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Aus der Praxis: Ausschreibung im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe Informationsveranstaltung am 17.Juni 2004 in Hannover EREV & IGFH Juni 2004.

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Präsentation zum Thema: "Aus der Praxis: Ausschreibung im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe Informationsveranstaltung am 17.Juni 2004 in Hannover EREV & IGFH Juni 2004."—  Präsentation transkript:

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2 Aus der Praxis: Ausschreibung im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe Informationsveranstaltung am 17.Juni 2004 in Hannover EREV & IGFH Juni 2004

3 Ziel einer Ausschreibung ist die Herstellung eines...fairen Wettbewerbs um die beste Leistung (Westfälische Nachrichten, 12.11.2003), verbunden mit der billigenden Inkaufnahme,...dass Trägerstrukturen zerstört werden... (Protokoll AG 78, 28.07.2003). Juni 2004

4 Bisherige Verfahren der sozialpädagogischen Arbeit werden dabei implizit als nicht mehr zeitgemäß oder unbefriedigend betrachtet: CDU pocht auf mehr Wettbewerb (Westfälische Nachrichten, 20.09.03) Juni 2004

5 ...dass Träger ein kreisweites Angebot bereit stellen müssen (Westfälische Nachrichten, 20.09.2003), bedeutet u.U., Träger...müssen ihre Strukturen so reformieren, dass sie mit anderen Wohlfahrtsverbänden konkurrenzfähig bleiben. Billiger und besser werden.... (Westfälische Nachrichten, 20.05.2004) (ABstz) Sollte das der Fall sein, so die jugendhilfepolitische Sprecherin der SPD, Irmgard Wilde, sei das der Abschied von der bisher so erfolgreich praktizierten Sozialraumorientierung. (Westfälische Nachrichten, 12.11.2003) Juni 2004

6 die Trennung von Durchführungs- und Gewährleistungsverantwortung...(führt zur)...Auflösung des wohlfahrtsverbandlichen Modells der Organisation sozialer Dienste (sfs, März 2004) Juni 2004

7 Mit einer Ausschreibung werden das eigene Selbstverständnis, bisherige Arbeitsweisen, die Trägerstruktur und nicht zuletzt Arbeitsplätze bedroht, was nicht ohne innerorganisatorische Folgen bleibt, die (auch) emotional verarbeitet werden (müssen). Juni 2004

8 Ankündigung der Ausschreibung für das Jahr 2004 20.02.2001 Vortrag Frau Prof. Böllert über Wettbewerb in der Jugendhilfe mit der Tendenz: Kreisjugendamt sieht sich bestärkt, auszuschreiben 28.04.2003 Widerstand und Einfluss- Versuche auf Politik und Verwaltung Feb. bis Aug. 2003 Beschluss zur Ausschreibung 18.09.2003 Erbitterte Diskussion über Rechtmäßigkeit von Ausschreibungen seitens der Spitzenverbände Herbst 2003 Trotz grundsätzlicher Ablehnung Entwicklung einer gemeinsamen Leistungsbeschreibung mit dem Kreis und den beteiligten Trägern Winter 2003 Formaler Beginn des Ausschreibungsverfahrens Damit wahrscheinlicher Abbau von 2,5 Stellen Februar 2004 Planung eines kreisweiten Angebots und Festlegung einer Ausschreibungstaktik April 2004 Gewinn eines beschränkten Ausschreibe-Anteils 23.05.2004 Konsolidierung des Fallbestandes, neues Marketing als eingeführter Anbieter Ab Juni 2004 Für Träger ohne Zuschlag: Unter Umständen Anrufen der Vergabekammer, Streit vor dem Verwaltungsgericht Quelle: Emotionale Veränderungskurve nach Roth 2000,in:OE 4/03 S. 36 Phasen der SPFH-Ausschreibung aus der Perspektive eines Freien Trägers, Kreis Steinfurt Juni 2004

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12 Was wird Wie zu Welchen Bedingungen vom Auftraggeber ausgeschrieben? Gegenstand Zuschlagskriterien Kalkulation des Entgeltes Personaleinsatz Kooperationen Nachweise –Referenzen –Rechtsstruktur –Bescheinigungen des Finanzamtes/Gemeinützigskeitsbescheinigung –Haftpflichtvers./Berufsgenossenschaft –Bietererklärung Laufzeit Juni 2004

13 Leistungsbeschreibung des Auftraggebers Inhalt/Umfang Qualifikation des Personals Erwartungen Juni 2004

14 Erwartungen Organisation des Dienstes Art der Beschäftigung Freistellung der Leitung Fachleistungstunde:brutto/netto Vertretungsregelung Übernahme der Garantenpflicht §13 StGB Evaluation Trägerübergreifend Kooperation Juni 2004

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17 Gegen alle Regeln Auch wenn Ausschreibungen als wesensfremd erscheinen und möglicherweise aufgrund dessen nicht zur Anwendung kommen, spiegeln sie dennoch eine grundlegende Entwicklung in der Jugendhilfe wider, die ernst genommen werden muss: Wettbewerb und Ökonomisierung Juni 2004

18 Der Preis ist nur die Eintrittskarte Der Gewinn einer Ausschreibung zwingt zu einer bis dahin nicht denkbaren Anpassungsleistung und führt zu einer zentralen Frage: wie lassen sich die eingeforderten Elemente der Leistungsbeschreibung (Dokumentation, etc.) mit der Anwaltsfunktion und dem Selbstverständnis eines sozialen Trägers und dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbinden? Juni 2004

19 Nach der Ausschreibung ist vor der Ausschreibung Der einmal angestoßene Prozess ist irreversibel. Juni 2004

20 Es gibt sie noch, die Subsidiarität (die Partnerschaft zwischen...) Mit der Einführung eher wettbewerbsorientierter Instrumente wird die bisherige Partnerschaft zwischen Öffentlichen und Freien Trägern bei der Bedarfseinschätzung und Angebotsentwicklung nicht außer Kraft gesetzt. Vielmehr tritt Ausschreibung als neues Instrument in die bisherige Praxis mit ein. (not a revolution but reloaded, vgl. Neo/Matrix) Juni 2004

21 Nicht entweder/oder, sondern sowohl als auch: die Jugendhilfe braucht einen Hybridantrieb Nach allem was man weiß, wird die Arbeit der Jugendhilfe zukünftig durch beides bestimmt werden, durch Anwaltsfunktion und durch Wettbewerb. Der institutionelle Lernauftrag bedeutet, diese Parallelität innerorganisatorisch zu kommunizieren und zu gestalten (Wettbewerb braucht Kompetenz...). Juni 2004

22 Die Tragik des menschlichen Lebens, so der Philosoph Kierkegaard, scheint darin zu bestehen, dass wir es nur rückwärts verstehen, es jedoch nur vorwärts leben können. Vermutlich gilt das auch für Ausschreibungen und Organisationen. Es ist die beste aller Welten. (Leibnitz) Vielen dank für Ihre Aufmerksamkeit! Juni 2004


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