, ohne dass dabei die gemeinsame Sprache verloren geht. Diese besondere Position erlaubt es auch, die ICF als Instrument zur Integration verschiedener Sichtweisen zu verwenden; die ICF ermöglicht somit auch ein systemisches Erfassen einer komplexen Fragestellung und eine Integration verschiedener Perspektiven. Damit ist eine zentrale Frage von ICF angesprochen: Was verändert das ICF im Team, an Haltungen usw. (10-11), das ist ebenso zentral wie die Strukturfragen der ICF. Logopädin Eltern Schulpsychologe Psychomotorik therapeutin

4 Basis:ICF    Grundlage: ICF
Prinzip: Alle abstrahieren vom eigenen Arbeitskontext und der eigenen Sprache Gemeinsame Standortbestimmungen auf der Basis der ICF bedeuten nicht, dass die spezifischen fachlichen Vorgehensweisen (beispielsweise der Schulpsycholog/innen, der Schulischen Heilpädagog/innen, der Logopäd/innen etc.) keine Rolle mehr spielen - im Gegenteil: Die berufsspezifischen diagnostischen Mittel mit ihrer spezifischen Fachsprache sollten im Vorfeld des Standortgesprächs zum Tragen kommen (z.B. Beobachtungsbogen oder testdiagnostische Mittel). Am Standortgespräch werden nun die fachspezifischen Erkenntnisse in eine gemeinsame Sprache übersetzt. Oberstes Ziel ist, dass alle Anwesenden - seien dies nun Eltern, Lehrkräfte oder Fachpersonen aus einen anderen Bereich - die Beobachtungen und Einschätzungen nachvollziehen und verstehen können. Auf dieser Basis sind erst gemeinsame Schlussfolgerungen und Zielformulierungen möglich. Die fachspezifische Planung und Umsetzung der vereinbarten Ziele (z.B. im Rahmen eines förderdiagnostischen Programms) ist dann wieder Sache der einzelnen Fachpersonen. Hier kommt die fachspezifische Sprache wieder zum Tragen. Der Prozess beginnt beim nächsten Standortgespräch wieder bei (1). Wir müssen keine Diagnosen sondern ein gemeinsames Problemverständnis finden. Wir haben also kein Verfahren „Vergesst alles was ihr gelernt habt und schon gut macht“ sonder „nutzt alle Ressourcen strukturiert und systematisch, um optimale Förderangebote Basis:ICF

5 Grundlage ICF ICF Komponenten Körperfunktionen & -strukturen
Aktivitäten & Partizipation Umweltfaktoren Die ICF will sämtliche Komponenten in ein System bringen zueinander, ohne dass diese in hierarchischer Position zueinander stehen. Funktionen Strukturen Leistungsfähigkeit / Capacity Leistung / Performance Barrieren Förderfaktoren

6 Die Lebensbereiche der ICF bilden die Grundlage
Grundlage: ICF Die Lebensbereiche der ICF bilden die Grundlage Einflüsse aus der Umwelt Personenbezogene Einflüsse Allgemeines Lernen Mathematisches Lernen Spracherwerb u. Begriffsbildung Dadurch, dass die oben aufgeführten Bereich der ICF als Grundstruktur hinzugezogen werden, werden alle Beteiligten zu einer breiten Sichtweise "gezwungen". Dadurch jedoch, dass eine abschliessende, übersichtliche Anzahl von Bereichen verwendet wird, verkleinert sich die Gefahr, sich in der Beliebigkeit zu verlieren. Bewegung/Mobilität Umgang mit Anforderungen Kommunikation Interaktionen und Beziehungen Gemeinschaft und Freizeit

7 Basis:ICF Basis:ICF Ablauf im Überblick Vorbereiten Zusammenführen
Auswählen Verstehen Planen Umsetzen Basis:ICF Sammeln Aktivitäts- und Partizipations-analyse (APA) Verdichten in Vorbereitungs-formular  Erstes Situations-verständnis individuell Basis:ICF Gemeinsamkeiten und Differenzen der versch. Situationsverständnisse 2 bis 3 Lebensbereiche Einflüsse seitens des Kindes und seinen Voraussetzungen sowie seitens der Umwelt  Bedeutung für die Problemstellung Zielsetzungen und Massnahmen: Gewichtung und Förderplanung Umsetzung der Zielver-einbarungen Förder-diagnostische Instrumente Bsp: Mathe, LRS, Auf-merksamkeit Förderplanung + Evaluation Bereits bei der Herstellung des Fundamentes zu diesem neuen grossen „Bau“ lassen wir nicht nur Fachleute ihren Job tun. Wir verlangen von ihnen auch, dass die die auf der Baustelle gültige gemeinsame Sprache lernen müssen.

8 Zwei Varianten Variante 1:
mit dem Schwerpunkt «Gemeinsames Verstehen und Planen» Gespräch Variante 2 erfolgt immer dem Erfahrungshintergrund des ersten SSG Als Einheit gedacht Variante 2: mit dem Schwerpunkt «Gemeinsame Überprüfung der Förderziele»

9 Formular Vorbereitungsformular

10 Formulare Zusammen- führen
Zu Beginn des Gesprächs werden die Einschätzungen aller Anwesenden in einen verglichen. Dies geschieht durch einfaches Überlappen der Formulare. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden diskutiert. Praktischer Tip: Vor dem Gespräch die Vorbereitungsformulare so übereinander legen und dann zuoberst das leere Protokollblatt der ersten Seite. Dies alles Kopieren und so hat die Person, welche das Protokoll führt gleich die Möglichkeit, den Überblick über die Ratings zu sehen.

11 Bewegung und Mobilität
Formulare Protokollformular umweltorientiert individuumsorientiert Scheitert wegen seinen Schwierigkeiten in der Bewegungsplanung beim Ausführen komplexer Handlungen. (=> tiefer muskulärer Grundtonus, überdehnbare Gelenke beachten) Situationsbedingte, stark schwankende Aufmerksamkeitsspanne / kann sich gut konzentrieren Hat gute Kompensationsstrategien entwickelt Gibt nicht schnell auf, sucht Lösungen bzw. modifiziert Auftrag nach seinem Geschmack Kigä gibt oft zu schwierige Aufgaben. Die Kinder lenken sich gegenseitig ab (Organisation der Sequenzen beachten) Kigä nutzt zu wenig Hilfsmittel. Wenig „Basiserfahrungen“ wegen tendenziell ängstlichem Umfeld. KM ist sehr ängstlich. Keine geeignete Spielumgebung in Wohnnähe Mangelnde Beratung der Eltern durch Kinderarzt (frühe Kindheit) Infrastruktur im Kiga ist nicht optimal (Platz innen und aussen) Hier kann bei der Diskussion zu einem der beiden ausgewählten Lebensbereichen für dieses Standortgespräch das Gesagte eingetragen werden. Auf der linken Seite sind die individuumsorientierten und auf der rechten die eher umweltorientierten Punkte zu notieren Bewegung und Mobilität Intellektuell oft unterfordert / kann seine Pläne, Aufträge nicht altersentsprechend in Handlungen umsetzen, dies Beeinträchtig zunehmend seine Stimmung S. hat deutliche Schwierigkeiten in diesem Bereich Kognitive u. kommunikative Kompetenzen wirken sich tendenziell negativ auf seine Bewegungskompetenzen aus. S. benötigt mehr Anforderungen bei gleichzeitiger Unterstützung Seit früher Kindheit eher zurückhaltend im Entdecken Seine Genügsamkeit wurde geschätzt (ruhig an einem Ort gespielt) Schnell erschöpft, wenig Kraft Hat Mühe bei willentlichen Handlungen im Bereich der Fein- u. Grobmotorik (siehe ICF – Körperfunktionen) Empfindsam, „gschpürig“ Intellektuell gefördert Eltern u. z.T. LP muten ihm zu wenig zu, + oft überfordernd. Bsp.: gaben ihm keine „gefährlichen“ Werkzeuge in die Hand. Eltern erzählten ihm viele Geschichten. Wegen Familiensituation wenig gemeinsame Freizeit genossen (Wanderungen, Spiele im Freien) Einengende Wohnsituation Kigä hat viele bewegungskompetente Kinder in Klasse. Wirkt sich auf Unterricht aus. Kigä hat eigentlich zu wenig Ahnung über Bewegungsentwicklung. Schätze besonders kreative, gestalt-erische Sequenzen Kigä möchte einen ruhigen Kindergarten. Vergl. Bemerkung zur Infrastruktur oben Kontakte zu anderen Kindern intensivieren.

12 wird in den nächsten Monaten umgesetzt
S. macht Erfahrungen mit verschiedenen Materialen und Werkzeugen. Im Kindergarten wählt er von sich aus Aktivitäten wie malen, basteln, draussen auf dem Klettergerüst spielen. S. hat einen höheren Muskeltonus und mehr Ausdauer bei sportlichen Aktivitäten. Sie lässt S. mehr in der Küche mitarbeiten. Sie versucht in Alltagssituationen weniger ängstlich zu reagieren. Unternimmt mit S. spannende Freizeitaktivitäten (spielen am Fluss, Hütten bauen, mit Lehm arbeiten, Ball spielen, arbeiten in der Werkstatt, Velo fahren lernen etc.) Didaktisiert ihren Unterricht mit verstärktem Fokus auf die Bewegungskompetenzen in allen Bereichen. Der Kinderarzt macht eine neuromotorische Abklärung. Frage an die Abklärung: Ist eine zusätzliche Förderung nötig. Mutter Vater Kindergärtnerin Kinderarzt: wird in den nächsten Monaten umgesetzt Formular Protokollformular Aufgrund der gemein-samen Besprechung der Problemstellung und dem daraus ent-standenen gemeinsa-men Verständnis können Zielsetzungen und Massnahmen festgelegt werden. Zur Planung gehört auch die Klärung der Verantwortlichkeiten. Das schulische Standortgespräch wird abgeschlossen, indem alle Beteiligten mit ihrem Namen auf dem Protokollblatt ihre Anwesenheit bezeugen. Dieses zusammenfassende Protokoll enthält: Die zentralen Förderziele, die als Basis für die individuelle Förderplanung dienen Massnahmen der Beteiligten (z.B. Handlungen und Aufgaben, welche von den Eltern oder der Lehrperson wahrgenommen werden sollen) Allfällige Vorschläge für bestimmte sonderpädagogische Massnahmen, die von der Schulleitung oder der Schulpflege zu beurteilen und zu entscheiden sind Die Festlegung von Verantwortlichkeiten Einen allfälligen Termin für das nächste Standortgespräch

13 Praxis Mögliche Abfolgen Mögliche Rhythmisierung der beiden Gesprächsvarianten (Beispiel) Gespräch nach Variante 1: Gemeinsames Verstehen und Planen Gespräch nach Variante 2: Gemeinsame Überprüfung der Förderziele Gespräch nach Variante 1: Gemeinsames Verstehen und Planen Dezember 2005 September 2006 Februar 2007

14 Zusammenfassung Ablauf SSG
Festlegen: Wer leitet das Gespräch? Wer schreibt das Protokoll? Vorbereiten Formular ausfüllen (nach der Videosequenz) ~15’ Zusammenführen Gesprächsleiterin führt die Einschätzungen zusammen (überträgt sie in Protokollformular) ~10’ Auswählen Gruppe sichtet das Protokollformular Diskussion, Klärungen, Auswahl von zwei Bereichen ~10’

15 Zusammenfassung Ablauf SSG Verstehen
Beobachtungen, Einschätzungen in den ausgewählten Bereichen „Kind“ zusammentragen, gewichten Beobachtungen, Einschätzungen „Umfeld, Klasse, Lehrperson, Familie“ zusammentragen, gewichten Wirkungen und Wechselwirkungen zwischen den Bereichen analysieren ~15-20’ Planen Zielsetzungen, Massnahmen festlegen ~10’


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