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Institut für Zeit- und Religionsgeschichte des Neuen Testaments Sommersemester 2009 Basismodul-Unterseminar: Wege ins Neue Testament. Einführung in die.

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Präsentation zum Thema: "Institut für Zeit- und Religionsgeschichte des Neuen Testaments Sommersemester 2009 Basismodul-Unterseminar: Wege ins Neue Testament. Einführung in die."—  Präsentation transkript:

1 Institut für Zeit- und Religionsgeschichte des Neuen Testaments Sommersemester 2009 Basismodul-Unterseminar: Wege ins Neue Testament. Einführung in die Exegese neutestamentlicher Texte Motivkritik

2 Motiv: feststehende Bedeutung, auf die ein Autor zurückgreifen kann für das Beschreiben eines Sachverhaltes Präsenz des assoziierten Inhalts unabhängig vom konkreten Kontext Verwendung eines Motivs -> Abrufen von traditionellem kulturellem oder religiösem Wissen Verstehen eines Motivs nur über Kenntnis seines traditionellen Hintergrunds Adäquates Verständnis der Texte nur über Wissen um die Aufnahme von Traditionen möglich Semantische Analyse, die nach Herkunft, Geschichte, Bedeutung und Anwendung der im Text vorkommenden Begriffe und Motive fragt Ziel: Darstellung der Geschichte des Topos

3 Motivkritik Verständnisbarrieren zwischen heutigem Rezipienten, den aufgenommenen Traditionen und den impliziten Präsuppositionen soziokultureller Art eines Textes: Unterschiedliche Kulturen Unterschiedliche Sozialisation Zeitlicher Abstand Notwendigkeit der Überwindung der Verständnisbarrieren durch die Methodenschritte der Zeit- und Sozialgeschichte, der Motivkritik und des religionsgeschichtlichen Vergleichs -> Eruierung der geschichtlichen Situation und der kulturellen und religiösen Traditionen sowie der damit verbundenen religiösen Vorstellungen und Sitten in der Umwelt des Neuen Testaments

4 Zeit- und Sozialgeschichte Untersuchen des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Umfeldes des Textes: politische Institutionen, soziale Gruppen, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Organisationsformen von Kultur und Religion Erhebung der Realien aus dem Text als Quelle Verstehen des Textes durch Eruieren der hintergründigen Bedeutung von bestimmten Textelementen Formulieren des Spezifikums des Christusglaubens in Auseinandersetzung mit atl.-jüd. und paganen Strömungen und Positionen

5 Motivkritik Befragung des Textes auf traditionelle Inhalte Identifizieren der Motive im Text über den Vergleich mit anderen alt- und neutestamentlichen Texten, frühjüdischen und paganen Texten Analyse der Herkunft und Geschichte von geprägtem Gut und Untersuchen der individuellen Ausprägung bzw. Bedeutung und der spezifischen Funktion des geprägten Gutes im Kontext Analyse der Gestalt des Motivs, seines Bedeutungsgehalts, seines Verwendungszusammenhangs, seiner Herkunft und seines geistesgeschichtlichen Kontexts Erstellen einer Motivgeschichte

6 Motivkritik Verwendung eines Motivs -> Aufrufen von konserviertem Wissen Verwendung eines Motivs in neuem Zusammenhang, Modifizierung, Kritisierung oder Kombination mit anderen Motiven Bewahrung von Tradition und Aktualisierung und Fortschreibung von Tradition Neue Semantik -> Verweis auf die Kontextgebundenheit der Sprache -> Bedeutungsstiftung über den Kontext und die gegebene Situation Intertextualität: produktive Bezugnahme von Texten aufeinander; Prägung in Thema und Form der Texte durch diese Bezugnahme -> innovatives Potential

7 Motivkritik bedeutungsmäßig vorgeprägte, unselbständige, aber argumentativ bzw. erzählerisch relevante Bausteine der Überlieferungseinheiten Zitate aus der Schrift Topoi, d.h. Begriffe, Redewendungen und Sprachkonventionen, die spezifisch gefüllt, eindeutig einem bestimmten Thema zugeordnet sind oder theologischer bzw. philosophischer Sondersprache entstammen Formen geprägter bildhafter Rede (Metaphern, Symbole) Geprägte Themen (Erwählung Israels), Erzähl- und Gedankenzüge (Jüngerunverständnis) und Vorstellungen (endzeitliches Freudenmahl) geprägte Formeln d.h. Sätze und Wendungen, die eine fest geprägte Form und festen Wortbestand haben, deren Entstehung einem Bedürfnis der Gemeinde entstammt und die deshalb regelmäßig in der Gemeinde gebraucht wurden Keine Entwicklung der Motive im Vollbild, aber Präsenz im Hintergrund des Textes für den Leser

8 Motivkritik Arbeit mit Konkordanz und EWNT -> Suche nach Parallelstellen des Begriffs innerhalb des NTs und ATs Recherchieren von Parallelen in der Umwelt Klärung des Vorkommens und der Verwendungsweise des untersuchten Begriffs Hilfsmittel: Konkordanzen zu den Werken eines Autors Lexika: ThWNT, RGG, AncBD; PRE, DNP Einordnung der Parallelstellen in den Gesamtkontext einer Schrift und Bewertung in Hinblick auf ihre Auswertbarkeit für den untersuchten Text Zeitliche Einordnung des Vergleichmaterials -> Entstehungszeit und Abfassungsort der betreffenden Schrift

9 Motivkritik Analyse der Vergleichstexte in Bezug auf Situation, Kontext, Form und Gattung Fragestellungen für das Herausarbeiten des Profils des Motivs Welche sprachliche Gestalt hat das Motiv in den verschiedenen Texten? Gemeinsamkeiten – Variationsmöglichkeiten in der Ausgestaltung Welche Inhalte sind mit dem Motiv verbunden? Gemeinsamer inhaltlicher Kern des Motivs in allen Texten - Variationen In welchen thematischen Zusammenhängen begegnet das Motiv regelmäßig? In welchen Gattungen begegnet das Motiv regelmäßig? Auf welchen Verwendungszusammenhang verweisen sie? Frage nach dem geistes- und theologiegeschichtlichen Umfeld der Texte -> Frühjudentum, pagan hellenistisch-römisch

10 Religionsgeschichtlicher Vergleich Analyse der Analogien und Entwicklungszusammenhänge zwischen ntl. Texten und vergleichbaren Traditionen der religiösen Umwelt: antikes Judentum (Weisheitsliteratur, Apokalyptik) und der hellenistischen Umwelt (Philosophie, Kaiserkult, Mysterienreligionen, Gnosis) -> Aufzeigen von theologie- und geistesgeschichtlichen Zusammenhängen Frage nach Abhängigkeitsverhältnissen zwischen den Texten des NTs und der Umwelt

11 Motivkritik Eruieren der Gemeinsamkeiten und Unterschiede durch phänomenologischen Vergleich Frage nach den geschichtlichen Zusammenhängen d.h. Abhängigkeitsverhältnissen zwischen den Texten Motivgeschichte -> Beschreibung der Ursprünge des Motivs, Analyse der Zusammenhänge seiner Überlieferung Übereinstimmungen zwischen den Texten aufgrund von: Zufall Gemeinsamen Wurzeln Direkte Beeinflussung des Autors durch Parallele Wirkungsgeschichte des biblischen Textes


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