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- Von der Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft

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Präsentation zum Thema: "- Von der Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft"—  Präsentation transkript:

1 - Von der Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft
Düsseldorfer Ausbilderkreis e.V. Entwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung und des Arbeitsmarktes - Von der Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft Rainer Brötz Arbeitsbereichsleiter Kaufmännisch- betriebswirtschaftliche Dienstleistungsberufe, Berufe der Medienwirtschaft Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

2 3. Nachwuchsgewinnung- Fachkräftebedarf
Themenüberblick Welche Auswirkungen haben ökonomische Entwicklungen auf die Aus- und Weiterbildung? 2. Berufsfamilien - Wo liegen die Gemeinsamkeiten und Differenzierungen? 3. Nachwuchsgewinnung- Fachkräftebedarf 4. Welche Berufs- und Qualifikationsprofile brau- chen wir und wie lässt sich das Berufsbildungs- system stärken?

3 (1) Veränderte Rahmenbedingungen
Prozessorientierung einerseits Geschäftsprozessorientierung und „Durchökonomisierung“ aller Geschäftsbereiche Vor- und nachgelagerte Arbeiten berücksichtigen Kernprozesse und unterstützende Prozesse entlang der Wertschöpfungskette unterscheiden Ziel ist die Optimierung der Geschäftsprozesse und Vernetzung der Teilprozesse

4 (1) Veränderte Rahmenbedingungen
Re-Taylorisierung andererseits Kein „Ende der Arbeitsteilung“ (Kern/Schumann) Zergliederung und Auslagerung von Arbeitsprozessen, die nicht als Kernaufgaben definiert werden Unternehmens- und Arbeitsorganisation von Branche zu Branche unterschiedlich Leistungserstellung an jedem Ort zu jeder Zeit möglich, als Folge der Globalisierung Forderung nach theoriegeminderten Berufen bzw. Berufe unterhalb der Facharbeiterqualifikation

5 (1) Veränderte Rahmenbedingungen
Veränderte Rolle des (Sozial)-Staates Grenzen zwischen abhängiger Beschäftigung und Selbstständigkeit verschwimmen häufig keine bewährte Sozialpartnerstruktur in der Dienstleistungswirtschaft neue Dienstleistungsunternehmen verfügen häufig über keine gewachsene Ausbildungskultur Dienstleistungswirtschaft wird zum größten Beschäftiger

6 (1) Quantitative Trends
Deutschland 1995 und 2005

7 (1) Quantitative Trends
Auszubildende in Sektoren

8 (1) Veränderte Rahmenbedingungen
Wie hat die Berufsbildungspolitik auf die qualitativen und quantitativen Veränderungen reagiert?

9 (1) Neue und neu geordnete Berufe 2006
Moderne Dienstleistungs- u. Medienberufe Kaufmann/ Kauffrau für Marketingkommunikation (Werbekaufleute) Servicefachkraft für Dialogmarketing Kaufmann/ Kauffrau für Dialogmarketing Kaufmann/ Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Medienkaufmann/ Medienkauffrau Digital und Print (Verlagskaufleute) Immobilienkaufmann/ Immobilienkauffrau Kaufmann/ Kauffrau im Groß- und Außenhandel Fachangestellte/ Fachangestellter für Markt- und Sozialforschung Mediengestalter Bild und Ton

10 (1) Neue und neu geordnete Berufe 2006
Fachverkäufer/- in im Nahrungsmittelhandwerk Holzmechaniker/-in Medizinische/r Fachangestellte/r Müller/Müllerin (Verfahrenstechnologe in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft) Ofen- und Luftheizungsbauer/-in Tiermedizinische Fachangestellte/r Tischler/-in Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschuktechnik

11 (1) Neue und neu geordnete Berufe 2007
Berufsausbildung im Holz- und Bautenschutzbereich Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/-in Sportfachmann/-frau Bestattungsfachkraft (2003) Brauer/-in und Mälzer/-in (1995) Mechatroniker/-in für Kältetechnik (1982) Mediengestalter/-in Digital- und Print (1998) Produktprüfer/-in Textil (1978) Sport- und Fitnesskaufmann/-kauffrau (2001)

12 (1) Ausbildungsordnungen in Vorbereitung
Automatenberufe: - Fachkraft für Automatenservice - Automatenfachmann/Automatenfachfrau Berufsausbildung in der Produktionstechnologie Fachberater/-in für Foto und Medien Fachangestellte/Fachangestellter für Tanzschulen Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau Speiseeishersteller/-in Berufsausbildung in der Schutz- und Sicherheitsbranche: - Fachkraft für Schutz und Sicherheit Servicekraft für Schutz und Sicherheit (neu) Keramiker/-in Seiler/-in

13 (1) Neue und neu geordnete Berufe
Neue Berufe, fehlende Netzwerke und Ausbildungskultur Häufig nicht mehr traditionell zuständige Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften mit bewährten Sozialpartnerbeziehungen Konsens bei traditionellen Sozialpartnerschaften in der beruflichen Bildung ist schwieriger geworden Kostendruck und Sparzwang in den Institutionen der Sozialpartner hat Auswirkungen auf die Ordnungsarbeit Betriebe, die für die Ausbildung gewonnen werden sollen, verfügen häufig über keine Ausbildungskultur Ausbildungsplatzrückgang lenkt das Augenmerk auf die quantitative Ent wicklung und drängt Fragen der Ausbildungsqualität in den Hintergrund Verbesserung der Ausbildungsqualität durch eine stabile Ausbildungs kultur, eingebettet in eine Sozialpartnerschaft

14 (1) Neue und neu geordnete Berufe
Bedeutung des Berufes Identifikation Selbstbewusstsein Sozialer Status Mobilität und Aufstieg Einkommen Soziale Absicherung Gesellschaftliches Ansehen Beruf im Unterschied zu Tätigkeiten ( wie Reinigen, Putzen, Fahren)

15 (1) Modernisierte Fortbildungsordnungen 2007
Geprüfter Meister/-in Veranstaltungstechnik Geprüfte/r Immobilienfachwirt/-in Elektronische Fachkräfte Geprüfte/r Veranstaltungsfachwirt Geprüfte/r Versicherungsfachwirt Geprüfte/r Industriemeister/-in Fachrichtung Papier- und Kunststoffverarbeitung etc.

16 (1) Duales System in DLG angekommen
Deutlicher Trend zur Dienstleistungsgesellschaft Duales System ist anpassungsfähig (offene und flexible Berufsbilder) und widerlegt die „Dinosaurier“ - These Ausbildungsabschlüsse bei DLB auf 57% (2005) gestiegen DL- Sektor hält an Beruflichkeit und Professionalität fest Beleg dafür ist der Modernisierungsschub seit 1996

17 (1) Duales System in DLG angekommen
Duales System hat auch in der DLG seinen Platz Im Umfeld von hochqualifizierten Tätigkeiten entstehen Qualifikationen für duale Berufe (z.B. Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung) Breite und theoretisch fundierte Berufsbilder stärken das duale System (z.B. IT-Berufe, Logistikberufe) Allerdings ist „Berufe -Vermehrung“ kein Allheilmittel gegen den Ausbildungslatzmangel, denn Neue Berufe leisten nur begrenzten Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungsplatzbilanz

18 (1) Duales System in DLG angekommen
Auszubildende (Neuabschlüsse) in DLB 2006 die oberen und unteren Plätze („Bundesliga“): Fachinformatiker Mechatroniker Automobilkaufmann/-frau IT- Systemkaufmann/-kauffrau Veranstaltungskaufmann/-frau Kaufmann/Kauffrau f. Tourismus und Freizeit Servicefahrer Investmentfondskaufmann/-frau (Quelle: BIBB-Erhebung, neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum )

19 Vorschlag zu Berufsfamilien Nach der Ausdifferenzierung jetzt
die Einheit? Wie sehen die Reformvorschläge aus?

20 (2) Berufsfamilien Die Bildungsministerin, Frau Schavan, plädiert für eine Zusammenfassung der Gemeinsamkeiten der Berufe. Habe Vorteile für: Betriebe Auszubildende und Berufsschulen (Handwerk Magazin Nr.7/2007). Ebenso Bundeswirtschaftsminister Glos in Presseerklärung des BMWi vom

21 (2) Reformvorschläge aus Wissenschaft und Praxis
BDA Oktober 2005 1. Ausbildungsbausteine 2. Berufsgruppenprinzip 3. Strukturmodell 2 plus X • Gutachten Euler/Severing (September 2006) Flexibilisierung durch 6-10 Ausbildungsbausteine in einer AO Variante 1: Übergang für Marktbenachteiligte Variante 2: Betriebe können in Modulen ausbilden • DIHK (Januar 2007) „Dual mit Wahl“ 2-3 jährige Ausbildung und mehr Flexibilität durch die Auswahl von Modulen IGM hält an der Facharbeiterausbildung fest und befürchtet Lohndumping • BMBF lässt für 11 Berufe Bausteine entwickeln, Zielgruppe Altbewerber

22 (2) Leitbild kaufmännische Berufsfamilie
Prozessorientierung hat zur Aufwertung der kaufmännisch- betriebswirtschaftlichen Aufgaben geführt Fachkompetenzen der Kaufleute (Ware, Geld, Informa- tionen) verändern ihre Akzentuierung und Profilierung Berufsgrenzen überlappen und verschwimmen klassische Kaufmannsberufe kaufmännische Dienstleistungsberufe kaufmännisch-verwaltende Dienstleistungsberufe gewerblich-technische und kaufmännische Hybridberufe Identifikation und Legitimation der kaufmännische Berufe stehen auf dem Prüfstand

23 Kernelemente kaufmännischerAusbildungs-ordnungen
(2) Leitbild kaufmännische Berufsfamilie Vergleich von 47 kaufmännischen und artverwandten Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrplänen ergab folgende Gemeinsamkeiten: ► Kaufmännische Steuerung und Kontrolle ► Personalwesen/Personalwirtschaft ► Arbeitsorganisation ► Geschäfts-/ Leistungs prozesse ► Sicherheit und Gesund heitsschutz bei der Arbeit Kernelemente kaufmännischerAusbildungs-ordnungen ► Umweltschutz ► Marketing ► Vertrieb ► Beratung und Verkauf ► (Kundenorientierte) Kommunikation, Information, Kooperation, ► IT- Anwendung ► Finanzwesen/Finanzierung

24 Kernelemente kaufmännischer Ausbildungs-ordnungen
(2) Leitbild kaufmännische Berufsfamilie Vergleich von 47 kaufmännischen und artverwandten Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrplänen ergab folgende Gemeinsamkeiten: ► Beschaffung und Einkauf ► Lagerung ► Absatz/ Versand Kernelemente kaufmännischer Ausbildungs-ordnungen ► Qualitätssicherung/ Qualitätsmanagement ► Logistik ► Kassenführung ► Haftung und Versicherungen, Schadensabwicklung

25 (2) Kaufmännisches Forschungsprojekt
Forschungsdefizite Gestaltung kaufmännisch-verwaltender Berufsbildung von Volker Thomas (1989) „Standortbestimmung und Perspektiven kaufmännisch verwaltender Berufsbildung von Stiller u.a. (1998) Erkenntnisse sind in Neuordnungen eingeflossen Veröffentlichungen zu Einzelberufen keine neuen Untersuchungen über die Zusammenhänge kaufmännischer Berufe und berufsübergreifender Betrachtung Forschungsdefizite über die Facetten kaufmännischen Handelns keine einheitlichen Begrifflichkeiten (Kaufmannsgehilfe –Dienstleister) neue Form der Arbeit (unternehmerisches Denken, Selbstständigkeit)

26 (2) Kaufmännisches Forschungsprojekt
„Gemeinsamkeiten und Unterschiede kaufmännisch- betriebswirtschaftlicher Aus- und Fortbildungsberufe“ Neues BIBB Projekt -Forschungshypothesen Kaufmännische Dienstleistungsberufe im Dualen System haben Zukunft Es gibt exklusive kaufmännische Kernqualifikationen, Bedeutungsverlust klassischer Grundbildungsinhalte wie z.B. ReWe Grundmodell für Kernkompetenzen der Kaufleute („Berufsfamilie“) ist beschreibbar Kaufmännische Tätigkeiten und Dienstleistungen sind kein Feld für Niedrigqualifizierte Module und zweijährige Berufe decken nicht den Bedarf an Fachqualifikationen

27 (2) Kaufmännisches Forschungsprojekt
BIBB-Forschungsprojekt Forschungsziele Berufstheoretische Konzeption des kaufmännischen Denkens und Handels entwickeln Gemeinsamkeiten und Unterschiede kaufmännischer Aus- und Fortbildungsordnungen herausfiltern Kategorisierung, Systematisierung und Funktionszuordnung der kaufmännischen Berufe Kaufmännische Kernkompetenzen herausfiltern Hinweise für „Konstruktionspläne“ zu kaufmännischen Aus- und Fortbildungsregelungen

28 (3) Nachwuchssicherung durch Fachkräfte
Gibt es einen Fachkräftemangel? War of talents? Wie kann der Fachkräftenachwuchs gesichert werden?

29 (3) Derzeitige und absehbare Trends
Derzeit bis mittelfristig Abnehmende Ausbildungsbereitschaft der Betriebe Abnehmende Ausbildungsfähigkeit der Betriebe Abnehmende Ausbildungsfähigkeit der Bewerber Ausweitung schulischer und berufsvorbereitender Ausbildungsgänge Mittel- und langfristig Rückgang der Ausbildungsnachfrage / Fachkräftemangel? (Demografische Entwicklung) Regionale und internationale Konkurrenz um Jugendliche und Fachkräfte

30 (3) Fachkräftenachwuchs
Schulabgänger Quelle: KMK 2002 Rainer Brötz, Diplomsoziologe

31 3. Fachkräftenachwuchs Schulabgänger Quelle: KMK 2002
Rainer Brötz, Diplomsoziologe

32 (3) Fachkräftebedarf Fachkräftebedarf
„Mit dem konjunkturellen Aufschwung nehmen Klagen über Engpässe bei der Besetzung neuer Stellen zu. Sind sie berechtigt? Bedroht bereits heute ein gravierender Fachkräftemangel die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft? Welche Branchen, Berufe und Regionen sind besonders betroffen? Welche Gegenmaßnahmen versprechen Erfolg?“ (Internetseite des IAB) Die folgenden Aussagen und Erkenntnisse sind aus diversen Veröffentlichungen des IAB entnommen, Vgl. hierzu Aktuelle Themen: „Fachkräftebedarf“ (Dezember 2007)

33 (3) Qualifikationsniveau als Standortfaktor
nach IAB. Betriebspanel zeigen alle Bundesländer einen hohen Anteil an Tätigkeiten für qualifizierte Beschäftigte (70%) überdurchschnittlich in ostdeutschen Bundesländern sowie Berlin und Bremen Zahlen der BA wichtiges Barometer für Konjunktur – und Arbeitsmarktanalyse, bilden nur Ausschnitt, weil nicht alle Betriebe offene Stellen melden

34 (3) Offene-Stellen-Erhebung
Nachfrage nach offenen Stellen um 20% gestiegen 1,37 Mio angebotene Stellen durchschnittlich 3,4 offene Stellen pro Betrieb ca. 59% des Stellenangebots der BA gemeldet Anpassung auf den Teilmärkten in BaWü, Berlin/Brandenburg und Sachsen in den Wirtschaftszweigen wirtschaftsnahe DL und Baugewerbe 8% berichten von Arbeitsplatzmangel 23% von Auftragsmangel

35 (3) Stellenbesetzung nach Branchen
Dauer der Stellenbesetzung im Durchschnitt verringert Betriebe wollen schneller besetzen längere Suchzeit in den Branchen Chemie, Kunststoff, Baustoffe und Bau (Schnitt 61 Tage) Handel (44 Tage) aber keine massive Verschlechterung gegenüber 2004 partieller Fachkräftemangel, der aber kein gesamt-wirtschaftlich konjunkturbedingtes Problem darstellt

36 (3) IAB - Betriebspanel 3% unbesetzte Stellen für Qualifizierte
14% konnten alle Stellen besetzen 84% kein Bedarf an Fachkräften Betriebe weichen von ihren Vorstellungen ab und erhöhen den Einarbeitungs- und Weiterbildungsaufwand (13%) Kein genereller Fachkräftemangel in Berlin und NRW sowie in den unternehmensnahen DL in Ostdeutschland, Kredit und Versicherungen, gab es Probleme bei der Deckung des Fachkräftebedarfes

37 (3) Arbeitsmarkt für Ingenieure
kein Beleg für Ingenieurmangel mit negativen volkswirtschaftlichen Folgen Partielle Engpässe im Maschinenbau, Elektro- und Wirtschaftsingenieure Betriebe wollen Stellen schneller besetzen Rekrutierung bei Neueinstellungen durch unzureichende Qualifikationen Betriebe schöpfen Potenziale bei älteren und weiblichen Fachkräften ab immer noch Ingenieure arbeitslos suchen Stelle als Maschinenbau- oder Elektroingenieur knapp 1/3 ist zwischen Jahre gut die Hälfte 50 Jahre alt Arbeitslosenquote der Ingenieurinnen mit 10,9% doppelt so hoch wie die der Ingenieure (4,2%)

38 (3) Arbeitsmarkt für Ingenieure
Bedarf an Ingenieure wird steigen, so dass Fachkräftemangel entstehen kann Studienanfängerzahlen sinken Studienabbrecherquote ist überdurchschnittlich hoch (Maschinenbau 21%)

39 (3) Umfang des Erwerbspotenzials
bis 2050 sinkt das Erwerbspotenzial auf ca. 18 Mio wird durch Zuwanderung und (Frauen) Erwerbstätigkeit abgemildert bis 2020 leichter Rückgang um 1,4 Mio, danach starkes Ausscheiden, weil geburtenstarke Jahrgänge in Rente gehen 1990 ca. 14 % Erwerbspersonen 30 Jahre 2005 ca. 10 % Erwerbspersonen 30 Jahre 2020 unter 9 % Erwerbspersonen 30 Jahre IAB-Prognose für 2050 nur noch 7 Mio. junge Arbeitskräfte, 30% weniger als heute durch Anhebung des Rentenalters wird demografischer Rückgang an Arbeitskräften gemildert Anteil der älteren AN wird zunehmen mittlere und höhere Altersgruppen stellen heute das Gros der qualifizierten Arbeitskräfte

40 (3) Umfang des Erwerbspotenzials
2015 dürften die jährigen die best qualifizierte Altersgruppe sein nachrückende geburtenschwache Jahrgänge müssten sich deutlich besser qualifizieren als die ausscheidenden Älteren dies scheint nicht in Sicht, Bildungsexpansion stagniert ab 2015 könnte es besonders auf dem Akademiker-arbeitsmarkt und in abgeschwächter Form auch bei den betrieblich ausgebildeten Fachkräften zu Mangelsituationen kommen

41 (3) Umfang des Erwerbspotenzials
Wie ist dem entgegen zu wirken? Ausschöpfung von qualifizierten Arbeitslosen Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten von Frauen Gezielte Zuwanderungspolitik Mobilisierung von Reserven auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie der Weiterbildung Gezielt ältere Fachkräfte im Erwerbsprozess halten

42 (3) Eigene Ausbildung vs. Rekrutierung von Fachkräften
These: mit modernen Produktionstechniken nimmt der Bedarf an qualifizierten Mitarbeiter/-innen zu und das betriebliche Engagement an beruflicher Ausbildung Bellmann und Janik (IAB) zeigen für die Unternehmen im DLB auf: Rekrutierung ausgebildeter Fachkräfte hängt davon ab, wie hoch der Anteil der qualifizierten Beschäftigten ist beträgt der Anteil über 2/3 qualifiziert Beschäftigter, erfolgt die Rekrutierung über bereits ausgebildete Fachkräfte beträgt der Anteil unter 2/3, erfolgt die Rekrutierung über die eigene Ausbildung ein ähnliches Bild ergibt sich im produzierenden Gewerbe

43 (4) Perspektiven der dualen Ausbildung
Szenario 1: Individualisierung von Bildung Entberuflichung – Patchwork-Biografien Ausbildungsbereitschaft und –fähigkeit der Betriebe weiter rückläufig Tätigkeitsbezogene Teilqualifikationen, Modularisierung Zersplittertes Bildungsangebot, mehr schulische Angebote

44 (4) Perspektiven der dualen Ausbildung
Szenario 2: Verberuflichung Stärkung der Verantwortung von Staat und Wirtschaft Betriebliche Ausbildung als strategisch wichtige und kostengünstige Alternative zur Deckung des Personalbedarfs Förderung der Ausbildungsbereitschaft und –fähigkeit der Betriebe Breitere Berufsbilder mit flexiblen Anteilen schulischer und betrieblicher Ausbildung Förderung integrativer Ausbildung mit klaren Anschlussmöglichkeiten

45 (4) Künftige Berufsbildung
Welche Berufs- und Qualifikationsprofile brauchen wir? Wie lässt sich das Berufsbildungssystem nach ihrer Meinung stärken?

46 (4) Berufsbildungssystem stärken
Quantität Schaffung von Ausbildungsplätzen als Beitrag zur Nachwuchssicherung Qualität Standards beibehalten, Ziel: möglichst viele eines Altersjahrganges erreichen ein höheres Niveau Strukturen Strukturkonzept zur Kategorisierung von Berufen entwickeln Schaffung qualifizierter (Basis)-Berufe, die Beschäftigungs- möglichkeiten eröffnen Berufszersplitterung verhindern, neue Berufe nur bei einer Mindestanzahl von Auszubildenden

47 (4) Berufsbildungssystem stärken
Transparenz und Durchlässigkeit individuelle Förderung unterschiedlich begabter Jugendlicher kein Abschluss ohne Anschluss horizontale und vertikale Mobilität und Durchlässigkeit Karrierewege eröffnen Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung Qualifikationsangebote für Quer- und Seiteneinsteiger Ausstieg und Wiedereinstieg zertifizieren

48 (4) Berufsbildungssystem stärken
Ausbildungskulturen/Lernortkooperation Aufbau von Netzwerken in neuen Dienstleistungsbereichen, um Ausbildungskulturen zu fördern und zu verstetigen bessere Abstimmung der Lernorte durch die Schaffung von regionalen Kooperationsstellen Vgl. auch Innovationskreis berufliche Bildung (IKBB) 10 Leitlinien zur Modernisierung und Strukturverbesserung der beruflichen Bildung (10 Juli 2007)

49 Literaturhinweise Brötz, Rainer; Paulini-Schlottau, Hannelore; Trappmann-Webers, Bettina: Stand und Perspektiven kaufmännisch-betriebswirtschaftlicher Dienstleistungsberufe. In: Walden, Günter (Hrsg.) Qualifikationsentwicklung im Dienstleistungssektor Herausforderungen für das duale System der Berufsbildung, BIBB Bonn, September 2007 Brötz, Rainer: Entwicklung der kaufmännisch- betriebswirtschaftlichen Berufe aus Sicht ordnungspolitischer Qualifikationsforschung und Ordnungsarbeit. In: Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftschulen e.V. Innovationen in der Kaufmännischen Bildung!? Dokumentationen der Fachtagung des BIBB und VLW am 22. September 2006 in Bonn, S.19-26, Bielefeld 2006 Brötz, Rainer: Berufliche Flexibilisierung und Berufsprinzip. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, 4/2005 Brötz, Rainer: Das Berufsprinzip im Kontext neuer Strukturkonzepte der Aus- und Weiterbildung, der BBiG- Reform und der Flexibilisierungsdiskussion. In: „Perspektiven des Berufskonzeptes - Die Bedeutung des Berufs für Ausbildung, Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt“, Jacobs/Kupka (Hrsg.). IAB Sammelband 2005

50 Schön und gut und klar und wahr
Da sind diese vier weißen Tauben, die sich in das Blau des Himmels schrauben. Sie leuchten sehr auf beim Steigen, um sich kurz darauf dunkel zu zeigen. Das machen sie immer gemeinsam, nie flog auch nur eine je einsam. Warum sie das tun? Keine Ahnung. Möglicherweise als Mahnung: Es ist schön, sich im Aufwind zu wiegen Es ist gut, nicht alleine zu fliegen Es ist klar, das Steigen schon viel ist Es ist wahr, dass der Weg das Ziel ist. Robert Gerhardt

51 Düsseldorfer Ausbilderkreis e.V.
Düsseldorfer Ausbilderkreis e.V. Danke für Ihre Aufmerksamkeit!


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