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Forschungsmethoden der Psychologie

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Präsentation zum Thema: "Forschungsmethoden der Psychologie"—  Präsentation transkript:

1 Forschungsmethoden der Psychologie
Tutorium 8

2 Übersicht Wiederholung Dynamik der Konflikteskalation
Qualitative Sozialforschung

3 Gesetz des Effekts Thorndike (1913) Postman (1947) Hull (1943)
Skinner (1953) Meehl (1950) Für alle Verknüpfungen gilt, dass sie verstärkt werden (B(N)), falls sie von einem befriedigenden Gesamtzustand (A(N)) gefolgt werden, bzw. dass ihre Stärke abnimmt, falls sie von einem unbefriedigendem Gesamtzustand gefolgt werden. Termini „befriedigender“ bzw. „unbefriedigender“ Gesamtzustand nicht unabhängig von positiver bzw. negativer Verstärkung der Verknüpfung von Situation und Reaktion definiert. Formulierung: statt „satisfying state of affairs“ „Triebreduktion“ zu verwenden. Es scheitert, da Triebreduktion nicht beobachtungssprachlich definierbar, weil die Triebreduktion müsste durch physiologische Messnormen operationalisierbar sein. Staat von satisfying state of affairs spricht Skinner von Belohnung and Bestrafung. Die Stärke einer S-R-Verbindung ersetzt Skinner durch die Auftrittswahrscheinlichkeit der Reaktion. Das Gesetz des Effektes wird somit zum Gesetz des operanten Konditionierens. Schwache Gesetz des Effektes: jede Stimulusveränderung, die für eine Reaktion ein Verstärker ist, auch all anderen (lernbaren) Reaktionen verstärkt, d.h. dass alle Verstärker transsituational sind. Meehl (1950) z.B.

4 Meehl (1950) „Sunflower seeds may be used to strengthen lever pressing, chqain pulling, etc. In general, sunflower seeds may be used to strengthen all learnable responses in the rat. (This asserts the generality of the reinforcing effect of sunflower seeds and is what I am calling a tras-situational reinforcer law.) p. 73  Unsinn. Dann müsste nämlcih z.B. ein vollgefressenes Versuchstier, das in der Skinner-Box mit Elektroschocks gequält wird, lernen, ständig jenen Hebel zu betätigen, durch den es noch weiter Futterpillen bekommt, statt andere Verhaltensweisen auszuprobieren, bis es endlich jene findet, mit der es dem Elektroschock entgehen kann. (Kempf 2009, 314)

5 Frage 1 (Hausaufgabe, bitte, schriftlich!)
An welche subjektseitigen Prämissen ist der strukturelle Zusammenhang von Frustration und Aggression gebunden und warum besteht ein entsprechender Zusammenhang auch zwischen Bedrohung und Aggression?

6 Dynamik der Konflikteskalation

7 Dynamik der Konflikteskalation
Handlungstheoretische Prozessanalyse Theorie Empirie Eskalationslogik Analyse konkreter Konflikte Struktur, Sachlogik Abstraktion Modell der Konflikteskalation 7

8 Dynamik der Konflikteskalation
nach: Glasl (1992) und Creighton (1992) In diesem Modell hat Kempf die Stufen von Glasl den Ebenen des Konflikts von Creighton und den entsprechenden Konzeptualisierungen des Konflikts zugeordnet Kempf, 2006, S.327 8

9 4. Dynamik der Konflikteskalation
3 Ebenen von Creighton (1992) Konkurrenz (win-lose-Konzept) Kampf (win-lose-Konzept + Misstrauen emotionale Spannung) Krieg (lose-lose-Konzept, gewaltsame Auseinandersetzung)

10 4. Dynamik der Konflikteskalation
9 Stufen von Glasl (1992) Verhärtung noch überwiegt Kooperation, noch keine starren Lager Debatte Denken, Fühlen und Wollen der Konfliktparteien polarisieren sich, Schwarz-Weiß-Denken entsteht Taten statt Worte Konkurrenzverhalten gewinnt die Oberhand, Überzeugung, dass „Reden nichts mehr hilft“ Konkurrenz

11 4. Dynamik der Konflikteskalation
9 Stufen von Glasl Image / Koalitionen Konfliktparteien drängen einander in negative Rollen, Stereotype und Klischees entstehen Gesichtsverlust Glaubwürdigkeit des Gegners geht verloren, er erscheint in neuem Licht Drohstrategien Drohungen und Gegendrohungen, Gewaltdenken nimmt zu Kampf

12 4. Dynamik der Konflikteskalation
9 Stufen von Glasl Begrenzte Vernichtungsschläge werden als passende Antwort ausgeführt, Ziel ist nicht mehr zu gewinnen, sondern dem anderen Verlust zuzufügen Zersplitterung Zerstörung des feindlichen Systems intensiv verfolgt Gemeinsam in den kein Weg zurück, Vernichtung Abgrund des Feindes selbst um den Preis der Selbstvernichtung Krieg

13 4. Dynamik der Konflikteskalation
Darstellung der Konfliktdynamik: Modelle erzählen eine typische Verlaufsgeschichte (= narrative Erklärung) Typische Verlaufsgeschichte entsteht durch Abstraktion (= Absehen vom Besonderen und Erfassen des Typischen) Beziehen sich auf eine idealisierte Form des Konflikts (d.h. der Konflikt eskaliert tatsächlich, in der Reihenfolge, synchron)

14 Dynamik der Konflikteskalation
Strukturelle Elemente: = Eskalationslogik Mit zunehmender Eskalation eines Konfliktes werden immer drastischere Mittel zur Durchsetzung angewandt, und je drastischer die Mittel, desto mehr benötigen sie eine Rechtfertigung Empirischer Gehalt = Stufen / Ebenen sind tatsächlich vorhanden und lassen sich in einem Konflikt mehr oder weniger regelmäßig erkennen

15 Dynamik der Konflikteskalation
Realität: Konflikte liegen meist nicht in der idealisierten Form vor, sondern als Nonlineare Konfliktverläufe (2 Schritte vor, einer zurück oder Umkehr der Richtung, z.B. aufgrund Vermittlung einer 3. Partei) Asynchrone Konfliktverläufe (Parteien befinden sich auf unterschiedlichen Ebenen/Stufen  heizt den Konflikt noch mehr an) Konfliktparteien müssen nicht auf der selben Stufe stehen! Machtungleichgewicht oder Systematische Perspektivendivergenz Bsp.: Asynchronizität begründet durch Machtungleichgewicht. (Mächtigere Partei bemerkt den Konfliktzustand aufgrund ihrer starken Position lange überhaupt nicht, und dann entsteht plötzlicher heftiger Konflikt).

16 Dynamik der Konflikteskalation
Entspricht die idealisierte Erklärung dem vorliegenden Konflikt, bildet das Eskalationsmodell eine ausreichende Erklärung. Weicht der vorliegende Konflikt vom idealisierten Modell ab, so brauchen wir eine Erklärung dafür. Die Erklärung ist narrativ (entweder konkreter Einzelfall oder typische Geschichte).

17 Frage 2 (Hausaufgabe, bitte, schriftlich!)
Geben Sie Beispiele, inwiefern sich reale Konfliktverläufe in der Regel von den „typischen“ Konfliktverläufen unterscheiden, und erläutern Sie, mittels welcher methodischen Vorgehensweise solche Abweichungen erklärt werden können.

18 Qualitative Sozialforschung

19 Ein anthropologisches Beispiel
?????

20

21

22 They

23

24 They them

25 NACIREMA

26 Qualitative Sozialforschung Methodologische Prinzipien
Interpretativität  Prinzip der Kommunikation Prinzip der Fremdheit Prinzip der Offenheit Prinzip der Reflexion Um die Bedeutung zu erfassen müssen wir mit anderen kommunizieren (am besten in der Sprache, die ihnen vertraut ist). Die subjektive Welt des anderen sollte in ihrer Fremdheit, Andersartigkeit betrachtet werden – nicht versuchen eigene Begrifflichkeiten daraus zu machen. Denken: „es kann auch ganz anders sein“ Man muss für die Thematisierungen des anderen offen sein Wer offen sein will, muss die eigenen Vorannahmen ständig reflektieren / in Frage stellen In der qual. Forschung: In komplexen Lebens- und Handlungszusammenhängen, wie z.B. zur Herausarbeitung von typischen Eskalationsverläufen, brauchen wir die subjektive Bedeutungen für die Vpn  methodisch: Umdenken. In Reflexionstermini z.B. haben wir Bedeutungsfeld neben dem Kern und der kann für jeden verschieden sein  nur durch eine methodisch kontrollierte Interpretation erfassbar Die subjektive Welt der Vpn wird nun nicht als Störvariable gesehen und versucht auszuschalten, sondern ist das Hauptinteresse dazu kommt noch eine Betonung des Forschungsbereichs wenn wir die sozialen und kulturellen Regeln / Wirklichkeit mitbetrachten wollen Durch eine Interpretation kommen wir zur Bedeutung  Interpretation heißt, dass wir den Sachverhalt in einen bestimmten Kontext (der aus Sicht des Probanden) stellen Daraus folgen methodische Prinzipien Komm. – um die Bedeutung zu erfassen müssen wir mit anderen komm. (am besten in der Sprache, die ihnen vertraut ist) Fremdh – die subjektive Welt des anderen sollte in ihrer Fremdheit, Andersartigkeit betrachtet werden – nicht versuchen eigene Begrifflichkeiten daraus zu machen. Denken: „es kann auch ganz anders sein“  Offenheit: man muss für die Thematisierungen des anderen offen sein  Reflexion: wer offen sein will, muss die eigenen Vorannahmen ständig reflektieren / in Frage stellen Folgen: andere Methoden in der qual. Soz.forschung als in der quant. Soz.forschung

27 Qualitative Sozialforschung
Kultur Situation Kontext Objektiver Sachverhalt Kontext bestimmt Interpretation der Frage und wie die darauf folgende Antwort zu verstehen ist Subjektive Bedeutung Perspektive Z.B. Frage nach dem Wohlergehen der Familie

28 Beispiel Wolf, Irina Hizb ut-Tahrir in Kyrgyzstan: quantitative media content analysis. Conflict & Communication on Line 5, (2) Interviews with journalists to explain quantitative findings Results: without interviews the study would leave more questions than provide answers!

29 How do you assess your coverage of HT in the newspaper (balanced, negative, neutral, positive, very negative)? Why? In my master thesis I analysed quantitatively coverage of Hizb ut-Tahrir (HT), a radical Islamist organization, in the Kyrgyz daily newspaper Vechernii Bishkek (VB). To explain the quantitative findings I conducted interviews with four journalists, who wrote the majority of relevant articles. In this example, I tried to understand the subjective world of journalists and to see what “neutral” coverage of this issue meant for them. According to Kuzminyh, who has written the smallest percentage of articles referring to HUT very negatively (38.5%), he is always neutral while writing on this topic. He sees his job as reporting information he receives from law enforcement agencies without adding analytical information, thus avoiding personal criticism of the organization. According to Hamidov, articles about HUT published in VB are neutral because VB doesn’t blame this organization for anything. He says he is convinced that while writing about HUT he also stays neutral, and that his tone of reference to HUT has not changed over time. Hamidov, however, was very negative in 65% of the cases. According to Urumbaev, the portrayal of HUT in VB reflects reality. He explained that, “VB provides combined information of four parties: law enforcement agencies, HUT, local clergy, and local population. References to HUT are close to being neutral, but stay a bit negative because of the critical nature of analytical articles. After all, this organization is officially banned in the territory of the Kyrgyz Republic and cannot be portrayed positively.” Urumbaev, however, had the second biggest percentage of very negative references to HUT (73.9%). Satybekov, who had the highest percentage of very negative references (82.1%) explained that his attitude toward the organization has been changing over time. As an atheist since childhood, he claimed to negate all religious organizations, including HUT. He says any religion for him is a misleading view of the world. He has tried to understand the situation with HUT, as well as with other religious organizations that differentiate themselves from the mainstream religions such as Islam and Orthodox Christianity. He sees confrontation between official Muslim clergy and HUT as the competition between two sides for followers. He views the reason why people join HUT, apart from trying to survive in difficult economic and social situations, as trying to fulfill their spiritual needs, to learn more about Islam. HUT theologians, he says, are knowledgeable people who can explain to ordinary people complicated issues in simple words. Official Muslim clergy cannot accept that people join this organization and fails to do anything about it.[1] Satybekov estimated that references to HUT in VB are negative in 90% of the cases mainly due to the fact that HUT is banned and the objectives of the organization are in contradiction with the Kyrgyz constitution. Of the 32 articles he has written about the HUT in the past five years, Satybekov referred to them very negatively 82.1% of the time. In explanation he said, “As a person, I am extremist myself and a proponent of dictatorship in all spheres. If there is a dictatorship there is law and order.” He said that he doesn’t propose to burn mosques and physically eliminate HUT members, but made it clear that HUT should be combated with forceful measures. Satybekov and Urumbaev noted that there are some positive aspects about HUT that could be covered. They said, for example, that in the southern part of Kyrgyzstan HUT is known for charitable activities. There was a case when members organized a big meal for the local population. HUT members can count on the financial support from the organization in case of emergency or medical need. They said that such information could not, however, be published in VB because “…the end goals of this organization are well known…”[2] and “…VB doesn’t do promotion of the HUT organization.”[3]

30 Noch ein Beispiel Roma & Sinti in Großbritannien
Statistik: etwa 7 von 10 sind arbeitslos; etwa 6 von 10 sind nicht angemeldet Studie: Interviews mit 100 Familien Ergebnisse: 100 Lebensgeschichten aber keine Antworten warum Statistik ist wie sie ist! Losung: quantitative Analyse (LCA)! Ohne quantitative Analyze wäre die ganze Studie sinnlos, weil sie uns dann praktisch nicht erklärt warum 7 on 10 arbeitslos sind und waren 6 von 10 nicht angemeldet sind.

31 Analysis of coverage of a certain issue in press
QUALITATIVE Reviewing literature and reading several articles in order to construct a coding book Reading the most typical articles and describing the classes Identification of the events that made HT newsworthy Trying to answer why certain patterns were used in specific circumstances Surveying/interviewing journalists QUANTITATIVE Coding articles in accodance with the predefined variables Analysing data with LCA, simple frequencies and cross-tabulations Identification of the most typical articles representing the latent classes Identification of the time periods (months) when HT was the most newsworthy Identifying what patterns (latent classes) were used to report about these events In my dissertation I use quantiative and qualitative analyses in the following manner. This example illustrates that two methods compliment each other very well! Wolf (unpublished)

32 Das war es für heute!


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