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IG Metall Vorstand, Thomas Kalkbrenner, Ressort Vertrauensleute

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Präsentation zum Thema: "IG Metall Vorstand, Thomas Kalkbrenner, Ressort Vertrauensleute"—  Präsentation transkript:

1 IG Metall Vorstand, Thomas Kalkbrenner, Ressort Vertrauensleute
Ver.di 3. Bundeskonferenz für Vertrauensleute bis in Berlin AG 2 Veränderte Anforderungen an eine zukunftsgerichtete Interessenvertretung IG Metall Vorstand, Thomas Kalkbrenner, Ressort Vertrauensleute

2 Veränderte Schwerpunkte der Betriebspolitik
Beschäftigungs- und Standortsicherung dominieren die Betriebspolitik Tarifpolitik und Betriebspolitik wachsen immer mehr zusammen Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit braucht internationale Bezüge oft auch Koordinierrung Aufspaltung der Belegschaften nimmt zu Die Sozialsysteme verändern sich Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik

3 1. Unternehmensstrategien/Rahmenbedingungen (1)
Große Beweglichkeit bei organisatorischen Entscheidungen Outsourcing, Offshoring, Betriebsaufspaltungen Fusionen, Übernahmen, UN-Teilungen, joint-ventures, Kooperationen Faktische Beherrschung von UN durch Informationsmacht/wirtschaftliche Abhängigkeit („UN als Abteilung, Abteilung als UN“) Betrieb als Basis der BR-Rechte erodiert weiter (Telearbeit, Außendienst, Werkverträge usf.) Ständige Optimierung jedes Geschäftsvorganges Lean Production, Business-Reengineering, Kerngeschäftsdefinition Hoher Rationalisierungsdruck, alltäglicher Kampf um Arbeitsplätze/Standorte Vorverlagerung von Entscheidungen in frühe Planungsphasen Nach Thomas Klebe Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik

4 1. Unternehmensstrategien/Rahmenbedingungen (2)
Zentralisierung von Entscheidungen – dezentrale Umsetzung, hohe Transparenz, Beschleunigung von Entscheidungsprozessen Betriebsnahe Tarifpolitik Abweichungen („Pforzheim“): Einseitige Friedenspflicht? Tarifliche Kernnormen (Entgelt, Arbeitszeit) – tarifliche Basisregelungen mit Zuweisung von Rechten an BR und AN Austritte, Wechsel des Tarifvertrages, OT Weitere Japanisierung: Stamm- und Randbelegschaften Leiharbeit, Werkverträge (AN-Begriff), Befristungen, Niedriglohnsektor/Mindestlohn Arbeitnehmer als Unternehmer und Akteure der eigenen Rationalisierung „Alternde Belegschaften“, Sozialsysteme Nach Thomas Klebe Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik

5 1. Unternehmensstrategien/Rahmenbedingungen (3)
Weitere Öffnung bisher weniger zugänglicher Weltmarktregionen: Z.B. China, Südostasien, Indien, Osteuropa/Westasien Weitere Wettbewerber Weitere Internationalisierung aller Unternehmen Weltweite Vernetzung der Standorte: Hohe Transparenz für Zentralen (Konzern/Branche) Weitere Zentralisierung von Entscheidungen; weltweite Effizienz- und Kostenvergleiche Verteilte Produktion, Verlagerungsmöglichkeiten; Druck der Finanzmärkte („Shareholder Value“) Wachsende Macht der Unternehmen/wachsender Druck auf Arbeitnehmer/Betriebsräte, Gewerkschaften, Staaten: z.B. Verlagerung selbst gewinnbringender Standorte Informations- und Beratungswünsche der Arbeitnehmer Nach Thomas Klebe Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik

6 2. Handlungsfelder für Betriebsräte (1)
Problembereiche der Betriebsratsarbeit seit Anfang 2003 Problembereiche der Betriebsratsarbeit in den befragten Betrieben seit Anfang in % (1) /2005 Arbeitsschutz/Gesundheitsförderung 74  Weiterbildung  Riester-Rente/betriebliche Altersversorgung 62  Erhöhung des Leistungsdrucks 60  Beschäftigungssicherung 59  Änderung der Arbeitsorganisation 57  Zielvereinbarungen/Mitarbeitergespräche 56  Altersteilzeit ? Personalabbau  Verschlechterung des Betriebsklimas 52  Zunahme von Überstunden 52  Kündigungsschutzfragen  Einführung neuer Arbeitszeitformen 46  Einführung neuer Techniken 44  Wünsche der Beschäftigten nach flexiblen Arbeitszeiten 42  Verhärtung der Haltung des AG gegenüber BR 39  Sozialplan/Interessenausgleich 37  Mobbing  Familienfreundliche Arbeitsbedingungen 31  Ausgliederung von Betriebsteilen 30  (1) nach Häufigkeitsangaben der Betriebsräte; Mehrfachnennungen waren möglich. Quelle: 4. WSI-Befragung von Betriebs- und Personalräten 2004/2005 Befragung von über 2000 Betriebsräten 2004/2005; WSI Mitteilungen 2005, S. 296 Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik

7 Neue Anforderungen an Betriebsräte und Gewerkschaften (1): Erweiterte Rolle
Aktiv und initiativ handeln Einfluss auf die Ursachen nehmen Über Gesetze hinaus Einfluss gewinnen Betrieb, Konzern, UN-Netzwerke, Branche, Weltwirtschaft als Fokus Aktive Gestaltungspolitik wird als die wirksamste Schutzpolitik gesehen Einflussnahme auf die Managementsphäre Repräsentation und Partizipation als Prinzipien („Für andere und mit anderen handeln“) Entsprechung: Modernes Management (Kooperativ; umfassende Information und Beteiligung) nach IGM, Roth 10/2000 Reaktiv handeln Folgen abfedern Auf Einhaltung von Gesetzen achten Einzelbetrieb oder Abt. als Fokus des Handelns Interessenpolitik wird weitgeh. als Schutzpolitik verstanden Trennung der Sphären Management u. BR BR als Repräsentant („Stellvertreter“) der Belegschaft Entsprechung: Traditionelles Management (Konfrontativ, restriktiv bei Informationen und Beteiligung) Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik

8 Neue Anforderungen an Betriebsräte und Gewerkschaften (2)
Eigene Arbeitsstrukturen und Kompetenzen verbessern Mitgliedergewinnung Teamentwicklung, Projektarbeit, Controlling, Delegation von Aufgaben an Bereichs-BR und VL Netzwerk der verschiedenen Rechte und Ebenen organisieren Beteiligung VL, Mitglieder, Beschäftigte organisieren (§ 80 Abs. 2 BetrVG z. B.) Internationalisierung Informationsmanagement: Frühes Eingreifen in Planungsprozesse Systematische Einbeziehung interner und externer Experten Bildungsarbeit: Erweiterung fachlicher (z. B. Arbeitsgestaltung, strategische UN-Planung, betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse), methodischer (z. B. Projektmanagement, Moderation, Kommunikationstechnik) und sozialer Kompetenz (z. B. Team-, Konfliktfähigkeit) AR BR WA GBR KBR EBR BR d. Branche Nach Thomas Klebe 9/2006 Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik

9 Neue Anforderungen an Betriebsräte und Gewerkschaften (3)
Beschäftigungs- und Standortsicherung Stärken-/Schwächenanalyse des Unternehmens im Hinblick auf Markt, Wettbewerb, Innovationsfähigkeit, Alleinstellungsmerkmale usf. Zukunftsfähigkeit definieren (Strategische Kernkompetenzen aus unserer Sicht) Verbindliche Verfahren zwischen Management und BR festlegen zur Sicherung/Entwicklung dieser Kernkompetenzen Investitionssicherung als Basis für Mitarbeit bei Produktivitätsverbesserung (nicht nur Verbot betriebsbedingter Kündigungen) Qualifizierung der Beschäftigten (TV, § 97 BetrVG) Branchenkoordination intensivieren Nach Thomas Klebe 9/2006 Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik

10 Neue Anforderungen an Betriebsräte und Gewerkschaften (4)
Betriebsnahe Tarifpolitik: „Betriebspolitik ist Tarifpolitik, Tarifpolitik ist Betriebspolitik“ Mitgliederentwicklung Stärkung der VL-Arbeit Umsetzungsinstrumente in TV verbessern Koordinierung in Unternehmen und Konzernen national und international (Beauftragte) Branchenkoordination entscheidend, auch international! Standards- und Handlungshilfen Zukunftsfähige Tarifpolitik in Verknüpfung mit Betriebspolitik (Innovation und Qualifizierung, Investitions-, Standort- und Beschäftigungssicherung, demografischer Wandel, „Gute Arbeit“, individuelle Beteiligungs- und Gestaltungsrechte) Nach Thomas Klebe 9/2006 Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik

11 Neue Anforderungen an Betriebsräte und Gewerkschaften (5)
Internationalisierung EBR, Weltbetriebsräte, gewerkschaftliche „Action groups“ Internationale Rahmenabkommen Internationale Branchenarbeit Abstimmung europäischer Tarifpolitik (Rom 2005: Qualifizierung) Ziel: Kombination aller internationalen und nationalen Rechte Nach Thomas Klebe 9/2006 Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik

12 Neue Anforderungen an Betriebsräte und Gewerkschaften (6)
Politische Durchsetzungsfähigkeit und Lobbyarbeit der IG Metall verbessern Industriepolitik beeinflussen (Cars 21, keine Subventionierung von Verlagerungen usf.) Unternehmensmitbestimmung (M`76, Montan) verbessern Betriebsverfassung verbessern: - Mitbestimmung bei Beschäftigungssicherung - Sachverständige - effektiver Rechtsschutz: Unterlassungsanspruch/vorläufige Vollstreckbarkeit Europa: - EBR-Richtlinie verbessern - Europäische Unternehmensmitbestimmung schaffen Sozialpolitik Nach Thomas Klebe 9/2006 Thilo Kämmerer FB Betriebs- und Mitbestimmungspolitik


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