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Eisen: Stahl und Edelstahl
Zusammensetzung und Herstellungs- verfahren
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Stahlherstellung: hoher C-Gehalt im Roheisen: nicht walz- und schmiedbar, spröde, erweicht beim Erhitzen plötzlich Herabsetzen des C-Gehalts (<1,7 %) Entfernen von störenden Begleitelementen (P, S, Si, O2) Nötige Raffinationsprozesse: - Frischreaktionen - Desoxidationsreaktionen - Entschwefelungsreaktionen - Entgasungsreaktionen
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1. Frischreaktionen: Entkohlung des Roheisens Einblasen von Sauerstoff: 2 Fe O2 2 FeO Oxidation der Begleitelemente durch FeO: Si FeO SiO Fe Mn FeO MnO Fe 2 P FeO P2O Fe Verschlackung der Oxide durch CaO Entstehung von CO im flüssigen Eisen
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Frischen: Zwei Verfahrensmöglichkeiten Windfrischverfahren Herdfrischverfahren Nach vollkommener Ent- kohlung folgt eine nachträg- liche Rückkohlung. Von vornherein wird bis zum gewünschten C-Gehalt entkohlt.
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Windfrischverfahren (1855): Thomas-Verfahren
feuerfeste Auskleidung flüssiges Eisen Winddüsen Windantrieb
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feuerfeste Auskleidung
flüssiges Eisen Winddüsen Windantrieb
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Herdfrischverfahren (1864): Siemens-Martin-Verfahren
Im kippbaren, eisernen Trog (Herd): Brenngas-Luft-Gemisch Aufschmelzen/ Oxidation Roheisen Schrott Stahl
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2. Desoxidationsreaktionen:
Verhinderung von oxidischen Einschlüssen Wirksames Desoxidationsmittel: Aluminium 2 Al O Al2O3 3. Entschwefelungsreaktionen: Gelöster Schwefel wird in Sulfid überführt, z.B. mit Ca, Mg oder Calciumcarbid
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4. Entgasungsreaktionen:
CO und atomar gelöster Wasserstoff werden durch Entgasung unter vermindertem Druck entfernt.
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Neuere Verfahren: A) Sauerstoffaufblas- oder LD-Verfahren (1949) Sauerstofflanze Abstich Schlacke flüssiges Eisen
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B) OBM – Verfahren (Oxygen-Bodenblasen-Maximilianshütte)
(Ende der 60er) Dem durch Drüsen eintretenden Sauerstoff werden % Kohlenwasserstoffe zugesetzt. C) Kombinierte Blasverfahren (Mitte der 70er) Aufblastechnik und Bodenblastechnik sind in einem Prozess vereint. viele Vorteile
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D) Elektrostahlverfahren:
Stahl wird in Lichtbogen- oder Induktionsöfen erschmolzen Einschmelzen/ Frischen Schrott Kohle Stahl Die Nachbehandlung des Stahls erfolgt in der sog. Pfanne.
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Zusammenfassung: Frischreaktionen: Entkohlung des Roheisens Desoxidationsreaktionen: schädliche oxidische Einschlüsse werden beseitigt Entschwefelungsreaktionen: Überführung des Schwefels in Sulfid Entgasungsreaktionen: Entfernung von CO und H2 Neuere Verfahren zur Stahlherstellung: - LD -Verfahren - OBM -Verfahren - Kombinierte Blasverfahren - Elektrostahlverfahren
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Zusammensetzung des Stahls:
Zugabe von Legierungselementen möglich: Cr: verbessert Härte, Warmfestigkeit bei Cr > 12%: Stähle werden korrosionsbeständig Ni, V: erhöhen Zähigkeit Mo: erhöht Warmfestigkeit W: verbessert Härte Typische Endzusammensetzung des Stahls in % (ohne Legierungselemente und Eisen): C: 0,059 Mn: 0,31 P: 0,018 S: 0,019 N: 0,003 O: 0,083
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Einige Stahllegierungen:
Name Zusammensetzung Eigenschaften Verwendung V2A-Stahl Fe, bis zu 18% Cr, bis zu 14% Ni korrosionsfest, säurebeständig, sehr hart Werkzeuge, Fahrzeugbau Invar-Stahl 65% Fe, ca. 35% Ni geringe Wärme- ausdehnung Präzisions- messinstru-mente Schnellar- beitsstähle Fe, 4% Mo, 15% W, 2% V, 10% Co bei Rotglut hart Werkzeuge Dural Fe, 90% Al, 5% Cu korrosionsfest Flugzeug- und
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Edelstahlherstellung und –zusammensetzung:
Ausgangsmaterial: Stahl ohne Legierungselemente Legierungselemente in höheren Prozentsätzen besonders große Gleichmäßigkeit und Oberflächenvergütung entstehen Edelstahl ist weitgehend frei von nichtmetallischen Einschlüssen
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Unser Beispiel: Edelstahltopf (1810)
18 % Cr Härte, Warmfestigkeit 10 % Ni Zähigkeit ca. 72 % Fe Nichtmetalle haben sehr geringen Anteil
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Roh – Eisen (4% C; Mn, Si, S, P in Spuren)
Stahl- und Edelstahlherstellung: Roh – Eisen (4% C; Mn, Si, S, P in Spuren) O2 Tmelt Emissionen C, CO, CO2 Stahl (<1,7% C) Zusammenschmelzen mit Ti, V, Mo, W, Ni, Cr im Prozentbereich; Tmelt Edelstahl
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