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Veröffentlicht von:Mine Zima Geändert vor über 10 Jahren
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Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau,
Aufgabe I „In vielen Metropolen der Welt wird darüber nachgedacht, die Benutzung der (in städtischem Eigentum stehenden) Innenstadtstraßen zu reglementieren. Stellen Sie dar, welche allokationspolitischen Überlegungen hinter dieser Entschluss stehen können. Diskutieren Sie anschließend einige denkbare Verfahren aus allokativer Sicht.“ Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Ansatzpunkt 1: Öffentliches Gut?
Nichtausschließbarkeit: Nicht gegeben. Nichtrivalität: Rivalität erst ab einem bestimmten Grad. Unreines Öffentliches Gut (Kapazitätsgut) Problematisierung der Nutzungsentscheidung Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Crowding costs und Ausschließungskosten
= Wohlfahrtsverlust durch Übernutzung =Wohlfahrtsgewinn durch Ausschluss W‘ W´gesamt = Wohlfahrtsverlust durch Ausschluss + K´ges K´Crowding K‘(Ausschließung) Nutzungsmenge (X) N** N* NLF Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Crowding costs und Ausschließungskosten:
N* ist leider nicht erreichbar. Man kann also entweder NLF oder N** erreichen. Welches die vorzugswürdige Lösung ist, muss anhand eines Flächenvergleiches ermittelt werden. Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Ansatzpunkt 2: Externe Effekte
Lärm, Gestank, Emissionen etc. treffen den Autofahrer an sich nicht selber, sondern andere Verkehrsteilnehmer bzw. andere Bewohner der Innenstadt. Externe Effekte sind sicherlich abhängig von Ort und Zeit (z.B. Keine Gefährdung von Kindern in der Nacht, dafür aber eventuell höhere „Lärmkosten“) Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Negative externe Effekte des Autofahrens
P, W‘.K‘ = Wohlfahrtsverlust durch Nichtberücksichtigung der Externalitäten W‘ K‘ges p* x* K‘int p1 K‘ext x1 x Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau,
Zwischenergebnis Sowohl über die Theorie unreiner Öffentlicher Güter als auch mit der Theorie der externen Effekte kann belegt werden, dass ein unreglementierter Zugang zur Innenstadt wohl zu einer allokativ ineffizienten Übernutzung der Straßen führt. Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Zwischenergebnis graphisch
W´gesamt K´Crowding + K‘ext + K‘Ausschluss K´Crowding + K‘ext K´Crowding Nutzungsmenge (X) N*** N** N* NLF Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Vorschlag I: „Pickerl“
Fast ausschließlich fixe Ausschließungskosten Nur Totalentscheidung betroffen, nicht aber Marginalentscheidung. In der Grundform nicht nach Emissionen unterscheidend. Billig und leicht zu realisieren, aber Schlechte Internalisierung externer Effekte Ungenaue Lösung der Rivalitätsproblematik Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Vorschlag 2: Erhöhung der Mineralölsteuer
Beeinflusst die Marginalentscheidung Trifft im Grundsatz sowohl Nutzungsentscheidung als auch externe Effekte ziemlich gut. Umsetzung ist einfach und billig Unterscheidet nicht nach Emissionen und vor allem nicht nach Uhrzeit und Ort des Autofahrens. Weniger gut geeignet zur speziellen Lösung des Problems in Innenstädten. Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Vorschlag 3: Mautsystem
Beeinflusst die Marginalentscheidung Kann nach Zeit und Ort differenzieren Gute Lösung des Externalitäten- und des Rivalitätsproblems Hohe Ausschließungskosten könnten diese Wohlfahrtsgewinne „auffressen“ Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau,
Aufgabe II Ein Stahlwerk leite Schwermetalle in einen städtischen See ein, der ansonsten nur von Hobbyfischern genutzt wird (und kein bisschen mit dem sonstigen Ökosystem in Verbindung steht!!!). Diskutieren Sie, ob und wenn ja wie hier durch eine Pigoubesteuerung ein allokatives Optimum erreicht werden kann. Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Clou der Aufgabe: Erkennen inframarginaler Externalitäten!
Inframarginale Externalitäten sind solche, die an der Grenze nicht mehr auftreten. Bsp: Am Anfang ist eine Schwermetallbelastung eines Sees durch ein Stahlwerk für die Fischer sehr interessant. Ab einer gewissen Grenze ist es aber dann für die Fischer egal, wie tot der See nun ist. Fische gibt es dann nämlich eh nicht mehr. Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Inframarginale Externalitäten
W‘ K‘ K‘int (bzw. K‘Ges) K‘Ges K‘ext W‘ x1 Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Relevante inframarginale Externaltitäten
Auch Inframarginale Externalitäten können pareto-relevant sein! W‘ K‘ K‘ges. K‘int W‘ K‘ext X* X tats Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Irrelevante inframarginale Externalitäten
W‘ K‘ K‘ges. K‘int W‘ K‘ext X tats = X* Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Zur Relevanz inframarginaler Externalitäten
Beim Vorliegen von inframarginalen Externalitäten muss der Staat nach dem Motto „Ganz oder gar nicht“ Handeln. Welche der beiden Randlösungen optimal ist, kann nur aufgrund eines Flachenvergleiches entschieden werden. Übersteigt der zusätzliche gesellschaftliche Nutzen der Stahlerzeugung die „zwischendurch“ aufgetreten Kosten, sollte der Staat nicht eingreifen, andernfalls doch. Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau,
Fixe Externalitäten: Die Externalität tritt bereits bei der ersten Einheit in vollem Umfang auf und ändert sich bei zunehmender Menge betragsmäßig nicht W‘ K‘ K extern K‘int W‘ x Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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Fixe Externalitäten Sind die fixen Externalitäten höher als der gesellschaftliche Nutzen der Maßnahme (ohne die fixen Externalitäten), dann sollte die gesamte Maßnahme untersagt werden. Dipl. Volkswirt, Dipl. Jurist Felix Probst, Universität Passau, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft Prof. Dr. Lüdeke
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