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Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)

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Präsentation zum Thema: "Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)"—  Präsentation transkript:

1 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Professionalität und Qualität in der Sozialen Arbeit

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3 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Bedeutung Professionalität Gemäß Schön (1983) ist professionelles Handeln geprägt von komplexen Situationen, die durch »uncertainty, instability, uniqueness, and value conflict« (Schön, 1983, S. 49) gekennzeichnet sind. Nach Tenorth bedeutet Professionalität in „Situationen der Ungewißheit und des Risikos ohne die Möglichkeit einer eindeutigen Abstützung im (...) wissenschaftlichen Wissen und daher ohne (sichere) technologische Lösung der Aufgabe dennoch handlungsfähig (...) bleiben" (1986:295f) Um die Herausforderungen zu bewältigen, braucht es die Herausbildung einer professionellen Identität sowie eines professionellen Habitus.

4 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Definition Professionalität Als professionelles Handeln wird dabei in der neueren Diskussion vor allem die Fähigkeit verstanden, wissenschaftlich fundiert in einer komplexen, von Heterogenität geprägten Praxis und unter Unsicherheit lösungsorientiert handeln zu können. (Heiner 2004) Vgl. Tov, Kunz & Staempfli (2013), Einleitung

5 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Kontext Professionalität Das Wesen der Sozialen Arbeit ist von Widersprüchen, Ambivalenzen und Paradoxien geprägt: doppeltes Mandat (Böhnisch & Lösch, 1973, S.27-29) doppelte Loyalität (Heiner, 2004, S.21) Spiel von Macht und Respekt Spiel von Kontrolle und Akzeptanz (Thiersch, 2004, S.11)

6 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Professionalität im Modell Schlüsselsituationen 1 Professionalität als theoretisches Konstrukt fordert wissensbasiertes Handeln, was die Relationierung von Theorie und Praxis bedingt: historisch gesehen führte der Weg vom Transfer von Wissen über dessen Transformation zur Relationierung von Theorie und Praxis. Eine Übertragung von theoretischem Wissen auf konkrete Situationen in der Berufspraxis ist nicht möglich, da die beiden Systeme Wissenschaft (Disziplin) und Praxis (Profession) jeweils eigenen Gesetzmässigkeiten und Zielen folgen. Die Differenz ist anzuerkennen. Gefragt ist ein Weg, der dynamisch beide Systeme situationsspezifisch miteinander in Beziehung setzt und dabei ein drittes eigenes schafft. Vgl. Tov, Kunz & Staempfli (2013), Kap. 2.1

7 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Professionalität … 2 Relationierung bedeutet, sich annähernd, prüfend, suchend auf den Weg ins andere Feld zu machen, ohne das Eigene aufzugeben oder billig zu verkaufen. Es bedeutet über Qualität, Preis und Nutzen zu verhandeln, ohne das Ziel aus dem Auge zu verlieren. Es beinhaltet das kontextsensible Wechseln der Perspektiven zwischen dem eigenen Standpunkt und dem des anderen. Es ist ein Auskalibrieren der jeweiligen Systeme hin zu einem neuen eigenen, das verbindend zwischen den Ursprungssystemen steht. Dabei ist die Bedeutung von Wissen und Handeln jeweils situativ auszuhandeln. Vgl. Tov, Kunz & Staempfli (2013), Einleitung

8 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Professionalität …3 Professionalität, die beide Systeme (Disziplin und Profession) anerkennt und relationierend nutzen kann, braucht als Kernelemente: situationsbezogenes Handeln, Reflexion, Diskurs.

9 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Professionalität …4 Vgl. Tov, Kunz & Staempfli (2013), Kap. 2.1

10 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Professionelle Kompetenz 1 Zur Herausbildung von Professionalität braucht es professionelle Kompetenz. Das heisst, jeweils situativ die individuellen und sozialen Ressourcen miteinander in Beziehung zu setzen. Dabei findet ein Zusammenspiel von Handeln und Reflektieren statt (vgl. Kolb, 1993). Die Reflexion kann während wie nach der Handlung geschehen (vgl. Schön, und 1987). Beim Handeln wie Reflektieren findet ein Aushandlungsprozess statt, in welchem die Bedeutung und Relevanz von Wissen, Haltungen, Normen und Werte, Erwartungen, Fähigkeiten und Rahmenbedingungen für die professionelle Gestaltung der Situation erwogen werden. Durch das Bewältigen immer neuer Herausforderun-gen entwickelt sich die professionelle Handlungskompetenz und bildet sich eine professionelle Identität sowie ein professioneller Habitus. Ob sich diese Handlungskompetenz tatsächlich als Performanz in der Situation manifestiert, ist eine Frage der Motivation und des Willens.» (Tov, Kunz, Stämpfli 2013). Vgl. Tov, Kunz & Staempfli (2013), Kap. 2.1

11 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Professionelle Kompetenz 2 Vgl. Tov, Kunz & Staempfli (2013), Kap Professionelle Identitätsentwicklung durch die wiederholte Arbeit mit Schlüsselsituationen (eigene Darstellung)

12 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Professionelle Kompetenz 3 Für die Herausbildung von Professionalität braucht es neben der individuellen professionellen Handlungskompetenz auch Diskurse in der Community, welche die Entwicklung einer professionellen Identität fördern. Das bedeutet, Kompetenz wie Identität entstehen und verändern sich nur im Austausch von Person und Umwelt. Aus diesem Grund setzt das Reflexionsverfahren Arbeit mit Schlüsselsituationen die verschiedenen Elemente von Person und Umwelt in Relation zueinander. Das Diskursmodell ermöglicht den fachlichen Austausch auf drei Ebenen. Für Professionalität in unserem Sinn braucht es beides: wissens- und wertebasierte Reflexion und fachlichen Diskurs.

13 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Professionelle Kompetenz 4 Vgl. Tov, Kunz & Staempfli (2013), Kap. 4.1 Arbeit mit Schlüsselsituationen: professionelle Identität durch das Aushandeln von Bedeutung (eigene Darstellung)

14 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Situationen als Bühne zur Bildung von Professionalität «Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit sind jene Situationen des professionellen Handelns, die durch Fachkräfte der Sozialen Arbeit als typisch und im professionellen Geschehen wiederkehrend beschrieben werden. Schlüsselsituationen zeichnen sich einerseits durch generalisierbare und verallgemeinerbare Merkmale aus, die für eine gelingende Professionalität als bedeutsam erachtet werden, andererseits werden die erlebten Situationen in ihrer spezifischen Ausprägung beschrieben. … Situationen werden aus der Perspektive der Fachkraft als zeitlich nicht unterbrochener Handlungsfluss erlebt und als symbolisch strukturierter Sinnzusammenhang erfahren.» (Tov, Kunz, Stämpfli, 2013) Vgl. Tov, Kunz & Staempfli (2013), Kap. 2.2

15 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Weg zum Professionellen Der Weg zum Professionellen durch die Arbeit mit Schlüsselsituationen umfasst drei Ebenen: Studierende: Zum Professionell Handelnden werden durch Internalisierung von theoretischem Wissen und situative reflexive und diskursive Verwandlung in Erfahrungswissen und über die Zeit durch Wiederholung des Prozesses in Professionskompetenz. Professionelle: Weiterentwicklung der Professionskompetenz durch Externalisierung von Handlungs- und Theoriewissen. Community von Professionellen: Entwicklung und Etablierung eines Fachdiskurses über die Grenzen von scientific und professional communities hinweg. Mitgliedern verschiedener Communities of Practice (CoP) kommt dabei als Grenzgänger besondere Bedeutung zu (Wenger, 1998).

16 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Qualität ist … «Der Qualitätsbegriff muss «inhaltlich gefüllt» werden. Es muss entschieden werden, welches die «Erfordernisse» sind, und es ist evident, dass die Vorstellungen über «gute» Qualität je nach Sicht- weise und «Gebrauchsinteresse» der verschiedenen Beteiligten stark differieren und auch unterschiedlich gewichtet werden. Adressaten interessieren sich erfahrungsgemäss für die Prozess-dimension («Was läuft und wie läuft es?»), Kostenträger und Politiker wünschen «Ergebnisse» bzw. Wirkungen bei niedrigen Kosten und Fachkräfte pochen auch darauf, dass die strukturellen Rahmenbedingungen stimmen müssen, damit sie ihre Arbeit qualitativ «gut» verrichten können: Qualität muss folglich ausgehandelt werden.» (von Spiegel, 2006, S. 257)

17 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Das Wesen von Qualität Qualität ist keine absolute Grösse, sondern ein mehrdimensionales Konstrukt, das sich, je nach der Perspektive relevanter Bezugsgruppen unterschiedlich darstellt

18 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Begriffe Kriterien sind Aspekte, unter deren Perspektive die Qualität betrachtet werden soll: z.B. Teamebene, Beziehungsgestaltung zu KlientInnen Indikatoren sind konkrete Aussagen auf der Handlungsebene, anhand derer man erkennen kann inwiefern das Kriterium erfüllt ist: z.B. aktive Beteiligung an Problemlösungsgesprächen, wert-schätzende Kommunikation, Fokussierung auf Ressourcen. Standards sind normierte Vorgaben im Sinne einer (Mindest)- anforderung (so soll es sein) z.B. Arbeitsbündnis ist hergestellt, begründeter Entscheid zum Vorgehen, Partizipation und Empowerment als Grundhaltung.

19 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Ebenen der Qualität Strukturqualität: beinhaltet die Rahmenbedingungen, wie bspw. die materielle, personelle und technische Ausstattung einer Einrichtung (Input), Prozessqualität: zielt auf die Aktivitäten zwischen Professionellem und Klienten bzw. Klientinnen (z. Bsp. Art der Beziehungsgestaltung und Zielerreichung), Ergebnisqualität: ist gerichtet auf das Resultat der Interaktion bzw. Intervention als Gesamtes oder auf eine bestimmte Zielerreichung (Output, Outcome). Gemeint ist bspw. der erreichte Nutzen, die Veränderung eines Zustandes etc. Der Begriff „Outcome“ kann von dem Begriff des „Outputs“ abgegrenzt werden. Während Output das direkt feststellbare Ergebnis einer Intervention bezeichnet, wie z.B. in der Schuldenberatung das Erstellen eines Budgets für den verschuldeten Haushalt, wäre Outcome die damit verbundene weiterreichende Konsequenz, wie ein Bewusstsein für Ausgaben und Einnahmen zu entwickeln, eine realistische Haltung Geld gegenüber, kurz eine Art zu denken zu entwickeln, die sich längerfristig und möglicherweise auch auf andere Bereiche des Lebens überträgt.

20 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Qualitätsstandards 1 Leitfrage: Woran kann ich erkennen, dass die Situation auf professionelle Art und Weise bewältigt wurde? Vgl. Tov, Kunz & Staempfli (2013), Kap. 2.2 und 4.2.2

21 Einführung ins Integrierte Modell des Lernens (IML)
Qualitätsstandards 2 Professionalität muss sich an Standards überprüfen lassen können. Gleichzeitig machen die Standards transparent, worauf professionelles Handeln ausgerichtet ist. Im Modell Schlüsselsituationen muss Qualität diskursiv ausgehandelt werden. Dieser Prozessschritt ist einer der wichtigsten. Grundlage der Entwicklung der Q-Standards bilden v.a. das Wertewissen sowie die Wissensressourcen. Sie sind auf einem mittleren Abstraktionsgrad zu formulieren, so dass die situative Bezogenheit erhalten bleibt. Vgl. Tov, Kunz & Staempfli (2013), Kap. 2.2 und 4.2.2


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