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Die Grüne Revolution war eine internationales Projekt, das die Prinzipien der industriellen landwirtschaftlichen Produktionsweise für die Produktion von.

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Präsentation zum Thema: "Die Grüne Revolution war eine internationales Projekt, das die Prinzipien der industriellen landwirtschaftlichen Produktionsweise für die Produktion von."—  Präsentation transkript:

1 Die Grüne Revolution war eine internationales Projekt, das die Prinzipien der industriellen landwirtschaftlichen Produktionsweise für die Produktion von Grundnahrungsmittel in der „Dritten Welt“ einführte.

2 Komponenten der Grünen Revolution
Hybridsaatgut Chemische Düngung Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft Künstliche Bewässerung Externe Finanzierung (Kredite) Internationale Vernetzung (TNCs)

3 Die Grüne Revolution machte Ernährung
„... zu eine Schlachtfeld der städtischen Interessen, einen guten Boden für Agrobussiness, technokratisch, makro- ökonomisch und notwendigerweise nationalistisch.“ Al Imfeld 1986: Hunger und Hilfe. Provokationen; Zürich: 160

4 Grüne Revolution (Agrarpolitik), ein Begriff,
der seit den sechziger Jahren verwendet wird, um Leistungen zu beschreiben, mit denen die Ernteerträge in landwirtschaftlich benachteiligten Regionen der Erde gesteigert und diversifiziert werden. "Grüne Revolution (Agrarpolitik)."Microsoft® Encarta® vorbehalten.

5 Vorläufer der Grünen Revolution
Der Wegbereiter des modernisierten Nahrungsmittelhilfsgesetzes der USA (PL 480) und späterer Wirtschaftsnobelpreisträger Theodore W. Schultz saß in allen Kommissionen zum Entwurf der Strategien für die erste und zweite Entwicklungsdekade. Seine in der Logik des kalten Kriegs konzipierte Agrartheorie für die sogenannte Dritte Welt lautet im Kern: AUSROTTUNG DER SUBSISTENZ

6 "Wer einmal in diese Netze des Handels und der Monetarisierung
eingetreten ist, kann nicht mehr ausbrechen - außer er nehme eine Katastrophe, das heißt eine Hungersnot, in Kauf." (Theodore W. Schultz zitiert nach Imfeld, Al 19862: Hunger und Hilfe. Provokationen; Zürich: 135/36)

7 Vorläufer der Grünen Revolution
Bauern sollten angeleitet werden, Produkte anzubauen, die kostengünstig produziert und am Weltmarkt optimal umgesetzt werden können. Vom Erlös ihrer Produktion sollten sie ihr Essen kaufen und damit ihr „Bedürfnis“ nach Ernährung „befriedigen.“ Jede Form subsistenter Lebensweise ist in der weltweiten Entwicklungsmaschinerie der letzten vierzig Jahre zum Tode verurteilt worden, weil Subsistenz als Anachronismus, Rückständigkeit, traditionelle Isolation u.ä. bezeichnet wird.

8 Norman E. Borlaug Der amerikanische Agronom
wird oft als der Gründer der so genannten Grünen Revolution in der Landwirtschaft bezeichn bezeichnet. Norman E. Borlaug entwickelte umfassende Programme zur Ertragssteigerung in den Entwicklungsländern.

9 Programme zur Ertragssteigerung in den Entwicklungsländern
1. An Stelle von lokalen traditionellen Pflanzen- und Tierzüchtungen und Produktionstechniken sollten „als Paket” importierte neue Züchtungen und Verfahren angewandt werden. 2. Die Forschung sollte das jeweilige „Paket” an lokal bedingte Einschränkungen anpassen, zu diesen zählen Umweltbedingungen und die soziale Situation des Landes.

10 Programme zur Ertragssteigerung in den Entwicklungsländern
3. Die Unterstützung lokaler Behörden sollte über längere Zeiträume gesichert sein, damit man dort praktische Kenntnisse erwerben und diese an die regionalen Nahrungsmittelproduzenten und -händler vermitteln kann. 4. Hinzu kommen begleitende Veränderungen der Infrastruktur (Regierungssystem, Gesetzgebung, Bildung,Transport, Kommunikation, Eigentumsverhältnisse).

11 Ad 1: „als Paket” importierte neue Züchtungen
„Wundersaatgut“ HYV (= High-Yielding-Varieties): Sorten mit extrem hohen input von Pflanzeschutzmitteln, chemischen Düngemittel und Bewässerung HRV (=High-Responsive-Varieties): Sorten mit hohem Bedarf (Ingrid Palmer 1972: Science and Agricultural Production. Genf)

12 Prinzipien der professionellen Pflanzenzüchtung I
Die Pflanzenzüchtung findet in den Zuchtgärten und Labors, getrennt vom Landbau, statt -Trennung von LandwirtInnen und ZüchterInnen (ab letztem Drittel 19. Jh.) Züchtungsziele: Ertragssteigerung und „Ertragssicherheit“auf hohem Produktionsniveau („High-Yielding-Varieties“) Die Züchtung orientiert sich in erster Linie an agronomischen Merkmalen und industriellen Verarbeitungsqualitäten (Mechanisierbarkeit, Transportfähigkeit) Das Wissen der professionellen Pflanzenzüchtung ist ein naturwissenschaftlich-technisches Wissen, die Methoden erneuern sich abrupt

13 Prinzipien der professionellen Pflanzenzüchtung II
Die Sorten sind ein Endprodukt (Einmalprodukt), ein Weiterzüchten ist aufgrund von biologischen (Hybridzüchtung, Terminatortechnik) oder rechtlichen Schutzsystemen (Sortenschutz, Patente) nicht möglich Saatgut wird als Privatgut verstanden Uniformität der Sorten Verkürzen der Züchtungsdauer

14 Politische Aspekte der Grünen Revolution
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine neue Art von Spezialisierung und Monokulturen rund um Weizenproduktion Und dem Handel mit Weizen. Die USA wurden zum „Brotkorb“ der Welt, indem sie eine innovative Kombination von Preisregulierungen durch die Regierung (Subventionen) für den Innlandsmarkt, Importhemmnisse und Exportförderungen schufen. ÜBERPRODUKTION  EXPORT

15 Chronologie 1941 Gründung des CIMMYT (Centro de Investigación de Mejoramiento de Maíz y Trigo) in N-Mexiko 1949 Gründung der FAO 1954 Public Law 480 (Konzessionierte Lieferung vom US-Weizen) 1970 Nobelpreis an Norman Borlaug für Weizenhybridzüchtung 1973 Nahrungsmittelkrise am Weltmarkt: Weizen und Rohöl erzielen am Weltmarkt Spitzenpreise Importsubstitution wird in Entwicklungsländern verstärkt  Abhängigkeit von Saatgut aus „Erster Welt“ bereits etabliert

16 SubventionierteWeizenexporte als Nahrungsmittelhilfe
Weizen wurde am Weltmarkt in zweierlei Weise ökonomisch gestützt. US-Regierung unterstützte Produktion und Vertrieb Import in Länder mit schwacher Währung wurden vom WWF mit Krediten gefördert Länder der sogenannten „Dritten Welt“ importierten Weizen, weil er am Weltmarkt billiger verfügbar war als einheimische Produkte und der Import per Krediten bzw. zu konzessionierten Bedingungen von der internationalen Entwicklungshilfe (UN-Organisationen etc.) unterstützt wurde.

17 Weizen als Status-Symbol von Entwicklung
Weizenkonsum stieg v.a. in den Städten der „Dritten Welt“, die ihrerseits aufgrund von industriellen Modernisierungsprojekten enorm wuchsen. z.B. Mexico City 70 % Landbevölkerung 30 % urbane BV % Landbevölkerung 70 % urbane BV

18 Entwicklungsprogramme
Der US-amerikanische Außenminister Henry Kissinger hatte anlässlich der Welternährungskonferenz 1974 in Rom verkündet, dass in weiteren zehn Jahren, kein Kind dieser Erde mehr hungrig ins Bett gehen würde. (Klüber, Reymer: Hunger ist nicht Schicksal. In: Süddeutsche Zeitung 16./ , Nr. 265, 4)

19 Grüne Revolution in Lateinamerika
1961 Allianz für den Fortschritt J.F. Kennedy proklamierte seine New-Frontier-Politik, den Aufbruch zu „neuen Grenzen” vor allem in der Sozialpolitik – und zwar sowohl im eigenen Land als auch weltweit. Im Zuge dieses politischen Konzepts stellte er aus freiwilligen Entwicklungshelfern ein Friedenskorps zum Einsatz in den Ländern der Dritten Welt auf. 1979 Hungerkrise Mexiko 1994 Mexikos Beitritt zur NAFTA

20 Grüne Revolution in Mexiko
Der großangelegten Agrarreform unter Präsident Cárdenas in den 1940er Jahren folgte seit der Präsidentschaft Avila Camachos eine Etappe staatlich induzierter Maßnahmen, um die landwirtschaftliche Produktion zu kapitalisieren und effizienter zu gestalten: Landverteilung und die Verstaatlichung der Erdölproduktion waren die Garanten für die folgenden Modernisierungswellen in der mexikanischen landwirtschaftlichen Produktion. Schaffung des CIMMYT (=Centro Internacional de Mejoramiento de Maíz y Trigo) Initialzündung für die Einleitung der Grünen Revolution in Mexiko Für viele Kritiker der Grünen Revolution widersprach die Grüne Revolution der Agrarreform, weil sie die landwirtschaftliche Produktion auf Großgrundbesitz mit besserem Zugang zu Bewässerung, Krediten und technischen Hilfestellungen bevorteilte.

21 Grüne Revolution in Mexiko
Die staatlichen Maßnahmen zur Integration der subsistenzorientierten Agrikultur in die kapitalistische Marktlogik Mexikos drückte sich in den 1970er Jahren aus, über die Schaffung von Programmen der Kreditvergabe für chemische Düngemittel Preisgarantien Kommerzialisierung der kleinbäuerlichen Produktion u.ä.

22 Grüne Revolution in Mexiko
Seit Mexikos NAFTA-Beitritt im Jahr 1994 Sind die Nahrungsmittelimporte enorm gestiegen: Der Maisimport für 1996 beträgt fast 5 Millionen Tonnen, verglichen mit Tonnen im Jahr 1991; Weizenimporte vergrößerten sich im gleichen Zeitraum um ihr Vierfaches; die Trends für Sorghum und Soya sind ähnlich; Mexiko importiert auch bereits Bohnen. Die Abhängigkeit Mexikos von externen Märkten für Grundnahrungsmittel wird mittlerweile mit 25 bis 50% angegeben. (Suarez Carrera, Victor 1996: On the move against hunger. In: Food for Development/ Courrier de la Planete (September/ October ): 66)

23 Legitimierung der Grünen Revolution =
„Bevölkerungsexplosion“

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25 These Thomas Malthus

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27 These von der Vernichtung des Wissens über Geburtenkontrolle
Die neolithische Revolution wird fälschlich als „höher“ ent- wickelt im Vergleich zu den Sammlerinnen- und Jäger- kulturen dargestellt: „ ... Der Übergang zum Ackerbau zieht eine Zunahme der Geburten nach sich...“ (Knolle 1992, 12) Vernichtung des Wissens um Geburtenkontrolle in der Alten Welt Bevölkerungswachstum  Eurasische Expansion  Leitbild von Zivilisation/ Entwicklung

28 These Biomathematik (Knolle)
Zivilisation + Christlicher Fortpflanzungsmoral 1750 bis 1950 Die Bevölkerungen Europas und Amerikas haben sich VERSECHSFACHT

29 Senkung der Kindersterblichkeit
Der Grund für das exponentielle BV seit ca 1820 = „wirkungsvoller sanitärer, hygienischer und medizinischer Fortschritt. [...] Kleinkinder profitierten am meisten von diesen Errungenschaften: In den heutigen Industrieländern betrug die Anzahl der vor Vollendung des ersten Lebensjahres gestorbenen Kinder etwa 200 pro 100 Lebendgeburten, hundert Jahre später nur noch 100, heute liegt die Säuglings- sterberate im Durchschnitt bei etwa 6.“ (Leisinger, Klaus M. 1999: Die sechste Milliarde. Weltbevölkerung und nachhaltige Entwicklung. München, 19)

30 Bevölkerungskontrolle ist primäres Entwicklungsziel
„carrying capacity“, die „Tragfähigkeit“ der Erde ist durch Bevölkerungswachstum bedroht. „Der Kampf die Menschheit insgesamt satt zu machen ist vorüber. In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wird Die Welt Hungerkatastrophen ungekannten Ausmaßes erleben: Trotz aller Hilfsaktionen und Sofortmaßnahmen werden Millionen von Menschen verhungern [...] Bevölkerungskontrolle ist die einzige Antwort.“ (Ehrlich, Paul 1968: The Population Bomb. New York, 3 zitiert nach Barbara Duden: Bevölkerung. In: Wolfgang Sachs (Hg) 1993: Wie im Westen so auf Erden. Ein polemisches Handbuch zur Entwicklungspolitik. Reinbek bei Hamburg, 84.)


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