Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Mietvertrag Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Mietvertrag Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux"—  Präsentation transkript:

1 Mietvertrag 14.5.2012 Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux

2 Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux
Übersicht Rechtsgrundlagen Typenbeschreibung und Abgrenzung von verwandten Verträgen Pflichten des Vermieters Insbes. Vermieterhaftung Pflichten des Mieters Insbesondere: Zahlungsrückstand Beendigung des Mietverhältnisses Schutzvorschriften des Mietrechts Untermiete Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux 2

3 Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux
(1) Rechtsgrundlagen Art c OR Erster Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen, Art b OR Zweiter Abschnitt: Schutz vor missbräuchlichen Mietzinsen und anderen missbräuchlichen Forderungen des Vermieters bei der Miete von Wohn- und Geschäftsräumen (Art e OR) Dritter Abschnitt: Kündigungsschutz bei der Miete von Wohn- und Geschäftsräumen (Art c OR) Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 3

4 (2) Typenbeschreibung und Abgrenzung
Typenbeschreibung, Art. 253 OR Gebrauchsüberlassung (an Fahrnis oder unbeweglichen Sachen) Mietzins  Dauerschuldverhältnis (befristet oder unbefristet, Art. 255 Abs. 1 OR)  ohne Fruchtziehung (sonst: Pacht, vgl. Art. 275 OR)  zwingend entgeltlich (sonst: Leihe, vgl. Art. 305 OR) Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 4

5 (2) Typenbeschreibung und Abgrenzung
Leasing  Miete Leasing: Überlassung des Leasinggutes für eine bestimmte Zeit gegen Entgelt zum Gebrauch und zur Nutzung unter Übertragung des vollen Erhaltungsrisikos Unterschiede zur Miete Leasingnehmer hat volles Gebrauchs- und Nutzungsrecht Leasingnehmer trägt volles Erhaltungsrisiko Gegenleistung („Leasingraten“) entspricht auf die Vertragszeit gesehen dem Verkehrswert der Leasingsache Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 5

6 (2) Typenbeschreibung und Abgrenzung
Vertragsschluss allgemeine Regeln, grundsätzlich formfrei (beachte Art. 270 Abs. 2 OR) essentialia negotii: Gebrauchsüberlassung Gegenstand der Gebrauchsüberlassung Entgeltlichkeit des Vertrages Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 6

7 (3) Pflichten des Vermieters
Hauptpflicht Überlassung der Sache zum vereinbarten Zeitpunkt in einem tauglichen Zustand Erhalt der Sache in dem zum Gebrauch tauglichen Zustand Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 7

8 (3) Pflichten des Vermieters
 Beachte: Hauptverpflichtung ist nicht vollständig dispositiv Art. 256 Abs. 2 lit. b OR: zwingendes Recht bei Mieter von Wohn- und Geschäftsräumen Art. 256 Abs. 2 lit. a OR: bei anderen Gegenständen einzelvertraglich abdingbar (jedoch: nicht in AGB) Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 8

9 (3) Pflichten des Vermieters
Nebenpflichten Auskunft „auf Verlangen des Mieters“, Art. 256a OR öffentliche Lasten und Abgaben, Art. 256b OR ordentliche Behandlung der vom Mieter geleisteten Sicherheiten, Art. 257e OR Zustimmung zur Untermiete, Art. 262 Abs. 2 OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 9

10 (4) Insbesondere: Vermieterhaftung
Zu unterscheiden Mangelhafte Erfüllung bei Übergabe der Sache, Art. 258 OR Vermieter ist im Verzug, Art. 102 Abs. 2 OR Sache hat bei Übergabe schwerwiegende Mängel, Art. 258 Abs. 1 OR Sache hat bei Übergabe geringfügige Mängel, Art. 258 Abs. 3 OR Mängel nach Übergabe der Sache, Art. 259 ff. OR Mängel im vertragsgemässen Gebrauch Störung im vertragsgemässen Gebrauch Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 10

11 (4) Insbesondere: Vermieterhaftung
Übergabe einer Sache mit schwerwiegenden Mängeln, Art. 258 Abs. 1 OR Mangel = Abweichung von vertraglicher/üblicher Tauglichkeit Schwerwiegend sind Mängel, welche die vitalen Interessen des Mieters oder seiner Mitbewohner gefährden oder den Gebrauch der Mietsache oder wesentlicher Teile für gewisse Dauer vollständig ausschliessen Bspl.: Feuchte Mietwohnung, mangelhafte Sicherheit des gemieteten Safes, falsche Skibindung bei gemieteten Skiern Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 11

12 (4) Insbesondere: Vermieterhaftung
Rechtsfolgen: Wahlrecht des Mieters Mieter kann Übernahme der Sache verweigern  Art. 258 Abs. 1 i. V. m. Art. 107 ff. OR, insbesondere Schadenersatz und Rücktritt oder Mieter übernimmt die Sache, verliert seine Mängelrechte aber nicht Art. 258 Abs. 2 OR i. V. m. Art. 259a-259i OR, Mängelrechte wie nach Übergabe der Sache Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 12

13 (4) Insbesondere: Vermieterhaftung
Übergabe einer Sache mit geringeren Mängeln, Art. 258 Abs. 3 OR kein Rücktrittsrecht Mängelrechte wie nach Übergabe der Sache, Art. 259a-259i OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 13

14 (4) Insbesondere: Vermieterhaftung
Mängel nach Übergabe der Sache, Art. 259a-i OR Während der Mietdauer (Übergabe hat stattgefunden) Mängel oder Störungen im vertragsgemässen Gebrauch Mangel = Eigenschaft der Mietsache Störung im vertragsgemässen Gebrauch = Beeinträchtigungen, die nicht aus der Sache selbst stammen (z.B. Lärm von Dritten) Keine Verantwortung des Mieters selbst Kein Verschulden des Mieters Kein kleiner Unterhalt, Art. 259 OR Kein Verzicht auf Mängelrechte Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 14

15 (4) Insbesondere: Vermieterhaftung
Rechtsfolgen des Mangels während der Mietzeit Recht auf Mängelbeseitigung, Art. 259a Abs. 1 lit. a / Art. 259b OR (beachte Art. 259c OR) Recht zur fristlosen Kündigung, Art. 259b lit. a OR Recht zur Ersatzvornahme, Art. 259b lit. b OR Recht auf Herabsetzung des Mietzinses, Art. 259a Abs. 1 lit. b, 259d OR Recht auf Schadenersatz, Art. 259a Abs. 1 lit. c, Art. 259e OR Recht auf Übernahme des Rechtsstreits mit einem Dritten, Art. 259a Abs. 1 lit. d / Art. 259f OR Recht auf Hinterlegung, Art. 259a Abs. 2 / Art. 259g ff. OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 15

16 (4) Insbesondere: Vermieterhaftung
Einschlägige Bestimmungen des OR-AT Verjährung, Art. 127 ff. OR Anwendbarkeit von Art. 23 ff., 28 ff. und 82 OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 16

17 (5) Pflichten des Mieters
Hauptpflichten Zahlung des Mietzinses, Art. 253, Art. 257 OR Beachte: für Nebenkosten gilt Art. 257a Abs. 2 OR Fristgerechte Zahlung, Art. 257c OR (in der Praxis zum Monatsbeginn) Sicherheitsleistung nach Vereinbarung, Art. 257e OR Sorgfältiger Gebrauch der Sache, Art. 257f Abs. 1 OR; Rücksichtnahme auf Nachbarn, Art. 257f Abs. 2 OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 17

18 (5) Pflichten des Mieters
Nebenpflichten Meldung von Mängeln, Art. 257g Abs. 1 OR Duldung von Arbeiten an der Sache, Art. 257h OR Rückgabe im vertragsgemässen Zustand, Art. 267 OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 18

19 (6) Insbesondere: Zahlungsrückstand
Zahlungsrückstand = Verletzung der Pflicht zur fristgerechten Zahlung, Art. 257d OR  ausserordentliches Kündigungsrecht des Vermieters Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 19

20 (6) Insbesondere: Zahlungsrückstand
Voraussetzungen Nach Übergabe der Mietsache Rückstand mit Zahlung (beachte Art. 74 Abs. 2 Ziff. 1 OR) schriftliche Fristsetzung mit Kündigungsdrohung (in Art. 257d OR genauer fixiert als in Art. 107 OR; beachte: Art. 266n OR) Kündigung schriftlich; seitens des Vermieters Verwendung des amtlichen Formulars, Art. 266l Abs. 1 und 2 OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 20

21 (6) Insbesondere: Zahlungsrückstand
Rechtsfolgen Mieter muss Mietobjekt zurückgeben, Art. 267 Abs. 1 OR gerichtliche Ausweisung (Exmissionsverfahren) Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 21

22 (6) Insbesondere: Zahlungsrückstand
Schadenersatz?  BGE 127 III 548 Sachverhalt: Die Eheleute F hatten mit der X-AG einen Mietvertrag über ein Appartement in Neuenburg abgeschlossen: Mietzins: CHF / Nebenkosten: 140 CHF Laufzeit: 1. April 1996 – 1. April 1997 F übernehmen niemals die Wohnung (Nichterscheinen zum Übergabetermin) und zahlen auch nicht. Nachfristsetzung und Kündigungsandrohung am formgerechte Kündigung zum Neuvermietung ab Klage der X auf Mieten von April – Juli 1996 und August 1996 – März 1997. Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux 22 22

23 (6) Insbesondere: Zahlungsrückstand
BGE 127 III 548, 552 „Il est unanimement admis que le locataire qui, comme c‘est le cas en l‘espèce, a donné lieu, par sa faute, à la rupture prématurée du bail a l‘obligation d‘indemniser le bailleur pour le dommage qu‘il lui a causé (…). Du moment que le contrat de bail a été résilié avec effet ex nunc, à savoir sans effet rétroactif, on ne saurait suivre la cour cantonale lorsqu‘elle affirme que la demanderesse ne pouvait que requérir l‘indemnisation de son intérêt négatif, lequel correspond au dommage qu‘elle n‘aurait pas éprouvé si le contrat n‘avait pas été passé (…). De fait, ce calcul ne tiendrait pas compte de la circonstance que la demanderesse, avant de résilier de manière prématurée le bail en vertu de l‘art. 257d CO, a gardé la chose louée à disposition des défendeurs pendant un temps donné, sans chercher d‘autres locataires pour le logement remis à bail.“ Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux 23 23

24 (6) Insbesondere: Zahlungsrückstand
BGE 127 III 548, 552 „L‘indemnité à laquelle la recourante peut prétendre dans un tel cas équivaut aux loyers fixés pendant la période qui s‘est écoulée entre, d‘une part, la fin prématurée du bail, et, d‘autre part, le terme pour lequel la chose pouvait être objectivement relouée, la date de l‘échéance contractuelle ordinaire du bail primitivement conclu en constituant la limite maximale.“  BG: Wenn Vermieterin nachweist, dass vor dem 1. April 1997 keine Neuvermietung (mit vernünftigem Aufwand) möglich war, haben die Mieter den Mietzins für den gesamten Zeitraum zu entrichten. Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux 24 24

25 (7) Beendigung des Mietverhältnisses
Dauerschuldverhältnis befristet, Art. 255 Abs. 2 OR unbefristet, Art. 255 Abs. 3 OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 25

26 (7) Beendigung des Mietverhältnisses
Ersatzmiete, Art. 264 OR zumutbarer Ersatzmieter vgl. BGE 119 II 36 Sachverhalt: Mieterin, die vorzeitig auszieht, stellt dem Vermieter 3 Ersatzmieter vor (Mietzins: CHF, 150 Nebenkosten): L, der CHF verdient T, der nachträglich erklärt, nicht interessiert zu sein M und C, die zusammen CHF verdienen und gemeinsam die Wohnung bewohnen möchten Vermieter lehnt alle drei KandidatInnen ab und verklagt Mieterin auf Mietzins.  Rechtslage? Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux 26 26

27 (7) Beendigung des Mietverhältnisses
BGE 119 II 36, 39 „Selon la jurisprudence, le devoir de réduire le dommage implique aussi que le bailleur prête son concours au locataire sortant pour la recherche d'un nouveau locataire, ce qui suppose qu'il examine sérieusement et, le cas échéant, accepte les candidatures valables qui lui sont soumises (…). En règle générale, un locataire de remplacement est acceptable s'il n'y a pas de justes motifs de rejeter sa candidature.“ Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux 27 27

28 (7) Beendigung des Mietverhältnisses
BGE 119 II 36, 39 „De vagues appréhensions, une antipathie ou une attitude négative par principe envers une certaine catégorie de personnes ne suffisent pas à cet égard; constituent de tels motifs, en revanche, une inimitié entre bailleur et candidat, la rivalité commerciale, le danger de désagréments pour les autres locataires ou des doutes fondés sur la solvabilité de l'intéressé (…). En outre, le bailleur peut refuser un locataire de remplacement qui n'est disposé à payer qu'un loyer sensiblement plus bas que le loyer actuel (…). Le nouvel art. 264 al. 1 CO précise d'ailleurs, à ce sujet, que le locataire de remplacement doit „être disposé à reprendre le bail aux mêmes conditions.“ Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux 28 28

29 (7) Beendigung des Mietverhältnisses
BGE 119 II 36, 39 „En l'occurrence, la cour cantonale a écarté la candidature de T. parce que cette personne ne s'intéressait pas aux locaux loués. Son jugement n'est pas attaqué sur ce point et ne prête, au demeurant, pas le flanc à la critique. La candidature de L. ne pouvait pas non plus être retenue, dans la mesure où l'intéressé, qui n'avait qu'un revenu mensuel brut de quelque 2'500 francs, entendait reprendre seul le bail même si son intention était de cohabiter avec son amie. Là encore, la solution à laquelle a abouti le Tribunal cantonal, par un autre raisonnement il est vrai, ne viole pas le droit fédéral. En revanche, il était contraire à ce droit d'exclure la candidature de M. et C., son amie de l'époque et actuelle épouse, comme l'ont fait les juges précédents. Ces deux personnes souhaitaient reprendre conjointement le bail. Leurs revenus nets cumulés se montaient à 3'915 francs. Ils auraient donc dû en consacrer un peu plus du tiers au paiement du loyer et des charges (…)“ Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux 29 29

30 (7) Beendigung des Mietverhältnisses
Ordentliche Beendigungsgründe Ablauf der Frist, Art. 266 Abs. 1, Art. 255 Abs. 2 OR (beachte: stillschweigende Fortsetzung, Art. 266 Abs. 2 OR ) Kündigung nach gesetzlicher Frist, wenn keine besondere Frist vereinbart, Art. 266a Abs. 1 OR, Art. 255 Abs. 1 OR (beachte: Fristen, Art. 266a Abs. 2 OR, Art. 266b - f OR und Form, Art. 266l - n OR)  es bedarf grds. keines Grundes für die Beendigung Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 30

31 (7) Beendigung des Mietverhältnisses
Ausserordentliche Beendigungsgründe Kündigung aus wichtigem Grunde, Art. 266g Abs. 1 OR Kündigung bei Konkurs des Mieters, Art. 266h OR Kündigung bei Tod des Mieters, Art. 266i OR Kündigung des Mieters einer beweglichen Sache, Art. 266k OR Kündigung nach Art. 257d Abs. 2 OR (s.o.) Kündigung nach Art. 257f OR Kündigung nach Art. 259b lit. a OR (s.o.) Kündigung durch Erwerber der Mietsache, Art. 261, 261a OR (beachte: Art. 261b OR)  nur bei Vorliegen der besonderen Voraussetzungen Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 31

32 (7) Beendigung des Mietverhältnisses
Mietverhältnis nach Beendigung Pflichten des Mieters Rückgabe, Art. 267 Abs. 1 OR sowie Art. 641 Abs. 2 ZGB Pflichten des Vermieters Freigabe der Sicherheitsleistung, Art. 257e Abs. 3 OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 32

33 (8) Schutzvorschriften des Mietrechts
Allgemeine Schutzvorschriften = für jeden Mieter Schutzvorschriften zugunsten der Mieter von Wohn- und Geschäftsräumen = besondere Schutzvorschriften wegen der besonderen Bedeutung von Wohn- und Geschäftsräumen für den Mieter („soziales Mietrecht“) Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 33

34 (8) Schutzvorschriften des Mietrechts
Überblick über allgemeine Schutzvorschriften Auskunftspflicht des Vermieters, Art. 256a OR, Art. 257b Abs. 2 OR Schriftform der Nachfristansetzung, Art. 257d OR Nichtigkeit von Freizeichnungsklauseln AGB, Art. 256 Abs. 2 lit. a OR Nichtigkeit des Verrechnungsverbotes, Art. 265 OR Nichtigkeit von Vereinbarungen über Leistungen bei Rückgabe der Mietsache, Art. 267 Abs. 2 OR Entschädigungsanspruch wegen Investitionen, Art. 260a Abs. 3 OR „Kauf bricht nicht Miete“, Art. 261 OR Recht zur vorzeitigen Rückgabe, Art. 264 OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 34

35 (8) Schutzvorschriften des Mietrechts
Besondere Schutzvorschriften bei Wohn- und Geschäftsmiete  Bundesverfassung Art. 109 Mietwesen 1 Der Bund erlässt Vorschriften gegen Missbräuche im Mietwesen, namentlich gegen missbräuchliche Mietzinse, sowie über die Anfechtbarkeit missbräuchlicher Kündigungen und die befristete Erstreckung von Mietverhältnissen. Insbesondere Anfechtung missbräuchlicher Mietzinse, Art. 269 ff. OR Anfechtung der Kündigung, Art. 271 f. OR Erstreckung des Mietverhältnisses, Art. 272 ff. OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 35

36 (8) Schutzvorschriften des Mietrechts
Anfechtung missbräuchlicher Mietzinse Missbräuchlicher Mietzins, Art. 269 OR (beachte Art. 269a OR) Absolute Berechnungsmethode: Ermittlung des für das Objekt allgemein zulässigen Mietzinses (ohne Berücksichtigung der früheren vertraglichen Gegebenheiten, BGE 120 II 240)  Anfechtung des bestehenden Mietzinses, Art. 270a OR, auch des Anfangsmietzinses, Art. 270 OR  Anfechtung der Mietzinserhöhung, Art. 270b OR (beachte aber: Art. 269d Abs. 2 lit. a OR, Art. 269d Abs. 2 lit. b OR, Art. 269d Abs. 2 lit. c OR) Verfahren, Art. 270b Abs. 1 OR Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 36

37 (8) Schutzvorschriften des Mietrechts
Anfechtung der Kündigung Kündigung, die gegen den Grundsatz von Treu und Glauben verstösst, kann von Mieter und Vermieter angefochten werden, Art. 271 OR lex specialis zu Art. 2 Abs. 2 ZGB Beispiele in Art. 271a OR (nicht abschliessend) kein besonderer Fall, Art. 271a Abs. 3 OR Frist: 30 Tage, Art. 273 Abs. 1 OR  Unterscheide Nichtige Kündigung (Art. 266o i. V. m. Art. 266l OR) anfechtbare Kündigung (Art. 271 OR i. V. m. Art. 271a OR) Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 37

38 (8) Schutzvorschriften des Mietrechts
Erstreckung des Mietverhältnisses, Art. 272 ff. OR Mieter kann Verlängerung des Mietverhältnisses verlangen, wenn Beendigung eine Härte bedeutet Härte = alle Umstände des Einzelfalls, die sich für Mieter insoweit nachteilig auswirken, als sie ihn bei der Suche nach Ersatzwohnung behindern Bspl.: Alter, Invalidität des Mieters Ausschluss der Erstreckung, Art. 272a Abs. 1 OR Dauer der Erstreckung, Art. 272b Abs. 1 OR Zweiterstreckung, Art. 272 Abs. 3 OR (beachte: Art. 272b Abs. 2 OR) Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 38

39 (8) Schutzvorschriften des Mietrechts
Weitere Schutzvorschriften Nichtigkeit von Koppelungsgeschäften, Art. 254 OR Nichtigkeit von Freizeichnungsklauseln, Art. 256 Abs. 2 lit. b OR (auch bei individuell vereinbarten Klauseln) besondere Voraussetzungen für Kündigung bei Zahlungsverzug, Art. 257d Abs. 1 und 2 OR, Art. 266n OR Schutzvorschriften für Sicherheit, Art. 257e OR besondere Formen für die Kündigung, Art. 266l OR, Art. 266n OR Vormerkung des Mietverhältnisses im Grundbuch, Art. 261b Abs. 1 OR i. V. m. Art. 959 ZGB Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 39

40 Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux
(9) Untermiete nur mit Zustimmung des Vermieters, Art. 262 Abs. 1 OR zulässige Gründe, die Zustimmung zu verweigern: Art. 262 Abs. 2 OR  Beachte: Untermieter hat Mietvertrag mit Mieter (= Untervermieter) Mieter, der untervermietet, haftet dem Vermieter für vertragsgemässen Gebrauch der Sache durch den Untermieter Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 40

41 Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux
(9) Untermiete Was gilt für einen Mieter, der nach dem Ende der Mietzeit an einen Dritten untervermietet?  BGE 125 III 69 ff. Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 41

42 Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux
(9) Untermiete BGE 112 II 347 Anwendbarkeit von Art. 423 Abs. 1 OR? „Il est généralement admis que l'art. 423 al. 1 CO s'applique à la gestion d'affaires imparfaite de mauvaise foi. La gestion d'affaires est qualifiée d'imparfaite lorsqu'elle est entreprise non dans l'intérêt du maître, mais dans celui du gérant ou d'un tiers. Elle est dite "de mauvaise foi" lorsque son auteur sait ou devrait savoir qu'il s'immisce dans la sphère d'autrui sans avoir de motif pour le faire. Le gérant agit de manière illicite; il commet un acte d'usurpation (Geschäftsanmassung; …). Ce genre d'usurpation est reconnu, notamment, en cas d'atteinte (Eingriff) aux droits réels d'autrui (utilisation sans droit de la chose d'autrui); il l'est aussi en cas d'atteinte aux droits patrimoniaux d'autrui, lorsque l'auteur retire un profit de la violation d'une obligation ou d'une interdiction (…).“ Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux 42 42

43 Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux
(9) Untermiete BGE 112 II 347 „Sur le vu de ces principes, il convient d'admettre, en l'espèce, qu'en sous-louant les locaux abritant l'établissement public postérieurement au 31 mars date pour laquelle il a été reconnu judiciairement que le bail principal avait été valablement résilié -, le défendeur a accompli un acte de gestion d'affaires imparfaite. Il s'est immiscé dans le droit du bailleur de jouir des locaux et de les remettre à bail. Il a agi de mauvaise foi, car il devait à tout le moins savoir, dès la résiliation du bail, qu'il commettait un acte d'immixtion, comme l'a confirmé le jugement qui a admis la validité formelle et matérielle du congé avec effet au 31 mars 1993. L'article 423 al. 1 CO est donc applicable et le demandeur a le droit de s'approprier les profits qui résultent de cette immixtion.“ Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux 43 43

44 Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux
Zusammenfassung Besonderheiten des Mieterschutzes bei Mängeln der Mietsache Besonderheiten des Mieterschutzes bei Zahlungsrückstand Kündigungsschutz und Erstreckung des Mietverhältnisses Untermiete Prof. Dr. iur. Ulrike Babusiaux 44


Herunterladen ppt "Mietvertrag Prof. Dr. iur Ulrike Babusiaux"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen