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Veröffentlicht von:Sigismund Durig Geändert vor über 11 Jahren
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Modul 2.09 Themen: Nekrose, Apoptose, Atrophie, Hypertrophie, Hyperplasie, Metaplasie Prof. B. Zelger Dr. M. Drach Lernziel: Lehrbuch Pathologie Böcker, Denk, Heitz. 4. Auflage Allgemeine Pathologie Kapitel 2, Seite
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Grundlagen der Zell- und Gewebereaktionen:
Pathologie Grundlagen der Zell- und Gewebereaktionen: Apoptose Nekrose Hyperplasie Hypertrophie Atrophie Metaplasie Zelltod Adaption
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Sauerstoffmangel (Hypoxie)
chemische Substanzen physikalische Faktoren genetische Defekte Zell- schädigung immunologische Faktoren Erreger Ernährungs- störungen Nekrose Apoptose
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Pathologie Apoptose: Definition:
Unter Apoptose versteht man den genetisch programmierten Zelltod Natürliche Form des Zellersatzes es entsteht KEINE immunologische Begleitreaktion!
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Pathologie pysiologisch: i.R. der Embryonalentwicklung pathologisch:
- Elimination infizierter Zellen - Autoimmunerkrankungen - degenerativen Erkrankungen - Karzinogenese: Hemmung der Apoptose!
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Pathologie Ablauf: in mehreren Schritten
Verlust der Zell-Zell-Verbindung Zelle schrumpft und zeigt in der H.E.-Färbung ein homogen eosinophiles Zytoplasma Chromatin wird kondensiert und fragmentiert Zellkern pyknotisch, fragmentiert oder gar kein Zellkern mehr
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Pathologie Apoptotische Zelle wird nun von den Vertretern der unspezifischen Abwehr phagozytiert Pfeil: Histomorphologie: Fragmentierung und Pyknose des Zellkerns
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Pathologie Apoptose aus molekularbiologischer Sicht: hormonähnliche Zellschädigungen Substanzen Hypoxie TNF-α Radikale, Toxine Chemotherapie..
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Pathologie Folge: Freisetzung von Cytochrom C aus den Mitochondrien apoptosehemmende apoptosefördernde Faktoren Faktoren Aktivierung von Caspasen
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Pathologie Aktivierte Caspasen führen einen „Dominoeffekt“ aus:
Spaltung von Zellproteinen und der DNA Einstrom von Ca²⁺ und Quervernetzung der Proteine
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2) Nekrose: Die Nekrose ist der unnatürliche Zelluntergang,
der durch eine Noxe hervorgerufen wurde Folge: Denaturierung (Koagulation) von Proteinen und/oder der enzymatischen Auflösung (Kolliquation) von Zell- und Gewebe- komponenten mit einer immunologischen Begleitreaktion!
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In der H.E.-Färbung ist die Nekrose dadurch gekennzeichnet, dass sich der Zellkern nicht mehr anfärben lässt/verdämmert! Ablauf: Zellkern schrumpft (Kernpyknose) Zerfall der Zellkerns (Karyrhexis) Auflösung/Verdämmern des Zellkerns (Karyolyse)
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Pathologie Nekrotische Zelle und dessen Rest werden anschließend von den neutrophilen Granulozyten abgeräumt
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Pathologie Formen der Nekrose: Koagulationsnekrose:
Nekrose Aufgrund einer plötzlichen Ischämie, aber auch Chemikalien, zB Säuren können diesen Nekrosetyp hervorrufen Folge: Denaturierung zellulärer Proteine
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Pathologie Makroskopie: Ischämische Nekrosen sind abgeblasst und lehmfarben, ältere Läsionen zeigen hämorrhagischen Randsaum. Abb.: Myokardinfarkt der Vorderwand
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Pathologie Histologie: Die nekrotischen Bezirke sind eosinophil, zelluläre Details sind oft nur noch schemenhaft erkennbar - „verdämmern“ Abb.: nekrotisches Myokard bei Myokardinfarkt mit Abräumreaktion
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Pathologie Fibrillo-granuläre Nekrose:
„Sonderform“ der Koagulationsnekrose, „verkäsende Nekrose“, „käsige Nekrose“ Ursache: Mikroorganismen, speziell zB.: Mycobacterium tuberculosis Säurefeste Stäbchen, ZN-Färbung
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Pathologie Makroskopie: Knotige, graue, scharf begrenzte Herde, die an der Schnittfläche oftmals weiches, krümeliges und „kreidiges“ Material zeige Abb.: Lymphknotentuberkulose
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Pathologie Fibrinoide Nekrose: Bei diesem Nekrosetyp kommt es zu einer
Fragmentation von kollagenen und elastischen Fasern Die Bruchstücke sind in Zelldetritus („schmutzigeNekrose“) Serumbestandteilen und Fibrin eingebettet Vorkommen: Gefäße und Ulzera Histologie : tief eosinophil, „pink“
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Abb.: Ulkus ventrikuli, makroskoipsch Abb.: Ulkus ventrikulus, histologisch Substanzdefekt über die Muskularis Mukosae hinweg
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Pathologie Kolliquationsnekrose:
Dieser Nekrosetyp ist die Folge der Wirkung hydrolytischer Enzyme bei Autolyse und/oder Heterolyse Vorkommen: in proteinarmen, lipidreichen Geweben wie: ZNS Pankreas
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Pathologie Sonderform: Fettgewebsnekrose
Der nekrotische Bezirk ist weich und wird später „verflüssigt“, sodass eine von Detritus und Flüssigkeit erfüllte Höhle (Pseudozyste, Ölzyste) entsteht
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Pathologie Fettgewebsnekrosen: Ölzysten z.B. in der Brust
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Pankreasnekrosen bei akuter Pankreatitis: tryptische Nekrosen
Selbstandauung durch Enzymfreisetzung Makroskopie: Eingeblutetes, nekrotisch, missfarbenes Pankreas
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Pathologie Histologie: Frische autodigestive (= tryptische) Fettgewebsnekrosen am Rande des Pankreasparenchyms
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Pathologie Gangrän: Häufig ischämische Nekrose der unteren Extremitäten, z.B. Aufgrund von Gefäßverschlüssen, Diabetes mellitus, Stauungsulcera Diese eigentliche Koagulationsnekrose wird sekundär durch Fäulnisbakterien besiedelt.
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Pathologie Unterteilung: „feuchte“ Gangrän: starke Verflüssigung
„trockene“ Gangrän Makroskopie: Schwarz verfärbte, meist scharf begrenzte Bezirke an den Fingern oder Zehen Osteomyelitis! SEPSISQUELLE!!
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Pathologie Apoptose: Nekrose: Folge einer Gewebeschädigung oder
eines exogenen Signales, Zelle und deren Organellen bleiben lange Intakt, Phagozytose ohne Entzündungsreaktion Nekrose: Direkte Folge einer Zell- bzw. Gewebeschädigung, deutliche zytoplasmatische Veränderungen, Zellzerfall lockt Entzündungszellen an Entzündungsreaktion
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Adaption: 3) Hyperplasie 4) Hypertrophie 5) Atrophie 6) Metaplasie
Pathologie Adaption: 3) Hyperplasie 4) Hypertrophie 5) Atrophie 6) Metaplasie
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„Gewebsplus durch Zellzahlvermehrung“
Pathologie 3) Hyperplasie: „Gewebsplus durch Zellzahlvermehrung“ Vergrößerung eines Organs oder Organteiles Aufgrund einer Zellvermehrung Ursache: physiologisch pathologisch
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Pathologie Ursache: Die Zellproliferation wird durch
Wachstumsfaktoren und/oder Hormone initiiert: hormonelle Stimulation: Hyperplasie der Schilddrüse durch TSH Einfluss Jodmangel! kompensatorisch: Wundheilung und Regeneration
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Pathologie erhöhte hormonelle Stimulation:
zB.: Uterusvergrößerung i.R. der Schwangerschaft Folge: Vermehrung der Zellkerne und Organellen als Folge der erhöhten RNA- und Proteinbiosynthese
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„Gewebsplus durch Zellgrößenzunahme“
Pathologie 4) Hypertrophie: „Gewebsplus durch Zellgrößenzunahme“ Vergrößerung eines Organes oder Organteiles durch die reversible Vergrößerung der Zelle aufgrund von pathologischen oder physiologischen Veränderungen
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Pathologie Ursache: Hypertrophie der Herz- oder Skelettmuskulatur bei erhöhter Belastung (Training, funktionell) Abb.: konzentrische Linksherzhypertrophie
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Pathologie 5) Atrophie: Unter einfacher Atrophie wird eine reversible
Verkleinerung der Zelle verstanden
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Pathologie Ursachen: verminderte Belastung oder Unterfunktion/Inaktivitätsatrophie Osteoporose im Alter
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Pathologie Verminderte Blutversorgung:
Hypoxie/Ischämie von Organen oder Organteilen zB.: vaskuläre Demenz
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Pathologie Störung der Innervation: zB.: „neurogene Muskelatrophie“
oder Muskelschwund
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Pathologie Inanition (Abmagerung):
Generelle Abnahme der Körpermasse durch ungenügende Nahrungsaufnahme/Hungeratrophie verminderte endokrine Stimulation: zB.: hormonelle Atrophie: durch den Wegfall des Stimulus der Adenohypohyse: Atrophie der Schilddrüse, Gonaden und der NNR
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Pathologie Seniler Marasmus, Kachexie:
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Pathologie 6) Metaplasie: Darunter versteht man eine reversible
Umwandlung/Differenzierung eines ausdifferenzierten Gewbes in ein anders ausdifferenziertes Gewebe Gewebe I Reiz/Noxe Metaplasie Gewebe II
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Pathologie Formen: epitheliale Metaplasien:
- Plattenepithelmetaplasie: Ersatz des Zylinderepithels durch geschichtetes Plattenepithel meist Folge einer mechanischen oder toxischen Belastung
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Pathologie Beispiele: Plattenepithelmetaplsie des Bronchus
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Pathologie - drüsige Metaplasie: ortsständige Drüsen enthalten Zellelemente, die normalerweise in dieser Lokalisation nicht vorkommen typisches Vorkommen: - Magen: „intestinale Metaplasie“ - Übergang Ösophagus Magen „Barrett – Metaplasie“
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Pathologie Barrett-Metaplasie:
Durch wiederkehrenden Reflux finden sich im Bereich der Übergangszone Kardia Ösophagus Becherzellen
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Pathologie Bindegewebsmetaplasie, ossäre Metaplasie:
Fibroblasten Grundsubstanz + Fasern Fibroblasten können auch Knochen und Knorpel produzieren Myositis ossificans. Diese Läsion ist in späteren (reiferen) Stadien durch eine össäre (= knöcherne), herförmig auch chondroide (= knorpelige) Metaplasie des Bindegwebes gekennzeichnet. Die Ursache ist unklar
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Pathologie Folge: „Schutz“ durch die Metaplasie für das/die
noch ortsständige(n) Gewebe/Zellen Gefahr: Dysplasie Karzinom!
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