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Einsatz von Anwendungssystemen WS 2013/14 Prof. Dr. Herrad Schmidt

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Präsentation zum Thema: "Einsatz von Anwendungssystemen WS 2013/14 Prof. Dr. Herrad Schmidt"—  Präsentation transkript:

1 Einsatz von Anwendungssystemen WS 2013/14 Prof. Dr. Herrad Schmidt
Kapitel 3 3 Auswahl und Einführung von Standardsoftware 3.1 Anforderungen an betriebliche Standardsoftwaresysteme 3.2 Das Auswahlverfahren 3.3 Der Einführungsprozess

2 3 Auswahl und Einführung von Standardsoftware
3.1 Anforderungen an betriebliche Standardsoftwaresysteme Qualitätsmerkmale sind festgeschrieben in DIN ISO 9126: Software-Qualität ist die Gesamtheit der Merkmale und Merkmalswerte eines Softwareprodukts, die sich auf dessen Eignung beziehen, festgelegte oder vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.

3 Qualitätsmerkmale nach ISO 9126 (1):
Funktionalität Vorhandensein von Funktionen mit festgelegten Eigenschaften, die definierten Anforderungen erfüllen - Richtigkeit: Liefern der richtigen oder vereinbarten Ergebnisse oder Wirkungen - Angemessenheit: Eignung der Funktionen für spezifische Aufgaben - Interoperabilität: Zusammenwirkung mit vorgegebenen Systemen - Ordnungsmäßigkeit: Erfüllung von gesetzlichen Bestimmungen, Vorschriften und Normen - Sicherheit: Schutz vor unberechtigtem Zugriff

4 Qualitätsmerkmale nach ISO 9126 (2):
Zuverlässigkeit Fähigkeit der Software, ihr Leistungsniveau unter festgelegten Bedingungen über einen festgelegten Zeitraum zu bewahren - Reife: seltenes Versagen durch Fehlzustände - Fehlertoleranz: Fähigkeit, ein spezifisches Leistungsniveau bei Software- Fehlern oder Nicht-Einhaltung ihrer spezifischen Schnittstelle zu bewahren - Wiederherstellbarkeit: Fähigkeit, bei Abbruch das Leistungsniveau wiederherzustellen und die direkt betroffenen Daten wiederzugewinnen

5 Qualitätsmerkmale nach ISO 9126 (3):
Benutzbarkeit Aufwand, der zur Benutzung erforderlich ist, und individuelle Beurteilung der Benutzung durch eine festgelegte oder vorausgesetzte Benutzergruppe - Verständlichkeit: Aufwand für den Benutzer, das Konzept und die Anwendung zu verstehen - Erlernbarkeit: Aufwand für den Benutzer, die Anwendung zu erlernen - Bedienbarkeit: Aufwand für den Benutzer, die Anwendung zu bedienen

6 Qualitätsmerkmale nach ISO 9126 (4):
Effizienz Verhältnis zwischen dem Leistungsniveau der Software und dem Umfang der eingesetzten Betriebsmittel unter festgelegten Bedingungen - Zeitverhalten: Antwort- und Verarbeitungszeiten sowie Durchsatz bei der Funktionsausführung - Verbrauchsverhalten: Anzahl und Dauer der benötigten Betriebsmittel für die Erfüllung der Funktionen

7 Qualitätsmerkmale nach ISO 9126 (5):
Änderbarkeit Aufwand, der zur Durchführung vorgegebener Änderungen notwendig ist - Analysierbarkeit: Aufwand um Mängel oder Ursachen von Versagen zu diagnostizieren oder um änderungsbedürftige Teile zu bestimmen - Modifizierbarkeit: Aufwand zur Ausführung von Verbesserungen, zur Fehlerbeseitigung oder Anpassung an Umgebungsänderungen - Stabilität: Wahrscheinlichkeit des Auftretens unerwarteter Wirkungen von Änderungen - Prüfbarkeit: Aufwand, der zur Prüfung der geänderten Software nötig ist

8 Qualitätsmerkmale nach ISO 9126 (6):
Übertragbarkeit Eignung der Software, von einer Umgebung in eine andere übertragen zu werden - Anpassbarkeit: Software an verschiedene, festgelegte Umgebungen anpassen - Installierbarkeit: Aufwand, der zum Installieren der Software in einer festgelegten Umgebung notwendig ist - Konformität: Grad, in dem die Software Normen oder Vereinbarungen zur Übertragbarkeit erfüllt - Austauschbarkeit: Möglichkeit und Aufwand, diese Software anstelle einer spezifizierten anderen in der Umgebung jener Software zu verwenden

9 weitere allgemeine Kriterien (ohne Normung),
aber in der Praxis häufig gefordert: Modularität Skalierbarkeit Schnittstellen Berechtigungskonzepte Mandantenfähigkeit Internetanbindung Prozessunterstützung Multinationaler Einsatz

10 Verfahrensschritte (1):
3.2 Das Auswahlverfahren Verfahrensschritte (1): Projektmanagement - Zielsetzung, Budgetierung, Zeitvorgabe - Wirtschaftlichkeitsanalyse, Risikoanalyse - Planung - Organisation - etc. Istanalyse der Geschäftsprozesse Entwicklung eines Sollkonzepts Anforderungsspezifikation - funktionale Anforderungen nach Geschäftsprozessen gegliedert - Datenhaltung - technische Anforderungen - Qualitätskriterien - Integration - KO-Kriterien

11 Verfahrensschritte (2):
Erstellung des Lastenheftes Gemäß DIN (Begriffe der Projektabwicklung) beschreibt das Lastenheft die „vom Auftraggeber festgelegte Gesamtheit der Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers innerhalb eines Auftrages“. Inhalt: - Charakterisierung des Unternehmens (inkl. IT-Infrastruktur) - Zielvorstellungen - Beschreibung der Geschäftsprozesse und Anforderungen - Mengengerüst - Preisvorstellungen - Termine - Anforderungen bezüglich Schulung, Systemeinführung, Service - Anforderungen an den Anbieter

12 Beispiel: Quelle: (existiert nicht mehr)

13 Verfahrensschritte (3):
Marktanalyse und Vorauswahl Internet, Fachzeitschriften, Anwenderberichte und –besuche, Verbandsempfehlungen, Messen, Unterlagen der Anbieter, Anbieterverzeichnisse, Marktspiegel, Softwareführer, z.B. Trovarit, Nomina Software-Marktplatz, SoftGuide Softwareführer. Angebotseinholung beim Hersteller oder Systemhäusern Grobbewertung und Auswahl für die „short list“ - Vorabbewertung mittels KO-Kriterien - Kriterien zur Bewertung: Funktionalität, Schnittstellen, Hardware, Betriebssystem, Netz, Benutzerfreundlichkeit, Anpassungsaufwand, Schulung, Servicebereitschaft, Dokumentation, Lizenzpreis, Wartungskosten, Vertragsbedingungen, Gewährleistung, Anbieterkriterien, ...

14 Verfahrensschritte (4):
Vergleichende Darstellung und Nutzwertanalyse - Total Cost of Ownership (TCO): Beratung Lizenzkosten, Datenbanklizenzen, Serversoftware Einführungsunterstützung, Programmanpassungen, Schulung, Customizing Migration (Daten, Formulare, …) weitere IT-Infrastruktur (z.B. Server, Erweiterung des Netzes, Sicherungsmaßnahmen) Tests und Implementierung Bereitstellung, Administration, Sicherung Wartungsgebühren und Support - Nutzenbewertung: Bestimmung der Gewichtung der Bewertungskriterien Erwartung bezüglich der Zielerfüllung

15 Beispiel: Quelle:

16 Verfahrensschritte (5):
Endauswahl - Vorbereitung der Präsentation - Präsentation und Auswertung - Testinstallation, Tests mit Echtdaten - Referenzbetrachtung - Verhandlungen - Erstellung des Pflichtenhefts: Laut DIN umfasst das Pflichtenheft die „vom Auftragnehmer erarbeiteten Realisierungsvorgaben aufgrund der Umsetzung des vom Auftraggeber vorgegebenen Lastenhefts“. - Vertragsabschluss Vertragsinhalt: Pflichtenheft, Vergütung, Projektorganisation und Verfahrensregeln, rechtliche Rahmenbedingungen, Gewährleistung, Fristen

17 Verfahrensschritte (1):
3.3 Der Einführungsprozess Verfahrensschritte (1): Projektmanagement mit Anbieter/Systemhaus/Berater Gemeinsamer Workshop Feinspezifikation anhand des Pflichtenheftes und des konkreten Systems (evtl. mit Unterstützung durch ein Referenzmodell) Harmonisierung der Geschäftsprozesse und Daten evtl. Anpassung an die durch das System oder das Referenzmodell vorgegebenen Abläufe Customizing Strukturelle Einstellungen und Anpassung der Funktionen an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens

18 Customizing im Detail (1):
Konfigurierung: Zusammenstellung der Programmodule und Komponenten Parametrisierung (meistens mittels Einträgen in Tabellen): Einrichtung des/der Mandanten, Abbildung der Organisationsstruktur im System, Einstellen der Geschäftsprozessparameter (Währungen, Betriebskalender, landesspezifische Einstellungen, Nummernkreise, Kontenrahmen, Geschäftsregeln, Auswahllisten, …), Initialisierung der Programmfunktionen durch Parametersetzung Festlegung des Berechtigungssystems Für die Anwender müssen unterschiedliche Zugriffsrechte (lesen, erstellen, ändern, löschen, ausführen, freigeben, veröffentlichen, administrieren, …) in Bezug auf die einzelnen Datenobjekte und deren Felder festgelegt werden. Das erfolgt über ein Rollenkonzept. Über die Rolle wird eine Menge von zulässigen Aktionen (Zugriffsart, Objekt) definiert. Ein Benutzer wird einer oder mehreren Rollen zugeordnet und erhält die Rechte entsprechend der Vereinigungsmenge der zulässigen Aktionen seiner Rollen.

19 Beispiel aus MS CRM

20 Customizing im Detail (2):
Anpassung - Änderung von Masken, Formularen, Ausdrucken - Einrichtung von Abfragen und Auswertungen Workflows - Modellierung der Geschäftsprozesse oder Orientierung an Referenzmodellen - Modellierung und Abbildung im System Programmierung Ergänzung der Standardsoftware durch ergänzende Programmierung Personalisierung Anpassung der Bedienung an die individuellen Anforderungen des Benutzers, z.B. Oberflächengestaltung, Shortcuts, Hinterlegung von Standardabfragen, ...

21 Beispiel aus MS CRM

22

23 Verfahrensschritte (2):
Schnittstellen Spezifikation, Einrichtung, Integration Datenmigration (Altdatenübernahme) Bereinigung der Stammdaten, Anpassung an neue Formate, Übernahme in neue Tabellenstruktur Schulungen Prototypische Einführung (rolloutfähiger Pilot) Tests Funktions-, Parameter-, Last- und Integrationstests Rolloutplan (Umstellungsstrategie) Big Bang bzw. schrittweise Einführung nach Funktionen oder Standorten Produktivbetrieb Einrichtung der Clients, Ablösung des Altsystems, Abwicklung der Geschäftsprozesse mit dem neuen System, Archivierung

24 Laufender Betrieb: Anwenderbetreuung
Administration Sicherung der Verfügbarkeit und der Daten, Einrichtung neuer Benutzer Optimierung laufende Bewertung, Verbesserung des Einsatzes Support Beratung, Upgrades, Release-Wechsel Quelle:


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