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Veröffentlicht von:Emma Schulze Geändert vor über 9 Jahren
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Südliches Afrika: Wege zur Unabhängigkeit
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Klausur Mittwoch, 16.12.2015, 12:45-13:45 in 35/2107 Zulosung
Was meint Dekolonisierung? Bitte schildern Sie knapp die völkerrechtliche und die historische Bedeutung des Begriffs. (4 Punkte) Die Geschichtswissenschaft untersucht Dekolonisierung aus unterschiedlichen Perspektiven. Nennen Sie diese und benennen Sie kurz zentrale Fragestellungen oder Probleme, die jeweils mit den Perspektiven verbunden sind. (6 Punkte) Warum spielte das Militär in zahlreichen postkolonialen Staaten eine zentrale Rolle? (6 Punkte)
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Südliches Afrika
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Britische Territorien
Basutoland = Lesotho (Kolonie seit 1884, Unabhängigkeit 1966 Swasiland (Protektorat 1906, Unabhängigkeit 1968) Bechuanaland = Botsuana (Protektorat seit 1885, Unabhängigkeit 1966) Nördliches Rhodesien = Sambia (1924 Kolonie, seit 1880er Jahren unter Verwaltung der British South Africa Company, Unabhängigkeit 1964) Nyasaland = Malawi (1891 Protektorat, Unabhängigkeit 1964 Südliches Rhodesien = Simbabwe (1895 Kolonie, Unabhängigkeit 1980)
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Weiße Minderheit und afrikanische Mehrheiten
Südrhodesien Nordrhodesien Nyasaland Europäische Bevölkerung 1938 61.000 13.000 1.900 1946 83.000 22.000 2.000 1950 36.000 4.000 Afrikanische Bevölkerung
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Rassismen und Proteste
Konfrontation von Arbeitsmigranten mit dem südafrikanischen System Rassentrennung in Rhodesien Protest von Bildungselite und Missionaren seit den 1920ern Zunehmende Polarisierung der Ethnien
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Südrhodesien / Simbabwe
Weiße Siedler: Selbstregierung seit 1923 und politische Entmündigung von Afrikanern Migration nach 1945 Weiße Siedler: wollen nach 1945 Apartheid-Regime
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Graphische Darstellung: Verhältnis der Ethnien in Simbabwe
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Föderation von Rhodesien und Nyasaland 1953
Druck der weißen Siedler Vorbehalte in London Stereotypisierung Missachtung der Interessen von Afrikanern
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Apartheid-Regime Segregation Kosmetische Reformen
Zunehmender afrikanischer Protest 1958: Wahlsieg der United Federal Party
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Apartheid und Sicherheit
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Organisierung des afrikanischen Widerstands
Politisierung durch African Congress Führer in Malawi: Hastings Banda Führer des Zambian African National Congress: Kenneth Kaunda
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Reaktionen der Metropole
Zunehmende Sorge in London wegen: Gefährdung der friedlichen Entwicklung des südlichen Afrika Gefährdung der Einheit des Commonwealth Gefährdung des Rufes als aufgeklärte Kolonialmacht
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The Winds of Change Reise des britischen Premierministers Harold Macmillan nach Afrika
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Kontext: Ethnizität und Ost-West-Konflikt
Civil Rights Movement in den USA Weltweite Propaganda der Sowjetunion
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Ethnizität und Internationale Politik
Verabschiedung der UN-Declaration on the Granting of Independence to Colonial countries and Peoples 1960 Kongokrise Amtsantritt John F. Kennedys in den USA
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Wege zur Unabhängigkeit: Botswana und Malawi
Kommission in London 1960: Wegen Apartheid kann jeder Teilstaat aus der Föderation austreten Intransigenz der weißen Siedler Kooperationsbereitschaft der Kolonialmacht mit afrikanischen Führern Wahlen
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Wege nach der Unabhängigkeit: Botswana und Malawi
Okkupation des Gatekeeper-Staates Ausschaltung von Opposition Entwicklungspolitische Misserfolge
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Rhodesien / Simbabwe: Befreiungsbewegungen
Zimbabwe African Peoples‘ Union (ZAPU) unter Joshua Nkomo (Ndebele) Zimbabwe African National Union unter Ndabaninghi Sithole, später unter Robert Mugabe (Shona)
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Einseitige Unabhängigkeitserklärung des weißen Siedlerregimes 1965
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Reaktionen in London Misstrauen und Geringschätzung gegenüber der Fähigkeit von Afrikanern, sich selbst zu regieren Gefahren eines militärischen Vorgehens gegen Siedlerregime (Präzedenzfall: USA ) Möglichkeit, dass Militär nicht loyal bleibt Interesse einer anhaltenden Kooperation mit Südafrika
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Folge: Commwealth-Sanktionen gegen Rhodesien
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Befreiungskrieg Intransigenz des Regimes provoziert massenhaften Widerstand Internationaler Kontext: Zusammenbruch der portugiesischen Herrschaft Südafrika: Notwendigkeit eines strategischen Rückzugs USA: Sorge vor wachsendem Einfluss von China und der Sowjetunion
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Wege zur Unabhängigkeit: Simbabwe 1978-1980
Internationaler Druck und Wirtschaftskrise zwingen Siedler-Regime unter Ian Smith zum Kompromiss Kapitulation der Koalitionsregierung Smith-Muzorewa 1980: freie Wahlen Wahlsieg Robert Mugabes
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Simbabwe nach der Unabhängigkeit
Bevölkerungsdruck und schleppende wirtschaftliche Entwicklung führen zu Radikalisierung des Regimes Zunehmende ethnische Spannungen Besitzverhältnisse auf dem Land führen nach 2000 zum Konflikt mit weißen Siedlern Okkupation des Gatekeeper-Staates durch korrupte Elite
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Portugiesische Kolonien: Kap Verde – Angola - Mosambik
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Portugal und seine Kolonien
1951: Kolonien werden Überseeprovinzen Portugals Migration von Portugiesen und Bevorzugung der Siedler Gatekeeper-Staat
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Befreiungskriege Angola (seit 1961) Guinea (seit 1963
Mosambik (seit 1964)
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Akteure Modernisierer Traditionalisten Ethno-Nationalisten
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Gründe für Dekolonisierung
Anhaltendes Patt Wachsende Unzufriedenheit portugiesischer Militärs Putsch in Lissabon und Demokratisierung Gewährung der Unabhängigkeit Andauernde Kämpfe in Mosambik und Angola
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Zusammenfassung Dekolonisierung in Afrika ist konfliktreicher und in der Regel gewaltsam, wo größere weiße Siedlerkolonien existieren (Algerien, Kenia, südliches Afrika, portugiesische Kolonien) Späte Dekolonisierung im südlichen Afrika wird relativ stärker von externen Faktoren bestimmt. Dekolonisierung in Simbabwe hatte keine sozioökonomischen Auswirkungen. In den portugiesischen Kolonien brachte Dekolonisierung keinen Frieden.
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