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Veröffentlicht von:Steffen Abendroth Geändert vor über 11 Jahren
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(Vakuum-)Löten M. Rink Verfahrenstechnik IPSEN International GmbH
28. März 2017
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Begriffe der Löttechnik (1/2)
Löten Thermisches Füge- oder Beschichtungsverfahren Schmelzen eines Lotes oder Diffusion an den Grundflächen Grundwerkstoffe schmelzen nicht auf Lot Zusatzwerkstoff zum Fügen oder Beschichten Metallische Legierung oder reines Metall
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Begriffe der Löttechnik (2/2)
Schmelzbereich Bereich zwischen Schmelzbeginn (Solidustemperatur) … und vollständiger Verflüssigung (Liquidustemperatur) fest flüssig Schmelz-bereich Solidus-temperatur Liquidus-temperatur T Arbeitstemperatur Beginn der Benetzung bzw. Grenzflächenreaktionen erzeugen flüssige Phase (Diffusionslöten)
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Temperaturbereiche des Lötens
Weichlöten Tliq. < 450 °C Hartlöten °C < Tliq. < 900 °C Hochtemperaturlöten Tliq. > 900 °C
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Verfahren Spaltlöten (> 500 µm) Fugenlöten (< 500 µm)
Auftragslöten Diffusionslöten 1 mm 0,2 mm
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Zustand einer technischen Metalloberfläche
1 2 3 4 5 6 Oxidbelegung entscheidet über Benetzung mechanische Reinigung chemische Reinigung Flussmittel Lötatmosphäre Schichten 1, 2, 3 Verflüchtigen sich nach Erwärmen Schicht 4 Die Oxidschicht wird unterwandert Schicht polarisierter Moleküle adsorbiertes Wasser Schicht adsorbierter Gase Oxidhaut (Chrom- / Mischoxide) Verformungszone im Metall metallischer Grundwerkstoff
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Ablauf des Lötvorgangs
Voraussetzung zum Löten : Lösung des Grundwerkstoffs im flüssigen Lot Lot Diffusionszone Grundwerkstoff Konzentrationsverschiebung: fest flüssig flüssig fest (optional)
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Benetzbarkeit Vollkommene Benetzbarkeit Vollkommene Unbenetzbarkeit Voraussetzungen: -keine Oxid- oder Schmelzschicht -ausreichende Erwärmung -niedrigviskoser Zustand der Lotschmelze
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Benetzung und metallurgische Wechselwirkung
Gute Benetzung: < 30° (nach Young)
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Bestimmung der Steighöhe
Kapillarwirkung und Fließverhalten sind nicht direkt miteinander verknüpft!
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Abhängigkeit des Fülldruckes vom Spaltquerschnitt
Spalt zu weit Spalt für Flussmittel zu eng
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Mögliche Verbindungen
Metall-Metallverbindungen Keramik-Metallverbindungen Glas-Metallverbindungen Graphit-Metallverbindungen Reaktor- und Turbinenbauteile hochwarmfeste Stoffe: Z. B.: Inconel, Nimonic, etc etc
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Was ist Vakuum? Mit Vakuum bezeichnet man den leeren Raum, das heißt ein nicht mit Luft oder einem anderen Gas gefülltes Volumen. Vakuum-/Hochtemperaturlöten Vakuumwärmebehandlung
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Vakuum als „Schutzgas“
Druck in mbar Gesamt Vol.-% O2 Vol.-% N2 Vol.-% O2 ppm N2 ppm 1013 100 20 79 200*103 790*103 1 0,1 0,026 264 1040 10-1 0,01 0,0026 26,4 104 10-2 0,001 0,00026 2,64 10,4 10-3 0,0001 0,000026 0,264 1,04 10-4 0,00001 0,
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Verunreinigungen in Flaschengasen
O2 in ppm N2 in ppm H2O in ppm Helium <10 <25 Extrem rein <1 <2 Argon Reinst <5 <20
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Vakuumniveaus und Beispiele üblicher Einsatzbereiche
Grobvakuum: 1000 – 1 mbar C-Stahl + Cu Lot °C Feinvakuum: 1 – 10-3 mbar Rostfreier Stahl + Au-Lot °C + Ni-Lot Hochvakuum: 10-3 – 10-6 mbar Sonderlegierungen + Au-Lot Rostfreier Stahl + Ag-Lot 830 °C Hochvakuum + „Allmetall“ < 10-4 mbar Aluminium + Al-Lot ca. 600 °C Titan +Al-Lot ca. 700 °C +Ti-Lot ca. 900 °C
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Übersicht Lote Lot Löttemperatur in °C Festigkeit in N/mm2 Zähigkeit
Anwendung Ag, Cu, Ni, Pd mäßig gut Cu-Leg, Ni, Fe, Ti Al, Si, Mg Al-Leg, Ti Au, Cu, Ni Rostfreier Stahl, hitzebeständige Ni-Leg. Cu, Ni, Mn, Au gut – sehr gut Fe-Leg., Mo, W Co, Ni, Cr, Si, W, B 1190 ca. 500 spröde hitzebeständige Ni, Cr, Si, P, B, Fe mäßig – spröde hitzebeständig, hohe Festigkeit Pd, Ni sehr gut W, Mo hohe Festigkeit Ti, Cu, Ni, Pd, Zr <1020 gut Ti
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Vorteile des Vakuumlötens
bessere Beherrschung der Ofenatmosphäre keine Gasaufnahme – keine Einschlüsse Entgasung der Werkstücke umweltfreundlich - flussmittelfrei schnelle Temperaturregelung ausgezeichnete Temperaturgleichmäßigkeit minimale Verzüge (kontrolliertes Heizen und Kühlen) automatischer Betrieb rentables Konditionieren der Anlage keine Verfärbung - Oxidation keine Nachreinigung
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Lötzyklus im Vakuumofen
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Vakuumhartlöten von Aluminium
erfolgt in Ein- oder Mehrkammer-Vakuumöfen, erfolgt flußmittelfrei, d.h. das Entfernen/Aufreißen der Oberflächenoxide erfolgt durch die unterschiedliche thermische Ausdehnung von Al-Oxid und reinem Metall, sowie dem Ausgasen von Mg bei hohen Temperaturen, ist ein Hartlötverfahren unter Verwendung von Mg-haltigen Loten in Form lotplattierter Bänder (Löttemperatur ca. 600 °C), erfordert sehr passgenaue und saubere Teile, d.h. Spaltmaß 0,05 - 0,10 mm. Haupteinsatzgebiet: automatisiertes Löten von Wärmeübertragern
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Plattierte Al-Bänder
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Schematischer Ablauf des Lötprozesses
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3-Kammer-Durchlaufofen
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Temperatur-Druck-Zeit-Verlauf
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Löten von Aluminiumkühlern
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