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Fachverband Türautomation
Basisschulung Einführung in automatische Türsysteme Block 2-3 Karusselltüren In diesem Block wird eine allgemeinverständliche Einführung in das große Themengebiet „automatische Karusselltüren“ angeboten. Datum Ort Fachverband Türautomation Impulse für mehr Freiheit. 1
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Inhalt Karusselltürtypen Hauptbestandteile 3- und 4-Flügler
Hauptbestandteile 2-Kammertüren Terminologie bei Karusselltüren Besondere Anforderungen (Fluchtweg, Brandschutz, Zutrittskontrolle) Bedienungselemente Elemente für Schutzfunktion Übersicht Sonderausstattung Anlagenspezifische Funktionen
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Karusselltürtypen Nachtverschlüsse 2-flügelig 3-flügelig 4-flügelig
Karusselltüren können 3 Haupttypen 2 flügelig, …. 3 flügelig, …. 4 flügelig, .… zugeordnet werden. Hinzu kommen dann noch einige Sonderlösungen, welche eine weniger starke Marktpräsenz aufweisen. Warum setzt man überhaupt Karusselltüren ein? Brauchen diese Türen doch, im Vergleich zu Schiebe- oder Drehflügeltüren, in der Regel mehr Einbauplatz und erfordern einen höheren Investitionsbetrag. Der große Vorteil ….. Karusselltüren schützen das Gebäudeinnere sicher vor Zugluft, Lärm und Schmutz. Das Gesamtkonzept und die durchdachten Detaillösungen tragen zur Gebäudeenergiebilanz bei. Bei den 2 flügeligen Karusselltüren haben die Passanten bei vergleichbarem Türdurchmesser die größte Bewegungsfreiheit (im Verglich zu 3- und 4- flügeligen); das Mitführen von Gegenständen und Einkaufswagen ist, je nach Türdurchmesser, wenig bis gar nicht eingeschränkt. Bei den 3 flügeligen Karusselltüren haben die Passanten bei vergleichbarem Türdurchmesser die größte Bewegungsfreiheit (im Vergleich zu 4-flügelige); das Mitführen von Gegenständen und Einkaufswagen ist je, nach Türdurchmesser, gering bis wenig eingeschränkt. Um einen vergleichbaren Bewegungskomfort wie bei den vorgenannten Türen zu bekommen, müssen die Türdurchmesser bei denn 4- flügeligen Karusselltüren größer sein. Karusselltüren werden in Durchmessern von 1500mm (Zutrittskontrolle) bis ca. 7000mm gebaut. Die bewegten Massen, welche von den Türantriebs- und Bremssystemen gemanagt werden müssen, sind von den Türdurchmessern, den Türflügelhöhen und den genutzten Materialien abhängig. Bei vergleichbaren Abmessungen sind die bewegten Massen von 2 – flügeligen Karusselltüren am höchsten (Belademassen der Vitrinen zusätzlich beachten) 4 – flügeligen Karusselltüren deutlich geringer 3 – flügeligen Karusselltüren am geringsten. automatisch manuell Sonderlösungen Nachtverschlüsse
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Hauptbestandteile 3- und 4- Flügler
Karusselltürdecke mit normalem Dachrand mit schmalem Dachrand mit Dachranderhöhung mit Glasdach Antrieb mit Steuerung In Karusselltürdecke In der Zwischendecke Türflügelkreuze fein gerahmt ohne Säulenkern normal gerahmt mit Säulenkern massive Ausführung mit WK mit Blechfüllung und „Fenster“ Bodenlager der Türflügelkreuze Türseitenwände rahmenlos zu Boden und Decke fein gerahmte Glasfüllung normal gerahmt mit Säulenkern massive Glasausführung mit WK Blechausführungen Optionale Bodenbaugruppe ohne Wasserführung Mit Wasserführung Mit Antriebsgrube Die Ausprägungen und Variantenanzahlen der nachfolgenden Baugruppen können sich von Hersteller zu Hersteller unterscheiden. Auf dieser Folie werden die Hauptbaugruppen einer 4- flügeligen Karusselltür dargestellt. Bei einer 3-flügeligen Tür ändert sich das Türflügelkreuz und gegebenenfalls der Aufbau der Seitenwände. Grundsätzliche Baugruppen Seitenwände, Ausführung in: fein gerahmtem Glas, normal gerahmtem Glas, massiv gerahmtem Glas, Alu-, Stahl, Edelstahl-Bleche zur Aufnahme Oberer Decke, herstellerspezifische Mindesthöhen beachten, wenn Antrieb eingebaut werden soll. gegebenenfalls mit Wasserwanne und Wasserabführung Türflügelkreuz: 3-flügelig für 120° Drehtakt 4-flügelig für 180° oder 90° Drehtakt Bodenlager für Türflügelkreuz, tragfähiger Bodenbelag bei Montage auf Fertigfußboden erforderlich. Antrieb mit Steuerung Gebäudeanschlüsse seitlicher Gebäudeanschluss Gebäudeanschluss zum Boden Gebäudeanschluss im Dachbereich Optionale Baugruppen Keine Bodenbaugruppe (Montage auf Fertigfußboden, FFB) Achtung: Erhöhte Anforderungen an die Bodenebenheit in dem vom Flügelkreuz überstrichenen Bereich (+- 2mm) Mit einfacher Bodenbaugruppe für die Aufnahme eines bauseitig beigefügten Bodenbelag Mit einfacher Bodenbaugruppe mit Bodenbelag durch den KT-Hersteller geliefert. Bodenbaugruppe mit Abdichtung zum Gebäudeanschluss Bodenbaugruppe mit Abdichtung zum Gebäudeabschluss mit Wasserführung Bodenbaugruppe mit Anschluss zu einer Bodengrube oder mit integrierte Bodengrube zur „Unterflurinstallation“ des Türantrieb. Nicht dargestellte Komponenten: Bedien- und Auslöseeinrichtungen Schutzeinrichtungen Zu beachtende Besonderheiten Bei Integration in der Fassade muss die Wasserführung beachtet werden Hilfreich sind hier Vordächer, welche Wettereinflüsse vermindern Antrieb mit Steuerung In Bodengrube Unter der Decke
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Bestandteile einer 2 - Kammertüren
Mitdrehende Unterdecke Laufschiene Schleifring Antriebsträger Steuerung Antrieb Deckenträger Bauteile, Anordnung und Ausführung sind Herstellerabhängig Schleifring dient zur Übertragung der elektrischen Signale und Spannungsversorgung vom starren Teil der Karusselltür zum drehenden Teil der Karusselltür. (Steuerung/Motor/Sensoren) Seitenwände, Ausführung in: fein gerahmtem Glas, normal gerahmtem Glas, massiv gerahmtem Glas, Alu-, Stahl, Edelstahl-Bleche Obere Decke, herstellerspezifische Mindesthöhen, gegebenenfalls mit Wasserwanne und Wasserabführung (max. Deckenlast beachten) Gebäudeanschlüsse seitlicher Gebäudeanschluss Gebäudeanschluss zum Boden Gebäudeanschluss im Dachbereich Sommerstellung: mit Klappflügel, manuell oder automatisiert mit Schiebetür, manuell oder automatisiert Integrierter Nachtabschluss mit Vitrine (max. Belastungsgrenze des Herstellers beachten) ohne Vitrine Nicht dargestellte Komponenten: Bedien- und Auslöseeinrichtungen Schutzeinrichtungen Zu beachtende Besonderheiten Bei Integration in der Fassade muss die Wasserführung beachtet werden Hilfreich sind hier Vordächer, welche Wettereinflüsse vermindern Türseitenwände Integrierter Nachtabschluss Vitrine
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Terminologie bei Karusselltüren
Legende: normative Begriffe A: Hauptschließkante (HSK) B: Nebenschließkante (NSK) C: Gegenschließkante (GSK) D: Vorderkante E: Vorderpfosten F: Vordere Flügelkante G: Nachlaufpfosten A: Hauptschließkante: Kante eines Türflügels, deren Abstand von der parallelen Gegenschließkante oder Gegenfläche (C) die nutzbare Öffnungsbreite bestimmt. Die Öffnungsbreite hängt von der Winkelstellung der Tür ab, d.h. die Position der HSK ist veränderlich. B: Nebenschließkante: Jede andere Schließkante des Türflügels, die nicht Hauptschließkante oder Gegenschließkante ist, z.B. an den oberen und unteren Enden des Türflügels C: Gegenschließkante: Schließkante, gebildet durch die Hauptschließkante eines gegenläufig schließenden Flügels, eine feste Kante oder eine Fläche, gegen die sich der Flügel bewegt (z. B. Rahmen, Fußboden) D: Vorderkante: E: Vorderpfosten: Türpfosten an der ersten Stelle, an der ein Flügel einer kraftbetätigten Karusselltür die gebogenen Blenden passiert (jeweils auf Gebäudeinnen- und außenseite vorhanden) F: Vordere Flügelkante: Senkrechte Kante eines Türflügels einer automatischen Karusselltür, die an die gebogenen Wände angrenzt G: Nachlaufpfosten: Türpfosten an der letzten Stelle, an der ein Flügel einer kraftbetätigten Karusselltür die gebogenen Blenden passiert (jeweils auf Gebäudeinnen- und außenseite vorhanden)
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Besondere Anforderung: Fluchtweg
Klappbare Türflügel Mit max. 220N ausrasten Unverriegelte Türflügel Verriegelte Türflügel (der abklappbaren Türflügel [Sturmverriegelung]) Elektrisch: stromlos offen Entriegelung: siehe Auslösung Auslösung der Verriegelung Brandmeldeanlage Ständig besetzte Stelle Not-Halt-Einrichtung in Fluchtrichtung Antrieb Aus, darf Fluchteigenschaft nicht beeinflussen. Darf nicht zum Öffnen des Fluchtwegs erforderlich sein! Muss bei 15° Auslenkung des Flügels abgeschaltet werden. Nachtverschluss darf Fluchteigenschaft nicht beeinflussen Kann durch eine berechtigte Person für die Dauer in denen KEIN Fluchtweg benötigt wird verschlossen werden. Verriegelung des Türsystem Nur durch berechtige Person Nur wenn kein Fluchtweg benötigt wird Als Fluchtwegbreite gilt: Geringste freie Durchgangsmöglichkeit am engsten Teil der Konstruktion wenn sich die Tür in der Panikstellung (Notausgang) befindet. Türflügel müssen mit einer Maximalkraft von 220N ausgerastet werden können und danach mit max. 150 in die Panikstellung bewegt werden können. Es gibt Systeme bei denen die klappbaren Türflügel unverriegelt sind -> jeder kann durch eine Krafteinleitung von max. 220N die Flügel abklappen. Nachteil: Wind oder kräftig schiebende Personen lösen den Klappmechanismus aus. Abhilfe gegen diesen Nachteil bieten verriegelte Türflügelabklappmechanismen, welche je nach Hersteller als Fluchwegverriegelung, Sturmverriegelung, … bezeichnet werden. Die Auslösung dieser Verriegelung kann auf folgende Art und Weise sichergestellt werden, die Reihenfolge zeigt die Rangordnung auf. vorzugsweise über die Brandmeldeanlage, damit der Fluchtweg automatisch freigegeben ist. wenn keine Ansteuerung über die Brandmeldeanlage möglich ist, kann die Ansteuerung über eine ständig besetzte Stelle erfolgen (Umsetzung und Nachweise der Nachhaltigkeit wird in der Mehrzahl der Fälle eher schwierig bis unmöglich sein) Auslösung durch einen in Fluchtrichtung angebrachten „Not-Halt-Schalter“ Diese Not-Halt-Schalter MÜSSEN zuerst die „Not-Halt-Funktion“ auslösen. Nachdem die Not-Halt-Funktion wirksam ist, wird die Fluchtwegverriegelung entriegelt. Damit wird sichergestellt, dass der Antrieb ausgeschaltet wird und die Tür keine gefahrbringende Bewegung mehr ausführt. Generell gilt, dass bei einer Auslenkung des Türflügels um mehr als 15° der Antrieb ausgeschalten werden muss. - Diese Anforderung wird vor allem bei den unverriegelten abklappbaren Türflügeln zum Tragen kommen. Werden Türen zusätzlich mit Nachtverschlüssen ausgestattet, müssen diese so ausgeführt sein, dass der Fluchtweg nicht beeinflusst werden kann. Abschließbar in Offenposition Bei motorischen Nachtverschlüssen muss sichergestellt sein, dass die Steuerung / der Antrieb, nicht dicht unberechtigt die Tür schließt. Sicheres Steuerungs- und Antriebssystem (PL d) Strom sicher vom Antrieb wegschalten und / oder Tür verriegelt. Karusselltüren dürfen außerhalb der Fluchtwegnutzung stromausfallsicher verriegelt sein. z. B. durch den Nachtverschluss Lösungen welche an den Türflügeln eingreifen, müssen so gestaltet sein dass diese nicht während der Fluchtwegnutzung eingreifen können. Sicheres Verriegelungssystem (PL d) Manuelle Verriegelung über Schloss. In Fluchtwegen und an Notausgängen sind nur Türen mit Break-out-Funktion zulässig. Türen, welche nur mit Motorkraft in die geöffnete Position gebracht werden können, sind nicht mehr zulässig.
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Besondere Anforderung Brandschutz
Vorgesetzter geprüfter Brandabschluss als Umhüllung bis zur Brandwand. oder gutachterliche Stellungnahme in Anlehnung an einen geprüften Brandabschluss plus Zustimmung im Einzelfall durch die Bauaufsicht. Empfehlung: Brandabschluss separat lösen Selten geforderte Lösung, Brandprüfung aufwändig und teuer weil Prüfmuster muss Dauerfunktionsprüfung unterzogen werden Brandprüfung ist eine zerstörende Prüfung Bei den Lösungen mit den vorgesetzten Brandabschlüssen (als geprüfter Brandabschluss oder als in Anlehnung gebauter) können gegebenenfalls neue Gefahrenstellen entstehen. Projektbezogenen Risikoanalyse ist zwingend erforderlich. Rundschiebelösung nicht vereinbar mit Fluchtweganforderung. In der Regel ist es günstiger eine Funktionstrennung vorzunehmen und den Brandschutz separat zu lösen.
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Besondere Anforderungen Zutrittskontrolle
Einfache Zutrittkontrolle Türflügelkreuz ist in Grundstellung verriegelt oder NV geschlossen Öffnung nach Freigabe über Kartenleser, Schlüsseltaster o.ä. (Prüfung bauseitig) lediglich für Dauer des Durchtritts Sicherheitskarusselltür Mindestens Segmentüber-wachung durch Präsenz-sensoren. Teilweise mit speziellen Vereinzelungssensoren. An einer mit Nachtverschluss verschlossenen bzw. im Türflügelkreuz verriegelten Karusselltür kann eine simple Zutrittskontrolle (Person berechtigt / unberechtigt) auf einfache Weise realisiert werden. Dazu kann die Berechtigung durch Zusatzelemente wie Kartenleser oder Schlüsseltaster überprüft werden. Der Anbau erfolgt über Konsolen oder freistehende Säulen vor dem Eintrittsbereich der Tür. Nach erfolgter Freigabe wird die Tür für eine bestimmte Anzahl von Segmenten passierbar. In der Regel werden solche Türen während der üblichen Nutzungsdauer als normale Karusselltür betrieben und nur in Ausnahmesituationen (außerhalb der üblichen Nutzungszeit) zur Zutrittskontrolle für bestimmte Personen genutzt. Die Abgrenzung der üblichen Karusselltür zur Sicherheits-Karusselltür ist eindeutig, da die Funktionalität einer Karusselltür weder eine Personenidentifizierung, noch eine besondere Segmentüberwachung durch Präsenz- oder Vereinzelungssensoren beinhaltet. Präsenzsensoren sind Aktivinfrarotsensoren sowie Kontaktmatten. Vereinzelungssensoren können optisch (z. B. bildverarbeitende Sensoren) oder taktil (z. B. Waage) ausgeführt sein. Verengungen des Durchtritsbereiches werden ebenfalls angetroffen, reduzieren allerdings den Nutzungskomfort. Kleine Durchmesser verbessern die Vereinzelungsrate, reduzieren allerdings den Nutzungskomfort. Bei Sicherheitskarusselltüren kann in vielen Fällen mit unterwiesenen Nutzern gerechnet werden (Ausweis oder Schlüssel wurde ausgehändigt) Achtung: Auch solche Türen können „einseitig“ an öffentlich zugängliche Bereiche grenzen. Es sind natürlich auch Sicherheitskarusselltüren möglich, welche zeitweise als „normale“ Karusselltür genutzt werden. Projektbezogene Risikoanalyse erforderlich (wird später noch angesprochen werden) Ein Einsperren in den Durchgangsbereichen muss vom Grundsatz her sicher vermieden werden. Besondere Einsatzbereiche (Justizvollzug, Gerichte,..) können gegebenenfalls abweichende Anforderungen stellen. Allerdings muss auch dann sichergestellt sein, dass eine gegebenenfalls „gefangene“ Person aus er Tür befreit werden kann (Sichereitspersol) Die Funktion des im Türinneren angebrachten Befreientasters muss zu, i. d. R., jedem Zeitpunkt gewährleistet sein, damit ein Selbstbefreien möglich ist.
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Signalanlage in Konsole
Bedienungselemente Bedienelement Schlüsselschalter (Europrofilzylinder) Bewegungsmelder Als Freigabeelemente kommen bei normalen Karusselltüren üblicherweise Radarbewegungsmelder oder Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder zum Einsatz. Karusselltüren mit Zutrittskontrolle und Sicherheitskarusselltüren werden in der Regel über Kartenlesegeräte oder Schlüsseltaster angesteuert. Auf die Eigenschaften der Sensoren wird m Block 2-4 eingegangen. Bedienelemente können abgesetzt oder (in der Regel dann schlüsselgesichert) direkt bei oder an der Tür (z. B. auf Konsolen) installiert sein. Beim ungeschickten Anbau von Komponenten können Gefahrenstellen entstehen. Risikoanalyse durchführen Beispiele für Bedienelemente sind Steuertableau Schlüsselschalter Handicaptaster Die dargestellten Konsolen sind zum Anbau an den Außenseiten (Trommelaußenwand) der Karusselltür vorgesehen. Alternativ werden solche Elemente (z. B. Ausweiskartenlesegeräte) auch auf bzw. in abgesetzten Standsäulen installiert. Gleiches gilt auch für Signalanlagen (Ampelanlagen) [Zutrittskontrolle, Sicherheitskarusselltüren] Jeder Hersteller hat vergleichbare Lösungen im Programm Besonders Augenmerk ist auf Einbauten im Durchtrittsbereich (Trommelinnenwand) zu legen. z. B. Befreientaste oder Mittenleser Durch diese dürfen keine Gefahrenstellen entstehen Flächenbündiger Einbau ist hier die bevorzugte Lösung (inhärente Sicherheit) Konsolen für Einbauten Signalanlage in Konsole Handicap- taster Befreientaster
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Elemente für Schutzfunktionen
Sicherheitsleisten horizontal, Nebenschließkante zum Boden Sicherheitsleiste Hauptschließkante Sensorleiste horizontal oben am Türflügel Break-Out-Zeichen Auf jedem Türflügel Aktiv-Infrarot-Lichttaster vor dem Vorderpfosten Not-Halt Sicherheitsleisten bzw. Schutzleisten werden an den Nebenschließkanten und en Hauptschließkanten als taktile, d. h. nach Kontakt auslösende Absicherung eingesetzt. - Gut zu erkennen sind auf den Darstellungen auch die Dichtbürsten welche zum Boden, zur Seitenwand und zu Decke die Tür abdichten. Mitfahrenden aktive Infrarot-Sensoren oder Laserscanner auf den Türflügeln erkennen die Personen oder Objekte, bevor diese berührt werden. (berührungslose Absicherung) - Diese Sensoren lösen je nach Systemauslegung und der zugrunde liegenden Systemrisikoanalyse eine Reduzierung der Geschwindigkeit, einen Stopp oder beides in abgestufter Folge aus. Fest eingebaute aktive Infrarot-Sensoren oder Laserscanner vor dem Vorderpfosten schützen an der kritischen Stelle an welcher die Haupt- auf die Gegenschließkante trifft. Diese Sensoren lösen je nach Systemauslegung und der zugrunde liegenden Systemrisikoanalyse ein Reduzierung der Geschwindigkeit oder einen Stopp aus. Kombinationen aus berührungsloser und taktiler Absicherung bieten ein hohes Schutzniveau gepaart mit der Eigenschaft, dass ein, mit reduzierter Geschwindigkeit auf eine Person auflaufender, Türflügel durch die leichte Berührung den Passanten darauf aufmerksam macht, dass er möglichst weitergehen sollte. Bei einer ausschließlich berührungslosen Absicherung ist diese Eigenschaft nicht gegeben. Der oder die Not-Halt-Schalter müssen an den Zugangsstellen der Anlage angebracht sein. Sie sollten für allen Nutzer gut erreichbar angebracht sein. Beim Einsatz in Rettungswegen sind die Türflügel mit dem Break-Out-Symbol und der entsprechende Not-Halt-Schalter zusätzlich mit dem Fluchtwegsymbol zu kennzeichnen. Sicherheitsleisten vertikal, am Vorderpfosten Not-Halt an einem Fluchtweg mit Verriegelung der Türflügel.
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Übersicht Sensorausstattung
Auslösesensoren Radarbewegungsmelder (mit oder ohne Richtungserkennung) Passiv Infrarotbewegungsmelder Schutzsensoren Aktiv-Infrarot (energetisch) oder Laserscanner vor dem Vorderpfosten Aktiv Infrarot (Trangulation) oder Laserscanner auf dem Türflügel. Taktil über Schutzkontaktleisten an den Hauptschließ- und Gegenschließ- kanten sowie den Nebenschließkanten zum Boden. Präsenz- und Vereinzelungs- Sensoren. meist nur bei Zutrittskontrolle Aktiv-Infrarot energetisch Aktiv Infrarot Trangulation Taktil über Kontaktmatte Ultraschallsensoren Bildsensor basierende Sensoren Die Auslösesensoren haben einen definierten Erfassungsbereich. Je nach Türgröße, Zugangsmöglichkeit kann es erforderlich werden, dass mehrere Sensoren installiert werden müssen, um eine zuverlässige Auslösung zu erreichen Bei Türen unter 3000mm Innendurchmesser ist der Einsatz von mitfahrenden berührungslos absichernden Sensoren nicht vorgeschrieben und auch nicht sinnvoll, weil aufgrund der relativ kleinen Türsegmente eine gehäufte unnötige Auslösung dieser Sensoren die Verfügbarkeit der Tür stark einschränken würde. Die Hersteller müssen dann auf geeignete Weise sicherstellen, dass die Folgen der „Anstoßgefahr“ kein unzumutbares Risiko birgt. Zusätzliche Warnhinweise sollen die Nutzer auf Restrisiken hinweisen Bei kleinen Türdurchmesser führt der Einsatz von Sensoren vor dem Vorderpfosten ebenfalls zu ungewollten Auslösungen. Da in der Regel kleine Türenflügelkreuze deutlich leichter sind als die von großen Türen, bietet sich hier die ausschließlich taktile Absicherung an. Präsenzsensoren kommen in der Regel nur bei Sicherheitskarusselltüren vor und sorgen dafür dass nur bei „Berechtigung“ ein Durchtritt zugelassen wird. Bei Einsatz von Vereinzelungssensoren wird zusätzlich sichergestellt, dass nur exakt eine Person bei erteilter Freigabe passieren kann.
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Beispiel Sicherheitsausstattung 2- Kammer Karusselltür
Not-Halt Sicherheitskontaktleiste senkrecht Sicherheitskontaktleiste waagerecht Lichtschranke Sicherheitssensorik Schiebetür Türauslenkungsschalter Vitrine/Klappflügel Anwesenheitssensor Vorlaufsensor Bewegungsmelder Beispielhaftende Darstellung einer 2- Kammer Karusselltür mit integrierter Schiebetür. Aufbau, eingesetzte Sensorausstattung können herstellerabhängig variieren. Die Türen haben, wie Eingangs erwähnt, deutlich höhere bewegte Massen als 3- und 4- flügelige Karusselltüren und stellen hohe Anforderungen an die Bremsen und an die Sensorik. Auch hier gilt das, was wir aus dem tagtäglichen Straßenverkehr kennen, der Anhaltweg setzt sich aus der Zeit zum erkennen des Objektes, der Reaktionszeit bis zum Einsatz der Bremse und dem Brems- Weg zusammen. Alle FTA-Hersteller berücksichtigen diese Tatsache bei der Auslegung Ihrer Türsysteme. Vereinfacht kann man folgende Aussagen treffen: In der Regel ist es aber so, dass Nebenschließkante zum Boden mit Kontaktleisten und / oder Lichtschranken abgesichert wird. Vor den Einlaufpfosten sind berührungslos wirkenden IR-Sensoren oder Laserscanner installiert, am Einlaufpfosten sitzen in der Regel Sicherheitskontaktleisten. Am Rotor wird in der Regel vor der Hauptschließkante eine mitfahrende berührungslos wirkende Sensorik installiert. Die Hauptschließkante wird üblicherweise mit Sicherheitskontaktleisten abgesichert. Mitfahrende Aktiv-Infrarot-Sensoren, in Drehrichtung auf den Türflügeln installiert, schützen vor der dem Anstoßen durch den Türflügel. Der oder die Bewegungsmelder (im Bild ist schematisch nur einer angezeigt) überwachen den Bereich vor der Tür und starten die Tür bei der Annäherung von Passanten. Eine integrierte Schiebetür kann in der dargestellten Türposition in bestimmten Situationen (Sommer, Event, …) den Durchtrittsbereich Komplett öffnen oder als normale automatische Schiebetür arbeiten, dann natürlich mit den üblichen Absicherungen, wie diese für automatische Schiebetüren üblich sind. Öffnungsfähige Vitrinentüren oder, anstelle der Schiebtüren eingebaute Drehflügeltüren, müssen im Karusselltürbetrieb geschlossen sein. Tür- Auslenkungsschalter überwachen die Position und melden an die Türsteuerung.
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Anlagenspezifische Funktionen
Start-Stopp-Betrieb: Der Motor tourt das Türflügelkreuz nach einem leichten Impuls (durch Bewegungsmelder, Taster, Kartenleser Anstoßen) auf Durchtrittsgeschwindigkeit auf. Nach dem Durchtritt erfolgt eine motorische Positionierung in Grundstellung. Dauerlauf mit Kriechgeschwindigkeit: Wie bei Start-Stopp-Betrieb, allerdings bleibt die KT nicht in der Grundstellung stehen, sondern zeigt durch langsames weiterdrehen die Gehrichtung an. Handicap-Fahrt: Reduzierung der Drehgeschwindigkeit auf eine, für mobilitätseingeschränkte Personen angemessene Geschwindigkeit. Auslösung mittels Behinderten-Taster in den Tür-Eintrittsbereichen Einbahnbetrieb: Einfache Lösung nur einseitig Impulsgeber aktiv Aufwändiger Lösung: Unberechtigter Durchgangsbereich mit Sensoren überwacht. Start-Stopp-Betrieb: Die üblichen Karusselltüren werden in vielen Fällen im Start-Stopp-Betrieb genutzt. In dieser Betriebsart wird im Ruhezustand das Maximum an „Abdichtung“ erreicht. Dauerlauf mit Kriechgeschwindigkeit: Durch die permanente Bewegung der KT wird den Passanten die Durchtrittsrichtung eindeutig angezeigt. Der Luftaustausch ist in diesem Fall größer und es sind dann auch nicht alle Dichtbürsten dauerhaft im Eingriff. Handicap-Fahrt: Karusselltüren gelten nicht als barrierefrei. Eine Passage mit Rollstühlen und Kinderwagen (und auch Einkaufswagen) ist nur bei größeren Türen relativ problemlos möglich. Je geringer die Anzahl der Flügel, desto unproblematischer wird die Passage. Ein temporärer Betrieb mit reduzierter Geschwindigkeit (Handicap-Fahrt) kann vor allem bei kleineren Türdurchmessern bzw. größerer Anzahl der Flügel die Passage für mobilitätseingeschränkte Personen oder auch das Durchschleusen von Einkaufs- oder Kinderwagen erleichtern. Einbahnbetrieb: Im klassischen Einbahnbetrieb werden nur einseitig die Impulsgeber aktiviert, die der Gegenseite bleiben deaktiviert. Bei drehender Tür können auch von der Gegenseite Passanten mitgehen. Aufwändigere Arten des Einbahnbetrieb sehen die zusätzliche Überwachung der nicht berechtigten Durchtrittsrichtung mit Sensoren vor (Sonderform eine Sicherheitskarusselltür). Es muss auch bei diesen Lösungen das Risiko des Einsperrens berücksichtigt und durch entsprechende Maßnahmen vermieden werden.
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