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cand. ing. Christian Dahlke

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Präsentation zum Thema: "cand. ing. Christian Dahlke "—  Präsentation transkript:

1 Bestandsaufnahme und internationaler Vergleich, Kosten, Geschäftsmodelle
cand. ing. Christian Dahlke Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik Lehrstuhl für Kommunikationstechnik Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Kays

2 Definition von Breitband
ITU-Definition [1]: Breitband Schmalband Weitband 16 kbit/s 2.048 kbit/s 45 Mbit/s Südkorea: > 20 Mbit/s OECD/OSZE: > 256 kbit/s BNA: > 128 kbit/s Primärmultiplexkanal: Bündel aus 24 (Nordamerika) bzw (Europa) ISDN-Kanälen Parallele Benutzung mehrerer Frequenzbänder Videotelefonie in voller Auflösung Zusatzdienste (Triple Play!) Begriff ist zeitlich variant, z.B. galten vor einigen Jahren analoge Modems noch als „breitbandig“ FCC: > 200 kbit/s Definition von Breitband

3 Breitband-Technologien
xDSL Kabelmodem Glasfaser (FTTx) Powerline (PLC) Satellit WLAN UMTS WiMAX DSL: Kupfer-Telefonkabel, ursprünglich für Standleitungen eingesetzt (HDSL/T1 mit 1,544 Mbit/s) Kabelmodem: Kupfer-Fernsehkabel, bandbreitenbegrenzt (Fernsehsignale bis 470 MHz) FTTx: Fiber-to-the-Curb/Building/Home, neuere Telefonkabel, Backbones, Standleitungen, Korea/Russland: FTTB in Wohnblöcken sehr häufig (Apartment LAN), Japan: FTTH (50 Mbit/s) für ~ 60 $/Monat, 2008 führende Technologie Powerline: Stromkabel, Problematik der Abstrahlung durch ungeschirmte Leitungen, stört Kurzwellenfunk (30 bis 500 MHz), ursprünglich eingesetzt zur Signalisierung von Tag-/Nachtzuständen, in Russland auch zur Radioverbreitung Satellit: Empfang über Satellitenantenne, Kein Rückkanal, sehr hohe Latenz, daher nicht für jede Anwendung geeignet, große Flächenabdeckung erreichbar WLAN: Hotspots, geringe Flächenabdeckung, mehrere Standards (a/b/g und zahlreiche neue), teils gegenseitige Störung, u.a. Punkt-zu-Punkt-Übertragung auf dem Land, 30% aller weltweiten WLAN-Hotspots sind in Korea UMTS: 3G-Mobiltelefonie WiMAX: Potenzial: vollständige Abdeckung und mobile Benutzung von BB, ermöglicht kostengünstige Versorgung größerer Flächen, umgeht kostenaufwändige Pflege des Kabelnetzes: „Wer gräbt, verliert“, geringere BB und Qualität als kabelgebundene Systeme (da geteilt) Breitband-Technologien

4 Geschwindigkeiten: Theorie und Praxis
155 134 100 70 50 50 20 16 Alle Werte in Mbit/s FTTH in Deutschland noch nicht nennenswert, in Japan 50 Mbit/s im Masseneinsatz WiMAX hat zwei Modi WiMAX in D im Teststadium, Datenraten größer als 1-2 Mbit/s werden nicht erwartet (wegen Shared Medium) ADSL2+-Maximum liegt eigentlich bei 24 Mbit/s, Telekom hat jedoch auf 16 beschränkt VDSL2 mit 100 Mbit/s, leider nur auf sehr kurzen Strecken (Halbierung der Datenrate schon nach 900 m) => FTTC Kabel in Deutschland noch großflächig mit niedrigen Datenraten (weshalb => siehe folgende Folien), Niederlande 26 Mbit/s, Österreich Testbetrieb mit 30 Mbit/s (chello/cisco), wilhelm.tel wirbt mit 50 Mbit/s in bestimmten Ortschaften; ebenfalls Shared-Medium-Problem, zu den Datenraten [3] UMTS ist kein Breitband, und teuer (€/MB) ist es auch noch; immerhin 70% Abdeckung (Bev.) in D WLAN ist nicht flächendeckend, deshalb nicht aufgeführt Powerline in Deutschland nur in sechs Städten, landesweiter Ausbau nicht geplant 6 2 0,384 FTTH WiMAX DSL Kabel UMTS Geschwindigkeiten: Theorie und Praxis

5 Quelle: Point Topic [2] Anschlüsse weltweit
Werte für Q geschätzt auf Basis der Wachstumswerte Q3 2005 Werte Q3 2005: DSL: 125 Mio. Anschlüsse Kabel und andere: 65 Mio. Anschlüsse Quelle: Point Topic [2] Anschlüsse weltweit

6 Anschlussdichte weltweit
Deutschland etwa ~22% Anschlussdichte (FAZ) Quelle: Point Topic [2] Anschlussdichte weltweit

7 Top Ten Breitband-Anschlüsse
Die eine Seite der Wahrheit: Bei absoluten Anschlüssen steht Deutschland gut da. Angaben in tausend Anschlüssen Quelle: Point Topic [2] Top Ten Breitband-Anschlüsse

8 Top Ten Household Penetration
Die andere Seite der Wahrheit: Deutschland bei angeschlossenen Haushalten unter ferner liefen Zahlen (nicht von Point Topic, sondern von BB-Initiative): Deutschland: ~18% USA: ~35% Japan: ~44% Quelle: Point Topic [2] Top Ten Household Penetration

9 Situation in Deutschland
55% der Deutschen sind online 18% der Haushalte haben Breitbandzugang Niedriges Preisniveau im europäischen Vergleich 91% Abdeckung durch DSL Trotzdem: Deutschland nur Mittelmaß Quelle: BB-Initiative und Bitkom Situation in Deutschland

10 Quelle: Point Topic [2] Top Ten Neuanschlüsse 2005
Balsam: Wenigstens bei der Anzahl neu hinzugekommener Anschlüsse ist Deutschland top. Angaben in tausend Anschlüssen Quelle: Point Topic [2] Top Ten Neuanschlüsse 2005

11 DSL-Boom in Deutschland
Hier kommen die Zuwächse her: DSL Quelle: Bitkom DSL-Boom in Deutschland

12 DSL vs. Alternativen: Deutschland und Ausland
UK USA 97% 72% 58% 42% 28% Deutschland: Telekom hat lange Kabelnetzausbau behindert, um sich selbst keine Konkurrenz zu machen 8,15 Mio. DSL-Anschlüsse sonstige Anschlüsse Davon 2/3 Kabelanschlüsse, sowie: ~ Powerline-Anschlüsse ~ Satelliten-Anschlüsse UK noch am ehesten repräsentativ für den Rest der Welt USA Sonderfall: einziges Land der Welt mit mehr Cable- als DSL- Anschlüssen 3% DSL Sonst. DSL Sonst. DSL Sonst. DSL vs. Alternativen: Deutschland und Ausland

13 Das deutsche TV-Kabelnetz: Das Netzebenen-Modell
Grafik: Netzebenenmodell mit aktueller Ausbaustufe 862 MHz (DVB-C) Alte Ausbaustufen (450 MHz) nicht BB-fähig, da NE3 dort aus unidirektionalen Verstärkerkaskaden besteht Netzebenen 2.1 bis 2.2a hauptsächlich noch in Hand der DTAG Netzebenen 2.2b bis 3 in Hand der Kabelbetreibergesellschaften Deutsche Besonderheit: Netzebene 4 größtenteils in Hand dritter Gesellschaften (4000 verschiedene in D!) Grund: Post hat 1983 die Rechte an NE4 nach einer Klage durch Handwerker freigegeben Eigentümer: Wohngesellschaften, Elektro-Fachbetriebe, Hauseigentümer etc. Folgen: Modernisierung der alten „Baumstruktur“ in alten Häusern sehr schleppend Notwendig für Breitband: „Sternstruktur“ der Anschlüsse, da die Bustopologie der Baumstruktur die Übertragungsqualität des Rückkanals erheblich beeinflusst Weiteres Problem: Ausbau der Verstärkerkaskaden in NE3 teuer und noch nicht überall durchgeführt, hat ish vor ein paar Jahren beinahe in den Ruin getrieben Quelle: Kabel-BW [5] Das deutsche TV-Kabelnetz: Das Netzebenen-Modell

14 Glasfaser-Neubaugebiete der 90er Jahre Folgen:
9% der Deutschen haben keinen Zugang zu Breitband Ländliche Gebiete Glasfaser-Neubaugebiete der 90er Jahre Folgen: Preisnachteile Erhebliche Standortnachteile für Kommunen Glasfasergebiete: Ostdeutschland (Telekom/Post wollte neueste Technologie verlegen, Stichworte HYTAS/ISIS/OPAL) Einige wenige westdeutsche Städte (Beispiel: Kaiserslautern) Glasfaser würde BB ermöglichen, Technik dafür ist jedoch sehr teuer; Straße aufreißen und parallel neue Kupferkabel für DSL legen ist billiger! Folgen: Preiskampf findet nicht statt, BB bleibt teuer (wenn überhaupt vorhanden) Standortnachteile: 2011 1/3 der Wirtschaftsentwicklung abhängig vom Breitbandzugang Schon heute sind 90% der Onlinegeschäfte B2B Standort wird unattraktiv für Unternehmen Digital Divide

15 DSL-Verfügbarkeit Dortmund und Umgebung
Gute Anschlussverfügbarkeit auch in ländlichen Gebieten, hohe Verfügbarkeit in den großen Städten Verfügbarkeiten: Dunkelgrün: über 95% Hellgrün: 75% bis 95% Gelb: 50% bis 75% Orange: 25% bis 50% Rot: 2% bis 25% Weiß: unter 2% Quelle: Breitbandatlas [7] DSL-Verfügbarkeit Dortmund und Umgebung

16 DSL-Verfügbarkeit München und Umgebung
Hohe Verfügbarkeit in München, mäßige Verfügbarkeit in den umgebenden Kleinstädten, viele Ortschaften ohne DSL Quelle: Breitbandatlas [7] DSL-Verfügbarkeit München und Umgebung

17 DSL-Verfügbarkeit Berlin und Umgebung
Hohe Verfügbarkeit in West-Berlin, noch gute Verfügbarkeit in Ost-Berlin, kaum DSL in den umgebenden Dörfern und Kleinstädten Die Zoomstufe ist identisch zu den vorherigen Karten! Quelle: Breitbandatlas [7] DSL-Verfügbarkeit Berlin und Umgebung

18 Gründe für Digital Divide
Drahtgebundenheit Rentabilität Nachfrage/Kosten-Verhältnis Keine gesetzliche Verpflichtung Keine Subventionierung Preisstruktur der Deutschen Telekom Gegenbeispiel für Subventionierung: In Südkorea subventioniert die Regierung großzügig den Breitband-Ausbau in ländlichen Gebieten Hoffnung für Betroffene: BB-Opal, Outdoor-DSLAMs, WiMAX Ländliche Gebiete bleiben problematisch Gründe für Digital Divide

19 Infrastruktur Entkopplung Bitstrom Resale
seit Mitte 2004 verfügbar (auf Drängen der EU-Kommission) Anbieter vermarktet T-DSL unter eigenem Label, Kunde erhält zwar die Technik von der Telekom, ist aber Kunde des Anbieters Telekom verlangt Mindestumsatz von seinen Lizenznehmern und erhält 15% der Einnahmen Beispiele: freenet, United Internet (1&1, GMX) Bitstrom: Anbieter benutzt eigenes Netzwerk, kauft sich jedoch die Zuführung zu einem T-DSL-Zugang Momentan nicht von der Telekom angeboten, T-DSL-ZISP dient als Ersatz T-DSL-ZISP-Basic-Anschluss: 0,49 € für 10 KBit/s Entkopplung: Anbieter mietet die TAL und stellt ein eigenes Netzwerk 2,31 €/Monat für Line Sharing (Platz 4 im europ. Vergleich) 10,61 €/Monat für gesamte TAL (Platz 6 im europ. Vergleich) Beispiele: Lokale Anbieter, Arcor, Alice Eigene Infrastruktur: Kaum bezahlbar und auch nicht mehr sinnvoll Nicht eingerechnet sind die Kosten für Übernahme/Kündigung/Anfrage, die sich zwischen 60 und 140 € bewegen. Quelle: Bundesnetzagentur Grafik: DB Research DSL-Anbietermodelle

20 Triple Play Internet Telefon Fernsehen Triple Play
BB-Markt WIRD stagnieren (Beispiel Korea!) Nur 13% der Deutschen wollen sich bis 2010 einen „echten“ BB-Anschluss anschaffen [9] Henne-Ei-Problem Niemand braucht momentan so viel BB, aber ohne ausreichend BB kann kein „echtes“ TP betrieben werden Lösung: Zusammenfassung von Dienstleistungen => Triple Play; Kampfpreise, attraktive Angebote (Fußball), befristet kostenlose Dienstleistungen, Vereinfachung der Technik Beispiel (Holland): 40 €/Monat für eine 20 Mbit/s-Leitung mit Fernsehen und Fußball (Versatel) Telefon, Internet und Fernsehen über einen Anbieter Verringert Aufwand für den Kunden (alles auf einer Rechnung) Großer Erfolg in Frankreich und Italien Nicht notwendigerweise über ein einziges Medium (Beispiel: BT) Kabel: Entfall des Festnetztelefons VoIP fördert Preissturz bei Telefontarifen (siehe 1&1: 1 c/min) 2008: geschätzte 50 Mio. VoIP-Nutzer in Europa (Marktanteil 13%) Bereits heute VoIP-Nutzer in Holland (15% Marktanteil) mehr Dienste zu ähnlichem Preis erhöht Umsteigeattraktivität erhöht Kundenbindung ermöglicht computerunabhängigen Zugang zum Internet Ende der „Medienbrüche“ Ende der Diskriminierung technophober Menschen Verringerung der Abhängigkeit vom Computer Beweggründe für Kabelnetzbetreiber Konkurrenz durch DVB-T/S und Telcos Beweggründe für Telcos Wettbewerbsvorsprung Ausbau/Bindung des DSL-Kundenstamms Markt schaffen für „echtes“ Breitban nahendes Aussterben des Festnetzes (Genion, T- VoIP) Telefon Fernsehen Triple Play

21 Breitband und Triple Play: Strategie
Netzwerke werden Verteilungsplattform Nummer 1 20 Mbit/s pro Benutzer Weg von der aktuellen Bandbreiten-Fixierung Hin zu einer Inhalts-Fixierung Single Service Provider  Multiple Service Provider Quadruple Play Anbieter drängen zusätzlich in den Mobilfunkmarkt Breitband und Triple Play: Strategie

22 Breitband und Triple Play: Anwendungen
„On Demand“- Inhalte und Services Telekommunikation in höchster Qualität Sicherheit und Kontrolle Arbeit, Erziehung, Weiterbildung von daheim Nach einem Vortrag von H. Kim (Korean Telecom) Inhalte auf Abruf Pay-TV VoD, Promotions on Demand, News on Demand interaktive und maßgeschneiderte Fernsehprogramme Games on Demand Customer Care, Answers on Demand Shopping Telekommunikation in höchster Qualität VoIP Videotelefonie Photo Sharing Arbeit, Erziehung und Weiterbildung E-learning EoD Education Broadcasting Distance Work Sicherheit und Kontrolle Heimkameras intelligente Roboter Kontrolle von Kindern und Senioren Breitband und Triple Play: Anwendungen

23 Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Ende

24 ITU/CCITT: SG XVIII Draft I.113 Jan. 1990
Point Topic World Broadband Statistics home/press/dslanalysis.asp 50 Mbit/s-Kabel: dlls/2004/prod_ html Kabelanbieter: ish: iesy: Kabel-BW: KaDe: Liberty Media: Literaturhinweise (1)

25 M. Klöpfer: Netzebene 4 Spezifikation für die Netze der Kabel BW Literaturhinweise (2)


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